Mit Angel-Scout/Schwerin nach Knutshaugh/Dolmoy

Darth Wader

Gummi-Dummie
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20 März 2009
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kölle
Als Ersttäter und ganz,ganz allein(OOOHHH) vom Wunsch beseelt,in Norwegen ein bisschen herumzuangel überkam mich Anfang des Jahres schlagartig Torschlusspanik ob der nötigen Buchung und so kams,dass ich kurzerhand ne Kleinbustour nach Dolmoy von 12-21.Mai buchte.An erster Stelle stand der erstklassige Bootsstandard der Anlage,24 Fuss-100 Ps Innendiesel sind n Wort.Ausserdem war versprochen,dass Hop-Sing mit dem Kochhut auf täglich ne Vollverpflegung erstellt,praktisch gelle,wenn man ganztägig um Grossfisch kämpft und anschliessend noch den Fisch versorgen muss isses echt ne Erleichterung,wenn man nicht noch den Unmut der anderen auf sich zieht durch stümperhafte Kochkapriolen.Je näher nun der Abreisetag kam ,desto schrecklicher wurden meine Befürchtungen,alptraumhafte Zerrbilder von Drückerkolonnen-Bussen und doofsten Mitreisenden nebst übelstem Wetter und einewochekartenspielenunterdruckbetankung liessen mich kaum noch geregelt zu Schlafe kommen.Völlig zu Unrecht,ums direkt mal vorweg zu nehmen!!!Bei der Abholung nahe Fehmarn erwartete mich eine wirklich illustre Reisegesellschaft,die sich im Laufe der Veranstaltung zu einem wirklichen Dreamteam erwuchs!Vor Ort angekommen durften wir feststellen,dass Kalle und seine Frau Renate nicht nur sehr engagiert,sondern auch noch höchst befähigt waren,uns eine Art betreutes Wohnen mit Fanggarantie zu ermöglichen!!!!:lach
 
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Nach herzlicher Begrüssung und kurzer Einweisung gings selbstverständlich nachmittags in die Boote und ab aufs Wasser.Bei der Gelegenheit durfte ich feststellen,dass die anderen Protagonisten an Bord ähnlich unvorbelastet durch etwaige Erfahrung oder dergleichen zu Werke gingen.Ein Doofie-Boot also,eigentlich stets Garantie für abnorme Fänge!!Am ersten Unterwasserberg ging auch gleich die gesamte Bandbreite an Angelmethoden und Ködern ohne Rücksicht auf Sinn und Anwendbarkeit über Bord und ....fing!!Zufrieden konnte der erste Angelversuch mit guten Dorsch-und Köhlerfängen beendet werden und nur noch der lästige Umstand,dass wir uns trotz Kartenplotter total verirrt hatten stand zwischen uns und einem gepflegten Sofa-Bierchen.Nach kurzem,intensievem Austausch unterschiedlichster Interpretationen der Seekarte gelang es dann doch noch.Wichtig,weil gleich andern Tags sollte der Leuchtturm von Titran umrundet und die Berge um Bramsbacken angesteuert werden,zwecks Grossfischangelei.
 
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Vorher hatte ich jedoch noch kurz dem Umstand Rechnung zu tragen,dass ich eine kleine angeborene Disposition habe,die mich ständig dazu antreibt,an Stränden,Klippen und Felsen rumzuangeln.
Also,Gezeitenkalender rausgekramt,festgestellt-aha Angeltag noch nicht beendet.Um 22 Uhr am Stegende aufgeschlagen mit ner 20g Mefo-Spinne und n Kupfer Gladsax bewaffnet.Köhler sollte es werden,vielleicht n Dorsch noch-ein bisschen abendliche Kurzweil halt.Nichts beschreibt mein Entsetzen,als bereits beim 2.Wurf plötzlich ein Ruck erfolgte dem ein mittleres Inferno an kaum zu bremsenden Fluchten folgte.Nach endlosen Minuten erschien am Steg zu meiner grössten Freude mein absoluter Traumfisch,ein wirklich strammer Pollack aber nur um sich kurz zu zeigen und unter dem Steg zu verschwinden.Etliche bitte-bittes später zeigte der dann weiss und ich all mein Unvermögen bei der Handlandung,Gaff lag selbstverständlich im Boot ausser Reichweite.Trotzdem gutgegangen.Stolz wie Bolle mit Selbstauslöser rumposiert,danach noch zum Ausangeln n paar Köhler und Dorsche Verärgert.Pollack gemessen 75 cm,2.5-3 kg,erstes Ziel erreicht,sieht auf den Fotos klein aus und die Farben kommen nicht wirklich so rüber,war aber n traumhaft schöner Fisch,zumal ich da noch keine Ahnung hatte,was betreffs meiner Lieblingsfischart Pollack noch auf mich zukommen sollte!!!
 
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Hallo Darth Wader,

dickes Petry für die Fänge. Ich hatte mich für eine Tour mit Angel-Scout schon länger interessiert, mochte aber nicht alleine (ohne meine Angelfreunde) fahren. Dein Bericht macht mir Mut es im nächsten Jahr mal zu probieren.
Mit wieviel Leuten seit ihr auf dem Boot?
Freue mich schon auf eine Fortsetzung deines Berichtes. Den wird es doch geben. Oder?

Grüße von Jürgen:]
 
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Am 3.Tag gings dann auf die grosse Seereise im Verbund mit 3 Booten raus auf den Atlantik oder wie das da heisst.Kurz vor Titran bemerkten wir schlagartig,wie anders sich doch das Meer verhält,wenn Dünung,Wellen und rücklaufende Brandung zusammentreffen.Ein nur 50m vor uns fahrendes Boot (an Bord die Rentnergang aus Berlin,der Jüngste 70) verschwand da komplett und längerfristig aus der Optik und an Bord machte sich eine klitzekleine Anspannung breit,die sich jedoch ein wenig später schlagartig löste,zumindest bei einem Teilnehmer,der nachhaltig den Göttern der Seekrankheit huldigte:D.Ja,angeltechnisch wars nicht soo mein Ding,einfach Pilker drann400g aufwärts und mit nem Köhlerfetzen am Drilling runter damit auf ca.100m.Oder halt n dickes Blei mit Naturköder.Gab auch gleich Lumb über Lumb,leider keiner über 35-40cm.4 mal begab es sich jedoch auch,dass dort unten etwas wirklich Grosses zuschnappte,was 2 mal mit Abriss der Systeme endete und 2 mal mit Hakenrausausmaul.So auch bei mir,ich habe den Fisch 3 Mal etwa3-4m Über Grund gehoben gekriegt und der is mit einem Flossenschlag wieder zurück auf die Couch.Dann is gottlob der Haken ausgeschlitzt,war mir eh viel zu anstrengend irgendwie.Waren wohl echt grosse Dorsche,im betreffenden Gebiet wurden zu der Zeit etliche Fische zwischen 15 und 20 kg hochgeleiert.
 
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Hallo Darth Wader,

ja so ein unverhoffter Pollack an leichtem Gerät macht ganz schön Dampf wa ?8)

schön das wir noch kurz miteinander an Eurem Abreisetag sprechen konnten.
Ich hab noch zu Kerstin gesagt das ich dieses OHR schon mal gesehen hab.:D:D

Aber Gut das Du und Deine Kollegen einen schönen urlaub hattet. :daumen::<-

MvG Dieker :]
 
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@Romdalfan:hallo,ich schreibe hiermit meinen ersten Bericht und muss das auf diese etwas merkwürdige Art tun,weil ich nämlich der DAU bin,was Compies anbelangt,ich schreib also immer so weiter und hoffe,es nützt irgendjmd.etwas oder macht vlt. nur Spass.Abschliessend werde ich auch noch resümieren,um ggf. entscheidungshilfe zu geben.Grüsse Gonzo,Tierbändiger.
 
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@Romdalfan:hallo,ich schreibe hiermit meinen ersten Bericht und muss das auf diese etwas merkwürdige Art tun,weil ich nämlich der DAU bin,was Compies anbelangt,ich schreib also immer so weiter und hoffe,es nützt irgendjmd.etwas oder macht vlt. nur Spass.Abschliessend werde ich auch noch resümieren,um ggf. entscheidungshilfe zu geben.Grüsse Gonzo,Tierbändiger.

Hallo Gonzo,

du machst das sehr gut. Ich habe auch noch keinen Reisebericht (vor allem mit Bildern) eingestellt. Meine Premiere kommt erst wenn ich im September vom Romsdal zurückkomme.

Grüße von Jürgen :]
 
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Am 3. Tag gabs noch ne Fleischbeschau der besonderen Art,als es endlich mal jmd.geschafft hatte,son Dorschmonster zu bändigen.Dieser wurde unter grossem Gejohle ins Schlachthaus geschleppt und aufgebömmelt.Die Waage blieb bei 17kg stehen,wobei der Fisch auch noch ein merkwürdiges Verhältnis von Kopf zu Körper aufwies,zulasten des Gesamtgewichts.Das Fleisch war glaub ich nicht mehr so dolle,somit verschwand die Fischart Grossdorsch von meinem Wunschzettel.Aus der Richtung Fingergrund liessen die ersten Heilbuttmeldungen aufhorchen,auch Fische etwas über dem Schonmass von 80cm.Ausserdem ein grosser Steinbeisser von 7.5 kg.Bei mir wars an Tag 4 Zeit für was ganz anderes.Mein erst kürzlich hier übers Forum kennengelernter Angelkumpel Tull nebst Gattin waren in Kjerrevag aufgeschlagen und ich habe gerne die Einladung wargenommen,einen Tag mit ihnen und ohne Angeln zu verbringen.Statt dessen erfolgte eine wirklich vollständige exkursion der Inseln Hitra,Dolmoy und Fjellveröya einschliesslich aller grösseren Angelanlagen und Gebirgsbäche etc.Prima,auch noch was vom Lande gesehen.Schöner Ausklang zu Gast bei Tull und Nicole bekocht worden und Alkohol gabs auch noch in guter Dosierung,wegen gepflegt dummschwätzen und so.Andern Tags früh hat er mich dann wieder in meiner Anlage abgesetzt,pünktlich zum Frühstück und bevorstehender Angelausfahrt.Wäre auch echt Käse gewesen,wenn ich das verpasst hätte,wurde nämlich ein Ausnahmatag für uns,ne echte Angelorgie,was nur dann klappen kann,wenn man völlig ahnungslos mitten in ein Wespennest sticht:daumen:
 
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Am 5.Tag also erklärte ich meine Abneigung gegen Tiefseefischereien aller Arten und bestieg das Boot morgens demonstrativ mit einer selbstgebastelten 50g Rute (Sportex-Blank,Black Stream)Baitcaster klein und gold upjeschruuft,7kg Geflecht durchgetüdelt und nur n Paar Gummies und Kleinpilker handverlesen zusammengerafft.Der Vormittag dümpelte Fangmässig so etwas vor sich hin und wir wechselten intuitiv vor der Heimreise die Seite des Fröfjords für einen kurzen Versuch gegen 14 Uhr.Was da über einigen Bergen abging,war echt nur noch zum staunen.Fisch auf allen Etagen,alle im Fressrausch.Leng auf Twister im Mittelwasser,Dorsche in allen Grössen,Köhler überall,sogar Lumb quirlig weit über Grund.Saugut also,bis plötzlich über 40m Tiefe mein Twister im Mittelwasser von irgendeinem Fischmaul wegradiert wurde!!Angel erst vorne ganz schwer,3-4 sec.nix,dann Vollgasflucht und völliger Kontrollverlust,dann ab:(Oder doch nicht?Überbeisser gehabt und losgelassen???Drill geht plötzlich wieder los,Rütchen ächzt,ich flitz mit hocherhobenem Stengel rund um die Reling,wild Komandos gebend an die Mitangelnden.Nach einigen endlosen Minuten kommt der Fisch langsam höher.Noch einige Fluchten,dann der grosse Moment 12 Augen starren runter-2 Riesige rauf.Ein mörderklops von Pollack zeigt sich mir in voller Schönheit und Grösse.Habe drauf bestanden,die Sache ganz allein zu Ende zu bringen.Konnte sogar noch zusätzlich Spannung in die Geschichte bringen,durch denkbar ungünstige Handhabung des Gaffs.Hing am seidenen Fädchen-noch ins Maul gegriffen,Angel weggeworfen---Drinn war mein Fisch!!!!Beim anschliessenden Posen fiel mir auf,warum der sich so merkwürdig verhalten hat im Drill.Der hatte sich im Verlauf des Drills in 2 Dorschfliegen verfangen und ne zeitlang wie ne Banane im Vorfach gehangen,bis dem das zu doof wurde und er kurzerhand beide Springer abgerissen hat.Die trug er im Fleisch wie Orden.Glück gehabt,dass dabei das Vorfach heil blieb:D
 
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Hi Darth Wader,

weiter so mit deinem Beitrag.
Habe mir schon mal die Seite von Angel-Scout Schwerin reingezogen.
Muss sagen Top das Angebot.

Gruß Nello
 
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Für mich waren somit wirklich alle Ziele und geheimste Wünsche im Bezug auf Fische weit übertroffen und ich konnte mit fieser Gönnermiene und Siegesziggie im Mundwinkel entspannt im Bootsbug Platz nehmen und n büschen "abangeln".Nicht lange,dann entspann sich direkt vor meinen Augen des Dramas nächster Akt.Die anderen hatten angesichts meines uneinholbaren Erfolgs keineswegs resigniert,sondern intensivierten ihre Bemühungen!!!:P
Wurde erhört,ihr flehentliches Bitten um Genugtuung.Einer der unerhörten Ampelmasten,die da ausgebracht wurden entwickelte direkt nach einem Biss im Mittelwasser eine Biegekurve,die eigentlich ausser der Blitzdiagnose Grossfisch und Kommando alle Ruten raus Platz lies für Spekulationen aller Arten.Sogar das böse H-Wort fiel alsbald.Der Angler Dieter meisterte diesen wirklich spektakulären Drill souverän an dessen Ende zwar nicht Freund Riesenflunder,aber immerhin ein echtes Trum von Köhler zum Vorschein kam.Landung geglückt,kurzer Ablaus und standesgemässe slimy-5 von jedem,weiter gings im Galopp.Superfische ohne Ende,Alle Arten und zeitweise alle 6 Ruten krumm von nicht-Köhlern---Superangeln vom feinsten!!:D
 
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Die Tage vergingen wie im Flug und vom ersten Tag an wars schön zu bemerken,wie sich alle Anspannung und Druck lösten,ein wirklich brauchbares Team von Anglern zusammenwuchs und dieser Trend sich auch im Nichtangelbereich fortsetzte.Interessante Gespräche,gepflegtes Bierchen und unaufgefordertes Mitwirken bei den täglichen Aufgaben.Eigentlich schade,viel zu früh zu Ende,aber irgendwie hat absolut jeder sein Ziel erreicht und sich einen Angeltraum erfüllt.Das dieses alles so gelingen konnte,lag zu allererst an der wirklich erstklassigen Arbeit,die Kalle und Renate als Betreuer des von Angel-Scout bewirtschafteten Teils der Anlage täglich leisten.Alle im Angebot geschilderten Leistungen wurden übererfüllt und ein offenes Ohr für kleinere und sogar grössere Probleme gabs auch jederzeit.Allein das Frühstück war ein super-Start in den Tag und mit einen Lunch-packet ausgestattet konnte der Angeltag getrost beginnen.Abends hatten die beiden echt gehext,erstklassig zubereitete gehobene Hausmannskost,alle Getränke frei und in ausreichender Menge(antialk.natürlich),dazu und bovendrub noch Vitamine in Form täglich neuer Obstschale etc.Der Bootstyp und -Zustand erfüllt selbst höchste Erwartungen und im Übrigen bleibt zu erwähnen,dass die gesamte Reise mit dem Reisepreis abgegolten ist,nur etwa durchschnittlich 50 E`s für Sprit werden bei Abreise fällig.Sonst hätte man auch kaum Gelegenheit ,Geld auszugeben,es sei denn im Tackle-Shop,falls irgendwas fehlt,gibbet da Munition.Die Schlachträume sind vorbildlich und Gefriermöglichkeit ist auch reichlich vorhanden.Will man irgendwas zum kritisieren finden,wird man vor Ort kaum etwas finden,bliebe halt die Fahrt im Kleinbus--24 Std.is schon ne strapaze,aber auch schnell vergessen-muss man halt durch,wir hatten n paar Jungs im Bus,im Alter von 72-75 Jahren und die habens ja auch gut hingekriegt.Waren aber auch Oberknallerausnahmekuckies!!Mit meinen Boat-Peoples aus Brandenburg,die ich dort kennenlernte ist jedenfalls Rendevouz am gleichen Ort vereinbart worden,ich hoffe,es wird was draus werden.So viel von mir,ich mach erst mal Schicht,hab dringendes zu tun:D
 
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Super "kölsch" geschrieben, mal ganz anders als sonstige Berichte, echt geil !
Ich denke beim nächsten Treffen in Kölle bin ich dabei, vielleicht sieht man sich.
 
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Einfach nur schön. Danke für diesen vorzüglich geschriebenen Bericht.
 
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Danke für den schönen Bericht.
Gruß Rainer
 
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Schön,dass mein Geschreibsel Euch gefallen hat,wirklich neue Erkenntnisse gabs da ja nicht für Euch und im Übrigen bleibt noch zu erwähnen,dass da auch sehr viel Glück mit im Spiel war,hätte auch ganz anders kommen können im Punkte Wetter,Mitstreiter,Fänge etc..Zusätzlich möchte ich erwähnen,dass mein grosses Lob auf den Anbieter ne Momentaufnahme darstellt und die auch nicht unbedingt piel auf grosse Werbetrommel sind,die sind allgemein gut ausgebucht.
Als persönlichen Aha-effekt will ich noch kurz schreiben,dass hier im Forum generell ein sehr hohes Niveau diskutiert wird,was Angelgerät und "Mindeststandards" an Qualität-damit verbundene Kosten-anbelangt.Ich bin auch dementsprechend aufgetacklet losgeflitzt.Mir wars trotzdem ne Freude zu sehen,dass einige der anderen mit einer im unteren Drittel angesiedelten Geräteauswahl trotzdem Erfolg und grossen Spass hatten.Führte bei mir dazu,mein Anspruchsdenken diesbezüglich mal wieder neu zu ordnen und demnächst auch mal wieder die Kirche im Dorf zu lassen.
@Fishcat:Mach ruhig mal mit beim nächsten Treffen in Kölle,sind wenige Leute,aber juut!

Was noch fehlt:Alle Bilder und texte sind und bleiben mein persönliches Eigentum und dürfen nicht ausserhalb des Norwegen-Angelforums verwendet werden.
Thorsten Gonzo Nickel,Troisdorf
Tierbändiger (alle Arten)
 
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Hallo Thorsten, ich habe mich nun auch hier angemeldet und möchte hier völlig ungefragt meiner Begeisterung über den Norwegenurlaub mit "Angelscout.de" Ausdruck verleihen.

Ich habe ebenfalls zum erstenmal einen Bericht geschrieben:
Hier ist er:
Es fing vor ungefähr 2,5 Jahren bei unserem monatlichen Stammtisch an. Wir, Thomas, Michael, Udo, Harald und ich, Swen, wir haben immer davon gesprochen, dass wir alle mal nach Norwegen wollen, um mal richtig schöne Fische zu fangen. Da kam mir der einfache, aber geniale Einfall: Wir können ja monatlich etwas sparen, bis wir genug Geld haben, um unser Vorhaben zu verwirklichen. Gesagt, getan!
Nun ist es soweit! Ende letzten Jahres haben wir uns dann unser jetziges Ziel bei Angel-Scout.de ausgesucht und gebucht. Es geht mit Betreuung vor Ort und kpl. Verpflegung in Kleinbussen nach Knutshaug/ Dolmoy auf Hitra. Die Aufregung steigt. Wie wird die Verpflegung wohl sein? Halten die Boote, was sie im Katalog versprechen? Die Angelsachen werden gepackt und ergänzt, bis es am 12.05.2010 endlich losgeht.
Wir treffen uns bei mir morgens um 7,00 Uhr, dann geht es weiter zum Treffpunkt um 9,00 Uhr in Schwerin. Dort packen wir unsere Sachen in einen der Kleinbusse und um 10 Uhr geht es endlich los! Die großen Fische in Norwegen rufen schon. Die Erwartungen sind hoch!
Das erste Zwischenziel ist die Fähre Puttgarden-Rödby, dann geht’s weiter über Dänemark und Schweden ab nach Hitra. Die letzten Kilometer bei einer Fahrstrecke von ungefähr 1500 km sind wirklich nicht mal eben auf einer Backe abgesessen. Am 13. Mai sind wir dann so gegen 10 Uhr in Knutshaug auf Hitra angekommen und haben unser Angelcamp erstmal in Augenschein genommen. Wir waren in sehr gut ausgestatteten Häusern (2 Bäder + 1 Sauna, Sat-TV etc.) mit je 8 Personen in Doppelzimmern untergebracht. Nachdem wir alles eingeräumt hatten, gab es erstmal etwas zwischen die Kiemen. Anschließend haben wir uns im Nachbarhaus für eine kleine Einweisung getroffen. Kalle und Renate haben sich erstmal vorgestellt und uns einige Regeln genannt, die in einer solchen Gemeinschaft nun mal wichtig sind. Dazu gehörten u. a. die Essenszeiten und sehr zu meiner Freude auch, dass in den Häusern nicht geraucht werden durfte. Es wurden Bootsverantwortliche benannt, die dann im Anschluss auch eine Einweisung in die Bootstechnik bekamen. Es waren 24 ft. (7,90 mtr.) Alu-Boote von mit einem 100 PS Dieselmotor, Kartenplotter, GPS und Farbecholot ausgestattet. Hier konnte man mit 5 Mann wirklich gut angeln. Obwohl wir eigentlich alle ziemlich erschöpft waren, mussten wir natürlich direkt einmal herausfahren, um bei dem schönen Wetter unser Geschirr schon einmal nass zu machen und ein erstes Mal das Ruckeln in den Ruten zu spüren. Zu unserer großen Freude haben wir uns auch schon einige kleine Köhler fangen können, die wir am folgenden Tag als Köder brauchten. Gegen Abend haben wir dann noch einmal etwas zum Essen bekommen und haben anschließend ein wenig den Vatertag gefeiert, um dann völlig erschöpft ins Bett zu fallen.
Nach einen reichhaltigen und ausgiebigen Frühstück, dass schon fix und fertig auf dem Tisch stand, sind wir am 2. Tag dann ziemlich planlos (trotz einiger Erklärungen) rausgefahren, haben unser Echolot so verstellt, dass wir darauf nix mehr ablesen konnten, sodass wir ohne große technische Unterstützung auf uns alleine gestellt waren. Den gesamten Vormittag sind wir weitestgehend fischfrei geblieben, bis wir am Nachmittag unsere Köhlerinsel gefunden hatten. Hier haben wir uns dann mit zahlreichen und sehr kampfstarken Köhlern den Tag versüßt. Abends sind wir dann von Renate und Kalle mit reichlich leckerem gebratenen Seelachs, Kartoffeln und Soße bekocht worden. Also, um es hier einmal vorweg zu nehmen: Die Verpflegung und Betreuung vor Ort hat unsere Erwartungen weit übertroffen.
Der 3. Tag fing wie jeder Tag wieder mit einem guten Frühstück an. Anschließend ist Kalle mit einem der 3 Boote mit herausgefahren, um uns an gute Fangplätze zu führen. Es gab dort einige Platos bei Wassertiefen von bis zu 200 Meter, die als besonders gute Fangplätze bekannt waren. Am Vormittag habe ich dann einen Dorsch von 9kg gefangen, ansonsten war da erstmal nicht viel los. Aber am Nachmittag, als die anderen Boote schon die Geduld verloren und auf dem Rückweg waren, haben wir es weiterhin dort probiert und wurden auch reichlich belohnt. Neben einigen kleinen Leng und Lumb haben wir dann zu viert 2 große Dorsche hochgepumpt. Die beiden waren leider der Meinung, sie müssten unter Wasser aus unseren Schnüren ein Knäul machen. Aber egal, wenn jedes Knäul mit 2 so schönen Fischen belohnt wird, ist es halb so schlimm. Als krönenden Abschluss des Angeltages hat Michael dann eine Doublette von 2 Dorschen mit 12,5 und 10 kg aus ca. 80 mtr. Tiefe gepullt. Bei solchen Aktionen waren wir uns immer einig, dass alle anderen ihre Angeln einholen und sich dann gemeinsam über das freuen, was dann da nach einigen Schweißtropfen aus den Tiefen des Meeres auftaucht. Glücklich und zufrieden haben wir dann ebenfalls den Rückweg angetreten.
Am 4. Tag wurden wir morgens von dichtem Nebel empfangen. Da wir nun nicht so risikofreundlich und gierig sind, blieben wir etwas dichter an unserer Anlage; natürlich auch, um zwischendurch für 3 Std. wieder rein zu kommen, damit wir Formel 1 sehen zu können. Anschließend ging es natürlich wieder heraus zu unserer Köhlerinsel. Hier haben wir dann auch einige schöne Dorsche gefangen. Plötzlich kam Hektik an Bord auf. Einer von uns schrie : „Seht mal da, da kocht das Wasser!“. Was da wie kochendes Wasser aussah, waren tausende von Köhlern, die am Jagen waren, während sie selbst von großen Dorschen und Pollacks gejagt wurden. Also schnell die Angeln hoch und das Boot so verlegen, dass wir dort hinübertreiben. Dann ging es aber ab an den Ruten. Wir sind wieder mit einem guten Fang zurückgekommen.
5. Tag: Morgens viel Wind, wir warten erstmal etwas ab. Um 14 Uhr sind wir raus gefahren (obwohl Kalle gesagt hat, dass man heute wohl kaum etwas fangen könne)und haben viel Strecke abgefahren. Aber außer einem Fleckenhai haben wir nix gefangen. (Kalle hat recht behalten). Abends sind wir dann nach dem Essen noch einmal rausgefahren und haben alles wieder gut gemacht!
6. Tag: Heute sind wir wieder etwas später, so um 10 Uhr, losgefahren. Dafür haben wir aber Kalle mit an Bord, der uns an einige gute Fangplätze gebracht hat. Wir haben schöne Leng (der größte hatte 5kg), Köhler, gute Dorsche und einen kleinen Heilbutt von 85 cm fangen können. Kaum zurückgekommen, haben wir in gewohnter Manier die Fische gemeinsam filetiert und eingefroren. Anschließend gab es dann von Renate wieder eine deftige Mahlzeit (Frikadellen, Sülze und Bratkartoffeln).
Letzter Angeltag. Heute haben wir eine kurze Tour gemacht (bis 14 Uhr geangelt), dann die Angelgeräte und das Boot sauber gemacht und anschließend alles zusammen geräumt. Renate hat nochmal Vollgas am Herd gegeben. Es gab einen leckeren Fischauflauf. Bei Harald und Thomas hat sich noch mal so ein wildes Kribbeln in den Händen eingestellt, sodass man mit der Spinnrute bewaffnet an die Hafeneinfahrt musste, um dort das von Köhlern kochende Wasser zu befischen.
Am Abreisetag gab es um 7,30 Uhr Frühstück, anschließend wurde die Bude ausgeräumt und dann war um 11 Uhr Abfahrt Richtung Heimat!
Alles in allem kann ich nur sagen, dass es ein richtig toller Angelurlaub war, der meine Erwartungen weit übertroffen hat. Was man natürlich nicht verschweigen sollte, ist, dass die lange Fahrt schon anstrengend ist, aber darüber sieht man hinweg. Hier noch mal ein ganz, ganz herzliches Dankeschön an Renate und Kalle! Diesen Angelurlaub mit Angel-Scout kann man nur empfehlen. Super !
 
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