AW: Mit Angel-Scout/Schwerin nach Knutshaugh/Dolmoy
Hallo Thorsten, ich habe mich nun auch hier angemeldet und möchte hier völlig ungefragt meiner Begeisterung über den Norwegenurlaub mit "Angelscout.de" Ausdruck verleihen.
Ich habe ebenfalls zum erstenmal einen Bericht geschrieben:
Hier ist er:
Es fing vor ungefähr 2,5 Jahren bei unserem monatlichen Stammtisch an. Wir, Thomas, Michael, Udo, Harald und ich, Swen, wir haben immer davon gesprochen, dass wir alle mal nach Norwegen wollen, um mal richtig schöne Fische zu fangen. Da kam mir der einfache, aber geniale Einfall: Wir können ja monatlich etwas sparen, bis wir genug Geld haben, um unser Vorhaben zu verwirklichen. Gesagt, getan!
Nun ist es soweit! Ende letzten Jahres haben wir uns dann unser jetziges Ziel bei Angel-Scout.de ausgesucht und gebucht. Es geht mit Betreuung vor Ort und kpl. Verpflegung in Kleinbussen nach Knutshaug/ Dolmoy auf Hitra. Die Aufregung steigt. Wie wird die Verpflegung wohl sein? Halten die Boote, was sie im Katalog versprechen? Die Angelsachen werden gepackt und ergänzt, bis es am 12.05.2010 endlich losgeht.
Wir treffen uns bei mir morgens um 7,00 Uhr, dann geht es weiter zum Treffpunkt um 9,00 Uhr in Schwerin. Dort packen wir unsere Sachen in einen der Kleinbusse und um 10 Uhr geht es endlich los! Die großen Fische in Norwegen rufen schon. Die Erwartungen sind hoch!
Das erste Zwischenziel ist die Fähre Puttgarden-Rödby, dann geht’s weiter über Dänemark und Schweden ab nach Hitra. Die letzten Kilometer bei einer Fahrstrecke von ungefähr 1500 km sind wirklich nicht mal eben auf einer Backe abgesessen. Am 13. Mai sind wir dann so gegen 10 Uhr in Knutshaug auf Hitra angekommen und haben unser Angelcamp erstmal in Augenschein genommen. Wir waren in sehr gut ausgestatteten Häusern (2 Bäder + 1 Sauna, Sat-TV etc.) mit je 8 Personen in Doppelzimmern untergebracht. Nachdem wir alles eingeräumt hatten, gab es erstmal etwas zwischen die Kiemen. Anschließend haben wir uns im Nachbarhaus für eine kleine Einweisung getroffen. Kalle und Renate haben sich erstmal vorgestellt und uns einige Regeln genannt, die in einer solchen Gemeinschaft nun mal wichtig sind. Dazu gehörten u. a. die Essenszeiten und sehr zu meiner Freude auch, dass in den Häusern nicht geraucht werden durfte. Es wurden Bootsverantwortliche benannt, die dann im Anschluss auch eine Einweisung in die Bootstechnik bekamen. Es waren 24 ft. (7,90 mtr.) Alu-Boote von mit einem 100 PS Dieselmotor, Kartenplotter, GPS und Farbecholot ausgestattet. Hier konnte man mit 5 Mann wirklich gut angeln. Obwohl wir eigentlich alle ziemlich erschöpft waren, mussten wir natürlich direkt einmal herausfahren, um bei dem schönen Wetter unser Geschirr schon einmal nass zu machen und ein erstes Mal das Ruckeln in den Ruten zu spüren. Zu unserer großen Freude haben wir uns auch schon einige kleine Köhler fangen können, die wir am folgenden Tag als Köder brauchten. Gegen Abend haben wir dann noch einmal etwas zum Essen bekommen und haben anschließend ein wenig den Vatertag gefeiert, um dann völlig erschöpft ins Bett zu fallen.
Nach einen reichhaltigen und ausgiebigen Frühstück, dass schon fix und fertig auf dem Tisch stand, sind wir am 2. Tag dann ziemlich planlos (trotz einiger Erklärungen) rausgefahren, haben unser Echolot so verstellt, dass wir darauf nix mehr ablesen konnten, sodass wir ohne große technische Unterstützung auf uns alleine gestellt waren. Den gesamten Vormittag sind wir weitestgehend fischfrei geblieben, bis wir am Nachmittag unsere Köhlerinsel gefunden hatten. Hier haben wir uns dann mit zahlreichen und sehr kampfstarken Köhlern den Tag versüßt. Abends sind wir dann von Renate und Kalle mit reichlich leckerem gebratenen Seelachs, Kartoffeln und Soße bekocht worden. Also, um es hier einmal vorweg zu nehmen: Die Verpflegung und Betreuung vor Ort hat unsere Erwartungen weit übertroffen.
Der 3. Tag fing wie jeder Tag wieder mit einem guten Frühstück an. Anschließend ist Kalle mit einem der 3 Boote mit herausgefahren, um uns an gute Fangplätze zu führen. Es gab dort einige Platos bei Wassertiefen von bis zu 200 Meter, die als besonders gute Fangplätze bekannt waren. Am Vormittag habe ich dann einen Dorsch von 9kg gefangen, ansonsten war da erstmal nicht viel los. Aber am Nachmittag, als die anderen Boote schon die Geduld verloren und auf dem Rückweg waren, haben wir es weiterhin dort probiert und wurden auch reichlich belohnt. Neben einigen kleinen Leng und Lumb haben wir dann zu viert 2 große Dorsche hochgepumpt. Die beiden waren leider der Meinung, sie müssten unter Wasser aus unseren Schnüren ein Knäul machen. Aber egal, wenn jedes Knäul mit 2 so schönen Fischen belohnt wird, ist es halb so schlimm. Als krönenden Abschluss des Angeltages hat Michael dann eine Doublette von 2 Dorschen mit 12,5 und 10 kg aus ca. 80 mtr. Tiefe gepullt. Bei solchen Aktionen waren wir uns immer einig, dass alle anderen ihre Angeln einholen und sich dann gemeinsam über das freuen, was dann da nach einigen Schweißtropfen aus den Tiefen des Meeres auftaucht. Glücklich und zufrieden haben wir dann ebenfalls den Rückweg angetreten.
Am 4. Tag wurden wir morgens von dichtem Nebel empfangen. Da wir nun nicht so risikofreundlich und gierig sind, blieben wir etwas dichter an unserer Anlage; natürlich auch, um zwischendurch für 3 Std. wieder rein zu kommen, damit wir Formel 1 sehen zu können. Anschließend ging es natürlich wieder heraus zu unserer Köhlerinsel. Hier haben wir dann auch einige schöne Dorsche gefangen. Plötzlich kam Hektik an Bord auf. Einer von uns schrie : „Seht mal da, da kocht das Wasser!“. Was da wie kochendes Wasser aussah, waren tausende von Köhlern, die am Jagen waren, während sie selbst von großen Dorschen und Pollacks gejagt wurden. Also schnell die Angeln hoch und das Boot so verlegen, dass wir dort hinübertreiben. Dann ging es aber ab an den Ruten. Wir sind wieder mit einem guten Fang zurückgekommen.
5. Tag: Morgens viel Wind, wir warten erstmal etwas ab. Um 14 Uhr sind wir raus gefahren (obwohl Kalle gesagt hat, dass man heute wohl kaum etwas fangen könne)und haben viel Strecke abgefahren. Aber außer einem Fleckenhai haben wir nix gefangen. (Kalle hat recht behalten). Abends sind wir dann nach dem Essen noch einmal rausgefahren und haben alles wieder gut gemacht!
6. Tag: Heute sind wir wieder etwas später, so um 10 Uhr, losgefahren. Dafür haben wir aber Kalle mit an Bord, der uns an einige gute Fangplätze gebracht hat. Wir haben schöne Leng (der größte hatte 5kg), Köhler, gute Dorsche und einen kleinen Heilbutt von 85 cm fangen können. Kaum zurückgekommen, haben wir in gewohnter Manier die Fische gemeinsam filetiert und eingefroren. Anschließend gab es dann von Renate wieder eine deftige Mahlzeit (Frikadellen, Sülze und Bratkartoffeln).
Letzter Angeltag. Heute haben wir eine kurze Tour gemacht (bis 14 Uhr geangelt), dann die Angelgeräte und das Boot sauber gemacht und anschließend alles zusammen geräumt. Renate hat nochmal Vollgas am Herd gegeben. Es gab einen leckeren Fischauflauf. Bei Harald und Thomas hat sich noch mal so ein wildes Kribbeln in den Händen eingestellt, sodass man mit der Spinnrute bewaffnet an die Hafeneinfahrt musste, um dort das von Köhlern kochende Wasser zu befischen.
Am Abreisetag gab es um 7,30 Uhr Frühstück, anschließend wurde die Bude ausgeräumt und dann war um 11 Uhr Abfahrt Richtung Heimat!
Alles in allem kann ich nur sagen, dass es ein richtig toller Angelurlaub war, der meine Erwartungen weit übertroffen hat. Was man natürlich nicht verschweigen sollte, ist, dass die lange Fahrt schon anstrengend ist, aber darüber sieht man hinweg. Hier noch mal ein ganz, ganz herzliches Dankeschön an Renate und Kalle! Diesen Angelurlaub mit Angel-Scout kann man nur empfehlen. Super !