Nachtschwärmer78
Exilbayer
Der Titel sagt ja eigentlich schon was passiert ist...
Ich steh im Moment noch etwas unter Schock und muss die Geschichte erst mal verarbeiten.
Vielleicht hilft es ja, wenn ich mir hier ein bisschen was runter schreibe und den einen odere anderen wird die Geschichte vielleicht auch interessieren.
Nach einem recht erfolgreichen Ausflug am Samstag wurde es nachts etwas windig.
Sah aber nicht schlimm aus, aber an eine Sonntagausfahrt war nicht zu denken.
Da saß ich also ganz gemütlich mir einem Kaffe vor dem Rechner und schreib grad einen Beitrag hier im Forum, als ein entfernter Nachbar (er sieht von seinem Haus auf meinen Ankerplatz) vor der Tür steht:
"Du musst nach Deinem Boot schauen.
Ich glaub das geht kaputt!"
Also sofort ins Auto gesprungen und hin:
Das Boot lag seit letzten Sommer in einer Bucht, am ungenutzten Boosthaus eines Bekannten in etwas abgeschiedener Lage, an einer Boje verankert.
Diese ist, obwohl ich mehrfach versucht habe das Gewicht am Grund weiter raus zu ziehen, immer etwas Richtung Land gewandert.
Dort ist sie aber immer, mit ausreichend Sicherheitabstand zum Kai, stehen geblieben.
Nachdem ein in unmittelbarer Nähe liegendes Boot im Herbst gesunken ist, habe ich das ganze mit Argusaugen beobachtet, aber mein Bötchen hatte jetz schon einige Stürme unbeschadet überstanden.
Auch den letzten, der genau aus der "gefährlichen Richtung" kam., als ich gerade für ein paar Tage auswärts war und ich mit etwas flauem Magen zur Kontrolle gefahren bin...
Bei dem, vergleichsweise, "lauen Lüftchen" gestern hätte ich mir also nichts gedacht.
Falsch gedacht:
Vor Ort ein Bild des Grauens:
Die Boje war fast am Kai, das Ankerseil klemmte unter den Steinem und das Boot war mit dem Bug bis kurz unter die Wasseroberfläche gezogen.
Der komplette Innenraum (Halbkajütte) war bis fast zur Bordberkanne geflutet.
Zum Glück saß das Heck auf den Steinen fest, wahrscheinlich ist es nur deswegen nicht gesunken.
Ich konnte aber ins Boot klettern.
Da ich auf den ersten Blick kein Leck erkennen konnte hatte ich ein wenig Hoffnung, daß lediglich die gut meterhohen Wellen das Wasser von oben hereingespült haben.
Ein Ausschöpfen kam aber nicht in Frage, da es zu tief lag und mit jeder Welle mehr Wasser kam, als ich schöpfen konnte.
Ich konnte aber das Seil befreien, entknoten und durch die Umlenkrolle der Boje ziehen.
Die kleine Bucht neben dem Kai war zum Glück so flach (es war gerade um den Tiefstand), daß das Boot nicht ganz sinken konnte.
Ich konnte es also mit dem Seil herumziehen und um 90Grad drehen.
Mit den Wellen arbeitend konnte ich es so ich es so erst von Kai und dann, über den Kies bis ans Ufer ziehen.
Nachdem das Auschöfen erst recht erfolgreich verlief, war dann aber irgendwann Schluss:
Das Wasser lief nach...
Also eindeutig leck!
Das meiste an Ausrüstung konnte ich aber bergen und im Bootshaus sicherstellen.
Erst mal konnte ich nichts mehr machen.
Da ich die meiste Zeit (mit vollen Gummistiefeln) über die Knie im Wasser gestanden hab wurde der erste Stress abgeklungen war, doch etwas frisch...
Erst mal heim und aufwärmen!
Etwas später kam ich zurück und musste festellen, daß die Flut das Boot wieder gefüllt hatte. Bevor sich das Wetter beruhigt hatte keine Chance. irgendetwas zu machen.
Aber es lag wenigsten sicher.
Auch der Motor war die ganze Zeit immer über der Oberfläche.
Hab noch nicht erwähnt, das mein Bootsplatz an einem Hang liegt.
Keine Chance, mit einem Fahrzeug da ranzukommen.
Die nächste Slippmöglichkeit ist gut 500m über die Bucht, wo man wenigstens mit einem Traktor möglich ist das Boot zu trailern.
Bis dort musste es also schwimmen...
Nach wenig erholsamen Schlaf durfte ich festellen, das der Wind leider nicht wie versprochen abgeflaut hatten.
Darüber, wie ich das Boot schwimmfähig bingen sollte rätselte ich immer noch:
Der erst Plan, außen mehrere 200lFässer festzuzurren scheiterte nämlich daran, daß das Boot jetzt vollständig auf dem Kiel auflag und es nicht möglich war einen Gurt darunter durchzuiehen.
Dann kam die Lösung:
Neben vier 200lFässer sammelte alles zusammen, was ich an 25l Kanistern finden konnte (wohn aud einem Bauernhof).
Pünktlich zum Tieststand hatte ich das Boot soweit leer, daß ich die Fässer und Kanister mit einem Spanngurt über die Reeling soweit nach unten drücken konnte.
Das Boot war jetzt soweit mit Auftriebskörpern gefüllt dass sei das Bot eigentich bei Flut genug heben müssten, um den Gurt darunter durchziehen zu können.
Zum Wasserhöchststand war ich mit zwei freiwilligen Helfer die sich mir, obwohl ich sie eigentlich nur vom sehen kannte, sofort angeboten hatten (meine Freunde und besseren Bekannten sind alle bootslos) zur Stelle.
Die Wellen hatten sich soweit beruhigt, das wir den Transport wagen konnten.
Den Gurt durchziehen ging jetz problemlos, aber um das Boot wieder in tieferes Wasser zu bringen durfte ich wieder ins Wasser steigen.
Diesmal aber bis zum Schritt...
Das Abschleppen ging dann problemlos
Zum Trailern musste ich aber nochmal ins Wasser...
Jetzt konnten wir den Schaden begutachten:
Eine Ecke am Heck weggeschschlagen, der Kiel ist an mehrern Stellen durchgescheuert und eine "Kufe" ist auf einem halben Meter weggeschliffen.
Nicht schön, aber alles nichts, was man nicht reparieren kann.
Mit GFK-Arbeiten kenn ich mich ja seit meinem begonnen Renovierungsprojekt schon aus...
Alles in allem also noch mal Glück im Unglück!
Ich steh im Moment noch etwas unter Schock und muss die Geschichte erst mal verarbeiten.
Vielleicht hilft es ja, wenn ich mir hier ein bisschen was runter schreibe und den einen odere anderen wird die Geschichte vielleicht auch interessieren.
Nach einem recht erfolgreichen Ausflug am Samstag wurde es nachts etwas windig.
Sah aber nicht schlimm aus, aber an eine Sonntagausfahrt war nicht zu denken.
Da saß ich also ganz gemütlich mir einem Kaffe vor dem Rechner und schreib grad einen Beitrag hier im Forum, als ein entfernter Nachbar (er sieht von seinem Haus auf meinen Ankerplatz) vor der Tür steht:
"Du musst nach Deinem Boot schauen.
Ich glaub das geht kaputt!"
Also sofort ins Auto gesprungen und hin:
Das Boot lag seit letzten Sommer in einer Bucht, am ungenutzten Boosthaus eines Bekannten in etwas abgeschiedener Lage, an einer Boje verankert.
Diese ist, obwohl ich mehrfach versucht habe das Gewicht am Grund weiter raus zu ziehen, immer etwas Richtung Land gewandert.
Dort ist sie aber immer, mit ausreichend Sicherheitabstand zum Kai, stehen geblieben.
Nachdem ein in unmittelbarer Nähe liegendes Boot im Herbst gesunken ist, habe ich das ganze mit Argusaugen beobachtet, aber mein Bötchen hatte jetz schon einige Stürme unbeschadet überstanden.
Auch den letzten, der genau aus der "gefährlichen Richtung" kam., als ich gerade für ein paar Tage auswärts war und ich mit etwas flauem Magen zur Kontrolle gefahren bin...
Bei dem, vergleichsweise, "lauen Lüftchen" gestern hätte ich mir also nichts gedacht.
Falsch gedacht:
Vor Ort ein Bild des Grauens:
Die Boje war fast am Kai, das Ankerseil klemmte unter den Steinem und das Boot war mit dem Bug bis kurz unter die Wasseroberfläche gezogen.
Der komplette Innenraum (Halbkajütte) war bis fast zur Bordberkanne geflutet.
Zum Glück saß das Heck auf den Steinen fest, wahrscheinlich ist es nur deswegen nicht gesunken.
Ich konnte aber ins Boot klettern.
Da ich auf den ersten Blick kein Leck erkennen konnte hatte ich ein wenig Hoffnung, daß lediglich die gut meterhohen Wellen das Wasser von oben hereingespült haben.
Ein Ausschöpfen kam aber nicht in Frage, da es zu tief lag und mit jeder Welle mehr Wasser kam, als ich schöpfen konnte.
Ich konnte aber das Seil befreien, entknoten und durch die Umlenkrolle der Boje ziehen.
Die kleine Bucht neben dem Kai war zum Glück so flach (es war gerade um den Tiefstand), daß das Boot nicht ganz sinken konnte.
Ich konnte es also mit dem Seil herumziehen und um 90Grad drehen.
Mit den Wellen arbeitend konnte ich es so ich es so erst von Kai und dann, über den Kies bis ans Ufer ziehen.
Nachdem das Auschöfen erst recht erfolgreich verlief, war dann aber irgendwann Schluss:
Das Wasser lief nach...
Also eindeutig leck!
Das meiste an Ausrüstung konnte ich aber bergen und im Bootshaus sicherstellen.
Erst mal konnte ich nichts mehr machen.
Da ich die meiste Zeit (mit vollen Gummistiefeln) über die Knie im Wasser gestanden hab wurde der erste Stress abgeklungen war, doch etwas frisch...
Erst mal heim und aufwärmen!
Etwas später kam ich zurück und musste festellen, daß die Flut das Boot wieder gefüllt hatte. Bevor sich das Wetter beruhigt hatte keine Chance. irgendetwas zu machen.
Aber es lag wenigsten sicher.
Auch der Motor war die ganze Zeit immer über der Oberfläche.
Hab noch nicht erwähnt, das mein Bootsplatz an einem Hang liegt.
Keine Chance, mit einem Fahrzeug da ranzukommen.
Die nächste Slippmöglichkeit ist gut 500m über die Bucht, wo man wenigstens mit einem Traktor möglich ist das Boot zu trailern.
Bis dort musste es also schwimmen...
Nach wenig erholsamen Schlaf durfte ich festellen, das der Wind leider nicht wie versprochen abgeflaut hatten.
Darüber, wie ich das Boot schwimmfähig bingen sollte rätselte ich immer noch:
Der erst Plan, außen mehrere 200lFässer festzuzurren scheiterte nämlich daran, daß das Boot jetzt vollständig auf dem Kiel auflag und es nicht möglich war einen Gurt darunter durchzuiehen.
Dann kam die Lösung:
Neben vier 200lFässer sammelte alles zusammen, was ich an 25l Kanistern finden konnte (wohn aud einem Bauernhof).
Pünktlich zum Tieststand hatte ich das Boot soweit leer, daß ich die Fässer und Kanister mit einem Spanngurt über die Reeling soweit nach unten drücken konnte.
Das Boot war jetzt soweit mit Auftriebskörpern gefüllt dass sei das Bot eigentich bei Flut genug heben müssten, um den Gurt darunter durchziehen zu können.
Zum Wasserhöchststand war ich mit zwei freiwilligen Helfer die sich mir, obwohl ich sie eigentlich nur vom sehen kannte, sofort angeboten hatten (meine Freunde und besseren Bekannten sind alle bootslos) zur Stelle.
Die Wellen hatten sich soweit beruhigt, das wir den Transport wagen konnten.
Den Gurt durchziehen ging jetz problemlos, aber um das Boot wieder in tieferes Wasser zu bringen durfte ich wieder ins Wasser steigen.
Diesmal aber bis zum Schritt...
Das Abschleppen ging dann problemlos
Zum Trailern musste ich aber nochmal ins Wasser...
Jetzt konnten wir den Schaden begutachten:
Eine Ecke am Heck weggeschschlagen, der Kiel ist an mehrern Stellen durchgescheuert und eine "Kufe" ist auf einem halben Meter weggeschliffen.
Nicht schön, aber alles nichts, was man nicht reparieren kann.
Mit GFK-Arbeiten kenn ich mich ja seit meinem begonnen Renovierungsprojekt schon aus...
Alles in allem also noch mal Glück im Unglück!