cohosalmon
Stammnaffe
16.11.2012; Victoria
Endlich mal wieder ein Fangbericht von der Insel! Eishockey- und wetterbedingt ergeben sich momentan nicht viele Gelegenheiten mal auf’s Wasser zu kommen. Freitag hatte ich frei und Larry, mein alter Kollege in Rente, ueberzeugte mich, das der Wind erst am Nachmittag zulegen wuerde. Nachdem die Kinder zur Schule abzogen waren, machte ich das Boot klar, tankte auf und holte Larry daraufhin ab.
Wir beschlossen es vor Victoria zu versuchen; erstens ersparte das uns den 30 minuetigen Weg nach Sooke und zweitens hatten wir 2 oder 3 ordentliche Fangberichte von Victoria gehoert/gelesen. Also das Boot in Victoria eingelassen und mit Volldampf Richtung Constance Bank gebrettert. Die See war recht ruhig – wenn auch nicht voellig glatt. Die Motoren freuten sich mal wieder dampfen zu koennen!
Wir starteten an der Scharkante der Bank bei ca. 40 m Tiefe. Larry liess einen Koederfisch am System hinab in Grundnaehe und ich vertraute einem Glow-Plastiksquid direkt ueber Grund geschleift. Die Ebbstroemung riss uns schnell an der Kante vorbei und auf das flacherer Plateau an der Westseite der Bank. Es tat sich nicht. Ich fischte aggressive am Grund um etwaige faule Lachse durch Aufwirbeln von Sand und Kies mit dem Downriggerblei in Beislaune zu bekommen. Einmal hing sogar mein Downriggerblei am Grund fest und nur die schnelle Reaktion von Larry den Schleppmotor rueckwaerts zu schalten rettete das Geschirr. Das war knapp. Nach 2 erfolglosen Stunden entschlossen wir unser Glueck auf den Oak Bay Flats zu versuchen. Es schienen keine Winter Springs (Chinooks) auf dieser Seite der Bank zu sein.
Nach 15 Minuten kamen wir in Oak Bay an. Dort stand der SO-Wind voll entgegen der Stroemungsrichtung und tuermte die See auf. Es wurde ein Wackelfest. Wir hielten trotzdem 1 Stunde aus und schleppten an den ueblichen und vielversprechenden Stellen. Nichts. Es war auch nichts auf dem Echolot zu sehen. Ein Paerchen Orcas kam vorbei und erheiterte unsere Laune etwas. Auch wenn das bedeutete, dass jetzt wirklich jeder Lachs Fersengeld gegeben hatte.
Auf dem Heimweg wollten wir nochmal kurz vor der Victoria Mole anhalten und ein-zwei Runden drehen. Manchmal – besonders im Winter - kann es dort auch ganz ordentlich rappeln. Wir stoppten unterwegs bei einem anderen Kleinboot und erkundigten uns nach deren Erfolg. Nichts ausser ein paar vielversprechende Signale am Sonar. Also fuhren wir zur Mole und schleppten dort unsere Koeder dicht ueber Grund in 40 m Tiefe entlang. Ich hatte mittlerweile auf einen kleinen Coho-Killer Blinker umgestellt. Larry bliebt bei Koederfisch.
Ich zoomte gerade an dem Kartenplotter als Larry mir zurief was mit meiner Rute los waere? Ein kurzer Blick und ich sah wie die Rute ungespannt im Halter steckte und die Schnur schlapp herunterhing. Aber nur fuer eine Sekunde denn dann spannte sich ploetzlich die Schnur und die Rute verneigte sich tief zum Wasser hin. Aha, Rute ausgeloest und Fish On! Ich sprang hinzu und wahrscheinlich mit einem breiten Grinsen und einem befriedigendem Gefuehl nahm ich die Rute zur Hand und setzte den Haken in etwas Schweres. Der hing!
Sofort machte der Fisch ordentlich Betrieb und nahm auch einige Male paar Meter Schnur. Das musste ein anstaendiger Winter Spring sein. Das Durchschnittsgewicht dieser Fresslachse liegt zwischen 5 und 12 Pfund. Alles ueber 10 Pfund zaehlt als stattlicher Winterlachs. Der hier musste in diese Kategori e fallen so wie der sich verkauft. Ich genoss den Drill – war es doch eine Weile her seitdem ich einen Fisch selber gedrillt habe. Larry raeumte den Downrigger auf der einen Bootsseite aus dem Weg und wartete ungeduldig mit dem Kescher.
Wir konnten einen schoenen silbernen Schatten noch tief neben dem Boot sehen aber der Fisch wollte noch nicht an die Oberflaeche kommen. Immer wenn ich dachte jetzt koennte ich ihn Richtung Netz dirigieren, sausste er wieder in die Tiefe davon. Dann endlich brach er die Oberflaeche und ich schlidderte ihn schwungvoll Richtung Kescher und Larry packte beherzt zu. Haha – gewonnen! Ein herrlicher Silberbrocken von genau 5 kg lag vor uns. Na wer sagt’s denn – es geht doch!
Waehrend ich mein Geschirr wieder einsatzbereit machte, steuerte Larry eine Schleife um wieder zur Bisstelle zu kommen. Es schwammen aber nun ein paar Krautfelder genau wo ich vorher den Biss hatte. So schleppten wir ueber etwas tieferem Wasser – so 45 m. Larry hatte gerade sein Geschirr etwas tiefer gelassen als es an seiner Rutenspitze zu reissen begann. Er schnappte sich die Rute, wartete eine Sekunde und als er Widerstand spuerte, schlug er an. Im Nu war seine Rute krumm und er war am Fisch. Jetzt sah ich zum erstem Mal sein neues Ruten/Rollenkombo im Einsatz – ein Abschiedsgeschenk unserer Belegschaft zu seinem Renteneintritt.
Larry machte der Drill sichtlich Spass und der Fisch machte auch ordentlich Dampf. Noch neben dem Boot waelzte er sich wild und sausste wieder tief hinunter und paar Mal musste Larry gefaehrlich um die Motoren herummanoevrieren. Aber der Drilling sass fest und irgendwann wurde der Fisch muede und ich konnte ihn keschern. Ein Stueckchen kleiner als meiner aber mit knapp 4 kg auch noch ein schoener Fisch. Wir versuchten es noch eine Runde ueber die gleiche Stelle, konnten aber nichts mehr ueberlisten. Das andere Boot kam heran und winkte fragend herueber. Larry deutete eine 2 an und die beiden anderen Angler staunten nicht schlecht, hatten wir doch vor 20 Minuten noch mit ihnen gesprochen und Misserfolg bestaetigt.
So schnell kann’s manchmal gehen. Da haetten wir uns ‘ne Menge Zeit und Benzin sparen koennen wenn wir gleich an der Mole zu angeln angefangen haetten. Keine 5 Minuten von der Marina weg!
Endlich mal wieder ein Fangbericht von der Insel! Eishockey- und wetterbedingt ergeben sich momentan nicht viele Gelegenheiten mal auf’s Wasser zu kommen. Freitag hatte ich frei und Larry, mein alter Kollege in Rente, ueberzeugte mich, das der Wind erst am Nachmittag zulegen wuerde. Nachdem die Kinder zur Schule abzogen waren, machte ich das Boot klar, tankte auf und holte Larry daraufhin ab.
Wir beschlossen es vor Victoria zu versuchen; erstens ersparte das uns den 30 minuetigen Weg nach Sooke und zweitens hatten wir 2 oder 3 ordentliche Fangberichte von Victoria gehoert/gelesen. Also das Boot in Victoria eingelassen und mit Volldampf Richtung Constance Bank gebrettert. Die See war recht ruhig – wenn auch nicht voellig glatt. Die Motoren freuten sich mal wieder dampfen zu koennen!
Wir starteten an der Scharkante der Bank bei ca. 40 m Tiefe. Larry liess einen Koederfisch am System hinab in Grundnaehe und ich vertraute einem Glow-Plastiksquid direkt ueber Grund geschleift. Die Ebbstroemung riss uns schnell an der Kante vorbei und auf das flacherer Plateau an der Westseite der Bank. Es tat sich nicht. Ich fischte aggressive am Grund um etwaige faule Lachse durch Aufwirbeln von Sand und Kies mit dem Downriggerblei in Beislaune zu bekommen. Einmal hing sogar mein Downriggerblei am Grund fest und nur die schnelle Reaktion von Larry den Schleppmotor rueckwaerts zu schalten rettete das Geschirr. Das war knapp. Nach 2 erfolglosen Stunden entschlossen wir unser Glueck auf den Oak Bay Flats zu versuchen. Es schienen keine Winter Springs (Chinooks) auf dieser Seite der Bank zu sein.
Nach 15 Minuten kamen wir in Oak Bay an. Dort stand der SO-Wind voll entgegen der Stroemungsrichtung und tuermte die See auf. Es wurde ein Wackelfest. Wir hielten trotzdem 1 Stunde aus und schleppten an den ueblichen und vielversprechenden Stellen. Nichts. Es war auch nichts auf dem Echolot zu sehen. Ein Paerchen Orcas kam vorbei und erheiterte unsere Laune etwas. Auch wenn das bedeutete, dass jetzt wirklich jeder Lachs Fersengeld gegeben hatte.
Auf dem Heimweg wollten wir nochmal kurz vor der Victoria Mole anhalten und ein-zwei Runden drehen. Manchmal – besonders im Winter - kann es dort auch ganz ordentlich rappeln. Wir stoppten unterwegs bei einem anderen Kleinboot und erkundigten uns nach deren Erfolg. Nichts ausser ein paar vielversprechende Signale am Sonar. Also fuhren wir zur Mole und schleppten dort unsere Koeder dicht ueber Grund in 40 m Tiefe entlang. Ich hatte mittlerweile auf einen kleinen Coho-Killer Blinker umgestellt. Larry bliebt bei Koederfisch.
Ich zoomte gerade an dem Kartenplotter als Larry mir zurief was mit meiner Rute los waere? Ein kurzer Blick und ich sah wie die Rute ungespannt im Halter steckte und die Schnur schlapp herunterhing. Aber nur fuer eine Sekunde denn dann spannte sich ploetzlich die Schnur und die Rute verneigte sich tief zum Wasser hin. Aha, Rute ausgeloest und Fish On! Ich sprang hinzu und wahrscheinlich mit einem breiten Grinsen und einem befriedigendem Gefuehl nahm ich die Rute zur Hand und setzte den Haken in etwas Schweres. Der hing!
Sofort machte der Fisch ordentlich Betrieb und nahm auch einige Male paar Meter Schnur. Das musste ein anstaendiger Winter Spring sein. Das Durchschnittsgewicht dieser Fresslachse liegt zwischen 5 und 12 Pfund. Alles ueber 10 Pfund zaehlt als stattlicher Winterlachs. Der hier musste in diese Kategori e fallen so wie der sich verkauft. Ich genoss den Drill – war es doch eine Weile her seitdem ich einen Fisch selber gedrillt habe. Larry raeumte den Downrigger auf der einen Bootsseite aus dem Weg und wartete ungeduldig mit dem Kescher.
Wir konnten einen schoenen silbernen Schatten noch tief neben dem Boot sehen aber der Fisch wollte noch nicht an die Oberflaeche kommen. Immer wenn ich dachte jetzt koennte ich ihn Richtung Netz dirigieren, sausste er wieder in die Tiefe davon. Dann endlich brach er die Oberflaeche und ich schlidderte ihn schwungvoll Richtung Kescher und Larry packte beherzt zu. Haha – gewonnen! Ein herrlicher Silberbrocken von genau 5 kg lag vor uns. Na wer sagt’s denn – es geht doch!
Waehrend ich mein Geschirr wieder einsatzbereit machte, steuerte Larry eine Schleife um wieder zur Bisstelle zu kommen. Es schwammen aber nun ein paar Krautfelder genau wo ich vorher den Biss hatte. So schleppten wir ueber etwas tieferem Wasser – so 45 m. Larry hatte gerade sein Geschirr etwas tiefer gelassen als es an seiner Rutenspitze zu reissen begann. Er schnappte sich die Rute, wartete eine Sekunde und als er Widerstand spuerte, schlug er an. Im Nu war seine Rute krumm und er war am Fisch. Jetzt sah ich zum erstem Mal sein neues Ruten/Rollenkombo im Einsatz – ein Abschiedsgeschenk unserer Belegschaft zu seinem Renteneintritt.
Larry machte der Drill sichtlich Spass und der Fisch machte auch ordentlich Dampf. Noch neben dem Boot waelzte er sich wild und sausste wieder tief hinunter und paar Mal musste Larry gefaehrlich um die Motoren herummanoevrieren. Aber der Drilling sass fest und irgendwann wurde der Fisch muede und ich konnte ihn keschern. Ein Stueckchen kleiner als meiner aber mit knapp 4 kg auch noch ein schoener Fisch. Wir versuchten es noch eine Runde ueber die gleiche Stelle, konnten aber nichts mehr ueberlisten. Das andere Boot kam heran und winkte fragend herueber. Larry deutete eine 2 an und die beiden anderen Angler staunten nicht schlecht, hatten wir doch vor 20 Minuten noch mit ihnen gesprochen und Misserfolg bestaetigt.
So schnell kann’s manchmal gehen. Da haetten wir uns ‘ne Menge Zeit und Benzin sparen koennen wenn wir gleich an der Mole zu angeln angefangen haetten. Keine 5 Minuten von der Marina weg!














































Sowas wie eine Winterpause scheint es ja bei euhc nicht zu geben 