Hi,
nachdem über diese Thema ja mehr als genug gesprochen würde, hier ein kleiner Tatsachenbericht von mir dazu unter dem Motto "Ehrlich kommt weiter":
Anfang September fuhr ich mit drei Freunden nach Karmoy. Nachdem ich mittlerweile schon dreimal vorher in Norwegen war und immer Alkohol geschmuggelt habe (natürlich nur für den Eigengebrauch), konnte ich meine Freunde überzeugen diesmal die rote Route zu nehmen und unser Mehralkohol ordnungsgemäß zu verzollen. Ich dachte mir, alles eine Frage der Wahrscheinlichkeitsrechnung erwischt zu werden. Da wir ca. 70l Bier und 6 l Whiskey dabei hatten, belief sich die zu zahlende Summe auf EUR 190,--, Eigentlich viel, jedoch bei vier Leuten EUR 47,-- mehr und keinen Streß.
Also gesagt getan, morgens 05:00 Uhr von der Fähre runter, ran an den Zoll und den ersten Zöllner geschnappt. Auf meinen Hinweis ich möchte Alkohol versteuern, erhiehlt ich ein Schulterzucken und den Hinweis ich möchte kurz warten. Diese warten dauerte 15 min und reichlich blöde Blicke von meinen Kumpels, weil augenscheinlich kein Auto kontrolliert wurde, nur wir standen freiwillig blöd rum.
Dann kam der Zöllner wieder und nahm mich in einen Arbeitsraum mit. (Zwischenzeitlich wurde ein besoffener Deutscher nackt in eine Decke gehüllt an mir vorbeigeführt). Im Arbeitsraum teilte mir der Zöllner mit, daß es ja very complicated wäre den Zollbetrag auszurechnen, ich sagte ihm, daß ich den Betrag schon vorher aus dem Internet entnommen hätte und ich den Betrag wisse. Nach 5 min erfolglosem Tippen auf einer alten Rechenmaschine sagte der Zöllner, er müße einen Kollegen holen, weil die Maschine nicht geht.
Er war weg und ich wartete wieder. Die Stimmung bei meinen Freunden stieg, weil wir jetzt die einzigen am Zoll waren und auch das Licht noch ausging, alle Autos waren weg. Klasse !!!
Nach weiteren 15 min war mein Beamter immer noch nicht da. Ich ging auf die Suche und fand ihn in einer großen Halle in der zu meiner Überraschung vier deutsche Transporter mit Anhänger standen, die alle ihre gesamte Ladung auspacken mußten. Mein mittlerweile vertrauter Zollbeamter kam zu mir und fragte nochmals nach meiner Menge Bier, überlegte dann kurz und sagte: "Schönen Dank für Deine Ehrlichkeit, ich wünsche Euch einen schönen Urlaub, Ihr zahlt dann eben beim nächstenmal...."
Raus aus der Halle, ab ins Auto, Gas und EUR 190;-- gespart.
Wie ich mich nächstes Jahr verhalte, weiß ich dadurch trotzdem nicht.
Wünsche Euch allen ebensolche Zollbeamten
Dirk