Ein kleiner Reisebricht.
Schlechter Start für mich. Am 18.04.2023 wollte ich morgens los und noch ein paar Pakete zum Versand bringen.
Zweimal um die Kurve gefahren, ein fürchterlicher Knall - als ob einer mit einem Vorschlaghammer auf den Stahlträger haut. Ach du scheiß, das jetzt auch noch. Meine schnelle Diagnose: Feder vom vorderen Federbein gebrochen. Schnell meine Werkstatt des Vertrauens angerufen (geiler Typ). Die Antwort: Bring vorbei, das machte ich auch. Nur leider war jeder Bolzen so fest, dass mit Linksdrallbohrer ausgebohrt werden musste. Lange Rede - gar kein Sinn, abends um 20 Uhr war ich zu Hause.
Auto schnell gepackt (war zum Glück schon alles vorbereitet).
Am 19.04.2023 Treffen an Fähre Kiel Oslo. Alle sind gut angekommen und haben ein paar neue Mitfahrer begrüßt. Der erste Eindruck, alles top Typen. Die Überfahrt war wie immer super und das Lunchbuffet wie immer gut.
In Oslo angekommen bei schönstem Sonnenschein - und ab ging die Fahrt. Am Zoll keiner vor Ort, alles zu (auf der Fähre gibt es keinen Zollautomat mehr). Das Verzollen muss man jetzt alles über eine App selbst machen.
Es lag noch reichlich Schnee unterwegs. 19 Uhr sind wir im Camp angekommen. Die Wetterprognose für die nächsten Tage fiel eher mäßig aus. Freitag fuhren wir raus , arschkalt, Nordwind, keine guten Voraussetzungen für die ersten Fische. Das Beißverhalten war sehr schlecht, waren anderes gewohnt.
Aber ein paar Pollacks und Dorsche hatte jeder. Samstag das gleiche Spiel und dann kam erst mal schlechtes Wetter, der Wind innerhalb einer Stunde von 0 auf 100. Und so war das dann auch zwei Tage lang.
Wir hatten vom Schneesturm über Regen alles dabei und die Temperaturen gefühlt minus 4 Grad, die Autos waren morgens vereist.
Die Fische standen für die Jahreszeit noch sehr tief. Zwischen 20 Meter und 60 Meter stand unser Zielfisch (Pollack). Gummifische zwischen 60 und 150 Gramm hatten wir im gebrauch. Die Unterströmung war schon extrem.
Zur Rückfahrt am 04.05.2023 starteten wir um 1 Uhr 45. Schnee lag jetzt noch mehr als auf der Hinfahrt. Wir sind wie immer die RV3 gefahren. Dann kam es wie es kommen musste. Zwei LKWs standen quer vor der Bergkuppe (Glatteis).
Gebremst, weil die Kraftfahrer im Weg standen und wo die Autos noch durchgepasst hätten, klappte das Anfahren nicht. Die Antriebsräder drehten durch. Mussten ein paar Meter rückwärts runter um Schwung zu holen, zum Glück alles geschafft.
Die Info haben wir natürlich an die Fahrer, die nach uns das Camp verlassen hatten, weitergegeben. Zwei Autos sind dann über die E6 gefahren und hatten unterwegs minus 13 Grad, während es bei und minus 7 Grad waren.
Jedenfalls sind alle aus unserer Truppe gut in Oslo angekommen.
Einer hatte dann noch Pech. Sein VW Bus direkt vor der Haustür Motorschaden. Null Leistung, nichts ging mehr, nur noch Standgas.
Jetzt läuft es in Norge besser und die Fische (Pollacks) stehen flacher. Auch Köhler sind anwesend.
Bilder folgen