Kühlbox oder Styroporkiste?

Würmchen

Stammnaffe
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Hallöchen,
ich habe hier schon viel gelesen, dass ihr euren Fisch gefroren von Norwegen bis nach Hause bringt. Ich habe bei meinen letzten Norwegen Urlaub den gefrorenen Fisch in einer Kühlbox (12 V) transportiert. Wir waren auch ca. 30 Stunden unterwegs und mir ist der Fisch, der in der Box oben lag, leider angetaut. ;(
Diese Jahr will ich mal eine Styroporkiste mitnehmen. Wie macht ihr das z.B. auf der Fähre von Oslo nach Kiel? Wo bleibt da euer Fisch? Ich habe gehört, dass man den Fisch auch zum weiter kühlen auf der Fähre abgeben kann. Stimmt das?
LG
Heike
 
Auf den Fähren gibt es Kühltruhen,einfach ein Servicemann (Einweiser) fragen.
Ich hatte dies jahr eine Coleman Box mit und war echt besgeistert.
Wenn du Styroboxen verwendest,den Fisch sehr eng packen(Zwischräume mit Zeitungspapier ausfüllen).So ausgerüstet überlebt dein Filet mindestens 48 std.
 
Hi würmchen,

ich nutze seit mehreren Jahren Styroporkisten, habe mir in diesem Jahr eine aus der Metro geholt. Bin top zufrieden und der Fisch ist selbst nach fast 48 h Fahrt noch steinhart gefroren. Idealerweise sollte man die Styrokiste in die Truhe stellen und schichtet dann den eigetüteten Fisch in der Kiste auf, so entstehen keine Hohlräume in der evtl. Luft zirkulieren könnte, ist die Kiste voll alles mit Zeitungen abdecken, evtl. Hohlräume mit Zeitung ausfüllen, Deckel drauf und mit klebeband abdichten. Hält bombig kühl. Diese elektrischen Kühlboxen sind meiner Meinung nach denkbar ungeeignet und auch nicht entsprechende Temperaturen erreicht werden.
 
In Styroboxen (habe immer ganz einfache) kann die oberste Lage nach 36h schon mal etwas weich werden. Es sind aber nur Milimeter der obersten Lage! Das ist aber kein Problem.
Uli
 
Hallöchen, :]
vielen Dank für eure Tipps. Ich werde mir wohl eine Styroporkiste kaufen.
Würde ihr die auf der Fähre (Oslo-Kiel) im Auto lassen oder zum weiter kühlen abgeben?
Liebe Grüße
Heike
 
Auch ich habe es nach meinem ersten Norge-Trip im letzten Jahr geschafft, Fischfilets gefroren nach good old Germany zurückzubringen - Rückreisezeit: knapp 22 Stunden. Hatte nur eine Stino-Kühlbox aus dem Bauhaus, aber eben vernünftig gepackt (mit "Zeitungshohlraumfüllung")! Für dieses Jahr habe ich mir dennoch eine sehr gute, mehrwandige Styrobox aus der Fischverarbeitungsindustrie besorgt (vor allem deutlich größer, weil sie für drei Angler reichen muss).
Wichtig ist aber definitiv das richtige "Stapeln" des Filets. Dazu ein Tip, den ich mal irgendwo gelesen habe: Box in die Kühltruhe (is`eh klar), Filets gerollt in Gefrierbeutel und diese Kombi schön fest in entsprechend große Tupperdosen drücken.
Ergebnis: Die Filets werden in gleichmäßig große Quarder geformt, die man hervorragend (vor allem lückenlos) stapeln kann. :}

Hat jemand Erfahrung mit den Kühltruhen auf den Fähren, ich meine, was deren Größe betrifft. Passt da eine große Box ohne weiteres rein. Ist die Nutzung für Umme. Stehen genügend Truhen zur Verfügung???????? :?

EmmEffGee
Tom aus B.
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... nur noch 15 mal schlafen bis Fjellvaeroya!!! ;ooo;
 
Hi Tom,

die Fähren haben ausreichend große Kühlmöglichkeiten, frag beim Rauffahren den Einweiser oder die Deckslaute, die helfen Dir weiter.
 
Ich verwende ebenfalls die Kühlboxen von Coleman. Selbst Fahrten von den Vesterålen bis nach München, immerhin 2400km reine Autofahrt, Gesamtreisezeit 4Tage, sind kein Problem.

Vorausgesetzt, das Gefriergut ist maximal gekühlt, also mindest unter minus 20°C, und die Box ist voll. Falls das nicht der Fall ist, kommen als oberste Schicht immer die gebrauchten Handtücher rein. Zusätzlich werden die Deckelfugen mit Klebeband abgedichtet.

Genauso verfahre ich auch mit den handelsüblichen Styroboxen für den Fischversand, die man vor Ort fast überall bekommen kann.

So prepariert ist das Filet auch nach fast 4Tagen noch steinhart gefroren. Die Gerfrierräume auf den ColorLine-Fähren habe ich noch nie benutzt. Die Box bleibt im Kofferraum.



Wer ganz sicher gehen will, kann sich Trockeneis besorgen. Das ist mancher Orts allerdings ein bischen schwierig.

Aus Deutschland in der Kühlbox mitgenommen und am Urlaubsort in der Gefriertruhe gelagert, verliert ein 5-kg-Block in einer Woche etwa die Hälfte an Gewicht. Natürlich gute Isolierung vorausgesetzt. Der Rest reicht aber immer noch um eine 46Liter Kühlbox auf unter minus 20°C zu halten. Allerdings ist so ein Trockeneisblock nicht ganz billig. Bei uns in München bekomme ich ihn für ca. 11,-- Euros. (Das Trockeneis wird in etwa 1,5cm dicke und 10x10cm große Platten geschnitten)

Bei meiner 6-wöchigen Scandinavientour durch Finnland, Schweden und Norwegen hatte ich mit 2 Blöcken selbst nach 4 Wochen noch gefrorene Lebensmittel im Auto.

Eine Möglichkeit an Trockeneis zu kommen findet ihr HIER
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Benutze seit diesem Jahr auch eine Coleman Box vom Angelwebshop (Übrigens sind die wieder im Angebot 48L) und bin vollstens zufrieden. :}
Styroboxen erfüllen den gleichen Dienst zuverlässig.
Von normalen Kühlboxen insbesondere die die man mittels Zigarettenanzünder anschliesst kann ich nur abraten.
Da diese Boxen lediglich kühlen und das mittels kalter Luftzufuhr ausüben, erreicht man das Gegenteil das Gefriergut taut auf. 8o
 
Jep,

Lenga hat Recht:
Die elektrischen 12V Kühlboxen "kühlen" auf ein paar grad ÜBER null runter. Das ist von Vorteil, wenn man mit Familie an den Badesee fährt, aber für Fischfilets katastrophal: In diesem Fall wirkt das ganze wie ein "Heißluftfön" und taut die Filets in Nullkommanix auf.

Soviel Aufwand muß sowieso nicht sein:
Wir hatten schon simple Kühltaschen zum Transport benutzt. Das ganze noch in einer alten Decke eingewickelt und dann in eine Plastiktüte gesteckt. Schön unten ins Auto gelegt, damit keine Sonne dran kommt, Ergebniss: 24h danach war alles noch Bretthart gefroren.

Seit 2 Jahren nehmen wir normale Metro-Styroporkisten, die halten locker 36h den Fisch gefroren. Noch nie war was aufgetaut.


Gruß


Bitti
 
Hi würmchen,

wir nehmen normale Styroporboxen von der Metro und normale Külboxen mit.

Ca. 24 Stunden vor der Heimfahrt werden die Boxen eng mit den eingeschweissten Filets gefüllt und zurück in die Kühltruhen gestellt. Da hast Du nach 36 Stunden Fahrt immer noch tiefgefrorene Filets.
Tip:
Boxen oder Truhen vor dem Befüllen mit einer Aludecke aus der Apotheke auskleiden. Die Halten die Ware noch besser kühl.

Gruß

Jürgen
 
Ich benutze die 70 Liter Styroporboxen von Selgros. Ich habe noch nie probleme gehabt. Ich lege allerdings die Kiste imer mit Alu-Folie aus, als Kälte und Wärmeblocker. Mit Rest Alufolie stopfe ich die Löcher zwischen den Fischen. Funktioniert wunderbar.
 
Mal was ganz anderes...wie fahren dies Jahr auf dem Rückweg aus Nordnorwegen die ´45 durch Schweden zurück.Bestehen vielleicht Möglichkeiten den Fang Nachts in Gefriertruhen (von Küchen oder so)auf Campingplätzen oder Jugendherbergen zwischenzulagern? Hat da jemand Erfahrung mit oder gar Adressen, wo dies möglich ist? Vielen Dank schon mal.
 
Hei Imsen!

Wenn ihr durchfahrt mit einem Zwischenstop dürfte es bei einer vernünftig gepackten Styroporbox keine Probleme geben.
Letztes Jahr vom Nordkap kommend und einem Boxenstop irgendwo in Mittelschweden (wobei der Anhänger mit den Gefriergut über viele Stunden in praller Sonne stand), kam alles paletti zu Hause an.

Istvan
 
Moin,

oberflächliches Antauen ist auch nicht so wild - solange die Temperatur des angetauten Filets
- nicht mehr als sechs Tage lang
- 4 Grad + übersteigt.

Danach/darüber nimmt die Bakterienbildung sprunghaft/dynamisch zu.
 
... ganz vergessen = praktisch gesehen jedes norwegische Schiff/Fähre hat Gefrierräume an Bord. Kleinmengen da unterzubringen, ist ganz normal im Ticket
inbegriffen. Muss aber der Gabelstapler ran, kostet das Geld.
 
Hallöchen,
ich danke für eure Tipps. :) Ich habe mir gestern die Styroporkisten bei der Metro mal angesehen. Es gab zwei Varianten davon. Sind ja nicht schlecht, etwas teuer, aber werde mir eine davon kaufen.
Ich habe einmal bei meiner Fähre-Linie angefragt ob es die Möglichekeit gibt, mein Gefriegut wärend der Überfahrt weiter zu kühlen. Die haben sie mir geantwortet.
"es gibt an Bord, in der Nähe des Autodecks, Gefriertruhen, die auch von unseren Gästen benutzt werden können. Allerdings sind diese Truhen nicht immer in Betrieb. Eine Vorabbuchung ist nicht möglich, und wir können die Benutzung der Gefriertruhen nicht zusagen bzw. garantieren; bitte wenden Sie sich am Abfahrtstag direkt an die Kolleginnen und Kollegen an der Rezeption des Schiffes."

@alfnie, ich bekomme etwas Bauchschmerzen bei der Aussage "oberflächliches Antauen ist auch nicht so wild". Was machst du dann mit diesen Fisch? Nach zwei Wochen fast täglichen Fischverzehr, wollte ich zu Hause nicht sofort weiter Fisch essen.
Gruß
Heike
 
Würmchen ich habe angetaute Fischfilets auch mal gehabt, ich habe sie einfach wieder eingefroren und lebe noch. :}

Ich weiss zwar nicht was die Boxen in der Metro kosten, sonst solltest Du mal mit diesen liebäugeln. ;)

Ich habe die auch und bin begeistert. :)
Der Angelwebshop hat sie meiner Meinung nach auch eine Nummer größer noch im Programm. 8)
 
Hi Würmchen,

auf Deine Frage wegen dem eventuellen auftauen der Filets beim Transport möchte ich Dir mal mit einem gerafften Tatsachenbericht aus dem MARE-TV antworten.

Es handelt sich um die Fangfahrt eines Fischtrawlers, Besatzung 3 Mann + Captain, aus Cuxhaven.

Geplante Tourdauer: 2 Wochen.
Auslaufen Montag, Ziel Nordsee, Höhe Faroer. Bunkerräume voll mit Crasheis zur Kühlung. Am 2-ten Tag Maschinenprobleme. Ein Tag Werftaufenthalt. Am 4-ten Tag erste Fangversuche. Wenig Fisch der als Rundfisch in die Bunker auf Eis wandert. Da wenig Fisch am Fangplatz weiter nach Norden. Immer noch wenig Fisch. Funkkontakt mit Kollegen die vor Westnorwegen fischen. Gute Aussichten, also ab nach Westen. Am 7-ten Tag bessere Fänge, relativ viel Wittling. Fische werden ebenfalls auf Eis gelagert. Ergebnis insgesamt sehr schlecht. Letzte Möglichkeit weiter in den Norden, Nähe Haltenbank. Topstelle aber riskant weil felsig. Anfahrt einen Tag. Am 9-ten Tag gute Seelachsfänge. Bunkerräume füllen sich. Der ganze Fisch wird auf Eis gepackt. Schiff wird fast voll. Am 10-ten Tag Rückfahrt nach Cuxhaven. Unterwegs noch paar Fangversuche. Am Ende der 2-ten Woche einlaufen in Heimathafen und löschen der Ladung.

Der älteste Fisch liegt also etwa 8 Tage auf Eis und wird als Frischfisch angelandet und verkauft. :?

Auf Eis heißt, eisgekühlt, nicht gefroren. Temperatur liegt etwa bei minus 2°C.

Fazit:
Selbst wenn Dir bei Deiner Heimfahrt die oberste oder auch unterste Lage etwas teigig werden sollte, hast Du immer noch eine bessere Qualität in der Kühlbox als der Profi.

Acht Tage auf Eis und dann Frischfisch. Ist eigentlich schon eine Frechheit. :O
 
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