Imarsund, Trondheimsleia, Nothaugen Mai 2024

Brosmenlover

Stammnaffe
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18 Mai 2024
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Hallo liebe Forenmitglieder. Gerne stelle ich mich erst einmal vor 😃
Ich bin Denis, 31 Jahre alt, komme aus NRW, befische den Niederrhein erfolgreich auf Zander, Barsch und Wels und war in diesem Jahr das erste mal in Norwegen zum Angeln.

Durch einen Tipp vom Kollegen, ging es dann nach Nothaugen zur freundlichen Betreiberin Marika. Startpunkt war der 09.05 von Ahlen aus im schönen Münsterland. Der Feiertag hat dann wirklich einiges abverlangt. Die A2 brechend voll, die A7 teilweise gesperrt, sodass wir diese abfahren mussten, in Dänemark einige Wildunfälle. In Hirtshals angekommen hieß es erstmal auf die Fähre warten. Von Dort aus ging es dann in 4,5 Stunden von 22:30 - 02:55 Uhr nach Larvik wo uns dann nochmal weitere 716 km bevorstanden. 716 km in Norwegen sind keine 6,5 Stunden wie es in Deutschland üblich ist, sondern eher 8-10 Stunden. Die Fährüberfahrt war wirklich entspannend, zumal wir uns für einen Aufpreis von 25€ pro Person und pro Fahrt die Buisness Class zugebucht haben. Hierfür kann ich definitiv eine Empfehlung aussprechen. Buisness Class inklusive Heiß- und Kaltgetränke, Donuts, Kekse, Muffins, Free Wifi und zudem ein abgesonderter abgedunkelter Bereich mit gepolsterten Sesseln, die sich auch zurückstellen lassen. Ich konnte während der Fährüberfahrt mit Sicherheit 2,5 - 3 Stunden schlafen.

Nach insgesamt 29 Stunden Reise, sind wir dann am 10.05 gegen 14 Uhr in Nothaugen angekommen, wo uns Marika dann vorab per SMS schon mitgeteilt hat, dass wir vor dem offiziellen Check-in schon unsere Unterkunft betreten können.

Wer das Nothaugen Camp nicht kennt, beschreibe ich dieses hier mit einigen Details: Sehr modernes Camp mit 13 Unterkünften. Teilweise sind die Häuser erst 2-3 Jahre alt, sodass diese sehr modern ausgestattet sind. Komplett mit Fußbodenheizung, teilweise mehrere Badezimmer pro Unterkunft, Schlüsselloses Betreten per PIN, genügend Stauraum und Platz, sehr gut ausgestattete Küchen mit allen was man im Alltag benötigt, Kühlschrank, Gefrierfach, Wasserkocher, Filterkaffeemaschine, Backofen mit Umluft und Grillfunktion, Induktionsherd, viel Stauraum in der Küche, Klimaanlage in der Unterkunft, TV, Coach, Essbereich, Moderne große Doppelduschen. Die Betten sehr bequeme Matratzen mit super Kissen. Die Betten sind zwar sehr schmal, glaube so um die 80 cm - aber für den Normalo ausreichend. Am Bett gab es dann noch Nachtlampen mit USB-A und USB-C Anschluss, um sein Handy zu laden - also hier hat man wirklich auf Details geachtet.

Zum Camp weiterhin: Ein eigener Hafen mit Wellenbrecher, zum einfachen Parken der Boote, eigene Tankstelle direkt am Hafen (Kreditkarte benötigt), Ein Filterhierhaus direkt am Hafen mit 8 Filetierplätzen. Darüberhinaus gibt es eine Kammer, wo jede Unterkunft seine eigene Tiefkühltruhe hatte, um den gefangenen Fisch dort einzufrieren. Ein Trockenraum ausgestattet mit Heiz- und Lüftungsstäben gab es ebenfalls - falls man mal einen nassen Arsch bekommen hat. So konnte man den Floater per Timer im Trockenraum aufhängen, sodass man am nächsten Tag wieder trocken durchstarten konnte. Weiterhin gibt es einen kleinen Kiosk und eine Auswahl an Angelzubehör, falls man etwas benötigt - von Köder über Schnur, Ruten, Gaffs und sogar einen Floater kann man dort kaufen - und laut Internetwebsite auch ausleihen. Falls das jemand vor hat, empfehle ich das vorab abzuklären. Ein richtiger Supermarkt befindet sich 17 km entfernt und bietet von 7-23 Uhr alles was man benötigt.

Zusammengefasst kann man das Camp schon sehr weit oben ansiedeln, da man wirklich alles hat was man als Angler benötigt. Hier wurde die letzten 5 Jahre wirklich viel investiert. Den Vorbesitzer Hans Christian kenne ich nicht und habe ich dort auch nicht angetroffen - dieser ist mir nur durch ältere Beiträge hier im Forum bekannt. Zu Marika kann ich nur positives berichten. Man erhält ihre Nummer und kann Sie jederzeit per Whatsapp Nachricht oder Whatsapp Call kontaktieren. Neben Marika gab es dann noch Christoph und Martin, die wir kennen gelernt haben. Mit allen drei konnte man gut im Englischen kommunizieren.

So genug zum Camp erzählt, jetzt geht es weiter mit dem Angelrevier und unseren eigentlichen Vorhaben. Wir hatten inklusive dem Anreisetag 8 Angelltage, die wir wirklich komplett ausgeschöpft haben. Selbst am Anreisetag ging es um 16 Uhr nach einer 29 Stunden Reise für 6 Stunden aufs Wasser, wo wir dann die ersten Pollacks ausfindig gemacht haben. Die nachfolgenden Tage waren ähnlich. Morgens um 6 Uhr aufstehen, Frühstück vorbereiten und mitnehmen aufs Boot, bis Abends 20-22 Uhr angeln und anschließend noch Fische filetieren, Fische vakuumieren, Essen kochen, duschen und wenigstens die Ruten einmal mit Süßwasser spülen. Nach der Prozedur war es dann auch gerne schon 01 oder auch 02 Uhr in der Nacht. Bei der Tageslichtverschiebung hat man oftmals um 23 Uhr den Herd angestellt und es fühlte sich wie 20 Uhr an. Es war schon ziemlich anstrengend, aber wir 3 Männer sind ja nicht dort hingefahren, um zu schlafen - eher fürs Angeln. Da wir jeden Tag ca. 10 kg Filet verarbeiteten, haben wir dann ab Tag 5 morgens ne Stunde länger geschlafen und sind dann abends vielleicht schon um 19.30 in den Hafen gefahren. Am Tag 6 hatten wir dann unsere 54 kg Fisch voll und hatten schöne Portionen von ca. 400 gramm, vakuumiert gefroren.

Die 18 kg pro Person hätte man auch schon viel früher voll haben können, jedoch haben wir ab dem 3 Tag auf die Seelachse verzichtet. Einige Campmitbewohner sind dann schon morgens um 9 Uhr mit 2 Kübeln Seelachs in den Hafen zum filetieren gekommen. Die Seelachse wurden überwiegend zwischen den Seilen an der Fischfarm gefangen - das war für uns keine richtige Angelei und deswegen sind wir keine 29 Stunden angereist, um Seelachse zu filetieren, die mit Pellets vollgestopft waren. Bei uns gab es einen gesunden Mix: überwiegend Dorsch, Lumb, Seelachs, Leng, Pollack und sogar 4 Meerforellen. Eine genauere Fangausbeute würde ich abschließend unter den Bericht setzen.

Zum Angelrevier her, haben wir uns natürlich viel im Vorfeld vorbereitet. Youtube Videos, das Norwegen Forum oder auch Seekarten haben uns gute Stellen verraten. An den User @leuchtturm geht ein großes Dankeschön, da er uns unter anderem guten Pollack Spots gezeigt hat. Wir haben Spod 1+2 befischt, jedoch ohne Erfolg da die Drift uns mit 2 kmh sofort weggetrieben hat. Spod 14 und 15 hat so viel Pollacks gebracht, dass wir die anderen Pollack Spods gar nicht angefahren sind. Zum Teil konnte man an den Spods 10-20 Pollacks bis 90 cm auf einmal fangen. Im Prinzip konnten man aber überall im Revier auf gute Pollack Spods treffen, wenn man mal auf die Seekarte geguckt hat. Ein guter Dorschspod war das Doppelplateu neben dem Leuchtturm gegenüber. Hier konnte man dann auf Anhieb mehrere gute Küchendorsche auf 10 cm Gummis fangen. Auf der leichten Zanderrute mit 0,16 mm Schnur hat das auch wirklich Spaß gemacht. Lengs haben wir auf 70-100 Meter gefangen, Lumbs auf 150-200 Meter an steilen Kanten mit Steinigen Grund. Wer mehr zu den Spods wissen möchte, kann sich gerne an mich wenden oder aber nett beim Forenkollegen @leuchtturm anfragen.

Da wir nach 6 Tagen unseren Fisch voll hatten, haben wir uns die restliche Zeit auf den Heilbutt konzentriert. Wir haben abends passende Stellen auf der Seekarte rausgesucht, die wir dann morgens angefahren sind. Es hat auch auf Anhieb geklappt. Ein ca. 1,10 m großer Heilbutt auf geworfenen Gummifisch schlitze an der Oberfläche aus. Einen weiteren Heilbutt von 70 cm konnten wir dann später noch landen. Für uns ein großer Erfolg, da wir uns gezielt Stellen rausgesucht haben, die dann auch funktioniert haben. Wir suchten nach Sandgrund, Tiefen unter 30 Meter und Strömungsreiche Bereiche. Den Rest könnt ihr an den Seekarten entnehmen.

Zusammengefasst ein sehr gelungener Urlaub, besonders für mich als Norwegen Neuling, der sofort einen Heilbutt fangen konnte. Das Wetter hat uns dermaßen in die Karten gespielt, dass wir teilweise mitten auf der Trondheimsleia ohne Wind waren. Die ersten zwei Tage waren ein Wenig verregnet, später jedoch konnte man mit kurzer Hose und T-shirt aufs Boot gehen. Die Rückreise war ziemlich anstrengend, da wir leider durch die Nacht fahren mussten. Da gibt es bei der nächsten Planung noch Optimierungsbedarf. Ich würde die Anlage Nothaugen jedem empfehlen und bei der nächsten Norwegen Reise auch bevorzugen. Auch das Fischrevier ist sehr vielfältig - vielleicht fehlt der richtig große Heilbutt, aber wer nur auf große Butts aus ist, der sucht ein anderes Revier. Wie ich hörte, gibt es in der Trondheimsleia im Sommer dann zusätztlich schöne Makrelen und leckeren Seehecht. Wir haben jedenfalls fast jeden Tag frisch gefangenen Fisch in allen Variationen gegessen, von Dorschpaste über Seelachsburger und Lumb aus dem Backofen - Lecker!

Ich hoffe der Bericht hat euch gefallen - Petri Heil Denis

Fischausbeute:
15.750 gr. Pollack
13.050 gr. Seelachs
12.000 gr. Dorsch
5.850 gr. Leng
4.230 gr. Lumb
2.550 gr. Meerforelle
550 gr. Schellfisch
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schöne Vorstellung mit tollem Bericht. 👍
Willkommen im Forum.

Beste Grüße
Axel
 
Schöner Bericht, tolle Bilder und Petri Heil zu den Fischen, wir sind ab den 02.07 für 10 Tage in Tustna , also nicht weit weg von der Leia.
Bin gespannt was da so abgehen wird. Falls du Skizzen von den Stellen hast , immer raus damit.
Gruß
Peter
 
Besser hätte man dieses tolle Camp nicht beschreiben können. Wir sind ab 6.Juni wieder vor Ort und die Vorfreude hat sich durch deinen Bericht noch verstärkt. Der Service dort ist wirklich hervorragend.
 
Hallo liebe Forenmitglieder. Gerne stelle ich mich erst einmal vor 😃
Ich bin Denis, 31 Jahre alt, komme aus NRW, befische den Niederrhein erfolgreich auf Zander, Barsch und Wels und war in diesem Jahr das erste mal in Norwegen zum Angeln.

Durch einen Tipp vom Kollegen, ging es dann nach Nothaugen zur freundlichen Betreiberin Marika. Startpunkt war der 09.05 von Ahlen aus im schönen Münsterland. Der Feiertag hat dann wirklich einiges abverlangt. Die A2 brechend voll, die A7 teilweise gesperrt, sodass wir diese abfahren mussten, in Dänemark einige Wildunfälle. In Hirtshals angekommen hieß es erstmal auf die Fähre warten. Von Dort aus ging es dann in 4,5 Stunden von 22:30 - 02:55 Uhr nach Larvik wo uns dann nochmal weitere 716 km bevorstanden. 716 km in Norwegen sind keine 6,5 Stunden wie es in Deutschland üblich ist, sondern eher 8-10 Stunden. Die Fährüberfahrt war wirklich entspannend, zumal wir uns für einen Aufpreis von 25€ pro Person und pro Fahrt die Buisness Class zugebucht haben. Hierfür kann ich definitiv eine Empfehlung aussprechen. Buisness Class inklusive Heiß- und Kaltgetränke, Donuts, Kekse, Muffins, Free Wifi und zudem ein abgesonderter abgedunkelter Bereich mit gepolsterten Sesseln, die sich auch zurückstellen lassen. Ich konnte während der Fährüberfahrt mit Sicherheit 2,5 - 3 Stunden schlafen.

Nach insgesamt 29 Stunden Reise, sind wir dann am 10.05 gegen 14 Uhr in Nothaugen angekommen, wo uns Marika dann vorab per SMS schon mitgeteilt hat, dass wir vor dem offiziellen Check-in schon unsere Unterkunft betreten können.

Wer das Nothaugen Camp nicht kennt, beschreibe ich dieses hier mit einigen Details: Sehr modernes Camp mit 13 Unterkünften. Teilweise sind die Häuser erst 2-3 Jahre alt, sodass diese sehr modern ausgestattet sind. Komplett mit Fußbodenheizung, teilweise mehrere Badezimmer pro Unterkunft, Schlüsselloses Betreten per PIN, genügend Stauraum und Platz, sehr gut ausgestattete Küchen mit allen was man im Alltag benötigt, Kühlschrank, Gefrierfach, Wasserkocher, Filterkaffeemaschine, Backofen mit Umluft und Grillfunktion, Induktionsherd, viel Stauraum in der Küche, Klimaanlage in der Unterkunft, TV, Coach, Essbereich, Moderne große Doppelduschen. Die Betten sehr bequeme Matratzen mit super Kissen. Die Betten sind zwar sehr schmal, glaube so um die 80 cm - aber für den Normalo ausreichend. Am Bett gab es dann noch Nachtlampen mit USB-A und USB-C Anschluss, um sein Handy zu laden - also hier hat man wirklich auf Details geachtet.

Zum Camp weiterhin: Ein eigener Hafen mit Wellenbrecher, zum einfachen Parken der Boote, eigene Tankstelle direkt am Hafen (Kreditkarte benötigt), Ein Filterhierhaus direkt am Hafen mit 8 Filetierplätzen. Darüberhinaus gibt es eine Kammer, wo jede Unterkunft seine eigene Tiefkühltruhe hatte, um den gefangenen Fisch dort einzufrieren. Ein Trockenraum ausgestattet mit Heiz- und Lüftungsstäben gab es ebenfalls - falls man mal einen nassen Arsch bekommen hat. So konnte man den Floater per Timer im Trockenraum aufhängen, sodass man am nächsten Tag wieder trocken durchstarten konnte. Weiterhin gibt es einen kleinen Kiosk und eine Auswahl an Angelzubehör, falls man etwas benötigt - von Köder über Schnur, Ruten, Gaffs und sogar einen Floater kann man dort kaufen - und laut Internetwebsite auch ausleihen. Falls das jemand vor hat, empfehle ich das vorab abzuklären. Ein richtiger Supermarkt befindet sich 17 km entfernt und bietet von 7-23 Uhr alles was man benötigt.

Zusammengefasst kann man das Camp schon sehr weit oben ansiedeln, da man wirklich alles hat was man als Angler benötigt. Hier wurde die letzten 5 Jahre wirklich viel investiert. Den Vorbesitzer Hans Christian kenne ich nicht und habe ich dort auch nicht angetroffen - dieser ist mir nur durch ältere Beiträge hier im Forum bekannt. Zu Marika kann ich nur positives berichten. Man erhält ihre Nummer und kann Sie jederzeit per Whatsapp Nachricht oder Whatsapp Call kontaktieren. Neben Marika gab es dann noch Christoph und Martin, die wir kennen gelernt haben. Mit allen drei konnte man gut im Englischen kommunizieren.

So genug zum Camp erzählt, jetzt geht es weiter mit dem Angelrevier und unseren eigentlichen Vorhaben. Wir hatten inklusive dem Anreisetag 8 Angelltage, die wir wirklich komplett ausgeschöpft haben. Selbst am Anreisetag ging es um 16 Uhr nach einer 29 Stunden Reise für 6 Stunden aufs Wasser, wo wir dann die ersten Pollacks ausfindig gemacht haben. Die nachfolgenden Tage waren ähnlich. Morgens um 6 Uhr aufstehen, Frühstück vorbereiten und mitnehmen aufs Boot, bis Abends 20-22 Uhr angeln und anschließend noch Fische filetieren, Fische vakuumieren, Essen kochen, duschen und wenigstens die Ruten einmal mit Süßwasser spülen. Nach der Prozedur war es dann auch gerne schon 01 oder auch 02 Uhr in der Nacht. Bei der Tageslichtverschiebung hat man oftmals um 23 Uhr den Herd angestellt und es fühlte sich wie 20 Uhr an. Es war schon ziemlich anstrengend, aber wir 3 Männer sind ja nicht dort hingefahren, um zu schlafen - eher fürs Angeln. Da wir jeden Tag ca. 10 kg Filet verarbeiteten, haben wir dann ab Tag 5 morgens ne Stunde länger geschlafen und sind dann abends vielleicht schon um 19.30 in den Hafen gefahren. Am Tag 6 hatten wir dann unsere 54 kg Fisch voll und hatten schöne Portionen von ca. 400 gramm, vakuumiert gefroren.

Die 18 kg pro Person hätte man auch schon viel früher voll haben können, jedoch haben wir ab dem 3 Tag auf die Seelachse verzichtet. Einige Campmitbewohner sind dann schon morgens um 9 Uhr mit 2 Kübeln Seelachs in den Hafen zum filetieren gekommen. Die Seelachse wurden überwiegend zwischen den Seilen an der Fischfarm gefangen - das war für uns keine richtige Angelei und deswegen sind wir keine 29 Stunden angereist, um Seelachse zu filetieren, die mit Pellets vollgestopft waren. Bei uns gab es einen gesunden Mix: überwiegend Dorsch, Lumb, Seelachs, Leng, Pollack und sogar 4 Meerforellen. Eine genauere Fangausbeute würde ich abschließend unter den Bericht setzen.

Zum Angelrevier her, haben wir uns natürlich viel im Vorfeld vorbereitet. Youtube Videos, das Norwegen Forum oder auch Seekarten haben uns gute Stellen verraten. An den User @leuchtturm geht ein großes Dankeschön, da er uns unter anderem guten Pollack Spots gezeigt hat. Wir haben Spod 1+2 befischt, jedoch ohne Erfolg da die Drift uns mit 2 kmh sofort weggetrieben hat. Spod 14 und 15 hat so viel Pollacks gebracht, dass wir die anderen Pollack Spods gar nicht angefahren sind. Zum Teil konnte man an den Spods 10-20 Pollacks bis 90 cm auf einmal fangen. Im Prinzip konnten man aber überall im Revier auf gute Pollack Spods treffen, wenn man mal auf die Seekarte geguckt hat. Ein guter Dorschspod war das Doppelplateu neben dem Leuchtturm gegenüber. Hier konnte man dann auf Anhieb mehrere gute Küchendorsche auf 10 cm Gummis fangen. Auf der leichten Zanderrute mit 0,16 mm Schnur hat das auch wirklich Spaß gemacht. Lengs haben wir auf 70-100 Meter gefangen, Lumbs auf 150-200 Meter an steilen Kanten mit Steinigen Grund. Wer mehr zu den Spods wissen möchte, kann sich gerne an mich wenden oder aber nett beim Forenkollegen @leuchtturm anfragen.

Da wir nach 6 Tagen unseren Fisch voll hatten, haben wir uns die restliche Zeit auf den Heilbutt konzentriert. Wir haben abends passende Stellen auf der Seekarte rausgesucht, die wir dann morgens angefahren sind. Es hat auch auf Anhieb geklappt. Ein ca. 1,10 m großer Heilbutt auf geworfenen Gummifisch schlitze an der Oberfläche aus. Einen weiteren Heilbutt von 70 cm konnten wir dann später noch landen. Für uns ein großer Erfolg, da wir uns gezielt Stellen rausgesucht haben, die dann auch funktioniert haben. Wir suchten nach Sandgrund, Tiefen unter 30 Meter und Strömungsreiche Bereiche. Den Rest könnt ihr an den Seekarten entnehmen.

Zusammengefasst ein sehr gelungener Urlaub, besonders für mich als Norwegen Neuling, der sofort einen Heilbutt fangen konnte. Das Wetter hat uns dermaßen in die Karten gespielt, dass wir teilweise mitten auf der Trondheimsleia ohne Wind waren. Die ersten zwei Tage waren ein Wenig verregnet, später jedoch konnte man mit kurzer Hose und T-shirt aufs Boot gehen. Die Rückreise war ziemlich anstrengend, da wir leider durch die Nacht fahren mussten. Da gibt es bei der nächsten Planung noch Optimierungsbedarf. Ich würde die Anlage Nothaugen jedem empfehlen und bei der nächsten Norwegen Reise auch bevorzugen. Auch das Fischrevier ist sehr vielfältig - vielleicht fehlt der richtig große Heilbutt, aber wer nur auf große Butts aus ist, der sucht ein anderes Revier. Wie ich hörte, gibt es in der Trondheimsleia im Sommer dann zusätztlich schöne Makrelen und leckeren Seehecht. Wir haben jedenfalls fast jeden Tag frisch gefangenen Fisch in allen Variationen gegessen, von Dorschpaste über Seelachsburger und Lumb aus dem Backofen - Lecker!

Ich hoffe der Bericht hat euch gefallen - Petri Heil Denis

Fischausbeute:
15.750 gr. Pollack
13.050 gr. Seelachs
12.000 gr. Dorsch
5.850 gr. Leng
4.230 gr. Lumb
2.550 gr. Meerforelle
550 gr. Schellfisch
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