Ike jime, die asiatische Art Fische zu töten

kampseefischer

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Hallo in die Runde,

ich sehe immer wieder diverse Videos die diese Methode der Fischtötung angewendet wird. Es soll dadurch die Fleischqualität wesentlich besser sein. Habt jemand von euch das schon mal angewendet ? Oder ist das so ein hype, nur um etwas noch exklusiver und elitärer darzustellen um dann ein Produkt teurer zu verkaufen, sei es im Fischhandel oder in der Gastronomie...
Wäre interessant sich darüber auszutauschen, denn wenn es doch mehr als ein Modetrend ist, so wäre das ja wert sich selbst anzueignen..
Liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest!! Albert
 
Die Frage die sich mir stellt ist ja wie man den Heilbutt erstmal 24 in einem Becken halten will damit er wieder etspannt und wie man ihn dann behutsam aus dem Becken nehmen soll :a055:

hier mal der WIKI Artikel dazu. Ich denke das ist was für Süßwasserfische, wobei ja das Hältern von gefangenen Fischen auch nicht überall gestattet ist.

 
Ah, ja danke für den Hinweis. Da habe ich nicht präzise genug formuliert.
Natürlich ist das hältern nicht umsetzbar bzw. nicht auf unsere Art des Fischurlaubs in Norwegen etc., das erklärt sich von selbst.
Die Technik wird bei Süss- und Salzwasserfischen angewandt, siehe div. Videos.
Freue mich auf die weitere sachliche Diskussion darüber.

LG
Albert
 
Hi,
wollte auch nicht unsachlich werden!
So wie ich das bei Wiki gelesen habe klingt das schon Logisch zumindest wenn man da parallelen zum Schlachten von Vieh zieht.
Die Fleischqualität ist da auch besser wenn z.B. das Rind auf der Weide geschoßen wir als wenn es erst Tage lang mit einem Viehtransporter durch die Gegend fährt und dann in einem Rutsch durch den Schlachthof getrieben wird. Da sind ja auch Adrenalie usw. der Faktor der die Qualität mindert.

Ich stelle mir das, wie gesagt nur bei selbst gefangenem Fisch, für uns Hobbyangler, schwierig vor.

Aber, um auf den Kern wieder zurück zu kommen, JA ich kann mir vorstellen das diese Art der Schlachtung die Qualität weniger beeinflußt.
 
Unabhängig davon ist es in D größtenteils Vorschrift, den Fisch abzuschlagen, ...also bleiben wir mal ausschließlich für die Diskussion in anderen Ländern.
Frage Nummer 1: Wie ist das in Norwegen, Dänemark oder Island geregelt, ...gibt es da andere Vorschriften?
PS: Das sofortige Abschlagen, Kehlen und Ausbluten in einem Wasserbehälter halte ich persönlich für die schonenste und tiergerechteste Art einen Fisch zu versorgen, die Qualität sollte so auch ideal sein.
 
Gibt es denn verlässliche Studien darüber, dass die vom Fisch ausgeschütteten Stresshormone vom Menschen beim Verzehr überhaupt wahrnehmbar sind?
Z.B. bei der Netz- oder Angelfischerei?
So beim ersten Lesen halte ich es nur für einen (unsinnigen) Modetrend.
 
Woher weiß ich denn, ob ein 24-stündiges Hältern den Fisch vielleicht nicht
noch mehr stresst, als der Fang ! ?? :a0155:
 
Ich habe das auch schon in einigen Videos gesehen... Davon ab das es mir für den Alltag auf dem Boot zu aufwändig wäre meine ich schon einen unterschied zum normalen "schlachten" gesehen zu haben.

Davon ab das das natürlich bei einem Video schlecht zu beurteilen ist schien es mir schon so zu sein, dass die Fische danach entspannter sind. Das heißt ich könnte keine Muskelzuckungen etc. Im Nachhinein beobachten...

LG David
 
Was den gesetzlichen Hintergrund anbelangt, weiß ich da mögliche nationale Unterschiede natürlich derzeit nicht. Habe aber möglicherweise einen Kontakt in unseren österreichischen Verband, da werde ich auch mal nachfragen, ob es da eine Meinung dazu gibt....
Beim von uns praktizierten Abschlagen ist es ja ein betäuben und nicht ein zertrümmern der Schädeldecke.. dann der Kehlschnitt, sodass das Herz, welches ja in diesem Moment noch schlägt weiter Blut aus dem Körper pumpen kann.
Wäre es in den ganzen Jahren seit Bestehen des NAF schon mal um die gesetzl. Bestimmungen des Fisch tötens gegangen? Oder dass es so wie andere Dinge zur korrekten Urlaubsvorbereitung gehört sich im Vorfeld über die gesetzl. Best. im Urlaubsland zu erkundigen?
Also nicht, dass wir das jetzt in die komplett falsche Richtung diskutieren..
Super, dass sich so eine rege Diskussion ergibt!

schöne Grüße Albert
 
Woher weiß ich denn, ob ein 24-stündiges Hältern den Fisch vielleicht nicht
noch mehr stresst, als der Fang ! ?? :a0155:
Das habe ich mir auch gedacht. Das Hältern soll ja für die Reinheit des Experiments im identischen Habitat erfolgen, sprich geiche Temperatur, Sauerstoffgehalt, PH-Wert usw. Sonst ist das Tier praktisch aus der Freiheit in den Kerker "entstresst" worden :a0155:
 
Abgesehen (was man nicht sollte) von der Gesetzeslage ist Ike jime auch eine schwierige Methode und für den Gelegenheitsangler auf dem schwankenden Boot von daher kaum geeignet.
Es wäre schon erstmal super, wenn tatsächlich alle Fische ordentlich betäubt und gekehlt würden.
 
Es ist auch nicht für den Angler auf dem Boot gedacht. Denn da wurde der Fisch vorher gedrillt und hat schon die Stresshormone ausgeschüttet und durch den Körper gepumpt.

Das Entspannen im Becken nach dem Fangen gehört ja insofern unabdingbar dazu, da der Fisch in der Zeit die ausgeschütteten Hormone wieder abbauen soll.

Also für den 08/15 Norge- und/oder den Fluss-/Teichangler kaum umsetzbar.

Die Methode gibt es schon lange und wird insbesondere dann angewandt, wenn in Nippon hochwertiger Fisch in Spitzen-Sushi-Qualität verarbeitet werden soll.

Ist garantiert auch ein wenig Glaube und Marketing der Gadtronomen dabei.
 
Es ist auch nicht für den Angler auf dem Boot gedacht. Denn da wurde der Fisch vorher gedrillt und hat schon die Stresshormone ausgeschüttet und durch den Körper gepumpt.

Das Entspannen im Becken nach dem Fangen gehört ja insofern unabdingbar dazu, da der Fisch in der Zeit die ausgeschütteten Hormone wieder abbauen soll.
Ne, kann man so nicht sagen. In der kommerziellen Praxis (Snapper, Longlining) wird da nix gehältert. Das wäre ja der komplette Krampf.
Da muss Wiki mal nachbessern.
 
Das Pendant dazu bei z B. Rindern oder Schweinen ist die Hausschlachtung, wenn es denn richtig gemacht wird. Hier wird das Tier z.B. auf der Weide oder im Stall ohne vorherigen Teansport (Stress) getötet.

Stichwort Weideschlachtung mit Kopfschuss.

Vor allem dann eingesetzt, wenn "hochwertiges" Fleisch produziert werden soll.

Iberico/Durch beim Schwein.

Angus/Wagyu beim Rind.

Besser geht immer, wie beim Tackle.
 
Wie auch immer man da sieht und handhabt, ein Thema das für mich nicht relevant ist..
Und andersrum mal gefragt, was würde denn die vermeindlich bessere Fleischqualität denn bringen, ohne das auch besondere Techniken bei der weiteren Verarbeitung der Filets benutzt werden. ( Zum Beispiel: Schockfrosten mit Glasur)
Beim Einfriernen des Fangs werden so viele Fehler, das man die angeblich bessere Qualität ehe 2 oder mehr Monate später zuhause überhaupt schmecken könnte.

Mag alles gut und schön sein, aber für unsere Art der Fischerrei nebst Verwertung völlig am Thema vorbei...
 
Und andersrum mal gefragt, was würde denn die vermeindlich bessere Fleischqualität denn bringen, ohne das auch besondere Techniken bei der weiteren Verarbeitung der Filets benutzt werden. ( Zum Beispiel: Schockfrosten mit Glasur)

Da gebe ich dir recht.

Ich bin mal in den Genuss gekommen, dry-aged-Wofsbarsch zu probieren, der nach dieser Art verwertet wurde.

Da stimmte aber vom Fisch bis zum Teller alles.

High end.

Macht Sinn, wenn man es kann.

Wie gesagt, beim Tackle ähnlich.

1000 € Rute und 1000 € Rolle und dann ein Angel-Legastheniker am anderen Ende bringt auch kein Fisch.
 
Das mit dem Hältern habe ich auch noch nicht gesehen...

Ich habe nur den Vergleich zu Fischen in meinem Aquarium... Wenn da neue dazu kommen sind die meisten länger als 24 Stunden gestresst, meist dauert es 2-3 Tage bis sie sich an die neue Umgebung gewöhnt haben und sie "normales" Verhalten zeigen.

Ich hatte immer verstanden das hauptsächlich das "durchstoßen" der Wirbelsäule mittels Draht für den Qualitätsgewinn sorgt...

LG David
 
Hallo jetzt muß ich auch meinen Senf dazugeben.
Ich glaube so wie wir die Fische töten
(betäuben und Kehlschnitt) ist am humansten. Wenn ich sehe wie die Asiaten mit Lebewesen umgehen dann wird mir schon vom zuschauen schlecht,wenn ich sehe ,wie sie lebende Fische, zur hälfte ,frittieren und behaupten, das hebt die Qualität des Fleisches,sagt das schon einiges über ihre Denkweise aus.
Also für mich völliger Unsinn soetwas auch nur ansatzweise achzueifern.
 
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