AW: Halibut on Light Tackle (163cm ca. 65-70Kg)
Hoi Johannes
Danke für den Daumen, freut mich, dass dir das Spassfilmchen gefällt.:daumen:
1) Hab leider auch keine Tabelle. Man kann aber recht gut wie folgt rechnen, denke innerhalb 100-200cm passt es nicht schlecht. (+/- 10%) Unser Butt war 163cm, aber extrem gut im Futter, das Gewicht war sicher über 63Kg - eher an die 70Kg!
120 cm =20 Kg
130 cm =30 kg
140 cm =40 Kg
etc.
Wenn man releasen möchte, kann man halt nur schätzen. Nehme ich aber gerne in Kauf. Die Länge haben wir in unserem Fall via einer monofilen Schnur abgenommen - auf Länge abgeschnitten und Zuhause die Länge nachgemessen.
2) Du hast absolut recht, ich hätte den Haken besser von innen nach aussen gesetzt. Ob er dann viel besser hält kann ich nicht sicher sagen. Aber sicher ist, dass man das Maul des Butts weniger verletzt, wenn die Hakenspitze nach Aussen absteht. In der Hektik habe ich das falsch gemacht, beim Nächsten mal bin ich hoffentlich etwas abgebrühter. ;)
Fände es auch besser, wenn die Leine des Flying-Gaffs elastisch wäre, das würde die harten Schläge und die damit verbundene Verletzungsgefahr für den Butt zusätzlich reduzieren. Das Hakenloch würde so auch weniger ausgeschlagen, was einen sichereren Sitz des Haihakens bedeutet. Unser Butt hat zum Glück überhaupt nicht geblutet, sonst wäre eine Releasen nicht mehr möglich gewesen - Glück gehabt!
3) Konnten leider nicht alles Filmen, haben für die Anlandung alle Hände gebraucht. Ken hat den Butt letztendlich fast alleine via Kiemendeckel-Griff in einem Zug über die Bootskante gehoben. Der Kerl ist sowas von untersetzt, der könnte auch Gewichtheber sein. Er weiss aber auch ganz genau, wie man den Kiemengriff ansetzen muss. Es soll hinter dem Kiemendeckel eine Art Tasche geben, wo man gefahrlos reingreifen kann. Ich habe mal zu tief gegriffen und bin in den Widerhaken-ähnlichen Kiemen hängen geblieben! Seither habe ich einen Heidenrespekt einen Butt an den Kiemendeckeln zu packen - seid vorsichtig, da kann man sich echt heftige Hand-Verletzungen einfangen!
Aussenbord messen und fotografieren ist natürlich noch besser, wenn man releasen möchte. Wir haben es diesmal anders gemacht, aber versucht den Butt so schnell wie es geht wieder zurück zu setzen. Leider eben auch nicht auf der Kamera festgehalten, aber der Butt ist sehr spontan wieder abgezogen. Für uns ein sehr befriedigendes Gefühl, dass das Releasen dieses respektablen Lebewesens geklappt hat.
Man kann es betreffend Releasen aber auch ganz anders sehen; Unser Camp-Besitzer bekam beinahe eine Krise als wir ihm die Bilder zeigten. Er hat uns für ziemlich beklopt gehalten, "so einen hohen Marktwert" einfach wieder schwimmen zu lassen. Weiss eigentlich jemand wie viel so ein Butt in Norwegen wert ist? (Filets oder ganz)
Gruss Fredi