Moin Moin zusammen,
Nach ein paar Tagen Regeneration melde ich mich zurück aus dem - erstaunlich sonnigen - Norwegen! Wir verbrachten eine Woche am wunderschönen Gulafjord in dem Borkshaus 112/2 und um es direkt vorweg zu nehmen, es hat uns dort ausgezeichnet gefallen, fast alles hat gestimmt.
Sowohl das Haus als auch der Vermieter sind super gewesen, der Vermieter sehr freundlich und hilfsbereit, das Haus toll gelegen und schön, mit allem was man zum Leben braucht (inklusive Fjordblick). Sogar das Leitungswasser hatte entgegen der Erwartung keine bräunliche Färbung und war ganz "normal". Einzig der Auf- und Abstieg zu den Booten ging nach ein paar Angeltouren dann doch ganz schön in die Beine. Das Bootshaus direkt am Wasser hat einige Schleppqualen erspart.
Zum Fischfang:
Auch wenn die Fischkisten am Ende nicht zu 100% gefüllt waren, was letztendlich ohnehin zu viel für uns gewesen wäre, kann man das Angeln vorort doch als erfolgreich und vorallem spaßig mit unzähligen Möglichkeiten beschreiben. Man kann im Gulafjord tatsächlich alle begehrten Fischarten - ob Leng, Lumb, Köhler, Pollack oder Dorsch - fangen. Wir haben im Grunde die gesamte Norwegenpalette abgedeckt, abgesehen von einem Heilbutt vielleicht (wobei gesagt werden muss, dass im Gästebuch des Hauses sogar ein Bild von einer großen Platte aus dem Jahr 2016 zu finden war, also muss es sie ja auch dort geben
). Das einzige was im Gulafjord störte waren viele Haifänge. Sobald man an vielversprechenden Stellen den Köder auf Grund ließ (es mussten nicht mal Naturköder sein, die bissen auch auf Pilker) gingen sie an den Haken . Einer hat sogar mal im Mittelwasser gebissen. Natürlich ließen wir sie schonend wieder frei.
Abgesehen davon war das Angeln super, im Nordgulenfjord an der Verengung (danke für die Karte
@winter ) konnten wir meist nach Hochwasser viele schöne Köhler beim Speedpilken fangen, was bei schönem Wetter echt viel, viel Spaß gemacht hat. Allerdings braucht man dazu auch meist Drift und durch die Berge ist der Fjord bei entsprechendem Wind oft geschützt, was einerseits natürlich schön ist, andererseits machen ein paar Wellen dem Boot, was ebenfalls super ist, nichts aus.
Aus diesem Grund gab es bei uns auch Angeltouren weiter vom Haus weg, Richtung Eivindvik zum Mündungsgebiet des Sognefjords. Dort musste man die Fische zwar erst suchen, aber nach ein bisschen Zeit haben wir auf ca. 100m Wassertiefe auch dort die Köhler gefunden mit dem Unterschied, dass sie dort sogar noch etwas größer waren. Außerdem haben wir im Mündungsgebiet noch schöne Wittlinge, Pollacks und Schellfische gefangen. Diese Touren haben zwar viel Benzin geschluckt, lohnen sich aber alleine wegen der wunderschönen Landschaft Norwegens total.
An der Brücke direkt vor dem Haus ging weniger als erwartet, nur Kleinfisch und Makrelenschwärme, die man an der Wasseroberfläche gesehen hat, jedoch nicht so richtig beißen wollten, auch wenn man ein Makrelenvorfach + kleinen Pilker mitten durchgezogen hat. Was ich jedoch in unmittelbarer Nähe zum Haus empfehlen kann ist die Angelei auf Dorsch morgens im flachen Wasser so bei 11m Wassertiefe hinter der Brücke an den kleinen Inseln. Dass das gut funktioniert haben wir leider erst am letzten Tag festgestellt, weil sich dort unzählige Möwen ins Wasser stürzten. Man musste nur einen kleinen Pilker kombiniert mit leichter Rute ins Wasser lassen. Meist hat es direkt geknallt und die Dorsche hatten recht schöne Größen. Hat natürlich ebenfalls super viel Spaß gemacht und war angenehmer als das Speedpilken mit 200g Pilkern, was auch irgendwann in die Arme ging (inklusive anschließendem Drill
).
Fazit: Ich kann die Region nur jedem sehr empfehlen und sie wird uns in Zukunft womöglich auch bald mal wieder sehen!
P.S. Danke nochmal an winter, der uns eine Norwegenkarte mit guten Spots, die oft funktioniert haben hat zukommen lassen!
Wer so einen Luxus nicht hat, der kann auch vorort auf das Hauseigene Hyttebok zugreifen, dort kann man auch einige nützliche Infos finden und manch ein Gast war sogar so freundlich, Skizzen vom Fjord inklusive Fangspots einzuzeichnen!
@Razzy Vielleicht konnte ich dir ja mit dem Bericht helfen, aber ich befürchte, dass die Orte, an denen wir uns rumgetrieben haben zu weit von eurem Haus entfernt sind. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass sich für euch eine Fahrt in das Mündungsgebiet des Sognefjord lohnt, das ist nicht ganz soweit von eurem Haus weg. Aber ihr habt natürlich auch die Möglichkeit euch weiter in Richtung Meer zu orientieren, da kann ich dir aber leider nicht weiterhelfen, da unsere Bootstouren maximal bis zum Mündungsgebiet gingen.
LG!