Achso, jetzt verstehe ich. Trotzdem nett, dass Du sie an mich weitergeleitet hast!:a020: Zeigt ja auch, wie groß die Hilfsbereitschaft hier generell im Forum ist. Und ja, solche Karten können tatsächlich Gold wert sein, besonders wenn man sich nicht in der Gegend auskennt. Ich werde sie auf alle Fälle nutzen.
:wave:
 
Moin zusammen,

wir fahren in gut einem Monat in das Haus 103/1 von Borks. Da der Gulafjord ebenfalls um die Ecke von unserem Haus liegt, würde ich mich über ein paar hilfreiche Tipps zu vielversprechenden Angelstellen freuen.
Wir sind leider nur eine Woche vor Ort und es gibt noch keine Erfahrungsberichte von anderen Anglern, da die Häuser 103/1-3 neu im Sortiment bei Borks sind...möchten unseren Angelurlaub möglichst erfolgreich bestreiten und wären daher für jegliche Infos dankbar.

Gruß
Lars
 
Moin Moin zusammen, :flaggen14:

Nach ein paar Tagen Regeneration melde ich mich zurück aus dem - erstaunlich sonnigen - Norwegen! Wir verbrachten eine Woche am wunderschönen Gulafjord in dem Borkshaus 112/2 und um es direkt vorweg zu nehmen, es hat uns dort ausgezeichnet gefallen, fast alles hat gestimmt.
Sowohl das Haus als auch der Vermieter sind super gewesen, der Vermieter sehr freundlich und hilfsbereit, das Haus toll gelegen und schön, mit allem was man zum Leben braucht (inklusive Fjordblick). Sogar das Leitungswasser hatte entgegen der Erwartung keine bräunliche Färbung und war ganz "normal". Einzig der Auf- und Abstieg zu den Booten ging nach ein paar Angeltouren dann doch ganz schön in die Beine. Das Bootshaus direkt am Wasser hat einige Schleppqualen erspart.

Zum Fischfang:
Auch wenn die Fischkisten am Ende nicht zu 100% gefüllt waren, was letztendlich ohnehin zu viel für uns gewesen wäre, kann man das Angeln vorort doch als erfolgreich und vorallem spaßig mit unzähligen Möglichkeiten beschreiben. Man kann im Gulafjord tatsächlich alle begehrten Fischarten - ob Leng, Lumb, Köhler, Pollack oder Dorsch - fangen. Wir haben im Grunde die gesamte Norwegenpalette abgedeckt, abgesehen von einem Heilbutt vielleicht (wobei gesagt werden muss, dass im Gästebuch des Hauses sogar ein Bild von einer großen Platte aus dem Jahr 2016 zu finden war, also muss es sie ja auch dort geben :a055:). Das einzige was im Gulafjord störte waren viele Haifänge. Sobald man an vielversprechenden Stellen den Köder auf Grund ließ (es mussten nicht mal Naturköder sein, die bissen auch auf Pilker) gingen sie an den Haken . Einer hat sogar mal im Mittelwasser gebissen. Natürlich ließen wir sie schonend wieder frei.

Abgesehen davon war das Angeln super, im Nordgulenfjord an der Verengung (danke für die Karte @winter :a020:) konnten wir meist nach Hochwasser viele schöne Köhler beim Speedpilken fangen, was bei schönem Wetter echt viel, viel Spaß gemacht hat. Allerdings braucht man dazu auch meist Drift und durch die Berge ist der Fjord bei entsprechendem Wind oft geschützt, was einerseits natürlich schön ist, andererseits machen ein paar Wellen dem Boot, was ebenfalls super ist, nichts aus.
Aus diesem Grund gab es bei uns auch Angeltouren weiter vom Haus weg, Richtung Eivindvik zum Mündungsgebiet des Sognefjords. Dort musste man die Fische zwar erst suchen, aber nach ein bisschen Zeit haben wir auf ca. 100m Wassertiefe auch dort die Köhler gefunden mit dem Unterschied, dass sie dort sogar noch etwas größer waren. Außerdem haben wir im Mündungsgebiet noch schöne Wittlinge, Pollacks und Schellfische gefangen. Diese Touren haben zwar viel Benzin geschluckt, lohnen sich aber alleine wegen der wunderschönen Landschaft Norwegens total.

An der Brücke direkt vor dem Haus ging weniger als erwartet, nur Kleinfisch und Makrelenschwärme, die man an der Wasseroberfläche gesehen hat, jedoch nicht so richtig beißen wollten, auch wenn man ein Makrelenvorfach + kleinen Pilker mitten durchgezogen hat. Was ich jedoch in unmittelbarer Nähe zum Haus empfehlen kann ist die Angelei auf Dorsch morgens im flachen Wasser so bei 11m Wassertiefe hinter der Brücke an den kleinen Inseln. Dass das gut funktioniert haben wir leider erst am letzten Tag festgestellt, weil sich dort unzählige Möwen ins Wasser stürzten. Man musste nur einen kleinen Pilker kombiniert mit leichter Rute ins Wasser lassen. Meist hat es direkt geknallt und die Dorsche hatten recht schöne Größen. Hat natürlich ebenfalls super viel Spaß gemacht und war angenehmer als das Speedpilken mit 200g Pilkern, was auch irgendwann in die Arme ging (inklusive anschließendem Drill :32:).

Fazit: Ich kann die Region nur jedem sehr empfehlen und sie wird uns in Zukunft womöglich auch bald mal wieder sehen!

P.S. Danke nochmal an winter, der uns eine Norwegenkarte mit guten Spots, die oft funktioniert haben hat zukommen lassen! :dankeschoen:
Wer so einen Luxus nicht hat, der kann auch vorort auf das Hauseigene Hyttebok zugreifen, dort kann man auch einige nützliche Infos finden und manch ein Gast war sogar so freundlich, Skizzen vom Fjord inklusive Fangspots einzuzeichnen!

@Razzy Vielleicht konnte ich dir ja mit dem Bericht helfen, aber ich befürchte, dass die Orte, an denen wir uns rumgetrieben haben zu weit von eurem Haus entfernt sind. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass sich für euch eine Fahrt in das Mündungsgebiet des Sognefjord lohnt, das ist nicht ganz soweit von eurem Haus weg. Aber ihr habt natürlich auch die Möglichkeit euch weiter in Richtung Meer zu orientieren, da kann ich dir aber leider nicht weiterhelfen, da unsere Bootstouren maximal bis zum Mündungsgebiet gingen.

LG!
 
Schöner Bericht, der die sowieso schon große Vorfreude noch größer werden lässt.
Du hast wahrscheinlich recht, dass wir nicht wirklich eure Fangspots anfahren können, aber es ist schön zu hören/lesen, dass ihr so erfolgreich wart und verschiedene Arten gefangen hat.
Ich hoffe, dass die Makrelen noch etwas mehr werden und größeren Hunger bekommen.

Habt ihr die Seelachse an bestimmten Stellen (Abbruchkanten oder sonstiges) gefunden oder einfach nur zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle?

Gruß
 
Moin,

Ja ich glaube die Makrelen werden, je näher wir uns dem Sommer nähern auch immer beißfreudiger und kommen in größeren Massen in die Fjorde Norwegens, also vielleicht habt ihr diesbezüglich mehr Glück.
Die Seelachse haben wir tatsächlich nicht an bestimmten Grundstrukturen gefangen, sondern man musste einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Den Großteil haben wir wie gesagt an einer Verengung in ca 100m Tiefe (das heißt dann natürlich erhöhte Strömung) gefangen, jedoch war da die Zeit entscheidender und wir haben uns an den Tiden orientiert. Nach Hochwasser klappte es am besten, das Beißfenster schloss sich aber auch irgendwann und es gingen nur noch vereinzelt welche an den Haken.
Ihr müsst die Seelachsschwärme also erst suchen, was manchmal etwas dauern kann, es sei denn man kennt die Region oder tauscht sich mit anderen Anglern aus, die dort schon gefischt haben.

Petri und viel Erfolg!
 
Hallo Fisherman‘sFriend, wie war Dein Urlaub am Gulafjord? Ein kurzer Bericht an dieser Stelle wäre schön.
Viele liebe Grüße
Juergen
 
Hey Jürgen,
Ist doch schon längst verfasst! :a055: Scroll doch einfach mal 3 Antworten / Beiträge hoch, dann wirst du meinen kleinen Bericht finden!
Viel Spaß beim Lesen, war ein toller Urlaub.

LG :flaggen14:
 
Hallo Fisherman's Friend,

wir sind mit kleinen Unterbrechungen seit 15 Jahren am Gulafjord zum Fischen. Immer im September. Ich kann Dir zur Wahl dieses Ortes nur gratulieren. Die beiden Doppelhaushälften liegen auf einer Anhöhe über dem Fjord und sind spiegelverkehrt identisch eingerichtet. Die Bewegungen 2x am Tag - morgens runter und abends mit den Filets wieder rauf sind ja die einzigen Bewegungen, die Ihr am Tag habt.
Wir lieben diesen Ort. Er ist ruhig, der Fjord gehört uns fast allein und es gibt keine Ausfalltage. Irgendwo ist immer eine geschützte Bucht. Aber denkt dran, der Wind findet euch immer!
Der Fjord ist sehrwohl lebendig! Wenn ihr mit Echolot fischt, könnt ihr zielfischgenau die richtigen Stellen anfahren:
Lumb und Leng: Fischfetzen an Seitenarm in 80-170m, am Besten über Steine und Fels; das könnt ihr mit dem Endblei "erklopfen"beide bis über 1m möglich
Dorsch, Seehecht auf Plateaus zwischen100 und 30m - Naturköder/Pilker
Wittlinge, Schellfische am Ufer auf Naturköder zwischen 10 und 40m; sie stehen häufig im Bereich von Süßwassereinläufen
Köhler müsst ihr über sehr tiefen Wasser mit Speedpilken suchen - manchmal zwischen 140 und 100m, manchmal zwischen 100 und 60m; wenn die Schwärme da sind habt ihr in 1-2 Stunden euer Jahrespensum an Filet zusammen. Das kommt leider nur alle paar Jahe vor. Bitte immer die Bremse vor dem Fischen richtig einstellen! Die großen Köhler um 1m kennen kein Erbarmen!
...ach so, Steinbutt haben wir dort auch schon gefangen.

Ich wünsche Euch viel Spaß, Erholung und Erfolg!
Wenn etwas einmal nicht in Ordnung sein sollte, ruhig Gunna oder seinen Sohn Kjetil ansprechen.

Jürgen
 

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cool danke für deine antwort
bin gierig nach mehr infos viel mehr
schmunzel
danke für deine zeilen
 
Hallo in die Runde,

im März 2021 wollen wir den Gulafjord erkunden. 112/1 von Borks. Tolle Berichte und nützliche Informationen konnte ich ja schon erlesen. Es haben sich viele bei @winter für die Informationen zu den Angelspots bedankt. Ich bin daran auch interessiert. ist jemand so freundlich die Informationen mit mir zu teilen.

Grüße aus Sachsen-Anhalt
Steffen
 
Hallo in die Runde,

im März 2021 wollen wir den Gulafjord erkunden. 112/1 von Borks. Tolle Berichte und nützliche Informationen konnte ich ja schon erlesen. Es haben sich viele bei @winter für die Informationen zu den Angelspots bedankt. Ich bin daran auch interessiert. ist jemand so freundlich die Informationen mit mir zu teilen.

Grüße aus Sachsen-Anhalt
Steffen
Moin Steffen,

schau mal in deinen Unterhaltungen
Viel Spaß
 
Hallo meine lieben Naffen,

next week fahren wir in das besagte Haus 112 von Borks. Die letzten Jahre waren wir immer auf Gulen direkt, nun werden wir es mal an diesem Standort probieren. Wisst ihr ob es mittlerweile Echolote auf den Booten gibt? Hat hierzu jemand eine Info? Gegebenenfalls auch Seekarten bzw. Koordinaten? Beste Grüße
 
Moin zusammen,

wir werden Ende März in das Haus 112 gehen. Die Informationen von @winter bezüglich Karte und Tipps würden uns auch sehr interessieren. Wir sind das erste Mal in Norwegen und freuen uns über jegliche Hilfen/Tipps.

Grüße Markus
 
Moin zusammen,

wir werden Ende März in das Haus 112 gehen. Die Informationen von @winter bezüglich Karte und Tipps würden uns auch sehr interessieren. Wir sind das erste Mal in Norwegen und freuen uns über jegliche Hilfen/Tipps.

Grüße Markus
Ich war schon mehrmals am Austgulenfjord der bei Eurem Haus beginnt.
Der wirkt auf den ersten Blick uninteressant, hat uns aber regelmäßig Fische um den berühmtem Meter beschert.
Wir waren immer im August da.
Interessant war das Leng >1m immer relativ flach bei 50 - 60 bissen (bei Fossdalen).
Dorsch bei Vikebugen in ca. 40m Tiefe und Wittlinge (um die 50cm) etwas flacher ebenfalls in der Bucht.
Köhler etwas vor der Bucht in Tiefen um 60m.
Highlight waren mehrere Lachse zwischen 4-7kg, Drills teilweise von 45 min, Wolfsbarsche hatten unsere Vorgänger gefangen.
Im März wird alles anders sein, würde mich auf Dorsch konzentrieren.
 
Vielen Dank dir für deine Infos! Über weitere Rückmeldungen würde ich mich freuen. Vielleicht war ja auch schön mal jemand im Zeitraum März/April dort und hat speziell zu dieser Jahreszeit einige Tipps.
 
Hallo liebe Norwegenfreunde,

Unser Aufenthalt (24. März- 1.April.) war ein Traum.
Beginnend vom Wetter, überwiegend Sonne und ein Tag mit 25cm Neuschnee bei Temperaturen zwischen - 2 und 13C.

Das Haus (112/1) ist in Wirklichkeit viel schöner als auf den Bildern. Fließend Wasser und sämtliche Küchengeräte, sowie Waschmaschine vorhanden. Boot top, nur leider ohne Echolot (hatten wir selbst mitgebracht und war sehr hilfreich).
Vermieter waren super freundlich und hilfsbereit.

Die ersten zwei Tage, haben wir verschiedene Spots ausprobiert, hilfreich waren hierbei auch die im Haus liegenden Karten und das Gästebuch, indem einige Urlauber ihre Fangplätze eingezeichnet haben (wir natürlich auch). Im Anschluss fanden wir die Fische recht schnell und meistens auch Haus nahe (vom Anlegeplatz einfach die Brücke durch driften (je nach Strömung zwischen 80g-400g Pilger waren in diesem Bereich notwendig). Früh morgens waren immer Dorsch und Pollak da.

Wir fingen hauptsächlich Pollak, Dorsch und Shellfisch. Außerdem hatten wir eine große Artenvielfalt (Leng, Lumb, Nagelrochen, Seezunge, Knurrhahn, Makrele, Lippfisch, Rotbarsch). Die Pollak und Dorsch waren meist zwischen 30-50m tief überwiegend am Grund zu fangen. Pilker ging sehr gut, Gummifische nicht immer ganz so gut.

Bis zur Küste ist es doch etwas weit und mit dem Boot nicht so optimal, war jedoch für uns nicht notwendig.
Pollak, Dorsch meist zwischen 50-75cm.
Pollaks bis 85cm waren auch dabei.

Es war ein toller Urlaub und wir kommen bestimmt wieder.

PS: Wir konnten jeden Tag raus fahren, das Fjord bietet immer genügend ruhigere Angelplätze auch bei stärkerem Wind.
 

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