Für Schnurlänge gibst eine einfache Regel, am besten mindesten 3x die maximale Angeltiefe die man zu angeln gedenkt.
Nicht nur als Reserve wegen mögliche Abrisse, auch das der Schnurpakungsdurchmesser und damit der Schnureinzug und die Bremskraft sich nicht zu arg verändern wenn man tief angelt.
Tragkraft linear ca. 3, besser 4 mal mehr als die maximale Bremseintellung die man an der Rolle zu machen gedenkt.
Das als Reserve, weil die Schnüre öffters auch mal weniger halten als erwartet, Knoten immer Tragkraft kosten und noch sehr viel mehr Tragkraft kosten können wenn man die nicht perfekt beherscht. Die meisten tragen in der Praxis auch gut gebunden sowieso viel weniger als die Angaben in den Knotenaleitungen suggerieren.
Und wie einem Bekannten pasiert ist, das im Drill des Lebens über tiefem Wasser die Schnur auf der Rolle auszugehen drohte und die Bremse zugeknallt werden musste bis was nachgegeben hat. In so einem Fall ist es besser wenn man nicht nur viel Schnur sondern auch etwas Tragkraftreserven hat.
Schau besser das eine gute, breitbandige Rute kaufst, die einen breiten Bereich abdeckt, die nicht zu lang ist, weil das bei schwereren Gewichten ins Kreuz geht und nicht zu kurz, den man muss ja irgendwie auch den Anhieb in der Tiefe noch durchbringen und es muss ja auch noch was zum federn da sein.
ca. 2 bis 2,2m sehe ich als den besten Kompromis, je nach Aktion der Rute.
Und zur Rute eine passende Rolle, mit der auch so schwere Gewichte einkurbeln kannst was die Rute verträgt, ohne das der der Arm abfault.
Dabei sollte die besser trotzdem kompakt und leicht sein, das die nicht groß unhandlich wird wenn mal leichter mit der angelst.
Hoch übersetzte Rollen sind dabei nur für Bodybilder und Masochisten die erste Wahl.
Wer von Natur aus kein Herkules ist und wenig Lust sich zu Quälen hat, nimmt lieber was mit langer Kurbel, mit ordentlichem Griff und mittelmässigem Schnureinzug.
Dabei am besten ohne Schnurführung und mit schmaler Spule um sich das Schnurverlegen mit dem Daumen weitgehend zu sparen.
Meine Kombination dafür sind 2 mal die Weiße Daiwa. Einmal 2,4m, Einmal 2,1 m, wobei mir die Erste zu lang und die Zweite mir zu wenig Federweg hat um optimal zu sein.
Aber das jammern auf hohem Niveau. Die Rolle dazu ist eine JX 4.6 mit nachgerüsteter langer Kurbel.
Die Kombi ist für mich von ca. 150 bis 800g tauglich. Aber im leichteren Bereich bis einschließlich 200g ziehe ich meine andere leichte Rute mit Baitcaster vor, weil einfach viel leichter, handlicher und ausgewogener.
Das ist meine Universallausrüstung, da ich in verschidene Reviere zu verschiedenen Jahreszeiten gefahren bin und nie genau wusste was mich erwartet.
Diese Rutten wurde auch benutzt mit 270g Gummi, 300g-400g Pilkern und Naturköder bis 800g.
Es ist auch ein Vorteil auf voll besetzten Booten wo es wenig Platz hat, das man trotz 2 Ruten jederzeit für fast alles gerüstet ist.
Gruß
Waldemar