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Geflochtene Schnur stramm aufspulen

nordstern72

Stammnaffe
Registriert
31 Mai 2015
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1.051
Seit Jahren bespule ich meine Statios und Multis selbst. Dazu habe ich bislang immer meine Frau "missbraucht", welche die Schnur auf einer Achse mit den Händen gehalten und Druck draufgegeben hat. Hat soweit auch recht gut funktioniert.

Mich würde allerdings mal interessieren, wie ihr die Geflochtene möglichst stramm auf die Rollen bekommt, ohne dass ihr eine zweite Person dafür braucht.

Meiner Meinung nach üben diese recht günstigen Bespulhilfen, welche es zu kaufen gibt, nicht genug Druck auf die Spule mit der Schnur aus.

Vielleicht hat ja jemand eine richtig gute Variante für sich entdeckt, welche man übernehmen könnte. Gibt ja sicherlich so einige Tüftler und kreative Köpfe hier.
 
Zum strammen Aufspulen nehme ich eine alte Bohrmaschine: Schnurspule auf Gewindestange (im Bohrfutter) mit 2 Muttern rechts und links befestigen und dann geht's los. Im 2.Gang der Bohrmaschine funktioniert das ganz gut.
 
Ich missbrauche gerne alte multirollen, einen Schraubstock, Akkuschrauber und eine sprühflasche.
Ich schlage ein Torx Bit in die Kurbel und verwende einen Akkuschrauber um nicht selber Kurbeln zu müssen.

Dann benutze ich die Bremse der Rolle um die gewünschte Spannung aufzubauen und Spanne sie in eine Schraubstock.
Während des aufspulens Sorge ich dafür, dass die Schnur pitschnass ist. Hier kommt die pumpsprühflasche zum Einsatz.


Das funktioniert erheblich viel besser als alle aufspulvorrichtungen, nebst der professionellen Maschinen.

So kann man auch mit vertretbarem Zeitaufwand Schnurverlust oder Verschleiß mit einer dickeren Unterfütterung kompensieren.

Perfektioniert habe ich das noch nicht, aber bislang ist es gut genug.
 
Zum strammen Aufspulen nehme ich eine alte Bohrmaschine: Schnurspule auf Gewindestange (im Bohrfutter) mit 2 Muttern rechts und links befestigen und dann geht's los. Im 2.Gang der Bohrmaschine funktioniert das ganz gut.

Das ist ein Notbehelf und zweifelfrei besser als kein Wiederstand, allerdings wirst du hier keine nennenswerte Kraft aufbringen, sondern vielleicht mit ca 200-500g (je nach Bohrmaschine) Vorspannung bespulen. Wesentlichh besser wäre hier eine Vorspannung von 3-4kg, gerade als Basisfüllung (also der Teil der Schnurpackung wo du beim Angeln erstmal nicht hinkommst) sitzt dann stramm und macht ein Eindringen/Einschneiden der Schnur in richtig tiefe Lagen nicht möglich -> somit erheblich reduzierte Abriss- und Perückenproblematik.

Das hat meiner Meinung nach einen wirklcih sehr großen Stellenwert, das macht man einmal am Anfang und schafft sich dadurch eine verlässliche Basis für den ganzen Angelurlaub...
 
Mir war schon mehrfach aufgefallen, dass eine maschinell (im Laden z.B.) frisch bespulte Rolle nach dem ersten Angelurlaub, auch ohne Verlust, enger gewickelt ist, sodass noch 50meter mehr gepasst hätten.
Momentan reime ich mir das so zusammen: Wenn man eine Schnur nass und mit wenig Kraft auspult, erreicht man den gleichen Effekt als würde man sie trocken mit viel Kraft aufspulen.

Denn was mir noch nie passiert ist: Eine Rolle nass mit sehr viel Spannung bespult und dann beim einkurbeln aus 300m gemerkt, dass der Schnurberg größer war als vor dem ablassen.
Daher denke ich, dass es ab einer gewissen Spannung auch keinen Unterschied mehr macht ob man mehr Spannung hat oder nicht. Hauptsache die Schnur ist nass.

Beispiel: Leng angeln, 400m Schnur draußen, Vorfach reißt in den Korallen ab. Beim Einkurbeln der 400m lasse ich die Schnur immer durch zwei Finger rutschen um zumindest etwas Spannung zu haben. Aber selbst dann ist der Schnurberg nie deutlich größer als vorher: sprich, was auch immer man an Kraft mit zwei Fingern aufbringt reicht aus um eine Rolle nass zu bespulen.


Hat da jemand mal abweichende Erfahrungen gemacht?
 
Nass oder Trocken spielt wenig Rolle, die meisten Händler haben allerdings für diesen Zweck (Multirolle mit entsprechender Vorspannung) mieserable Schnurspulgeräte (ich kenne nur ganz wenige die ein ordentliches Gerät besitzen). Die wickeln dann auch entsprechend lose auf. Sieht man ja auch auf den Messen, da wird fast ausschließlich mit einem einfachen "Sauschwanz" aus Stahl die Schnur verlegt (also links/rechts geführt), dass dieses Metallteil 70+ Grad kriegt kümmert den Händler nicht (sollte aber, da der Schnur das sicher nicht gut tut). Müsst ihr mal drauf achten, und nach dem Aufspulen den Händler fragen ob ihr das Teil mit dem er die Schnur verlegt hat mal angreiffen dürft. Aber vorsicht - heiß :-) Sinnvoller ist hier ein kugelgelagertes Keramikrad, da wird nix warm, völlig egal wie stark die Schnur vorgespannt ist.
 
Ich Muss Marcel da Recht geben, das Problem mit dem dem Warm werden ist nicht zu unterschätzen. Nict umsonst benötigt eine Flechtmaschine fast 24 Stunden um 1000 Meter 8 fach geflochtene Schunr herzustellen. Wer meint das seine Schnur zu locker sitzt, sollte am ersten Angeltag mal ins richtig Tiiefe fahren, 1 Kg Blei anhängen und die Schnur ganz ablassen, und dann wieder ausspulen.
 
Nass oder Trocken spielt wenig Rolle

Hatte ich sowei auch immer angenommen, aber dennoch geht mir das Beispiel mit 400m Schnur nach Abriss nicht aus dem Kopf. Trotz sehr geringer Spannung passt alles wieder auf die Rolle. Das deutet zumindest darauf hin, dass es bei geringer Spannung einen Unterschied macht.

Aber schon alleine der Kühlwirkung wegen ist Feuchtigkeit zumindest nicht schädlich.
 
Ich nehme Das.
Kannst die Bremse auf die gewünschte Stärke einstellen. Ich bin zufrieden damit.


Hatte ich mir auch schon des Öfteren überlegt, mir mal so ein Aufspulgerät zuzulegen. Bin mir nur nicht sicher, ob die Dinger immer so halten, was sie versprechen.

Wie sieht es denn bei dem Daiichiko-Schnurspulgerät mit der Wärmeentwicklung und der Bremskraft aus?

Angegeben sind ja irgendwas bei max. 3 kg. Stimmen die Angaben oder ist da wieder mal der Wunsch der Vater des Gedanken?
 
Die 3kg sind erreichbar, das Gerät ansich ist wirklich sehr gut. Funktioniert besser als so manches profesionelles Gerät, gerade durch die Bremseinstellung. Ist halt immer die Frage wie oft benutzt man das Gerät dann, für 1-20 Rollen / Jahr in jedem Fall eine volle Empfehlung.
 
Die 3kg sind erreichbar, das Gerät ansich ist wirklich sehr gut. Funktioniert besser als so manches profesionelles Gerät, gerade durch die Bremseinstellung. Ist halt immer die Frage wie oft benutzt man das Gerät dann, für 1-20 Rollen / Jahr in jedem Fall eine volle Empfehlung.
Danke für die Info. Dann gibts nur noch eine Frage zu dem Gerät. Wie sieht es mit den breiteren Schnurspulen aus, z.B. die 1.500 Meter Spulen von Daiwa? Passen die auch drauf?
 
Ich Muss Marcel da Recht geben, das Problem mit dem dem Warm werden ist nicht zu unterschätzen. Nict umsonst benötigt eine Flechtmaschine fast 24 Stunden um 1000 Meter 8 fach geflochtene Schunr herzustellen. Wer meint das seine Schnur zu locker sitzt, sollte am ersten Angeltag mal ins richtig Tiiefe fahren, 1 Kg Blei anhängen und die Schnur ganz ablassen, und dann wieder ausspulen.
Man kann auch einen großen Wobbler aus dem Boot lassen, so weit fahren, dass die Rolle fast lehr ist und dann bei leichter Fahrt aufspulen. Je schneller gefahren wird um so fester wird gespult.
 
ich such mir einfach einen kochlöffel wo die spule drauf passt und fixiere den.
fädele die schnur durch die ringe einer rute und spule die schnur die durch zwei finger unter druck durch läuft auf. so kann nicht passsieren das ich beim fischen mit leichteren gewichten die schnur dann nicht mehr auf die spule passt .
einfach aber genial. die einfachen sachen sind oft die besten. :a015:
 
ich such mir einfach einen kochlöffel wo die spule drauf passt und fixiere den.
fädele die schnur durch die ringe einer rute und spule die schnur die durch zwei finger unter druck durch läuft auf. so kann nicht passsieren das ich beim fischen mit leichteren gewichten die schnur dann nicht mehr auf die spule passt .
einfach aber genial. die einfachen sachen sind oft die besten. :a015:

Ist halt viel zu wenig Vorspannung, und würde ich als Erstbespulung als suboptimal betrachten. Du würdest dich wundern, wie wenig Gramm da rauskommen :-)
 
Ist halt viel zu wenig Vorspannung, und würde ich als Erstbespulung als suboptimal betrachten. Du würdest dich wundern, wie wenig Gramm da rauskommen :-)
ich weiss wie wenig gramm das sind.
ich habe aber meine erfahrungen gemacht.
bei einer narurköderrute kann man das natürlich nicht so machen.
ich denke es kommt auf das zu befischende tackle an. somit gibt es auch keine pauschalantwort.
 
Das wäre super. Und gleich noch eine Frage hintendran: Habt ihr das Teil auch mit auf der Messe in Magdeburg?

So ich hab mir das angesehen.
Beim Double Shaft Gerät geht sich die 1500er Daiwa J-Braid Spule leider nicht aus, da müsste man basteln (die Gewindestange austauschen).

Beim Single Shaft Gerät geht es sich mit der Daiwa 1500m J-Braid Spule aus wenn man den Kegel auf der Aussenseite weglässt (was aber kein Problem ist, den benötigt man nicht). Dickere Spulen gehen aber nicht. Wobei die J-Braid spulen eh recht breit sind, POwerpro 1370m zb sind schmäler.

Weil ich grad dabei hab ich auch die Bremsleistung des Gerätes getestet (vom Single Shaft). 4.5kg konstant sind gut einstellbar, 3kg ist gar kein Problem.

Wegen Magdeburg.... das wäre eine Option das Mitzunehmen, ja.

lg,
Marcel
 
ich weiss wie wenig gramm das sind.
ich habe aber meine erfahrungen gemacht.
bei einer narurköderrute kann man das natürlich nicht so machen.
ich denke es kommt auf das zu befischende tackle an. somit gibt es auch keine pauschalantwort.

Wieso, das hat doch mit dem Köder nix zu tun, sobald ein Fisch zieht liegt deine eingestellte Bremsleistung an (in Norwegen meist ~3kg). Wenn du dann mit 250g vorbespult hast, dann wird sich die Schnur einschneiden. Außer du hast recht "agressiv" links/rechts verlegt, aber selbst dann wirst du ein "ziepen" kriegen was zu Schnurverlust/Fischverlist/Perrücken führen kann.
 
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