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Fosen: Back to Ben oder Heilbutt 2.0

Einen schönen Wochenendanfang wünschen wir allen Daheimgebliebenen aus Fosen und nochmal vielen lieben Dank für die Geburtstagswünsche.

Nach langem Feiern und zum Schontag für die Knochen ließen wir den gestrigen Tag ruhig angehen. Der Wind war etwas zügig und so entschlossen wir uns auszuschlafen und dem Meer einen Tag Ruhe zu gönnen. Am Nachmittag war dann aber so ein schöner Sonnenschein, dass wir aufbrachen, um auf Plattis vom Ufer zu angeln. Gesagt, getan, Ruten gepackt, ein paar Reker in die Tüte und auf in einen benachbarten Hafen. Dort angekommen, mussten wir leider feststellen, dass der ganze Hafen zugefroren war. Sowas habe ich im März ehrlich gesagt noch nie erlebt.
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Also sind wir wieder von dannen gezogen. Die Kinder wollten noch nicht aufgeben, also haben wir sie in Vallersund an der Brücke „ausgesetzt“. Wir Erwachsenen haben dann doch eher die warme Stube bevorzugt. Ganz erfolglos waren sie dann auch nicht, sodass jeder einen Dorsch fangen konnte. Abends gabs dann norwegische Pfannkuchen mit Apfelmuss von Oma Rosi oder pikant mit Käse. Auch am Abend schmiedeten wir noch Pläne für den nächsten Tag, früh aufstehen war angesagt, um die erste Flut abzupassen.

Gesagt, getan, Wecker gestellt und leider doch heute morgen dafür entschieden, weiter zu schlafen. Das sollte ein Fehler sein, denn mein Kumpel Mario schrieb WhatsApp nach dem Motto „wo bleibt ihr“, „die Dorsche stehen hier wie gestapelt“.

Also raus aus der Furzmolle, schnell gefrühstückt und ab in den Hafen. Auch dort eine dünne Eisschicht, aber alles kein Problem und raus aufs Wasser. Ich muss sagen, die Wassertemperatur an der Oberfläche betrug null Komma ein bisschen Grad, sowas hab ich auch noch nicht gesehen.

An der Stelle angekommen verriet das Echolot schon, was mein Kumpel verkündet hatte, Fisch ohne Ende.
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So konnten wir innerhalb kürzester Zeit ein Traumdorschangeln erleben, jede(r) kam auf seine Kosten. Solche Tage bleiben lange im Gedächtnis.
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Aber die Arbeit kommt ja bekanntlich danach, sodass wir uns nach umbei 30 Dorschen dazu entschieden zurück in den Hafen zu fahren. 20 Kilo feinstes Filet sind es dann geworden.

Jason wurde heute zum Sieger gekrönt mit einem Dorsch von 96cm und 9 Kilo, Glückwunsch mein Junge, hast vom Besten gelernt.

Am NaMi stand noch eine kleine Wette von vor 6 Jahren an. Damals hatten die Jungs jeder behauptet, Surströmming kann ja gar nicht so schlimm sein und sie würden das ja essen. Ganze 6 Jahre hat es gedauert bis wir endlich die Dose besorgt hatten und heute stand die Köstlichkeit auf dem Programm. Ich musste hoch und heilig versprechen, keine Videos ins NAF zu stellen. Lustig war es trotzdem, was für ein Gestank. Beide haben tapfer gekostet ohne zu Natur zu verschmutzen. Jeder der es nicht kennt, einfach mal googeln.
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Abends gabs dann noch was für den 2. Hunger, lecker Dorschbäckchen.

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Morgen wollen die Jungs nach Trondheim und wir schauen mal was die Dorsche so machen. Gute Nacht und bis morgen.
 
Dorsch total, so solls, kanns gehen, sehr sehr gut u qualitativ bestimmt mega. Wie is denn eigentlich der Wurmbefall. Alle tipitoppi? Vom Echolotbild kann man ja vielleicht sogar auf Skei tippen , allerdings um Fosen ja praktisch ni wirklich machbar.. Ansonsten sehr schöner Bericht mit gutem Wetter, weiterso :a015:
 
Dorsch total, so solls, kanns gehen, sehr sehr gut u qualitativ bestimmt mega. Wie is denn eigentlich der Wurmbefall. Alle tipitoppi? Vom Echolotbild kann man ja vielleicht sogar auf Skei tippen , allerdings um Fosen ja praktisch ni wirklich machbar.. Ansonsten sehr schöner Bericht mit gutem Wetter, weiterso :a015:
Hi Roba,

das Fleisch der Dorsche im Frühjahr ist einfach klasse. Ich kenne die Ecke hier ja zu allen Jahreszeiten und im Frühjahr hast du kaum Würmchen. Auch gibt es 2 Sorten von Dorsch, das merkt man am Fleisch. Ob das nun wirklich Skreis sind oder andere Wanderer kann ich nicht sagen. Lecker sind sie ☺️.

Grüße vom schönsten Ort der Welt,
Mareiko
 
Gummifische, nichts als Gummifische…

Heute Morgen klingelte unser Wecker eindeutig zu früh. Aber so ist das, Jason wollte mit seinem Kumpel mal weg von den Alten und rüber nach Trondheim. Da die Fährdichte recht überschaubar war, ging es um 07.30 zu Hause los, die 08.30 Fähre von Brekstat nach Trondheim war das Ziel. Das hat alles gut geklappt, also auf dem Rückweg schnell einkaufen für die nächsten Tage und dann flugs nach Hause.

Dort hat unser Bett nochmal seeehr laut gerufen und so folgten wir dem Ruf und genossen noch ein wenig Schlummerzeit.

Mittags sollte es dann aber losgehen.

Nach der gestrigen Dorschsause wollten wir es heute ruhiger angehen lassen und mal was ausprobieren. Also alles mögliche an Gummifisch rangebaumelt. Sonst hier nur dann eine gute Wahl, wenn man so gar keinen Fisch mag…;-)

Aber was soll ich sagen, es lief heute wie geschnitten Brot. Wir hatten die verschiedensten Gummis im Einsatz, alle waren fängig. Da jeder seine 2 oder 3 Driften Chance bekam war kein eindeutiger Favorit auszumachen.

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Schließlich landeten 9 schöne Küchendorsche in der Bütt. Keine Riesen aber doch sehr anständige Gesellen.

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Die mittlerweile auch in der Anlage eingezogene Norwegertruppe war angemessen angetan, hatten sie zu Viert doch deutlich weniger Kameraden verhaften können. Ein bisschen Smalltalk und ein gemeinsamer Blick in die Seekarte waren ein schöner Akt der Völkerverständigung. Aber das wissen wir nur zu gut, jeder Tag ist anders und wo heute der Fisch gestapelt steht ist er morgen nicht mehr zwingend anzutreffen. Aber das weckt ja auch das Jagdfieber.

Zurück im Haus ging es an die Zubereitung unseres mittlerweile traditionellen Sir Lammelots, eine Lammkeule für die wir extra Omas Bräter immer wieder einen Platz im Auto reservieren. Bei den Fressfotos musste ich schon schmunzeln, sehen jedes Mal gleich aus, also wer gelangweilt ist, einfach drüber weggucken…:-))

Teil zwei folgt auch erst morgen…

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Und dann habe ich noch die Chance auf ein schönes Abendbild genutzt mit unserem Häuschen. Endlich sind wir in der „Kirche“ gelandet, das hat mich schon bei der Ankunft total gefreut. Sieht einfach charmant aus mit ihrem kleinen Glockenturm auf dem Dach.

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Und da ab Montag, darf man dem Wetterbericht im Moment glauben, das Wetter schlechter wird, wollte ich gerne die wunderbare Abendstimmung noch einmal einfangen.

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Grüsse Euch
Wie geht es Ben?
Waren bis vor 4 Jahren 5 Jahre hintereinander bei Ben, wollten dann mal andere Gebiete erkunden.
War bei Ben immer schön. Hat er für windiges Wetter immer noch ein Boot im Fjord?
Bestellt bitte Grüsse von Steffens Truppe.
Euch weiter Petri Heil und schönes Wetter!
 
Grüsse Euch
Wie geht es Ben?
Waren bis vor 4 Jahren 5 Jahre hintereinander bei Ben, wollten dann mal andere Gebiete erkunden.
War bei Ben immer schön. Hat er für windiges Wetter immer noch ein Boot im Fjord?
Bestellt bitte Grüsse von Steffens Truppe.
Euch weiter Petri Heil und schönes Wetter!
Ben geht es gut. Egal ob Boot in Fjord, Elchfleisch für die Küche oder irgendein fehlendes Küchenutensil, Ben macht alles möglich.
 
Jetzt aber zum gestrigen Tag. Wetter war (eigentlich wie jeden Tag) super laut yr, Sonnenschein und kühle minus 2 am Morgen und 5 Grad plus am Mittag. Ab Mittag sollte der Wind stärker werden also früh raus aus den Betten und 2h vor Flut aufs Wasser. Es sollte nochmal auf Grossdorsch gehen, selektiv grosse Gummifische aller bekannten Marken im Gepäck. Die Wege zum Fisch jetzt im Frühjahr sind wirklich kurz, keine 20 Minuten und wir waren am Erfolgsplatz der Vortage. Doch siehe da der einheimische Fischer drehte dort seine Runden. Wenigstens nicht mit Netz, sondern Haspel und Langleine. Wir uns dazu gestellt und wurden dann auch akzeptiert.

Das Fischen war sehr kurz und erfolgreich. Nach 2h mussten wir abbrechen. Jason mit neuem Rekord von 1,11m und 14,5 Kilo, Inga und ich jeweils weit abgeschlagen mit einem knappen Meter und 7,5 Kilo. 3299A3B9-08CB-4710-ABEF-53EFCCF0C740.jpegBE08F125-E888-4AD0-BB88-551A884842EC.jpeg4FBD2661-7099-4560-AAE2-55AF620A8CD0.jpeg

Mit schmerzenden Armen und der Vernunft siegend ging es ab in den Hafen die Fische versorgen. Allerbeste Filets wurden geschnitten, das Fleisch der Dorsche ist wirklich Klasse.
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Abends gab es dann wie angekündigt Sir Lamelot für die hungrigen Mäuler mit dicken Bohnen und Semmelknödel, ein Gedicht sage ich euch.
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Heute ist das Wetter etwas schlechter und wir versorgen unsere Wunden und was machen wir noch? Natürlich kochen. Später dazu mehr von der Kochfee. Mittags gabs schon mal Hefeklösse mit Heidelbeeren. 😋
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Petri zu solchen Fischen Bunny und Fam., das sieht ja gut aus mit de Fische und mit dem Essen. Wir sind heute in Hongsand gelandet und werden, wenns Wetter mitspielt, morgen mal sacht starten und die Fische suchen. Jetzt ist starker Wind und der Regen trommelt ans Fenster,
 
Petri euch! Toller Bericht, tolles Essen, gute Laune... schön dass wir dabei sein dürfen!

In einem anderen Thread wurde beim Thema Küstendorsch vs Skrei geschrieben dass ein klares Anzeichen für einen Skrei perlmuttfarbenes Fleisch wäre. Auf dem Foto sieht es sehr danach aus. Liegt es nur am Licht? Hat sich ein Skrei verirrt oder gibt es doch auch winterliche Dorsche mit Perlmutt-Fleisch die aber nicht Skrei heißen?
 
Danke für den schönen laufenden Bericht
und bei den Bildern läuft einem auch das Wasser im Munde zusammen bitte weiter so:applaus:
Hatten von Ben auch mal Elchfleisch bekommen - und war echt lecker!
 
Essen, Essen, Essen und ein schicksalshafter Tag

Gestern war ja Hüttentag und den wollten wir nutzen, um die nächsten Mahlzeiten vorzubereiten und so mehr Zeit zum Angeln zu haben.

Auf der ToDo- Liste standen Fischsuppe (zum Einfrieren für die nächsten Tage) und Fischburger mit selbstgemachten Buns nach Klattis Rezept, immer ein Muss…;-) für den Abend.

Also los, erst den Fischfond kochen, dafür haben wir am Vortag die Karkassen gereinigt und vorbereitet.

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Suppengemüse war noch da, alles aufsetzen und der Dinge harren, die dort kommen mögen.

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Parallel hat der Mareiko fleißig an der Einlage geschnippelt, gehört hat was rein in so eine Suppe…

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Den Fischfond schließlich abgeseiht und dann vorschriftsmäßig das Gemüse angeschwitzt, mit Weißwein und dem Fond begossen und mit Safran und diversen Gewürzen abgeschmeckt.

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Jason hat sich mit den Buns beschäftigt, meine Güte, so viel Hefeteig haben wir bisher auch noch nicht an einem Tag gemacht. Dann wurde der Fisch für die Frikadellen in mühsamer Kleinarbeit in winzige Stückchen geschnippelt und abgeschmeckt.

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Die Frikadellen haben wir kräftig angebraten, während die Buns im Ofen backen durften.

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Am Ende konnte sich jeder seinen Lieblingsburger zusammenstellen. Und was soll ich sagen, lecker war es!!!

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Aber wir sind ja nicht nur zum Futtern hier, wir wollen angeln. Also ging es heute Morgen mit vollen Bäuchen raus aufs Wasser. Wir wollten den Butt angreifen. Also erstmal Köderfische zocken. So der Plan. In der Umsetzung gab es dann Schwächen. Köderfische für uns null. 4 Stellen, zwei Ruten, Heringsvorfach, reichlich Enthusiasmus, kein Fisch.

Egal, wir haben Reker dabei und zwei gefrorenen Köfis, damit lässt sich bestimmt etwas anfangen.

Nach nur drei Stunden ohne Biss waren die Köfis so aufgetaut, dass wir sie ins Wasser lassen konnten. Ich habe mit den Kveite Killer mein Glück versucht, Mareiko mit einer Moochingblei-Montage. Jason hat auf einen Bergmann mit Rekertopping gesetzt.

Ich fasse es mal zusammen, Jason und Inga je ein Hai, Mareiko nix.

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Aber dann, Fisch bei Jason, bei mir auch, Ruten krumm. Dann bei Mareiko, perfektes Gefühl, ich denke für circa 5 Sekunden. Dann war klar, da stimmt was nicht. Mist, nicht nach hinten geschaut, voll ins Netz gedriftet, oder zumindest so nah ran, dass wir alle drei drinhingen. Was für ein Scheiß, anders kann man es nicht nennen. Alle haben wir noch versucht kräftig zu kurbeln, vielleicht lässt sich was retten?

Plötzlich ein Knall, Mareikos Rutenspitze abgebrochen. Fassungslos waren wir wohl alle drei gleichermaßen. Jason und ich haben daraufhin ruckzuck unsere Schnur gekappt, tschau Köder. Aber wirklich bitter ist das Ende der weißen Daiwa, ein jahrelanger Begleiter….

Das war dann das jähe Ende unseres Angeltages.

Auf dem Rückweg haben wir noch eine Rettungsaktion (oder eine Übung, da sind wir uns nicht sicher) mit einem Hubschrauber von einem Schiff beobachten können. Mit Menschen auf- und abseilen.

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Aber jetzt heißt es erstmal Wunden lecken und einen Schnaps trinken, sowas muss man erstmal verdauen…
 
Danke für´s berichten ! Schön geschrieben ! Ihr könnt ruhig noch mehr preisgeben welche Köder ihr benutzt ! :wink: Das ist für mich sehr interessant, da wir dieses mal auch viel probieren wollen. Gummifische, Pilker, ganze Köfi.... mal gucken was geht !

Petri....und viel Erfolg noch ! :a010:
 
Schöne Fotos, toll geschrieben.
Macht Spaß zu lesen.
Auch die Fressfotos haben etwas besonderes :a020:
Ich wünsche Euch noch viele schöne Stunden und natürlich noch so den einen oder anderen Meter.
Danke fürs mitnehmen.
 
Wirklich toller Bericht.
Kannst du mal einen Link von der Unterkunft schicken, wo ihr seit.
Hört sich ja nach einem klasse Service an.
Gruss Daniel
 
Unser Motto von gestern war: „Die Jagd auf den Grossdorsch“

Hier in Norwegen beginnt ja Ostern etwas früher, von daher „Frohe Ostern“. Die Geschäfte in dieser Woche waren brechend voll, man hatte den Eindruck ganz Fosen hat Urlaub. Das Wetter passte gestern auch, eher schon fast zu warm bei strahlendem Sonnenschein und 12 Grad am Nachmittag. Somit sind wir gestern wieder altbekannte Dorschstellen angefahren und siehe da, der Fischer hat das auch mitbekommen und quer zur Drift eine Langleine über den Fjord gespannt. Egal, die Tage davor hatten uns bewiesen, dass genug Fisch da sein sollte. Also Driften versetzt und schachbrettartig das Fjord abgegrast. Was soll ich sagen, kein Dorsch lies sich sehen. Dort wo Tage zuvor noch die Dorsche gestapelt standen, nix mehr. Wir hatten ein ähnliches Phänomen im Vorjahr, Schnee weg, Dorsche weg.

Irgendwann lies bei uns auch die Ausdauer nach und wir wechselten an eine felsige Kante. Dort geht es steil von 15 Meter auf über 180 Meter runter. Erste Drift, peng, schöner Pollack.
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Weitere Driften, nix mehr nach, nur noch ein paar Zappler. Irgendwann gaben wir auf. Aus den Pollackloins wurden lecker Sashimi verarbeitet.
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Am Abend entschädigten uns noch wunderbare Nordlichter den Tag und der Vollmond machte die Nacht taghell.
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Heute ist trotz strahlendem Sonnenschein nicht an eine Ausfahrt zu denken. Der Wind pustet gewaltig, sodass wir zum Sushi eingeladen haben mit verschiedenen Lachs-, Thun-, Seelachs- und Pollackvarianten. Also wer in der Nähe ist, gerne reinschauen. 😂 Mehr dazu später.
 
Oh Sushi, fein ich bin i der Nähe.. nur ca 2000km entfernt :dance4: lecker Fressbilder, mit Hunger hier reinzuschauen is Folter:eek1: weiter so..
 
Und schon wieder ist die Zeit fast um

Als erstes noch der Nachtrag von gestern, das Sushi war wirklich lecker und so reichlich, dass wir das halbe Camp, bzw. Peter den Guide und seinen Kumpel Peter (da habe ich kurz blöd geguckt) gleich mitverköstigen konnten.

Kleine Anekdote am Rande, nachdem Mareiko ja alle, die sich auf den Weg machen wollten, zum Sushiessen eingeladen hatte, klopfte es plötzlich an der Tür. Kurzer Blick aus dem Fenster zeigte ein fremdes rotes Auto. Auf unser „Herein“ wehte die nächste Sturmböe einen waschechten Norweger in unsere Hütte. Der strahlte über das ganze Gesicht, ich habe freundlich und leicht irritiert geguckt. Er fing auch direkt an zu erzählen, woraufhin ich ihn mit dem Hinweis unterbrach dass ich nur englisch oder deutsch in meinem Sprachwortschatz habe. Alles kein Problem, kurzer Schnack in einem wilden Sprachkauderwelsch. Dann stellte sich heraus, er wollte irgendwen aus Deutschland hier treffen, den er 40 Jahre nicht gesehen hatte. Das hätte also theoretisch auch ich sein können, vermutlich kam daher seine Begeisterung. ;-)

In einem der anderen Häuser war eine deutsche Familie untergebracht, da haben wir ihn hingeschickt, ich hoffe dort hat er die alten Bekannten getroffen. Wir dachten kurz es sei wirklich jemand der Einladung gefolgt…

Aber so kamen die Freunde aus der Nachbarhütte und gemeinsam haben wir erst Sushi gemacht und dann weggespachtelt. Stilecht mit Stäbchen, wie es sich gehört. Lecker war es!!!

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Heute ging es dann nochmal raus, der Sturm hatte sich gelegt und nach morgendlichem Schneegestöber (soooo schön nochmal) kam, wie bei yr versprochen, die Sonne raus. Also ein letztes Mal rein in die Klamotten und raus aufs Wasser, etwas Platz ist in den Kühlkisten noch.

Wir haben lange ausgehalten, Drift um Drift alles gegeben und konnten am Ende noch 9 schöne Dorsche verhaften. Heute hatte ich eindeutig die Nase vorn, mit 7 der 9 Fische und dem größten mit 97 cm war ich mehr als zufrieden. Aber die Männer haben tapfer durchgehalten.

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Die Köderfische gingen an die Möwen, es hatte sonst niemand Interesse daran gezeigt heute.

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Und dann heißt es auch schon wieder abbauen, aufräumen, einpacken… so ist unser Abend noch voll und der morgige Tag dafür hoffentlich etwas entspannt, bevor es dann morgen Nacht gegen 02.30 los geht gen Oslo. Aber wir lassen nochmal von uns hören…
 
Petri Heil, zu son Ergebnis, da haste es den Männern mal gezeigt, wies gehen kann.
 
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub

Tja, das war es dann. Die Taschen sind gepackt, das Haus geputzt. Der letzte Tag galt wie üblich dem Klarschiff machen und Autopacken. Das ganze Gerödel muss ja schließlich wieder heile nach Hause kommen. Mit ziemlich wehmütigen Gedanken bringen wir so den Samstag rum und nach einem Abschiedsbier geht es früh in die Betten. Wir wollen früh um 03.00 los und etwas Schlaf wird uns guttun.

Das Aufstehen ist hart, aber dann machen wir uns auf den Weg. Es läuft gut, das Wetter ist fahrfreundlich und der helle Mond hilft bei der Sicht. Aber Elche haben wir trotzdem diesmal keine gesehen.

Bis Oslo verläuft alles reibungslos, an der DFDS sind wir die ersten. Rauf aufs Schiff und auf die Kabinen warten. Dann erstmal eine Runde in die Kojen hauen, sind doch alle müde.

Einen Reisebegleiter haben wir noch dabei gehabt, schließlich ist Ostern und Eierfärben gehört dazu.

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Abends haben wir uns noch ein leckeres Essen im GRILL gegönnt, Steak und Spareribs standen auf der Speisekarte. Alles sehr lecker.

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Jetzt sind wir in Kopenhagen und bringen den Rest der Strecke hinter uns. Morgen ruft die Arbeit wieder.

Aber in drei Monaten geht es wieder los, denn nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.
 
Kommt gut zu Hause an , vielen Dank für euren schönen Bericht . wir haben noch paar Tage , aber es ist leider viel Wind . Nordlichter hatten wir noch nicht, nur gestern ganz schwach um Mitternacht zu sehen.
 
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