Ein neuer aus der Schweiz

AW: Ein neuer aus der Schweiz

Warst auf jedem Fall nah dran.:a010:
 
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Viele Wörter können hier auch von Region zu Region eine andere Bedeutung haben. Hier hat fast jedes Dorf seinen eigenen Dialekt. Deutschland hat zwar auch viele Dialekte, aber hier sind sehr viele auf kleinsten Raum verteilt.

Ein Beispiel: knöpfli

Aber wer jetzt denkt, Knöpfli (Chnöpfli) seien nur kleine Knoten (oder kleine Knöpfe) sei gewarnt. Dem ist natürlich nicht so. Denn Chnöpfli sind auch Spätzli. Und das wiederum sind keine kleinen Spatzen sondern Spätzle (die Dinger zum Essen). Wobei ein Spatz wohl auch ein Stück Suppenfleisch sein kann, während Finken wiederum Hausschuhe sind.

Also ihr merkt, es ist nicht ganz leicht.
:19:
Gruss
 
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Ist denn der neue Kollege aus Bern auch zum "Speedpilken" in der Lage?
 
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Das kann ich noch nicht sagen. Ich bin Neuling in Norwegen. Aber theoretisch weiss ich schon, wie es geht. Auf meinen praxisnachweis muss ich noch ein wenig warten. Aber mein Vater kommt ja nächstes Jahr mit. Der ist ein erfahrener norwegenangler.

Der wird sein sohnemann schon auf die Finger schauen. :-)
 
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Viele Wörter können hier auch von Region zu Region eine andere Bedeutung haben. Hier hat fast jedes Dorf seinen eigenen Dialekt. Deutschland hat zwar auch viele Dialekte, aber hier sind sehr viele auf kleinsten Raum verteilt.

Ein Beispiel: knöpfli

Aber wer jetzt denkt, Knöpfli (Chnöpfli) seien nur kleine Knoten (oder kleine Knöpfe) sei gewarnt. Dem ist natürlich nicht so. Denn Chnöpfli sind auch Spätzli. Und das wiederum sind keine kleinen Spatzen sondern Spätzle (die Dinger zum Essen). Wobei ein Spatz wohl auch ein Stück Suppenfleisch sein kann, während Finken wiederum Hausschuhe sind.

Also ihr merkt, es ist nicht ganz leicht.
:19:
Gruss

Sehr schöne Beispiele, Maik!:a055:

Unser Sprache ist allein in Schweizerdeutsch ein Buch mit sieben Siegeln. Z.B. ein Appenzeller und ein Walliser verstehen sich nur sehr schwer. Dabei ist Schweizerdeutsch nur einer unserer vier Landessprachen... Da kommen noch französisch, italienisch und romanisch dazu. (auch in verschiedenen Dialekten) :P
Viele spezielle Ausdrücke gehen aber immer mehr verloren, ausgeprägte Dialekte sind bei uns leider am aussterben. Dafür hat die Inzucht in den abgeschiedenen Dörfern abgenommen...:D

Aber wir können euch beruhigen, liebe Kollegen aus Deutschland. In unseren Schulen müssen (sollten) alle Schweizer auch Hochdeutsch lernen.

Gruss Fredi
 
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Ist denn der neue Kollege aus Bern auch zum "Speedpilken" in der Lage?

Hey Michael, du bist wirklich ein sehr guter Schweiz-Kenner. :daumen:

Hab's erst mal überhaupt nicht geschnallt, wohin du mit der Frage hinaus willst.
Für Nichtkenner: Man muss wissen, dass die Menschen in der Region Bern extrem gemütlich veranlagt sind, das Wort "Speed" ist dort jedem ein Graus.
"Nume nid gsprängt" ist dort seit Generationen Kult. (Übersetzt: "Alles in gelassener Ruhe")

Aber mit deutschen Genen dürfte Maik das Speedpilken sehr leicht fallen, so geht dies alles Ruckzuck-Zackzack-Razfaz. :19:
 
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Hallo Fredi,
Du bist ein ganz Schneller! Gratuliere!
Hier noch zur näheren Erläuterung des Sachverhalts:

En Älsässer und en Bärner träffet sich (ch!) zum Schnägge sammele. Nach dä zwei verabredete Stunde träffet sie sich wieder am Uusgangspunkcht und zeiget ihri Ärgäbnis. Dä Älsässer hät sin Chorb voll und dä Bärner hät nöd ein Schnägg! Uf'd Fraag vom Älsässer, wiä daas dänn sii chönnti, antwortet dä Bärner: Daa sind's ja scho gsi, aber chuum hani mi bückcht, husch husch sind's verschwunde gsi!

Sicher kein Original Schwytzer Dütsch, aber ich habe mein Bestes versucht.

Beste Grüße an Dich und an Maik.
 
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Hallo Fredi,
Du bist ein ganz Schneller! Gratuliere!
Hier noch zur näheren Erläuterung des Sachverhalts:

En Älsässer und en Bärner träffet sich (ch!) zum Schnägge sammele. Nach dä zwei verabredete Stunde träffet sie sich wieder am Uusgangspunkcht und zeiget ihri Ärgäbnis. Dä Älsässer hät sin Chorb voll und dä Bärner hät nöd ein Schnägg! Uf'd Fraag vom Älsässer, wiä daas dänn sii chönnti, antwortet dä Bärner: Daa sind's ja scho gsi, aber chuum hani mi bückcht, husch husch sind's verschwunde gsi!

Sicher kein Original Schwytzer Dütsch, aber ich habe mein Bestes versucht.

Beste Grüße an Dich und an Maik.

den kenn ich auch von den Österreichern:lacher:

Servus Maiklhaywood,

viel Spass an Board, wenn Dich Fredi unter die Fittiche nimmt, hast sicher bald keine Fragen mehr - höchstens noch nach den Bezugsquellen für schickes, funktionelles, leichtes Angelgerät.

Viele Grüsse
Sepp
 
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So ist Sepp mein bayuvarischer Freund, immer sehr bescheiden und einfach ein herzensguter Kerl - einer zum Knuddeln...:XX

Bei Angeln wird er allerdings zum Seppinator! Mit allerfeinstem Gerät (welches immer wie aus dem Ei gepellt daher kommt) zeigt er den Fischern an der Donau wo "der Barsch hängt". :D

Dazu wird Seppinator im nächsten Frühjahr gnadenlos beweisen, wie er Seelachse der "Klasse Ü10Kg" ganz locker an mir vorbei in die Kiste schmeisst, da kennt er nix! :a015:

Hastalavista Jungs + Gruss, Fredi
 
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Hallo Fredi und Maik,

jetzt wird es richtig wissenschaftlich. Hier die neuesten Sprachweisheiten:


"Zunächst muss man wissen, dass es in der Schweiz soviele gesprochene UND geschriebene Dialekte gibt, wie das Land Kantone hat - also 26 inkl. Halbkantone. Zum Beispiel spricht/schreibt der Kanton Appenzell Ausserrhoden komplett anders als der Kanton Appenzell Innerrhoden.

Eigentlich ist es noch schlimmer. Wenn ich gerade an Bern denke, sind die Berner Dialekte innerhalb des Kantons an sich bereits sehr unterschiedlich.

Da ich halb Berner (und halb Bündner bin, der in der Ostschweiz aufgewachsen ist), erlaube ich mir, Dir eine Version in Berner Deutsch - welche Dein Freund verstehen dürfte - zu liefern.

Berner Dialekt:

Än Eusässer u ä Bärner treffe sich zum Schnägge sammle. Nach gäng zwöine Stunde treffe si sich wider u zeigät änand ihri sammligä. De Eusässer hät sin Chrattä vou, dä Bärner nöd eis einzigs Schnäggli. Uf d'frag vom Eusässer, wie das hät chönne passierä, seit dä Bärner: Do gsi sind si gäng scho, aber immer, wenn i mi han wöue bücke, si si "husch husch" wider verschwunde.

Anmerkung: Das "si si" am Schluss stimmt so und heisst "sind sie".

Übrigens - habe ich nicht gebraucht - gibt es aber:

http://www.berndeutsch.ch/tempsite/"

Beste Grüße aus dem Ruhrpott,

Michael

P.S.: Die Lehrstunde kommt von meinem Schwiegersohn
 
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Jetzt wird es wirklich wissenschaftlich.

Ich habe aber auch noch einen guten. Mit Übersetzung.


In Bernerditsch

zwe bärner giele stöh zäme zfriede ar aare
Zwei berner Kerle stehen zusammen friedleich am Aare (Fluss durch Bern)
da gseh si plötzlech wie ä zürcher ir strömig um sis läbe kämpft.
dann sehen Sie plötzlich wie ein Zürcher in die Strömung um sein Leben kämpft.

da seit dr eint bärner zum angere:
Dann sagt einer der Berner am anderen :
"isch ou no hert, he dr anger dert kämpft verbisse um sis läbe
Es ist schon hat, wie verbissen der andere um sein leben kämpft.
u mir stöh nume da u luege zue "
und wir stehen da und schauen einfach zu.

seit dr anger:
Der andere antwortet
"ja hesch eigentlich rächt, chum mir hocke ab!"
Du hast eigentlich recht, komm wir setzen uns

et hoplà

:a055:

Man sieht also, die satzstellung im Schweizerdeutsch ist teilweise eine völlig andere, als im deutschen.

Gruss maik
 
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