Die Schmuggelversuche der ersten Monate 2024 kønnten Folgen fuer touristische Angelei haben

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Weil offensichtlich die Stimmungsmache in Norwegen hauptsächlich wegen des Dorschbestandes erfolgt... Kürzung der Quote für die Fischer, aber Angler werden bisher nicht begrenzt.
Andere Fischarten sind da erstmal hinten an gestellt...

Ich würde lieber auf Dorsch verzichten und dafür die Menge erhalten. Eine Erhöhung der Quote für andere Fischarten sehe ich kritisch... Das endet dann in Orgien. Und mehr Fisch brauche ich auch nicht. 18kg reichen für uns als Familie fast ein Jahr um ein Mal pro Woche Fisch zu essen... Wer mehr braucht kann ja ein zweites Mal fahren...

Auch fände ich es gut jetzt gleich die anderen Bestände mit zu Bedenken. Wenn jetzt die Ausfuhr von Dorsch verboten wird und 2/3 der Leute die jedes Jahr in den Norden gefahren sind verteilen sich jetzt auch noch zwischen Bergen und Nord-Trondelag. Was das auf eine Dauer von zehn Jahren mit dem Bestand von Pollack und Seelachs macht kann ich nicht abschätzen. Ich hätte aber zumindest bedenken...

Mehr Verantwortungsübernahme durch die Anlagen fände ich gut. Ich hab das bisher eher so wie Steffen erlebt und noch keiner hat bei uns in den Frost oder beim filetieren geschaut was da so in der Kiste ist... Entsprechend wird mit den schon bestehenden Regeln (Mindestmaße und Schonzeiten) oft umgegangen... Zumindest in meiner Erfahrung. Das hat selten was mit Unwissen zu tun, eher Ignoranz weil es eh keine Konsequenzen gibt.

Ich bin gespannt für was sich die Norweger letztendlich entscheiden... Ein bisschen in die Glaskugel schauen war ja schon immer unterhaltsam!

LG David

Den Anlagenbetreiber kann man derzeitig, mit der derzeitigen Rechtslage nicht mit in die Haftung nehmen. Das ist derzeitig so. Erst wenn der Fisch ueber die 18kg ausgefuehrt wird, verstøsst man gegen die Verordnung. Man verstøsst aber nicht gegen irgenein gesetz, den Tuempel leer zu fischen, oder soviel Fisch wie man schafft durch Norwegen hin und her zu transportieren. Was also kann ein Anlagenbetreiber da wirklich machen? Nicht ausreichend Kuehlkapazitaeten bereit stellen waere eine Møglichkeit und wird dann wiederum recht schnell umgangen indem bestimmte Gruppen dann wieder selber entsprechend ausgestattet sind.

Ich hatte weiter vorne ja den Aspekt mit dem schuetzen des Dorsches durch vølliges, oder teilhaftes Ausfuhrverbot angestossen. Eine weitere Møglichkeit fuer ein kontrolliertes Angeln waere, die Bettenzahl fuer Angeltouristen zu reduzieren. Zu sagen das Anlagen nur noch bis zu einer Summe x Uebernachtungen fuer Fischtouristen anbieten duerfen und alle weiteren Uebernachtungen rein touristischer Natur sind.

Oder. Die Anzahl der Angeltouristenbetriebe wird nach Region gedeckelt. Diese muessen z.B. besondere Voraussetzungen erfuellen, die nur von wenigen dann wirklich ausgefuehrt werden kønnen, Sicherheitsmanagment als Beispiel. Darauf hin sich umorientieren weil zu hoher Aufwand, zu teuer. Siehe da auch als Beispiel die neue Verordnung zum kommerziellen Guiding. Seit das verschaerft wurde, sind viele aus diesem Geschaeft ausgestiegen.
 
ein Familie mit zwei Kindern kann 72kg Filet mit heimnehmen ... auch eine Überlegung.
 
Glaube hier etwas zu reglementieren bringt nix. Dadurch wird der Schmuggel doch nicht eingedämmt.
Und der verlauste Dorsch in den Fjorden wird von so einigen auch nicht mitgenommen und schadet wohl auch nicht den Berufsfischern.
Die derzeitigen Regelungen sind doch für viele in Ordnung und werden eingehalten.
Wenn jetzt alle auf Pollack und Steinbeißer umsteigen ist der Bestand ebenfalls schnell weg.
Eine einfache Lösung gibt es wohl nicht und wenn 18 Kilo freigegeben sind wird das schon seinen Grund haben auch bei 2 Erwachsenen und 2 Kindern mit 72 Kilo. Wie oft kommt das vor und wie viel nehmen solche Familien überhaupt mit?
Selbst wir nehmen öfter mal deutlich weniger als 18 kilo mit erst recht jetzt am Rognsund.
Etwas Butt sowie Rotbarsch und vielleicht Seelachs.
Ich glaube der Schmuggel betrifft eher den Skrei.
 
Ich war schon mit (angelnder) Frau und Kind in Norwegen und die 3x18kg haben wir nicht voll gemacht weil wir da nicht so viel auf dem Wasser sind wie ich es mit meinen Kumpels machen würde. Dazu kommt noch das ich selbst nur wenig angele weil ich mit der Rolle des Guide, Bootsführers, Sicherheitsbeauftragtem, Landegehilfe und allgemeiner Servicekraft auch so alle Hände voll zu tun habe 😉
 
Ich war schon mit (angelnder) Frau und Kind in Norwegen und die 3x18kg haben wir nicht voll gemacht weil wir da nicht so viel auf dem Wasser sind wie ich es mit meinen Kumpels machen würde. Dazu kommt noch das ich selbst nur wenig angele weil ich mit der Rolle des Guide, Bootsführers, Sicherheitsbeauftragtem, Landegehilfe und allgemeiner Servicekraft auch so alle Hände voll zu tun habe 😉
Ich glaube das ist bei den meisten Vätern der Fall wenn sie mit Familie nach Norwegen fahren.

Ich war nur immer der Meinung das die 18 nur für Volljährige gilt, aber da liege ich dann wohl falsch. Hatte ich mal so aufgeschnappt und hab aber niegends etwas dazu wirklich gefunden ab wann die 18 KG gelten.

Trotzdem sind 36 KG Filet für eine 4 Köpfige Familie auch schon ganz ordenlich.
 
Die 18kg Regel gilt nicht nur für Volljährige. Die Person die angelt sollte in der Lage sein das auch selbstständig tun zu können. Bei einem Säugling oder Kleinkind wird das sicher nur schwer möglich sein.

Zu den Rechenbeispielen, wer mit vielvielen Familienmitgliedern wieviel mitnehmen darf nur soviel. Der mitgenommen Fisch sollte auch innerhalb einer angemessenen Zeit gegessen werden können.
Mir und meiner Familie reichen die 18kg die ich mitnehmen darf z. B. vollkommen. Ich fahre nach Norwegen um zu angeln und darf dann 18kg mitnehmen und nicht um an Ende die ganze Verwandtschaft und Bekanntschaft zu versorgen.
Aber klar, jetzt kommt bestimmt wieder der Einwand das man sehr gern und vor allem viel Fisch isst und da sind 20 30 40 oder noch mehr kg nichts.
Bei dem Gedanken das ich Fisch essen muss der schon zwei oder drei Jahre in der Kühlbox liegt bekomme ich jetzt schon eine Stresspustel.
 
Wie schon versucht auszudrücken, meine Frau, meine Kinder und ich angeln alle, sehr gerne und auch viel.
Trotzdem, ich hätte weder die Möglichkeit 72KG zu transportieren noch sie zuhause unter zu bringen.

Selbst von den 36 KG bekommen immer noch Mutti, Schwager, Schwiegermutter was ab.

Ich persönlich bin der Meinung, selbst vakuumiert, sollte der Fisch max 6 Monate im Froster liegen, dann merkt man schon das der nicht mehr so schmeckt.

Also lieber 2 mal nach Norwegen und nicht so viel mit heim nehmen aber dafür immer gute Qualität auf dem Tisch.

Ist zumindest meine Meinung dazu...
 
Kommt auf den Fisch an , Seelachs und Seehecht sollten nicht so lange eingefroren sein .Ich sehe es so , wenn man die 18 kg vollbekommt ist es gut , wenn nicht auch nicht schlimm , ich fahre nach Norwegen um zu angeln und mein teilweise sündhaft teures Gerät zu gebrauchen , dafür ist es ja da und es ist für mich Entspannung pur mit guten Freunden im Boot zu sitzen , Strategien ausbrüten , Fische drillen und abends auf der Veranda sitzen und Bier trinken und den Tag besprechen .Wenn ich fische , dann muß der Fisch aber auch sinnvoll verwertet werden , bei einer 0 Quote macht das alles keinen Sinn , es sei denn man nimmt treibende Fischkadaver in Kauf , das kann doch nicht wirklich gewollt sein !
 
dann muß der Fisch aber auch sinnvoll verwertet werden , bei einer 0 Quote macht das alles keinen Sinn , es sei denn man nimmt treibende Fischkadaver in Kauf , das kann doch nicht wirklich gewollt sein !

Genau das ist es.
Ohne dass ich Fisch ausführen darf brauche ich nicht zum angeln dahin fahren.
 
Ich glaube der Schmuggel betrifft eher den Skrei.
Ja, das wäre sehr gut vorstellbar. Denn wenn ich die letzten Jahre betrachte haben wir in Süd-und Mittelnorwegen nur sehr wenig Dorsch gefangen, weit weg von der 18 Kg Regel. Wir sind ja insgesamt oft deutlich unter den 18 Kg geblieben. Bei einer Woche vor Ort und 1-3 Ausfalltagen mußten wir uns schon oft sehr anstrengen um überhaupt mal nennenswertes in die Kühlbox zu bekommen. Ich glaube wir haben letztes Jahr im Juli auf Dolmöy mit 5 Leuten in knapp 4 Tagen ( 3 Ausfalltage ) max. 8 Dorsche gefangen von denen auch nur die Hälfte das Maß hatten. In der gesamten Anlage habe ich nicht viele Dorsche gesehen.
Ich fahre seit Mitte der 70er nach Norwegen und habe damals immer mehr Dorsche als Seelachse gefangen, auch in Südnorwegen. Das Bild hat sich komplett verschoben.
 
Ich komme gerade von unserer Nord Norwegen Tour zurück.

Eine Woche Top Wetter, mit 6 Anglern - verteilt auf 2 Boote.

Die hier angekündigten deutlich schärferen Kontrollen haben bei meinen Kollegen zu einem Umdenken geführt.
Alle haben sich exakt an die 18kg gehalten - kontrolliert wurden wir am Flughafen nicht. Vielleicht auch, weil wir keine offensichtlichen großen Styroporkisten mit uns geführt haben.
War auf jeden Fall erfrischend, dass sich jetzt wirklich alle in der Gruppe an die Regeln gehalten haben.
Dieses muss allerdings schon vom ersten Angeltag an gelebt werden. Wir hatten Top Wetter und das in Nord Norwegen. Als Folge davon hatte ein Boot bereits am dritten Tag das Limit erreicht und konnte fortan nur noch sehr limitiert angeln und deutlich weniger ausfahren - überwiegend für die Eigenversorgung vor Ort.
Das andere Boot hat von Beginn an etwas vorausschauender geangelt. Viel Zeit nur auf Heilbutt geangelt und dadurch weniger zu verwertenden Beifang gefangen. Die Heilbutte wurden größtenteils released - zwei maßige entnommen. Ein paar Dorsche und Seelachse fanden immer mal den Weg in die Kühlung, aber auch hier wurde viel für den Vorortverbrauch gefangen.
So konnte Boot 2 dann bis zum letzten Angeltag mit gutem Gewissen weiter angeln und trotzdem im Rahmen der Quote bleiben.
 
Ja, das wäre sehr gut vorstellbar. Denn wenn ich die letzten Jahre betrachte haben wir in Süd-und Mittelnorwegen nur sehr wenig Dorsch gefangen, weit weg von der 18 Kg Regel. Wir sind ja insgesamt oft deutlich unter den 18 Kg geblieben. Bei einer Woche vor Ort und 1-3 Ausfalltagen mußten wir uns schon oft sehr anstrengen um überhaupt mal nennenswertes in die Kühlbox zu bekommen. Ich glaube wir haben letztes Jahr im Juli auf Dolmöy mit 5 Leuten in knapp 4 Tagen ( 3 Ausfalltage ) max. 8 Dorsche gefangen von denen auch nur die Hälfte das Maß hatten. In der gesamten Anlage habe ich nicht viele Dorsche gesehen.
Ich fahre seit Mitte der 70er nach Norwegen und habe damals immer mehr Dorsche als Seelachse gefangen, auch in Südnorwegen. Das Bild hat sich komplett verschoben.
Das verstehe ich nicht. Wir waren im August 2023 Auf Sula und haben mit 3 Leuten gefangen wie verrückt. Da ich mich da aus der Vergangenheit auskannte, war 10 Jahre nicht dort, haben wir die mir noch bekannten Stellen angefahren und hatten Pollak, Dorsch und Köhler in Unmengen und der richtigen Größe. Wir haben dann etwas Zeit mit Rotbarsch verbracht, der ja nicht so ins Gewicht geht. Also wenn es um das Erreichen von 18 kg geht, brauch man auf keinen Fall höher als Hitra/Fröya/Sula fahren. Nur eben gezielt auf Heilbutt ist da nicht so möglich, bzw. habe ich noch nicht richtig rausgefunden.
 
Gerade einen Bericht gelesen , das jetzt schon Norweger verzweifelt sind , weil die Lachsflüsse gesperrt sind und sie deswegen keine Einnahmen mehr haben . So ganz unwichtig scheinen Angler wohl nicht zu sein . Dem Lachs geht es schlecht und da ist mal nicht der Angler schuld , in erster Linie wohl die Lachsfarmen . So ganz nebenbei , norwegische Fischereifahrzeuge fischen zur Zeit bis an die deutsche 12 Meilenzone ran , die fischen Industriefisch . Zur Aufklärung Industriefischer fischen zur Fischmehl und Ölherstellung (Lachsfutter) , Konsumfischer für den menschlichen Bedarf . Die immer größer werdende Lachsindustrie benötigt gigantische Mengen an Fisch als Lachsfutter .
 
Gerade einen Bericht gelesen , das jetzt schon Norweger verzweifelt sind , weil die Lachsflüsse gesperrt sind und sie deswegen keine Einnahmen mehr haben . So ganz unwichtig scheinen Angler wohl nicht zu sein . Dem Lachs geht es schlecht und da ist mal nicht der Angler schuld , in erster Linie wohl die Lachsfarmen . So ganz nebenbei , norwegische Fischereifahrzeuge fischen zur Zeit bis an die deutsche 12 Meilenzone ran , die fischen Industriefisch . Zur Aufklärung Industriefischer fischen zur Fischmehl und Ölherstellung (Lachsfutter) , Konsumfischer für den menschlichen Bedarf . Die immer größer werdende Lachsindustrie benötigt gigantische Mengen an Fisch als Lachsfutter .
Über die Lachsfarmen kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Grundsätzlich halte ich Fischfarmen für den wachsenden Bedarf an Seefisch für wichtig und unumgänglich. (Jung-)Fische zu Mehl zu verarbeiten, damit diese Biomasse dann verfüttert werden kann, ist auf jeden Fall schlecht. Damit wird perspektivisch an anderer Stelle wieder ein Problem auftreten.

Das Problem des Wildlachsrückganges wird aber auf jeden Fall menschengemacht sein. Ich halte den immer größer werdenen Druck der regionalen (Ab-)Fischer der Wildlachse für sehr schwerwiegend. Bei meinem letztjährigen Trip an den Namsenfjord war ich entsetzt darüber, wie brachial dort den aufziehenden Wildlachsen nachgestellt wird. Der Fjord war ab Mündung über viele Kilometer mit Stellnetzen - platziert an den Felswänden - zugestellt. Die Abschöpfquote muss enorm sein. Wenn sich dann die Umweltbedingungen auch noch verschlechtern, ist ein Rückgang / Kollaps der Bestände absehbar. Siehe Ostseedorsch...

Nachhaltigkeit gibt es nicht, wenn es ums Geld geht. Einzig harte und strenge Regeln können dann die Fischbestände schützen, damit - bei nachhaltiger Bewirtschaftung - auch nachfolgende Generationen noch eine funktionierende Umwelt vorfinden.
 
Über die Lachsfarmen kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Grundsätzlich halte ich Fischfarmen für den wachsenden Bedarf an Seefisch für wichtig und unumgänglich. (Jung-)Fische zu Mehl zu verarbeiten, damit diese Biomasse dann verfüttert werden kann, ist auf jeden Fall schlecht. Damit wird perspektivisch an anderer Stelle wieder ein Problem auftreten.

Das Problem des Wildlachsrückganges wird aber auf jeden Fall menschengemacht sein. Ich halte den immer größer werdenen Druck der regionalen (Ab-)Fischer der Wildlachse für sehr schwerwiegend. Bei meinem letztjährigen Trip an den Namsenfjord war ich entsetzt darüber, wie brachial dort den aufziehenden Wildlachsen nachgestellt wird. Der Fjord war ab Mündung über viele Kilometer mit Stellnetzen - platziert an den Felswänden - zugestellt. Die Abschöpfquote muss enorm sein. Wenn sich dann die Umweltbedingungen auch noch verschlechtern, ist ein Rückgang / Kollaps der Bestände absehbar. Siehe Ostseedorsch...

Nachhaltigkeit gibt es nicht, wenn es ums Geld geht. Einzig harte und strenge Regeln können dann die Fischbestände schützen, damit - bei nachhaltiger Bewirtschaftung - auch nachfolgende Generationen noch eine funktionierende Umwelt vorfinden.
Du darfst dabei aber nicht vergessen, dass die Kilnot- und Netzfischerei in den vergangenen Jahren letztlich nur noch einen Bruchteil des ursprünglichen Umfanges hatte und regional sehr variiert. Im Namsfjord war die Fischerei innerhalb der Fjordmündung/ Kolbringen zugelassen, außen gesperrt.
D.h. Druck durch die Fischerei war Tendenz abnehmend und trotzdem 2023 schon sehr schlechtes Jahr und dieses Jahr dann Katastrophe.
Ich finde es notwendig die Fischerei im Fjord und Fluss zu stoppen, wenn der aufsteigende Lachs nicht für die Reproduktion ausreichend zu sein scheint.
Allerdings befürchte ich das Grundproblem bleibt bestehen und eine nachhaltige Besserung könnte schwierig werden, wenn weiterhin die Aquakultur in ihrer heutigen Form betrieben wird.
 
So wie sich die ganzen Fischbestände die letzten Jahre verändern müsste halt die fischereiliche Bewirtschaftung auch angepasst werden.

Nachdem aufgrund von massiven Fischotterschäden bei uns in der Region ca. die Hälfte der Karpfenproduktion in der Teichwirtschaft weggebrochen ist gibt es große Nachfrage auf dem Markt. Wenn man finanziell nur lang genug durchhält und ein wenig Glück mit der Infrastruktur hat (Lage der Bachläufe, Möglichkeit des Zaunbaus usw.) lohnt sich das Geschäft auch wieder. In abgezäunten Teichanlagen mit dem Ertrag von vor einigen Jahren erzielt man jetzt aufs Kilo gesehen fast doppelte Preise. Auf dem Weg dorthin ist aber für 80 Prozent der Züchter Schicht im Schacht.

Man müsste halt wegkommen vom abgepackten Lachsfilet für unter 20€ das Kilo. Mittlerweile wird ja der Lachs als "Billigfischfilet" überall angeboten und auch gekauft. Wenn man zu gewissen (in dem Fall höheren) Qualitätsstandards den Lachs nicht mehr für billig Geld bekommt würde sich vieles von alleine regeln. Weniger Industriefischfang, dadurch größere Biomasse, weniger Fischfarmen (bzw. geringerer Besatz), gesünderer Fische, gerade in natürlichen Zustrombereichen weniger Lachsläuse (wenn diese gesetzlich freigehalten werden müssten).
Ähnlich müsste man mit dem Dorsch auch umgehen; Kabeljaufilet für 12,79€ muss einfach der Vergangenheit angehören. Das in Griechenland und auf Lanzarote mehr Dorsch in den Tourilokalen angeboten wird wie heimischer Fisch auch (was alles zum Einkaufspreis von Dorschfilet sagt)...
Die Torte wird einfach im gesamten kleiner; lieber macht man ein Stück teurer und jeder bekommt eins davon ab als wenn es im gesamten an die Wand gefahren wird.
ABER! Den Ast auf den man sitzt sägt man auch nicht ab.
Die Ostseefischer haben z. B. auch bis zum bitteren Ende weitergemacht; auch wenn hierfür X äußere Umweltfaktoren wahrscheinlich den Todesstoß gegeben haben. Hilfreich war es nicht, verständlich wenn es um die eigene Existenz geht schon.

@tauchprojekt.de Sven, noch eine Frage zum Dorsch: Wie entwickeln sich eigentlich bei euch in der Region die Bestände?
 
hmm... dann sollte man sich über alle Folgen bewusst sein. Eine VErschärfung trifft meistens die braven Touristen und entsprechende Branchen, nicht die Schmuggler. Ist wie das Waffenrecht zu verschärfen während die bösen Jungs und Mädels ihre Kalaschnikows eh auf dem Schwarzmarkt besorgen :a0155:
Dann sollte man den Fischschmuglern ein Einreiseverbot geben
 
Das verstehe ich nicht. Wir waren im August 2023 Auf Sula und haben mit 3 Leuten gefangen wie verrückt. Da ich mich da aus der Vergangenheit auskannte, war 10 Jahre nicht dort, haben wir die mir noch bekannten Stellen angefahren und hatten Pollak, Dorsch und Köhler in Unmengen und der richtigen Größe. Wir haben dann etwas Zeit mit Rotbarsch verbracht, der ja nicht so ins Gewicht geht. Also wenn es um das Erreichen von 18 kg geht, brauch man auf keinen Fall höher als Hitra/Fröya/Sula fahren. Nur eben gezielt auf Heilbutt ist da nicht so möglich, bzw. habe ich noch nicht richtig rausgefunden.
Sula ist ja recht weit vorgelagert. Vielleicht spielte auch die Zeit eine Rolle. Im September geht es wieder nach Dolmöy. Bin gespannt wie es dann ist.
 
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