Die Schmuggelversuche der ersten Monate 2024 kønnten Folgen fuer touristische Angelei haben

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@Winne , mir geht es nicht um die 18kg , würde der Norweger es wie die Isländer aufziehen , dann hätte ich auch kein Problem . Mir geht es in erster Linie mit Freunden in den Urlaub zu fahren mit denen ich vom Boot aus fischen kann und das mache ich seit über 30 Jahren .
Ja, das unterschreibe ich.......
 
Hallo Norgejünger,
ist es nicht jedes Jahr das gleiche Gezehter? Pünktlich im Mai (dieses Jahr echt spät) kommen Horrormeldungen über Schmuggelfisch.
Ich habe manchmal den Eindruck, die Norweger halten es wie die Polizei im Blizzermodus. Erst wenn du die teure Kamera siehst, ob du zu schnell bist oder nicht......fährst du erst mal (noch) ruhiger. Inwieweit bei den Norwegern zudem politisches Kalkül ( z.B. Fischerlobby) eine Rolle spielt, weiß ich nicht zu beurteilen!
Wenn sie jedenfalls die Quote auf NULL setzen, waren die Berufsfischer sehr erfolgreich unterwegs. Sollte die Vernunft sich durchsetzen, kann man die Schmuggelei nur über mehr Kontrollen begrenzen aber nicht verhindern(siehe BTM-Schmuggel). "Sippenhaft" ist da wenig hilfreich und nützlich und trifft komplett die Falschen!!!!
Übrigens: Den BTM-Schmuggel möchte ich nicht mit dem Fischschmuggel gleichsetzen!!!!
 
Was ist BTM-Schmuggel ? :a0155:
 
Die Fischerlobby hat wohl den größten Anteil an der Diskussion !
 
Ich würde einfach die Camp-Betreiber & Vermieter zur Brust nehmen.
Die sind ja auch für das ein oder andere verantwortlich und nicht nur um die Kasse zu öffnen.

Wenn ich sehe, dass 3 Leute mit einem Kühlanhänger ins Camp fahren, muss ich mir einfach darüber Gedanken machen.

Die Lösung ist ganz einfach.

PS. Es gibt ja auch noch viele andere Destinationen ;-)
 
Ich denke nicht, dass auch nur 1 professioneller Schmuggler, der im Bereich von Ü100 kg Filet schmuggelt in irgendwelchen Angelcamps o. ä. aufschlägt, geschweige denn eine Angel ins Wasser hält.

Die führen einfach nur den außerhalb der Quote oder gleich schwarz gefischten Fisch aus, der von kommerziellen Fischerbooten stammt.
 
Das wäre natürlich interessant , würde die Berufsfischer aber stören , da man ihnen so ihre Argumente nimmt .
 
Ich würde einfach die Camp-Betreiber & Vermieter zur Brust nehmen.
Die sind ja auch für das ein oder andere verantwortlich und nicht nur um die Kasse zu öffnen.

Wenn ich sehe, dass 3 Leute mit einem Kühlanhänger ins Camp fahren, muss ich mir einfach darüber Gedanken machen.

Die Lösung ist ganz einfach.

PS. Es gibt ja auch noch viele andere Destinationen ;-)
Ganz so einfach ist das sicherlich nicht. Wie kann ein Betreiber nachprüfen, ob der Kühlanhänger für selbstgefangenen oder gekauften Fisch verwendet wird? Wenn ich von der Freimenge in dem Fall von drei Personen ausgehe, sind das gekaufter Fisch beim Fischhändler gegen Quittung für 15.000 NOK, schätze bei Seelachsfilet von 90 NOK/Kg ergeben dies 165 kg plus die eigenen 54 kg, die in einer Truhe für die Rückfahrt ganz ohne Schmuggel zusammenkommen. Hat der Betreiber das Recht, sich die Quittung für den gekauften Fisch zeigen zu lassen? Ich denke, eher nicht.

Gruß Toffee
 
Hier wird ja viel über Schmuggler geschrieben, sicher, die lösen die Diskussion immer wieder aus,
wenn man sich aber den Anhang bei #16 durchließt plädiert die Fischerlobby für ein generelles Ausfuhrverbot.
Die jetzt erlaubte Ausfuhrmenge ist denen schon zu hoch.
Glaube nicht das das Thema in der Versenkung verschwindet selbst wenn sich alle an die erlaubte Ausfuhrmenge halten,
wir werden einfach damit leben müssen das das Thema Ausfuhrverbot für Filet immer wieder auf den Tisch kommt.

Etwas mehr Gelassenheit ist also angebracht.

Petri Heil
 
Hab mal die Story von einem Norweger erzählt bekommen, wo 4 Lithauer mit 800kg Fischfilet erwischt wurden im Norden. Der Hintergrund war aber , daß da ca 30 Lithauer in der Fischverarbeitung arbeiten sollten und die Heimfahrer haben für alle so viel Fisch mitgenommen, so ist es verboten , keine Frage, daß sollten sie wissen. Doch der Fischschmuggel wird den Angeltouristen angerechnet und damit Stimmung gemacht,
 
Moin, Moin,
ist ja eine interessante und abwechslungsreiche Diskussion zum Thema „ Fischausfuhr Norwegen“und „Fischschmuggel“.
Ich bin doch sehr dafür das man dieses Thema auch mal unter Gleichgesinnten diskutiert und Meinungen austauscht.
Aber: Eine Meinung darf jeder haben und auch äußern, nur nicht seine eigenen Fakten.
Das mal als Ausgangspunkt.
Also Fakten
  • die Fischbestände sind an ihrer Belastungsgrenze was die Fischerei angeht oder bereits kollabiert ( z. B. Dorsch im Oslofjord, Ostsee )
  • norwegische Fischerei landet 2.000.000 t Fisch an ( 2 Mio. Tonnen )

  • 150.000 Fischereitouristen fischen 18 kg Filet im Jahr ( lt. Statistik )
    d. h. 2.700 t Filet was etwa 8.100 t geangeltem Fisch entspricht ( Filet ca. 30 % vom Fisch )
    2.700 t ist schon eine Hausnummer !
  • Nun setze ich mal die Zahlen als Fakten ins Verhältnis zueinander und bemühen mal die Mathematik zur Versachlichung der Betrachtungsweisen und Argumente aller Beteiligten

    Machen wir doch mal die gute alte Prozentrechnung
2.000.000 t angelandeter Fisch 8.100 t geangelter Fisch
100 % = x %

Ergebnis : die Angeltouristen sind in Norwegen für eine Fischfangquote vom Gesamtfang von

0,405%

verantwortlich.

Ergebnis bitte kurz sacken lassen,Schnappatmung evtl. einstellen, Gehirn wieder auf normales Denken umstellen......
Die Zahlen habe ich mir nicht ausgedacht, die habe ich hier in der Diskussion gefunden.

Aber die 0,405 %, die habe ich ausgerechnet. ( Hoffentlich ohne Fehler , ansonsten rudere ich sofort zurück )

Das ist die Karikatur mit der der der Redakteur Egon Hofstad in „iTromsø“ seinen Artikel beginnt.
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Der arme alte norwegische Mann und das Meer, keine Netz, keine Langleine nur eine Handangel.....kämpft um sein wirtschaftliches Überleben,
und die Filet-geilen und-gierigen Touristen, hightec Angelausrüstung und in der Überzahl. Fangen auch noch die größeren Fische. ( Meine Anmerkung !!! )

Nichts für ungut, mit der Karikatur kann man schon mal das Thema auf den Punkt bringen oder.... 0,405 % erklären.
In dem besagten Artikel des Herrn Hofstad habe ich eigentlich nicht viel auszusetzen, außer einer Reihe von Fragezeichen hinter diversen Aussagen was die Touris
angeht, die würde ich schon machen wollen
Nochmal: Skandinavien, also auch Norge , mit seiner Einstellung der Bewohner zum „ Jedermannsrecht“ ist schon beeindruckend.
Naja, wenn ich da mal an Tyskland denke......
Ich möchte nochmal drauf verweisen das Norge jedes Recht der Regulierung hinsichtlich seiner Ressourcen hat.
Punkt.
Das ist so.
Da gibt’s nicht zu meckern oder zu diskutieren...

In einer sachlichen Diskussion die Daten und Fakten auszublenden und eine Meinung zu vertreten ist auch legitim, fraglich ist dabei nur, ob man dabei glaubwürdig bleibt und so rüberkommt, beim Gegenüber.
Vielleicht werd ich mal freundlich Herrn Hofstad anschreiben, mit der Bitte sich doch näher zu erklären, da ich einiges mißverständlich fand.
Vielleicht noch einen Satz zu meinem Verständnis in der Sache.
18 kg Ausfuhr für Touristen ist m.M.nach völlig o.K. und sehr großzügig seitens der norwegischen Regierung im Anbetracht der fischereilichen Probleme, Klimawandel, Überfischung und Populationsrückgänge bei div. Fischarten und, und....

Aber die fischereilichen Probleme auf 0,405 % der Entnahme zurückzuführen ist schon etwas steil.....sehr emontional.

Das Argument das 1 Kg angelandeter Fisch durch Angeltouristen den zig-fachen Wert für die Volkswirtschaft Norgwegens im Vergleich mit dem Wert eines Kg Fisch, angelandete durch einen ortsansässigen Fischer, bringt, ist auch ein Argument. Da liegen Welten, ääh, ziemliche finanzielle Werte, dazwischen.
Ich dachte immer nur Tyskland kriegt es fertig, mal so eben einen ganze Industriezweig auszuradieren, wie die deutsche Solarbranche in der jüngsten Vergangenheit,
denn das könnte auch mit der Tourismusbranche in Norge funktionieren, wenn man an den richtigen Stellschrauben dreht.

Wenn ich rund 1.000€ oder auch noch mehr für 18 Kg Fischfilet in Norge für eine Woche ausgebe, dann könnte man ja denken das die Norweger die Tyskes für etwas „Gaga“ halten...... oder stimmt das sogar....,

.....ach ja, die aller, allermeisten der "filetgeilen" Touris sind Urlauber.....und machen Urlaub, auch wegen des Fisches.....
Und jetzt bin ich mal auf Kommentare hier zu meiner Meinung gespannt.
Ich habe da so ein etwas komischeGefühl.
 
Die aufgestellte Rechnung zur prozentualen Fischentnahme hat nen ziemlich beachtlichen Denkfehler. Wenn du nochmal in dich gehst kommst du vielleicht selbst drauf.

Kleiner Tip: Angler entnehmen hauptsächlich Küstendorsche, Köhler, Leng, Lumb, Pollack, - und dann schau dir mal an welche Fischarten den Hauptanteil in der Gesamtfangmenge norwegischen Fischerei ausmachen. Das sind Arten die kaum einer von uns an der Angel oder auf dem Teller hat.

Dass z.b. Küstendorsche lokale Bestände haben, die sich nach dem Runterfischen nicht einfach aus anderen Gebieten auffüllen lassen, hast du vielleicht auch schon gehört?

Bring doch mal ein paar reelle Fakten!
Wie hoch ist die Fangmenge an Küstendorsch (nicht Skrei) der norwegischen Berufsfischerei, und wieviele Dorsche wurden von Anglern gefangen?
Schön wäre dann natürlich noch zu wissen, wieviele Dorsche die Freizeitfischer fangen. Dazu gibt es meines Wissens aber noch keine Datenerhebung.

(Musst auch keinen langen Text schreiben. Die reinen Zahlen reichen.)

Gruss
Smolt
 
@smolt: meine Mathematik stimmt wohl rechnerisch, wohl auch nachdenklich oder.....
Bitte lesen, ich habe nur Zahlen aus der bisherigen Diskussion in einen Kontext gebracht. Mehr nicht.
Das ich Lobbyisten etwas auf die Schippe genommen habe, sei mir verziehen.

Von mir reelle Fakten zu fordern und dann selbst zu schreiben :
Zitat @ smolt:
"Bring doch mal ein paar reelle Fakten!
Wie hoch ist die Fangmenge an Küstendorsch (nicht Skrei) der norwegischen Berufsfischerei, und wieviele Dorsche wurden von Anglern gefangen?
Schön wäre dann natürlich noch zu wissen, wieviele Dorsche die Freizeitfischer fangen. Dazu gibt es meines Wissens aber noch keine Datenerhebung."

... tja, gibt ja keine reellen Zahlen, auch nicht von mir, kurzer Text.
Dazu sehe ich mich auch außerstande.
Das alles was Du, lieber Smolt, von mir erwartest kann weder das Havforskningsinstituttet und auch das Fiskeridirektoratet liefern.
Was machen wir nun ?

2 Mio t kommerziell gefangener Fisch vs. Touristfischerei, die gibt's als Zahlen.

Aber als Diskussionsgrundlage:
"Oppfølging av arbeidet med kysttorsktiltak
Statusrapport til Fiskeridirektorate" Verfasser: Havforskningsinstituttet

wäre zu kleinteilig.

( Hier gehts um die verschiedensten Küstendorschstämme und Bestände bis hinein in die Fjorde, aufgeschlüssel nach Breitengraden, Bestandsdichte und... und... und.........28 Seiten, detailliert und mit Tabellen und Karten, auch mit atusenden Kg angelandeter Küstendorsche )
Wenn man drin steckt ist es sicherlich spannend und informativ.
Das interessiert nur Fachleute und nicht die hier diskutierenden angelnden Touristen.
Geht auch etwas am hier vorliegenden Problem vorbei.

Mit meinem 200g- Bergmann-Pilker und einen 11-cm-GuFi halte ich mich für wenige Tage in Norge kaum für eine Gefahr für die Fischbestände.
Ja, bei 150 000 Touristen kommt da schon was bei rum, aber mit einer mehr als 800.000 t Kabeljau-Fangquote in Nordnorge m.M. immer noch kein Vergleich.
Richtig, Küstendorschbestände sind wieder ein ganz anderer Schnack. Deren Bestände und die Konsequenzen der Bestandsänderung ( Niedergang ) waren auch nicht der Grundtenor in diesem, hier diskutierten Rahmen.
Auf jeden Fall ist über " Fischschmuggel" zu reden und zu handeln, mit aller Konsequenz.
Jeder sollte ich selbst kontrollieren, was er als Angeltouri in Norge tut.
Mist, wieder ein schei.... langer Text, tut mir leid, Smolt.

... irgendwo habe ich mal gelesen das Angeln Tierquälerei sei, ...... doch habe ich...., gelesen.....
 
@smolt: meine Mathematik stimmt wohl rechnerisch, wohl auch nachdenklich oder.....
Bitte lesen, ich habe nur Zahlen aus der bisherigen Diskussion in einen Kontext gebracht. Mehr nicht.
Das ich Lobbyisten etwas auf die Schippe genommen habe, sei mir verziehen.


Zitat @ smolt:
"Bring doch mal ein paar reelle Fakten!
Wie hoch ist die Fangmenge an Küstendorsch (nicht Skrei) der norwegischen Berufsfischerei, und wieviele Dorsche wurden von Anglern gefangen?
Schön wäre dann natürlich noch zu wissen, wieviele Dorsche die Freizeitfischer fangen. Dazu gibt es meines Wissens aber noch keine Datenerhebung."

... tja, gibt ja keine reellen Zahlen, auch nicht von mir, kurzer Text.
Dazu sehe ich mich auch außerstande.
Das alles was Du, lieber Smolt, von mir erwartest kann weder das Havforskningsinstituttet und auch das Fiskeridirektoratet liefern.
Was machen wir nun ?

……

Quote für Küstendorsch nördlich von 67˚: 27 989 tonnen

Antall gefangener Dorsch (2023) von Anglern (Nord und Nordland): 407 984 stk.
Ich nehme mal ein Durchschnittsgewicht von 3 kg dann macht das also ca. 1 224 tonnen

D.h.ca. 4,4 % der festgelegten Quote werden von Touristenanglern gefangen.


Quellen:
Havforskningsinstituret Uhrd fiskeridirektoratet




Gruss
Smolt
 
Quote für Küstendorsch nördlich von 67˚: 27 989 tonnen

Antall gefangener Dorsch (2023) von Anglern (Nord und Nordland): 407 984 stk.
Ich nehme mal ein Durchschnittsgewicht von 3 kg dann macht das also ca. 1 224 tonnen

D.h.ca. 4,4 % der festgelegten Quote werden von Touristenanglern gefangen.


Quellen:
Havforskningsinstituret Uhrd fiskeridirektoratet




Gruss
Smolt

Die Zahlen scheinen realistisch, wenngleich ich die Entnahme der Angler eher ein Tick höher sehe. Allerdings sehe ich ebenso ein kleines Fragezeichen hinter den Zahlen der Küstenfischer. Und unbestritten ist für mich der Angeldruck speziell in den Fjorden. Wobei es hier sicher deutlich regionale Unterschiede gibt. Offshore ist das was die Angler machen nicht nennenswert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@e-skipper
Die norwegische Fischerei hat eine große Lobby, wie bei uns die Landwirtschaft auch.
Der ausländische Angeltourismus mit seinen Verfehlungen kommt da gerade recht, um Probleme einseitig darzustellen. Nachhaltigkeit ist kein Gütesiegel der Fischerei, das wissen wir doch alle.

Die aus den Boden geschossenen Angelcamps mit Anleger für 10-20 Boote befördern die einseitige Sichtweise und finden unter der Bevölkerung mit Sicherheit keinen Zuspruch. Das ist wie überall, es wird ständig übers Ziel geschossen.
Am Ende geht es wie überall nur um Profit.

VG
 
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