•   
  •   
 
 
 

Schnur für Ostsee - Mono oder Geflecht ... ?

Jockey

Stammnaffe
Registriert
7 Januar 2017
Beiträge
5.052
Alter
54
Moinsen
Ein Nachbar stellte mir bei einer gemütlichen Tasse Tee gestern die klassische Frage nach der "notwendigen" Schnur für den Einsatz beim leichten Pilken in der Ostsee. Er ist seit Langem Verfechter von Mono-Schnüren und ich konnte ihn argumentativ nicht in die Enge treiben, da die Tiefen von 8m bis max. 20m und wenig bis keiner Drift mit Ködern bis 100g, Fischen bis 80cm und das Angeln mit Rollen in 3000er Größe nicht wirklich als Ausschlaggebend für den Einsatz von Geflecht herhalten.
Er meint zudem auch noch, daß meine Erfahrungen mit 40er Monos aus den 90er Jahren nicht mehr up-to-date sind :a0155:. So eine Frechheit … :baeaeaeaeaeaeaeaeae:

Was können heutige Monos und "lohnt" sich der Kostenaufwand für z.B. 300m 16er Geflecht im Gegensatz zur Rolle Mono für 10 € ?
Vielleicht könnt Ihr etwas zur Lösung beitragen ?
In diesem Sinne … Gruß Rainer
 
Bei Monoschnüren ist die Zeit sicherlich auch nicht stehen geblieben,sucht man da was Spezielles wirds auch schnell kostenintensiv.Tragkraft kann auch von Mono sehr hoch sein,unterschiedliche starke Dehnbarkeit kann man bei Mono auch finden.
Beim Pilken würde ich aber auf geflochtene zurückgreifen.an der Tragkraft wird es meist eh nicht liegen,ebendsowenig an der Schnurfassung der Rolle.Ist ne reine Sache der Vorliebe ob man zum Pilken halt Mono oder Geflecht nutzt.
Mono nutze ich fürs weite Werfen mit relativ leichten Ködern(8 bis 15 gr),sie ist zudem abriebfester und ich kann auch auf ein Vorfach verzichten.
 
Das Problem ist ja, daß man irgendwie immer vom größten zu erwartenden Fisch ausgeht. Aber macht ein 60er Dorsch an einer 30er Mono mehr oder weniger Spaß als am 16er Geflecht ? Gibt es da ein anderes Drillgefühl ?

Mono nutze ich fürs weite Werfen mit relativ leichten Ködern(8 bis 15 gr),sie ist zudem abriebfester und ich kann auch auf ein Vorfach verzichten.
Wie sieht es denn mit der fehlenden Sollbruchstelle aus, wenn ich Mono ohne Vorfach fische ?
 
Moin, da ist wohl der der Knoten die Sollbruchstelle. Ich denke auch. Mono oder Geflochten ist Geschmackssache. Ich persönlich nutze fürs Karpfenangeln Mono weil die Ruten recht Hart sind und die Schnur eher den Boden berührt und ansonsten Geflochtene weil die Ruten weicher sind und den mit Bodenkontakt eher wenig zu tun haben. Mit einer geflochtenen kommt der Anschlag auch besser durch., was wiederum bei meiner Karpfenangelei keine Rolle spielt (Selbsthakmontage). Spielt auch für mich keine Rolle ob der Fisch Groß oder Klein ist. Entscheidend ist das "Gesamtpaket" einer Kombo für mich. Aber es gibt immer zwei Seiten. Der eine so . Der andere so. Beide Seiten haben Recht.
 
Dann trifft ja hier der seltene Fall zu, daß beide Seiten Recht hätten ? DAS müßte mir mal mit meiner Frau passieren … :bussi:
Dann werde ich mal Spaßeshalber eine 2. Rolle mit einer 30er Mono befüllen und auf dem Boot selber wechseln. Oder an die Ersatzrute ranbaumeln.

Gibt es denn Empfehlungen für Mono ? Durchmesser und Tragkraft ? Das ist für mich ein weißes Blatt.
 
ich nutze Shimano technium. Ist ganz ok.
 
Habe vor mehr als 10 Jahren auch mit der Technium auf Dorsch in der Ostsee gefischt funktioniert hat das aber als ich das erste mal ne geflochtene genutzt habe war ich sowas von begeistert wie direkter der Kontakt und wie besser der Drill war in meinen Augen macht gefochtene auch in der Ostsee bek 8-20 m auf Grund des wesentlich besseren Gefühls viel mehr Sinn und Spaß
 
Ich bin der Meinung das man im Herbst Winter immer beides dabei haben sollte.
Wenn sich die Luft einmal abkühlt und sich Eis bildet , kann man mit nur Geflecht
sehr schnell aufgeschmissen sein. Selbst schon erlebt das das Geflecht dann den Geist aufgibt.
Ich habe immer eine Spule mit Mono dabei.....sonst nur mit Geflecht und Monovorfach
 
Aktives Fischen immer mit Geflecht. Ich habe nur damit den direkten Kontakt zum Köder.
Beim Pilken in der Ostsee geht beides, da würde ich keine Glaubensfrage draus machen. Maßgeblich sind da die Gerätezusammenstellung und die Fähigkeiten des Anglers mit seiner Ausrüstung. Bei Drift ist dann aber bei Mono bald Ende der Fahnenstange, da hat Geflochtene klar die Nase vorne.
Fazit: Wenn alles passt geht Mono auch, aber Geflochtene ist universeller und deckt eine größere Bandbreite (Köder, Wetter, Tiefe, … ) ab.
 
Ist wie die Frage Mono oder Geflecht beim Feedern. Mein Kumpel hat 1 Jahr lang die geflochtene auf Winkelpickern versucht (die ja recht weich sind) und ist da wieder von ab gekommen. Trotz der weichen Rute hatte er das Gefühl mehr Weißfisch im Drill zu verlieren, da die Mäuler eben weicher sind, wie die der klassischen Geflecht Fische Hecht/Zander. Ein anderer Bekannter hat fast nur Geflecht im Einsatz. Ich habe auf meinen leichten Feederruten beides, je eine Spule Mono und Geflecht, da aber 1 1/2 fache Rutenlänge als "Schlagschnur" für die Dehnung. Im Prinzip sagt man beim Feedern bis 40 m Mono, danach Geflecht, wobei die Übergänge in dem Bereich schon fließend sind. Ich nehme das Geflecht auch mal bei 35m, kommt eben drauf an wie es beißt und wie die Verhältnisse sind.

Das kann man sicher auch auf die Ostsee übertragen. Nehmen wir die Strömung. Mono ist glatt und rund, also weniger Widerstand.im Wasser. Geflecht ist dafür dünner, zumindest wenn es im Wasser nicht aufquellt. Passiert das, kann die auf dem Papier dünnere geflochtene der Strömung mehr Widerstand entgegensetzen, zumal wenn die dann eben auch nicht mehr so rund ist. Den direkteren Kontakt hat man mit Geflecht, abriebfester ist Mono, usw. Von daher wäre das Argument, mit welchem ich versuchen würde Deinen Nachbarn zu überzeugen, er solle doch mal beides kombinieren. Mit 5m Mono Vorfach und geflochtener, hat er auf 10m 50:50 und die Abriebfestigkeit, sowie den Dehnungspuffer, der Mono, und den besseren Kontakt der geflochtenen. Es gibt ja nicht nur entweder oder, es gibt ja auch die Möglichkeit das beste aus beidem zu kombinieren.
 
ich sage mal das das in der ostsee nicht so die große rolle spielt , bei geflecht ist der kontakt zum köder besser , aber in der ostsee wird nicht so tief geangelt , da relativiert sich das wieder , zu hering angeln ist mono sogar ein muss , ich habe das eine saison mit geflecht versucht und habe die meisten fische verloren bevor sie im boot waren , bei mono ist das besser durch die dehnung , selbst beim hornhecht bin ich wieder auf mono beim blinkern , mit geflecht zuviele fehlbisse , der anschlag kam wohl zu schnell durch , bei naturköder auf horni sowieso mono
 
Ich bin der Meinung, dass man mit Geflochtener '' gefühlvoller '' fischt. Ertasten des Untergrundes, Köderkontrolle und Bisserkennung funktionieren mit Geflecht einfach besser, gerade bei vorsichtigen Bissen. Wenn man eigentlich zu leicht fischt und der Köder durch die Rute zum Grund geführt wird und das Aufschlagen des Köders nicht durch ein deutliches ''Tock'' sondern nur durch ein ganz leises ''Tick'' signalisiert wird, hilft die Geflochtene ungemein.
aber wie so oft : jeder wie er mag.

Gruß Thomas
 
Ein wichtiger Punkt ist nicht nur die Tiefe der Ostsee sondern such die Entfernung beim aktiven Pilken oder gufieren in der Ostsee wirft man locker 50-60m vom Kutter weg und jiggt zum Boot und da hat ne geflochtene eindeutig die Nase vorne für mich gibt’s da keine andere Wahl....
 
... meine ostseeruten stehen schon lange ungenutzt ... :eek1:

... vom kutter 3 / 3,30 ruten mit geflecht und voll in die andrift ... :angler:

... in der abdrift isses eher latte ... :angeln:

... ich glaube, ich rufe morgen mal in Kolberg an ... :laola:
 
Oben