Zum Abschluss noch.
Ich komme mit diesem Gerät gut klar, habe oft Schweden und Norwegen in einem Urlaub kombiniert
und dahingehend über inzwischen Jahrzehnte das Gerät so abgestimmt, dass es See- und Fjordtauglich ist.
Früher habe ich es als Kompromiss angesehen um das Auto nicht zu überladen.
Habe aber festgestellt, dass meine anfängliche Kompromisslösung im direkten Vergleich nicht weniger Fisch fängt,
als schwereres Gerät was üblicher Weise in Norwegen eingesetzt wird /wurde.
Man muss nur wissen was geht und was nicht und dementsprechend je nach Wetterlage/Drift sein Gerät einsetzen.
VG
So einfach ist das nicht.
Es gibt Zeiten oder Orte da steht flach kaum Fisch.
Habe es selber 2 mal erlebt.
Ein Mal war es im Romsdalfjörd im August.
Nach längerer Hitzeperiode war das Wasser zu warm und flach ging nicht mehr so viel, weil die Fische sich stellen mit kühlerem Wasser gesucht haben.
und da meine Mitangler Einsteiger ohne schweres Gerät waren, konnten wir auch nichts im tieferen probieren.
Soll im Süden von Norwegen im Sommer öffters vorkommen das die Fische sich wegen zu warmen Wasser aus den Fjörden ins Meer zurück ziehen.
Man fängt trotzdem meistens was, aber halt nicht so gut.
Ein anderes Mal Trondheimsleia ende September- anfang Oktober.
Wir fingen gut, aber fast alles unter 100m tief, hauptsächlich Lumb, Leng, auch Köhler auf rund 150m Tiefe, Seehecht war auch da der sowieso tiefer steht, vom Dorsch haben wir nicht viel gesehen.
Haben dann kurz vor der Abreise eine andere Gruppe kennen gelernt die sich über sehr schlechte Fänge beschwert hat.
Auf Nachfrage hat sich herausgestellt das die relativ flach geangelt haben, weil die dort nicht zum ersten mal waren und es früher so gut funktioniert hat.
Laut dem Vermieter, ehemaliger Berufsfischer ist es dort aber Normal das der Fisch sich für den Winter ins tiefere zurückzieht.
Deswegen habe ich geschrieben das ich gegen Herbst eine schwerere Ausrüstung mitnehmen würde, da wir dort hautsächlich Naturköderbleie um 500g gebraucht hatten.
Es ist auch allgemein bekannt ist das der Leng gegen Herbst gut geht, während der ersteren Jahreshälfte wegen der Leichzeit eher schlecht beist.
War dort danach noch mehrere Male zu anderen Zeiten und jedes mal war es vom Angeln anderst.
Im April wurde zu ca 90% Dorsch gefangen, Pollack waren gar kein da, Angeltiefe war ca. 15-50m. Pilker meisten um 200g wegen Drift. Gummi war noch nicht so in Mode.
An gleicher Stelle im Mai stand der Dorsch etwas flacher, waren im Schnitt kleiner als im Aprill und war auch schon etwas Pollack da.
Gleiche Stelle im Juni, Dorsch noch etwas kleiner, viel Pollack, Hauptsächliche Angeltiefe ca. 5-15m mit 10-13cm Gummis mit 40-50g Kopf.
Und große Schwärme ca. 80cm Köhler sind gerade gekommen, die wir mit 100g Pilkern beangelt hatten.
Da hatte ich ausser meiner 50-100g Spinrutte nichts gebraucht.
Dannach Anfang Mai auf der anderen Seite der Insel, waren zwischen den Schären hauptsächlich mit 30-80g Köpfen und 10-16cm Gummis ziemlich erfolgreich.
auf Dorsch un Pollack geangelt aber die größeren Fische wurden von den weit draussen leiegenden Plateaus auf dem Offenen Meer angeschleppt.
Auf Dorsch und Heilbutt wurde dort mit 270g Gummi geangelt, und als nach einiger Zeit da nichts mehr beissen wollte und man schon so weit draußen ist, kammen auch 800g Bleie beim Naturködernageln auf Leng bis auf über 200m Tiefe zum Einsatzt, die uns ein paar bessere Fische bescherten.
Theoretisch war das schwere Gerät nicht zwingend Norwendig wenn man in den Schären geblieben wäre.
Aber wer will schon Tatenlos dan zuschauen das andere die größeren Fische fangen, weil die andere Möglichkeiten haben?
Deswegen kann man nicht einfach pauschal sagen das man nichts schwerers braucht.
Es hängt davon ab, wohin, wann man fährt, und dadurch was für Möglichkeiten sich gerade empfehlen um erfolgreich zu sein.
Gruß
Waldemar