pfaelzer_buwwe
Stammnaffe
- Registriert
- 9 August 2017
- Beiträge
- 13
- Alter
- 37
Hallo Norwegenangler,
nachdem ich mich vor der diesjährigen Reise quer durchs Forum gelesen habe, möchte ich auch mal einen kurzen Bericht hier einstellen um auch etwas zurückzugeben für die ganzen Infos welche sich hier angesammelt haben über die Jahre.
Wir waren von Ende Juli bis Anfang August mit vier Personen auf Hitra und haben im dortigen Nordwesten unseren Urlaub verbracht. Neben dem Angeln haben wir uns auch etwas die Gegend angeschaut und waren einen Tag auf Froya. Für einen von uns war es das erste mal Angeln in Norwegen. Es war ein sehr schöner Urlaub bei bestem Wetter, der Wind war etwas launisch: mal zu wenig für eine gute Drift und mal zu viel um ganz raus fahren zu können.
Gefangen haben wir Köhler, Lumb, Leng, Dorsch, Pollack, Rotbarsch, Knurrhahn, Makrele, Schellfisch, Seeteufel. Von den Fängen habe ich jetzt nicht besonders viele Bilder gemacht, da haben wir auch keinen besonderen Wert darauf gelegt. Rekordmengen oder Rekordfische waren nicht unser Ziel, wir wollten vor allem einen entspannten Urlaub im Freien zu viert verbringen.
Der Elch an der E3 auf der Hinfahrt, ich war noch etwas zu verschlafen um ein vernünftiges Bild zu machen leider.
Sonnenaufgang in Norwegen, noch etwa 4h bis Hitra.
Unser Frühstück nach der Ankunft auf Hitra, wir haben als erstes Lachs in Melandsjø bei Dolmøy Seafood gekauft. Immer wieder ein Highlight!
Blick aus dem Fenster unseres Ferienhauses.
Als Pfälzer ist man ja eher an Wein als an Bier gewöhnt, entsprechend hatten wir aus unserem jeweiligen Fundus das ein oder andere Fläschchen zum gemeinsamen Verzehr dabei.
Da wir unerwartet früh auf der Insel waren, entschieden wir uns dafür trotz der rund 30h Fahrt noch direkt eine kleine Angeltour zu unternehmen und wir hatten dann mit insgesamt 2x Lumb, 1x Leng, 2x Köhler auch relativ schnell unser Abendessen zusammen.
Die Fische wurden nach dem Abschlagen direkt gekehlt, sodaß sie ausbluten konnten und anschließend wanderten sie in die zweite Bütte mit klarem Wasser. Macht sich unserer Meinung nach definitiv in der Farbe und auch Qualität des Filets bemerkbar, ist aber bei viel "Betrieb" schwer durchzuhalten.
Spiegelglatte See bei der Ausfahrt am nächsten Tag, eigentlich schon zu glatt und zu wenig Wind für schöne Driften.
Weiter draußen kam etwas mehr Wind auf. An diesem Tag haben wir gut gefangen, ich kam nicht wirklich zum fotografieren während wir draußen waren. Ich bin da aber auch etwas "kamerafaul".
Das Abendessen waren dann frisch geräucherte Makrelen und ein gutes Glas Rotwein.
Soweit ich mich erinnere am 01.08.2017 war erstaunlich starker Wind, sodaß wir zwar mal die Nase in den Fjord streckten aber nach Fang des Abendessens im Innenbereich bzw. an der Brücke südlich Helgbustadoya wir das angeln für diesen Tag auch aufgaben. Bei diversen Gin-Tonic gingen dann zig Runden Skat ins Land.
Im Rückblick ganz amüsant waren die nicht ganz einheitlichen Wettervorhersagen von yr.no, Kachelmannwetter, Wetter-Online, Windfinder über den Urlaub hinweg. Gerade yr.no und Windfinder scheinen bei wenig bis kein Wind eher zuviel anzugeben aber bei stärkerem Wind dann genau zu treffen. da muss man schon ein Gespür entwickeln.
Der spektakulärste Fang des Urlaubs, ein Seeteufel. Hatte ich zwei Tage zuvor einen gewaltigen Biss in der Nähe des Leuchtturms auf Torsoya noch verloren, was mir direkt Schläge von allen Seiten einbrachte ob meiner Ungeduld da das Vorfach abgerissen war mitten im Drill, konnte ich diesen Prachtkerl von ~12kg dann aus 120m Tiefe an die Oberfläche bringen.
Knapp über 3kg Filet konnten wir aus dem Seeteufel gewinnen inklusive Bäckchen. Etwas über 2kg landeten in der Gefriertruhe, gut 1kg haben wir uns zu viert vor Ort schmecken lassen zum Abendessen. Ein toller Fisch!
Strahlender Sonnenschein und ein Hauch von Wind, so kann man sich das Wetter bei der Ausfahrt zum Angeln gefallen lassen.
Unser Hafen.
Titran auf Froya, wir haben einen kleinen Ausflug auf die vor Hitra liegende Insel unternommen.
Eine ehemalige Geschützstellung bei Titran, gebaut von Deutschen Besatzungskräften im II.Weltkrieg.
Eingang zu unterirdischen Gängen zwischen den Geschützstellungen und den weiteren Bunkeranlagen.
Das Wetter im August war einfach super, angeln im T-Shirt... was will man mehr?
Das Abendessen am letzten Abend auf Hitra, wir haben uns in einem 3-Gangmenü komplett aus frisch gefangenem Fisch nochmal von der Insel verabschiedet für 2017.
Frühstück vor der Rückfahrt. Wir waren mal so mutig und haben uns Eier mit Speck gegönnt, laut den Chargennummer ohne Fipronil.
Der Elch auf der Rückfahrt, diesmal besser getroffen.
Unsere Fangstellen im Froyfjord hinter dem Leuchtturm.
Unsere Fangstellen im Innenbereich.
Karten von https://kart.gulesider.no
Bei schlechtem Wetter oder einfach mal als Abwechslung kann man bei dieser Brücke ein paar Makrelen ärgern.
===
Wer Fragen oder Anmerkungen hat oder irgendwelche Tipps für die Zukunft loswerden will, nur zu. Unsere Nachbarn in der Anlage waren vorrangig auf Leng aus und damit sehr erfolgreich mit mehreren kapitalen Fängen. Außerdem wurde kurz vor unserer Ankunft ein Heilbutt in der Nähe des Leuchtturms gefangen. Was uns etwas abging im Vergleich zu früheren Jahren waren große Köhlerschwärme, die Fische schienen diesmal weiter verteilt und in kleineren Gruppen zu stehen.
Wir hatten auf Seehecht oder Meerforellen gehofft aber beides hat nicht gebissen, dafür haben wir mehrere Haie beobachten können von denen uns auch einer kurz vorm Boot den Fang vom Haken montiert hat. Spektakulär waren Tümmler und kleine Wale im Fjord, das hat richtig Spaß gemacht ihnen zuzuschauen.
Eine Frage die wir im Urlaub nicht abschließend klären konnten:
Aus den gesammelten Abschnitten vom sauber filetieren vor dem Einschweißen kochen wir immer Fischsuppe. Wenn wir diese einfrieren und mit nach Deutschland nehmen, wird dies auf die 15kg "Fisch" pro Person angerechnet? Vielleicht kennt sich hier jemand gut genug mit den Norwegischen Zollbestimmungen aus.
Das wichtigste für uns: Wir sind alle vier gut erholt aus dem Urlaub heimgekommen. :-)
nachdem ich mich vor der diesjährigen Reise quer durchs Forum gelesen habe, möchte ich auch mal einen kurzen Bericht hier einstellen um auch etwas zurückzugeben für die ganzen Infos welche sich hier angesammelt haben über die Jahre.
Wir waren von Ende Juli bis Anfang August mit vier Personen auf Hitra und haben im dortigen Nordwesten unseren Urlaub verbracht. Neben dem Angeln haben wir uns auch etwas die Gegend angeschaut und waren einen Tag auf Froya. Für einen von uns war es das erste mal Angeln in Norwegen. Es war ein sehr schöner Urlaub bei bestem Wetter, der Wind war etwas launisch: mal zu wenig für eine gute Drift und mal zu viel um ganz raus fahren zu können.
Gefangen haben wir Köhler, Lumb, Leng, Dorsch, Pollack, Rotbarsch, Knurrhahn, Makrele, Schellfisch, Seeteufel. Von den Fängen habe ich jetzt nicht besonders viele Bilder gemacht, da haben wir auch keinen besonderen Wert darauf gelegt. Rekordmengen oder Rekordfische waren nicht unser Ziel, wir wollten vor allem einen entspannten Urlaub im Freien zu viert verbringen.
Der Elch an der E3 auf der Hinfahrt, ich war noch etwas zu verschlafen um ein vernünftiges Bild zu machen leider.
Sonnenaufgang in Norwegen, noch etwa 4h bis Hitra.
Unser Frühstück nach der Ankunft auf Hitra, wir haben als erstes Lachs in Melandsjø bei Dolmøy Seafood gekauft. Immer wieder ein Highlight!
Blick aus dem Fenster unseres Ferienhauses.
Als Pfälzer ist man ja eher an Wein als an Bier gewöhnt, entsprechend hatten wir aus unserem jeweiligen Fundus das ein oder andere Fläschchen zum gemeinsamen Verzehr dabei.
Da wir unerwartet früh auf der Insel waren, entschieden wir uns dafür trotz der rund 30h Fahrt noch direkt eine kleine Angeltour zu unternehmen und wir hatten dann mit insgesamt 2x Lumb, 1x Leng, 2x Köhler auch relativ schnell unser Abendessen zusammen.
Die Fische wurden nach dem Abschlagen direkt gekehlt, sodaß sie ausbluten konnten und anschließend wanderten sie in die zweite Bütte mit klarem Wasser. Macht sich unserer Meinung nach definitiv in der Farbe und auch Qualität des Filets bemerkbar, ist aber bei viel "Betrieb" schwer durchzuhalten.
Spiegelglatte See bei der Ausfahrt am nächsten Tag, eigentlich schon zu glatt und zu wenig Wind für schöne Driften.
Weiter draußen kam etwas mehr Wind auf. An diesem Tag haben wir gut gefangen, ich kam nicht wirklich zum fotografieren während wir draußen waren. Ich bin da aber auch etwas "kamerafaul".
Das Abendessen waren dann frisch geräucherte Makrelen und ein gutes Glas Rotwein.
Soweit ich mich erinnere am 01.08.2017 war erstaunlich starker Wind, sodaß wir zwar mal die Nase in den Fjord streckten aber nach Fang des Abendessens im Innenbereich bzw. an der Brücke südlich Helgbustadoya wir das angeln für diesen Tag auch aufgaben. Bei diversen Gin-Tonic gingen dann zig Runden Skat ins Land.
Im Rückblick ganz amüsant waren die nicht ganz einheitlichen Wettervorhersagen von yr.no, Kachelmannwetter, Wetter-Online, Windfinder über den Urlaub hinweg. Gerade yr.no und Windfinder scheinen bei wenig bis kein Wind eher zuviel anzugeben aber bei stärkerem Wind dann genau zu treffen. da muss man schon ein Gespür entwickeln.
Der spektakulärste Fang des Urlaubs, ein Seeteufel. Hatte ich zwei Tage zuvor einen gewaltigen Biss in der Nähe des Leuchtturms auf Torsoya noch verloren, was mir direkt Schläge von allen Seiten einbrachte ob meiner Ungeduld da das Vorfach abgerissen war mitten im Drill, konnte ich diesen Prachtkerl von ~12kg dann aus 120m Tiefe an die Oberfläche bringen.
Knapp über 3kg Filet konnten wir aus dem Seeteufel gewinnen inklusive Bäckchen. Etwas über 2kg landeten in der Gefriertruhe, gut 1kg haben wir uns zu viert vor Ort schmecken lassen zum Abendessen. Ein toller Fisch!
Strahlender Sonnenschein und ein Hauch von Wind, so kann man sich das Wetter bei der Ausfahrt zum Angeln gefallen lassen.
Unser Hafen.
Titran auf Froya, wir haben einen kleinen Ausflug auf die vor Hitra liegende Insel unternommen.
Eine ehemalige Geschützstellung bei Titran, gebaut von Deutschen Besatzungskräften im II.Weltkrieg.
Eingang zu unterirdischen Gängen zwischen den Geschützstellungen und den weiteren Bunkeranlagen.
Das Wetter im August war einfach super, angeln im T-Shirt... was will man mehr?
Das Abendessen am letzten Abend auf Hitra, wir haben uns in einem 3-Gangmenü komplett aus frisch gefangenem Fisch nochmal von der Insel verabschiedet für 2017.
Frühstück vor der Rückfahrt. Wir waren mal so mutig und haben uns Eier mit Speck gegönnt, laut den Chargennummer ohne Fipronil.
Der Elch auf der Rückfahrt, diesmal besser getroffen.
Unsere Fangstellen im Froyfjord hinter dem Leuchtturm.
Unsere Fangstellen im Innenbereich.
Karten von https://kart.gulesider.no
Bei schlechtem Wetter oder einfach mal als Abwechslung kann man bei dieser Brücke ein paar Makrelen ärgern.
===
Wer Fragen oder Anmerkungen hat oder irgendwelche Tipps für die Zukunft loswerden will, nur zu. Unsere Nachbarn in der Anlage waren vorrangig auf Leng aus und damit sehr erfolgreich mit mehreren kapitalen Fängen. Außerdem wurde kurz vor unserer Ankunft ein Heilbutt in der Nähe des Leuchtturms gefangen. Was uns etwas abging im Vergleich zu früheren Jahren waren große Köhlerschwärme, die Fische schienen diesmal weiter verteilt und in kleineren Gruppen zu stehen.
Wir hatten auf Seehecht oder Meerforellen gehofft aber beides hat nicht gebissen, dafür haben wir mehrere Haie beobachten können von denen uns auch einer kurz vorm Boot den Fang vom Haken montiert hat. Spektakulär waren Tümmler und kleine Wale im Fjord, das hat richtig Spaß gemacht ihnen zuzuschauen.
Eine Frage die wir im Urlaub nicht abschließend klären konnten:
Aus den gesammelten Abschnitten vom sauber filetieren vor dem Einschweißen kochen wir immer Fischsuppe. Wenn wir diese einfrieren und mit nach Deutschland nehmen, wird dies auf die 15kg "Fisch" pro Person angerechnet? Vielleicht kennt sich hier jemand gut genug mit den Norwegischen Zollbestimmungen aus.
Das wichtigste für uns: Wir sind alle vier gut erholt aus dem Urlaub heimgekommen. :-)