Boot mit 7 Anglern im Nappstraumen (Lofoten) gekentert - 6 StĂŒck sind an Land einer wird noch vermisst đŸ˜„

md-licious

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Gerade lĂ€uft am Nappstraumen (Lofoten) eine Rettungsaktion bei einem Touristangelboot. Das Boot ist gekentert bisher ist noch nicht klar, warum. Auf dem Boot befanden sich 7Angler, von denen 6 geborgen und an Land gebracht wurden. Ein Angler wird allerdings noch vermisst. Er wurde zuletzt 13.20 Uhr im Fahrerstand im gekenterten Boot gesehen, konnte aber bisher noch nicht geborgen werden. Eine Suchaktion lĂ€uft. Das Gebiet ist eigentlich nicht schwierig, kann aber fiese strömungsbedingte Wellen haben. So wurde berichtet dass gegen 13 Uhr einige Strömungswellen auf dem Nappstraumen waren. Ich drĂŒcke die Daumen, dass auch der 7. Angler geborgen und versorgt werden kann. Lofotposten aktualisiert seine Berichterstattung fortlaufend und das kann hier verfolgt werden (bisher keine Paywall):

 
Gerade lĂ€uft am Nappstraumen (Lofoten) eine Rettungsaktion bei einem Touristangelboot. Das Boot ist gekentert bisher ist noch nicht klar, warum. Auf dem Boot befanden sich 7Angler, von denen 6 geborgen und an Land gebracht wurden. Ein Angler wird allerdings noch vermisst. Er wurde zuletzt 13.20 Uhr im Fahrerstand im gekenterten Boot gesehen, konnte aber bisher noch nicht geborgen werden. Eine Suchaktion lĂ€uft. Das Gebiet ist eigentlich nicht schwierig, kann aber fiese strömungsbedingte Wellen haben. So wurde berichtet dass gegen 13 Uhr einige Strömungswellen auf dem Nappstraumen waren. Ich drĂŒcke die Daumen, dass auch der 7. Angler geborgen und versorgt werden kann. Lofotposten aktualisiert seine Berichterstattung fortlaufend und das kann hier verfolgt werden (bisher keine Paywall):

Bei der Rettungsaktion ist ein Angehöriger der Rettungsgesellschaft ums Leben gekommen. Details wurden noch nicht veröffentlicht.
 
Oh mann, das wird immer tragischer je mehr man liest. Nordic Sea Angling hat einen Beitrag auf deren Facebook Profil veröffentlicht. Kurz gesagt, das gekennterte Boot war ein Arronet 33ft, was standardmĂ€ĂŸig an 6 Personen inklusive Guide vermietet wird. Das heißt der BootsfĂŒhrer kannte sich aus und das Boot selbst hat alles mögliche an SicherheitsausrĂŒstung an Board. Da muss echt was komisches passiert sein. Ich war vorhin selbst auf dem Nappstraumen und es war ordentlich Strömung und teilweise auch ordentlich Welle am Auslauf zum offenen Meer hin. Aber, dass so ein großes Boot da scheitert und dazu noch in einem Gebiet des Nappstraumens, das nicht so exponiert liegt, das hĂ€tte ich kaum fĂŒr möglich gehalten. Das Meer kann echt grausam sein đŸ˜„
 
:(
 

AnhÀnge

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Die Gemengelage ist schon außergewöhnlich. Ich bin sehr gespannt auf die Untersuchung.
Es ist bitter, dass der Rettungstaucher sein Leben verloren hat und damit dem UnglĂŒck zusĂ€tzliche Tragik verleiht. Es zeigt, dass sich die Helfer, trotz aller ProfessionalitĂ€t und Training, fĂŒr uns immer auch in potentielle Lebensgefahr begeben.
Die Suche nach einem Vermissten in einer engen Kabine in einem Fahrzeug Kiel oben bei Strom und See klingt fĂŒr mich schon aus der Ferne beĂ€ngstigend.
Er hat den ultimativen Preis bezahlt. Respekt fĂŒr Einsatz und Courage und tiefstes Beileid hierzu!

Irgendwann spĂ€ter hoffe ich wir bekommen genaue Informationen ĂŒber den Unfallhergang und daraus zu lernen.

Abschließend und wirklich nur kurz um das tragische Thema nicht zu missbrauchen: die Diskussionen um "sichere Boote" - von vielen gleichgesetzt mit viel PS, Reling und Bordwand.....
Es gibt andere Faktoren die letztlich in den allermeisten FĂ€llen zum Unfall fĂŒhren. Fast immer ist es schlechtes Wetter und Fehlverhalten (bei UnfĂ€llen mit Angeltouristen). In diesem Fall mögen nun noch andere Faktoren hinzukommen, allerdings bleibt es dabei - das sicherste Boot ist das, welches bei schlechtem Wetter auch mal im Hafen bleibt!
 
diesem Fall mögen nun noch andere Faktoren hinzukommen, allerdings bleibt es dabei - das sicherste Boot ist das, welches bei schlechtem Wetter auch mal im Hafen bleibt!
Sehr gut geschrieben!!

Die letzte Meldung von Lofot Tidene gestern Abend war, dass der Betreiber von NSA mit dem Guide gesprochen habe und laut dessen Aussage waren 4 Personen außerhalb der Kabine und 3 Personen in der Kabine, als dass Boot von einer "strþmsjþ" von Hinten her geschoben wurde und nach Steuerbord ausgebrochen sei. Daraufhin sei das Boot dann recht schnell gekentert.

StrĂžmsjĂž sind Wellen, die auf Strömung treffen und dadurch schnell hoch werden und unberechenbar brechen. Ich kenne die am oberen Ende des Nappstraumen ĂŒber dem Tunnel. Wenn der Nappstraumen nach dem Gezeitenwechsel ordentlich Fahrt hat und von der Außenseite Wellen darauf treffen baut sich da ordentlich was auf, selbst wenn es ringsherum perfekt und still ist.
 
Hoffen wir, das alle SchwimmanzĂŒge und -westen getragen haben! So tritt eine UnterkĂŒhlung jedenfalls nicht so schnell ein...Ist bekannt, wie viel Zeit zwischen Unfall und Rettung vergangen ist?
 
Mann oh Mann, sowas macht mich immer sehr traurig. Meine Gedanken sind bei allen Beteiligten. Ich teile das immer mit meiner Reisegruppe um deren Gewissen zu schÀrfen.
Wir sind immer vorsichtig und vorbereitet. Vor allem nach der misslichen Situation als ich als BootsfĂŒhrer einen Herzklabaster kriegte. Man kann nie fĂŒr alles sorgen. Sollte uns aber daran erinnern, dass wir alles mögliche tun sollten nach jeder Tour wieder heile nach Hause zu kommen.
Sehr traurig das Ganze!
 
Viel schlimmer hÀtte es nicht werden können, ... das geht einem durch und durch.
Und sollte wieder mal eine Welle von Hinten dazu gefĂŒhrt haben, wĂ€re auch mal eine technische Lösung dagegen wĂŒnschenswert.
Hoffen wir, das alle SchwimmanzĂŒge und -westen getragen haben! So tritt eine UnterkĂŒhlung jedenfalls nicht so schnell ein...Ist bekannt, wie viel Zeit zwischen Unfall und Rettung vergangen ist?
DarĂŒber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht und in der Kabine kann eine Weste bei Wassereintritt lebensgefĂ€hrlich werden. Was dich sicher an der WasseroberflĂ€che halten soll, verhindert so ein Verlassen der Kabine (gerade bei Panik und MinderjĂ€hrigen).
 
Puhhhh, da fÀhrt es mir ja richtig in die Glieder.

StrĂžmsjĂž sind Wellen, die auf Strömung treffen und dadurch schnell hoch werden und unberechenbar brechen. Ich kenne die am oberen Ende des Nappstraumen ĂŒber dem Tunnel. Wenn der Nappstraumen nach dem Gezeitenwechsel ordentlich Fahrt hat und von der Außenseite Wellen darauf treffen baut sich da ordentlich was auf, selbst wenn es ringsherum perfekt und still ist.

Genau so kenne ich das von vor Ort auch, da sind teilweise echt richtige Brecher bei. Da muss wirklich alles zusammen schlecht gelaufen sein. Traurig, mal abwarten was die Ermittlungen ergeben.
 
Viel schlimmer hÀtte es nicht werden können, ... das geht einem durch und durch.
Und sollte wieder mal eine Welle von Hinten dazu gefĂŒhrt haben, wĂ€re auch mal eine technische Lösung dagegen wĂŒnschenswert.

DarĂŒber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht und in der Kabine kann eine Weste bei Wassereintritt lebensgefĂ€hrlich werden. Was dich sicher an der WasseroberflĂ€che halten soll, verhindert so ein Verlassen der Kabine (gerade bei Panik und MinderjĂ€hrigen).
Laut Zeitungsbericht etwas weiter oben hat es an irgend einem Punkt die Kabine vom Rumpf getrennt...

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Das Bild soll wohl von der Bergung sein.

Einfach tragisch was da passiert ist! Ich bin gespannt was das Ergebnis der Untersuchung ist, und was wir daraus lernen können. Trotzdem wird immer eine "Unbekannte" in der Gleichung verbleiben, egal welche Vorsorge man betreibt!


LG David
 
Zumindest sollte der genaue Hergang durch Überlebende rekonstruiert und fĂŒr die Zukunft zur besseren EinschĂ€tzung und zum Vorbeugen der Ă€hnlichen Situationen herangezogen werden. Eine "LL" oder "Lessons Learned" wĂŒrde man bei uns sagen...
 
Da mĂŒssen ja KrĂ€fte gewirkt haben, wenn die gesamte Kabine weg ist.
 

AnhÀnge

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Mir fehlen die Worte, unglaublich könnte Heulen



Zusammenfassung von ChatGPD

Schweres BootsunglĂŒck in den Lofoten – ein Retter tot, zehnjĂ€hriges MĂ€dchen vermisst​


Am Freitagmittag kenterte im Nappstraumen bei den norwegischen Lofoten ein Boot mit einer schwedischen Familie und einem Guide an Bord. Insgesamt befanden sich sieben Personen auf dem Schiff. Sechs von ihnen konnten gerettet werden, doch ein etwa zehnjÀhriges MÀdchen wird weiterhin vermisst.


Eine großangelegte Suchaktion lĂ€uft seit Freitag mit Hubschraubern, Drohnen, KĂŒstenwachschiffen und Suchhunden. Die Bedingungen waren in der Nacht schwierig, da das Gebiet fĂŒr starke Strömungen bekannt ist. Am Samstagmorgen lagen noch keine neuen Funde vor.


WĂ€hrend des Einsatzes kam es zu einem tragischen Zwischenfall: Ein Mitglied des norwegischen Rettungsdienstes (Redningsselskapet) starb. Die Person war rasch an Land gebracht worden, konnte jedoch nicht gerettet werden.


Norwegens Justizministerin Astri Aas-Hansen sprach von einem „unglaublich schmerzhaften Verlust“, da jemand sein Leben gegeben habe, um andere zu retten. Auch der Rettungsdienst in Nordnorwegen zeigte sich tief betroffen und sprach von einem „sehr schweren Tag“.


Das Boot gehörte dem schwedischen Unternehmen Nordic Sea Angling. GeschĂ€ftsfĂŒhrer Jimmy Andersson zeigte sich fassungslos: „Wir machen das seit 21 Jahren ohne UnfĂ€lle. Dass es nun mit unserem grĂ¶ĂŸten Boot und bei diesen Bedingungen passiert ist, ist völlig unerklĂ€rlich.“


Das Wrack soll an Land gebracht und der Unfall weiter untersucht werden.
 
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