Zeitungsartikel zu Schmuggelversuchen, Fangquoten und Angeltourismus (nur norwegische Presseinfos, kein Meinungsaustausch)

md-licious

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Wie angekündigt will ich diesen Thread nutzen, um hier ein paar Artikel der Harstad Tidene (viele stammen auch von iTromsø und werden in der Harstadt Tidene veröffentlicht) zum Thema Angeltourismus, Quoten für Angeltouristen und Schmuggelversuche zusammen zu fassen. Allein im Juli 2024 wurden 10 Artikel veröffentlicht. Es scheint mir, als wären die bei der Harstad Tidene besonders fleißig am Thema.


Los geht es mit einem Beitrag vom 16. April 2024 ursprünglich von "Kyst og Fjord" veröffentlicht:

Versuchten Fisch aus dem land zu schmuggeln - deutet auf organisiert Kriminalitet hin

Diesen Winter wurden viele Schmuggelversuche vom Zoll aufgedeckt und weisen auf organisierte Kriminalität hin. Der Größte Fund war im Junkerdalen, wo 4 Rumänen mit 803 Kg Fisch erwischt wurden und bei einem anderen Vorfall wurden Ukrainer mit 1079 kg Fischprodukten festgesetzt.

Tom Olsen vom Zollwesen in der Region Nord weist darauf hin, dass bereits 2500 kg Fischprodukte (nur in seiner Region) beschlagnahmt wurden und er sieht dies nur als Spitze des Eisbergs an und schätzt, dass man die Menge locker mit Faktor 5 oder 6 multiplizieren könne. Gleichzeitig merkt man an, dass die Schmuggelsesong immer früher beginnt - Während früher in der klassischen Touristensesong [Mai-Oktober] geschmuggelt wurde, hat man nun schon im Januar die ersten Beschlagnahmungen vorgneommen.
 
Beitrag vom 9. Juni:

Nun sind die Vorschläge der Forscher zum Küstendorsch im Norden fertig

Neue Quoten zum Fang von Küstendorsch nördlich von 67 Grad: Es wird geraten die Quote für 2025 auf nicht mehr als 26,7t festzulegen - das rät der Internationale Havforskingsrådet
Der Druck auf den jüngeren Küstendorsch ist immernoch zu groß, trotz Anhebung des Mindestmaß von 44cm auf 55cm innerhalb der 4nautischen Meilenzone.

Quelle: Ytterligere tiltak for å bygge opp kysttorsken i nord
 
Beitrag vom 5. Juli:

Will die Mitnahme von Fisch aus dem Land für Touristen verbieten

Die Leiterin der Partei "Rødt" Marie Sneve Martinussen möchte eine Debatte um ein Total Ausfuhrverbot von Fisch in der sogenannten Touristenquoete anstoßen. Der Vorschlag lautet: Touristen können noch in Norwegen angeln, dürften aber keine Filets mehr mit aus dem Land nehmen. Des weiteren soll auc hüber bestimmte Angelzonen nachgedacht werden, damit Touristen nciht mit Berufsfischern um die gleichen Meeresgebiete kämpfen müssten.

Diese Vorschläge entstammen der Debatte um die vielen aufgedeckten Schmuggelversuche. Martinussen sagt, dass Angeltorusimus in seiner jetztigen Form einmal illegale Vorgehnsweisen [also Schmuggel] begünstige und gleichzeitig Druck auf lokale Berufsfischer ausübe. Gleichzeitig weit sie darauf hin, dass es kein Menschenrecht auf 18 kilo reines Filet zur Ausfuhr gäbe und die Vorschläge zu einer mehr verantwortungsbewussten Verwaltung der norwegischen Fischereiressourcen führen sollen.

Speziell in Zeiten in denen der Dorschbestand stark bedroht ist, käme eine "neue Industrie" auf, die ebenfalls diese Rohstoffe für sich "ernten" möchte. Dies wäre ein Konflikt und man solle die Berufsfischerei vor der Touristenfischerei priorisieren

[Wikipedia: Rødt (Abk. R; nynorsk Raudt; deutsch Rot) ist eine marxistische[2] und demokratisch-sozialistische Partei in Norwegen. Seit der Parlamentswahl 2021 entsendet sie acht Abgeordnete in das nationale Parlament Storting.]
 
Beitrag vom 9. Juli (auch in Kyst og Fjord, iTromsø)

"Zieht eine Angelkarte für ausländische Angler in Betracht" - Die Fischereiministerin Marianne Sivertsen Næss zieht 3 Vorschläge in Betracht, um den Angeltourismus zu begrenzen


Es gibt bereits eine Arbeitsgruppe beim norwegischen Fiskeridirektoratet, die sich mit dem Angeltrousimus beschäftigen solle. Es wird bis zum 31. August ein Report von Vorschlägen erwartet. Aber auch schon vorher gibt es wohl den Wunsch nach mehr Regulierung seitens der Fischereiministerin. Zu NRK sagte sie, dass 3 mögliche Regulierungen in Betracht gezogen werden könnten. Eine davon wäre wohl die Möglichkeit, dass ausländische Angeltoruisten eine Form von Angelkarte haben müssten, um in Norwegen zu angeln.

Eine zweite Möglichkeit wäre das Verbot für Touristen, die außerhalb von registrierten Anlagen angeln, Fische zu filetieren und einzufireren.

Die dritte Möglichkeit wäre eine Neueinschätzung der Auffuhrquote von derzeit 18 kg (zweimal im Jahr) - sie kennt nicht viele Norweger, die so viel Fisch mitnehmen, wenn sie im Ausland sind
 
Beitrag vom 10. Juli:

Fischschmuggel breitet sich mehr und mehr aus - nun kommt Ploizei mit einer Warnung


Seit 2018 bis heute stieg der Fischschmuggel um 75% [es wird keine Grundlage für diese Zahl genannt aber ich vermute die Zahl bezieht sich auf dei beschlagnahmeten Kilo]. Die Polizei berichtet, dass viele ausländische Bürger abgestarft und der Fang einkassiert wurde. Schmuggler würden es schwer machen, die Übersicht über die Entnahme von Ressourcen aus dem Meer zu behalten und dies schädige diejenigen, die mit Angeltourismus [in seiner gedachten Form], Geld verdienen.

Die Polizei weist auch daraufhin, dass Angelcamps. die Fischschmuggel begünstigen oder sich sogar beteilgen, genauso bestraft werden können. Sie bitten die Angelcamps gute Routinen zur Überwachung der Quote umzusetzen. Es gibt wohl ein Informationsdokument seitens der Polizei in dem folgendes an die Camps mitgeteilt wurde:


„Die Fischereidirektion kann ein touristisches Fischerei-Unternehmen aus dem Register der touristischen Fischereibetriebe streichen, wenn das Unternehmen seinen Verpflichtungen grob oder wiederholt nicht nachkommt. Die Strafe für Fischschmuggel beträgt 8.000 NOK plus 200 NOK pro Kilo illegal geschmuggelten Fisch. Darüber hinaus kann der gesamte Fisch beschlagnahmt und eingezogen werden“
 
Weiter geht's mit einem Beitrag / Interview von iTromsø am Flughafen Tromsø. Veröffentlicht am 11. Juli bei Harstad Tidene:

Deutsche Angeltouristen - Angelcamps kümmern sich nicht
Sie zeigen dir das Boot, bitten dich es nicht kaputt zu machen und sagen: "Viel Spaß". So fassen die deutschen Angeltouristen die Praxis der Angelcamps zusammen


Abschnitt 1: Scenario wird beschrieben - Abgangshalle Tromsø Flughafen - diese ist voll mit deutschen Angeltoruisten auf dem Weg nach Frankfurt. Mit dabei große Koffer und "Gefriertruhen" aus Styropor in denen eine beträchtliche Menge Fischprodukte eingeforen sind.

Die Reporter treffen auf eine Gruppe aus Kassel, die jedes Jahr (seit 25 Jahren) nach Nord-Norwegen reisen; hauptsächlich zwischen Mai und Juli - das was sie anzieht ist die tolle Landschaft, das Licht, die Kultur und natürlich die Angelei (hauptsächlich). Sie wohnen nicht in einem der vielen Camps entlang der Küste sondern leihen ein alleinstehendes Ferienhaus mit Boot - ihre Fänge wurden über "Go Fish" - eine der vom Fiskeridirektoratet zugelasenen Seiten registriert.

"Es ist zu viel Verkehr in den Camps" - sagt einer der 3 Angler. Gleichzeitig sagt er auch, dass sie als Angelgruppe aufhören, wenn die Quote erreicht sei (sie wiegen ihren Fang täglich) und damit stünde für sie die Debatte um Angelcamps und die Praxis dort nicht zur Debatte. Dennoch haben sie auch Erfahrungen mit Angelcamps gesammelt.

Abschnitt 2: Camps passen nicht auf - wie auch schon in einem anderen Bericht weißt man darauf hin, dass die Polizei die Camps um Mithilfe bei der Kontrolle der Menge gebeten hat. Aber laut einem anderen interviewten Angeltourist kümmert sich keiner vor Ort - er war bereits ein paar mal in Lyngen und entlang der Trøndelagsküste.

Auch die interviewten Touristen haben die Debatte um die Ausfuhrmenge mitbekommen und sind skeptisch. Der Preis für die Reise und die erlaubte Ausfuhrmenge müse zusammen passen. "Da wird es schnell interessanter nach Island zu fahren" sagt einer der Angeltouristen. Außerdem sei es für sie als Gruppe auch nicht interessant nur nach Norwegen zu reisen, um dann geguidede Angeltoruen zu unternehmen- sie haben genug Erfahrung um selbstständig zu angeln und das sei der Rei, den Fisch selber finden.


Abschnitt 3: Zu hause brauchen wir einen Fischereischein - Zwei etwas jüngere und "neuere" Angler stehen gleich neben der "Veteranengruppe". Einer von beiden sei das erste Mal in Norwegen und sie waren in Dyrøy. Rundrum stehen noch andere Angler und kümmern sich um das Einchecken des Fisches (meist Dorsch, etwas Steinbeißer und Schellfisch) - sie waren in Lyngen.

Der Norwegenneuling sagt er wäre kein Angelneuling und zeigt seinen Fischereischein vor - diesen brauche man in Deutschland und muss dafür Kurs und Prüfung ablegen - genauso wie für den Führerschein - auch fast genauso teuer.
Auch diese Gruppe kenne die Debatte um den Angeltorusimus, sie haben im Bus von Lyngen zum Flughafen darüber gelesen. Sie würden sich nicht wundern, dass es Streit gäbe, wenn Touristen nur die Rückenfilets rausschneiden und den Rest (oft mehr als zwei Drittel) wegwerfen. Sie könnten sich vorstellen, den ganzen Fisch zu verwerten, wenn es eine größere Quote gäbe - sonst wären es wohl nur 4 Fische, die man mitnehmen dürfe.

Im Einklang mit der anderen Gruppe (Veteranen aus dem Ferienhaus) sagen auch die zwei jüngeren Angler, dass das Camp sich nicht wirklich dafür interessiert hat, was die Angler auf dem Meer anstellen - das Camp hätte nicht wirklich etwas kontrolliert und nachdem sie eine kurze Einweisung in Regeln, Gesetzte und Fangregistrierung bekommen haben, konnten sie machen, was sie wollten.
Gleichzeitig weisen die beiden auf Misstände hin: eine Gruppe Engländer hat alles an Kleinfisch mitgenommen, was sie bekommen konnten und haben nix zurück gesetzt.

Ein weiterer Angelkamerad der Truppe kommt hinzu und sagt: "Die Camps kümmern sich nicht. Sie zeigen dir das Boot, sagen "Mach es nicht kaputt" und ansonsten "Viel Spaß!". Er meint, dass die Regeln für die Angler und auch für professionelle Fischer eingestrammt werden müssten. Weiterhin berichtet er, dass das Angeln sich verändert - die Fische werden weniger und schwerer zu finden - sie hätten wohl keinen einzigen Dorsch über einen Meter bekommen dieses Jahr.

Alle 3 sind einig über potentielle Maßnahmen:
- Die Fänge sollten direkt am Kai kontrolliert werden, nicht erst am Flughafen

und dann müssen sie schnell einchecken und das Interview endet.
 
Gerade frisch reingekommen in Lofotposten (publiziert von Nordlys) - beitrag vom 18.07:

Gigant Beschlagnahme bei Angeltouristen - hatten eine Tiefkühltruhe in jedem Auto

Der Zoll hat eine Reisegruppe von 8 Personen aus Polen an der Grenze zu Finland (Kilpisjärvi) kontrolliert. Sie kamen aus einem Angelcamp in Nord-Troms und hatten 497 Kilo fein filetierten und vakuumierten Fisch an Board. Das waren ca. 44kg zu viel pro Person. Das Strafmaß ist noch nicht ganz klar, da dies die Polizei (nicht der Zoll) festlegt aber vorsichtig schätzt der Zöllner, dass es ca 115.000 kronen werden könnten, aber betont das sei nicht sicher, weil die Polizei dies festlegt.

Der Fisch wird vernichtet, auch wenn er gut und professionell verpackt aussieht - dass er nicht an Einrichtungen wie Altersheime usw. geht hat das Mattilsynet aus Gründen der Lebensmittelsicherheit entschieden.

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Beitrag vom 9. Juni:

Nun sind die Vorschläge der Forscher zum Küstendorsch im Norden fertig

Neue Quoten zum Fang von Küstendorsch nördlich von 67 Grad: Es wird geraten die Quote für 2025 auf nicht mehr als 26,7t festzulegen - das rät der Internationale Havforskingsrådet
Der Druck auf den jüngeren Küstendorsch ist immernoch zu groß, trotz Anhebung des Mindestmaß von 44cm auf 55cm innerhalb der 4nautischen Meilenzone.

Quelle: Ytterligere tiltak for å bygge opp kysttorsken i nord
Kleine Korrektur - die Quote soll auf 26,7 TAUSEND tonnen reguliert werden,
 
Wie schaut es mit dem Bericht aus in dem das NAF direkt zitiert wird?

Wurde gerade darauf hingewiesen das es den hier schon gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beitrag vom 11. Juli (Reaktionen eines Angelcamp betreibers auf die Vorschläge aus der Politik):

Will strengere Strafen für Fischschmuggler - Die Schmuggelfahrzeuge sollten beschlagnahmt werden
Zöllner treffen beständig auf Touristen, die Fisch aus Norwegen schmuggeln. Lokale Angelcamp betreiber fordern stärkere Maßnahmen und Reaktionen


Zunächst beschreibt der Artikel kurz die bereits bekannte Situation. Mehr Schmuggel, mehr Kontrollen, die ihn aufdecken, kräftige Reaktionen aus der Fischindustrie.

Danach kommt der Leiter des Angelcamps am Toppsundet Tor-Holger Rasmussen zu Wort. Er meint, dass es Schade sei, dass so viele Touristen die Regeln zur Fischausfuhr misachten und wünscht sich, dass strenger vorgegangen wird, wenn die Touristen an der Grenze erwischt werden

Die Strafe sollte viel höher sein und das Fahrzeug sollte beschlagnahmt werden, meint er.

Er habe auch die ganzen Vorschläge aus der Politik mitbekommen:

Fiskekort / Angelkarte:
Rasmussen meint der Vorschlag zur Einfährung einer Angelkarte wäre wenig hilfreich. Der Fisch würde bereits registriert und er wüsste nicht, wie eine Angelkarte das bessr regeln solle. Seine Kunden wären auch vorbildlich bei der Einhaltung der Regeln. Si registrieren in der App wie viel sie gefangen haben, benutzen seine Gefriertruhe zum Einfrieren und er bekommt mit, was da drin ist. Des weiteren informiere er über alle Regeln zum Angeln.

Filetier- und Einfrierverbot für "private" Touristen [also die, die nicht in einem Camp urlauben]:
Das wäre wohl, laut Rasmussen, zum Vorteil für die Angelcamps und Touristen würden wohl eher ein Angelcamp buchen. Aber gleichzeitig meint er auch, dass dies schwierig in der Umsetzung sei mit Blick auf die aktuellen Schmuggelzahlen. Er denkt, man könne es damit nicht verhindern, aber könnte versuchen, die Menge zu begrenzen. Er steht einem Versuch dieser Maßnahme positiv gegenüber.

Uneinig ist Rasmussen mit der Ansicht der Rødt Leiterin Marie Sneve Martinussen, die die Ausfuhr von Fischprodukten am liebsten komplett verbieten möchte. Hier reagiert Rasmussen mit dem Argument, dass Touristen nichtmehr kommen würden, dürften sie keinen Fisch ausführen und dies würde zum Aussterben der Angeltoruismusbranche führen.

Auch die Beschuldigungen der Rødt-Leiterin, dass Toursitfischerbetriebe den Schmuggel ermöglichen stößt bei Rasmussen auf Kritik. Er meint dass es falsch sei, die Schuld auf die Betirebe abzuwälzen, die ordentlich und regelkonform operieren. Es wäre falsch alle [Touristenangelbetriebe] über einen kamm zu schären.
 
Mal eine andere Zeitung und ein spannender Beitrag zum aktuellen Thema und die Situation bei Katja und Oliver in Mikkelvik. beitrag erschien am 24.05.2024 in Nord24:

Hier setzt man Angeltouristen auf die Schulbank, bevor sie aufs Meer fahren dürfen


Zunächst geht der Artikel auf die aktuellen Beschlagnahmen des Zolls ein (Stand Mai). Zuvor hatte man wohl 9 Russen mit 332 kilo Filet an der Grenze bei Helligskogen erwischt sie angelten bei enem Angelcamp in Nord-Tromsø, danach nach 7 polnische Angeltouristen mit 383 kilo nach einem Aufenthalt auf einer Insel vor Tromsø. Auc hier heißt es, dass die Touristen einfach die Visa karte zücken und weiterfahren und das ein kalkuliertes Riskio zu sein scheint. Nichts deutet daraufhin, dass sie die Ausfuhr Regeln nicht kannten.

Danach geht der Artikel auf die registrierten Fänge in 2023 ein. Total 375 Tonnen gefangener Fisch wurden von Angeltouristen in Tromsø und in der Finnmarkt in 2023 gemeldet. Nochmal 326 Tonnen wurden wieder zurück gesetzt. Ganz oben auf der Liste der Camps mit registrierten Fängen steht Mikkelvik Brzgge in Karlsøy. Hier wurden 18,7 Tonnen Fisch angelandet und registriert und zusätlich 15 Tonnen Fisch, die zurück gesetzt wurden.

Auf das Camp Sommarøy Sea Family liegt in den Top Plätzen. Hier waren es 13 Tonnen gefangener Fisch.

Mikkelvik Brygge hat wohl die meisten Gäste aus Deutschland und die meisten kommen mit dem Flieger. Demnach sei es begrenzt, was die Angler mitnehmen können, sagt Oliver Göritz. Zusammen mit Katja Göritz betreibt er das Camp, welches zu den teuersten Angeboten in der Region zählt. 30 Millionen Kronen wurden in das Camp investiert nachdem Katja und Olvier die Region auf einer Reise für sich entdeckt haben. Die Mitnahme von Fisch wäre wohl nicht oberste Priorität bei den Gästen.
Oliver sagt, dass die Registrierung der Fänge nicht sehr viel Mehraufwand für sie bedeute - die Gäste registrieren die Fänge eigenständing in einer in Norwegen entwickelten App. Er sagt auch, dass die meisten sehr gut mit den Regeln vertraut sind wenn sie ankommen. Dennoch ist es obligtorisch, dass die Gäste eine einstündige Einweiseung über geltene Regeln und Vorschriften sowie zu Sicherheit bekommen. Es sei sehr wichtig für die beiden Campbetreiber, dass die Regeln eingehalten würden.

Im Revier um Mikkelvik gäbe es wohl nur ein paar lokale Berufsfischer und auf Rebbenesøya (gleich über den Sund) gibt es wohl zwei kleinere Angelcamps sowie eines im nachbardorf Dåfjord. Sie alle hätten gute Beziehungen und teilen Informationen und Tipps mit den Berufsfischern - generell käme es Selten dazu dass man draußen aufeinander träfe, denn es ist ein großes Revier, das sie sich teilen.

Anschließend geht der Artikl auf den gefährdeten Küstendorsch ein und auch hier heißt es klare Empfehlung zur Senkung der Quote um ca 40% und speziell die Gebiete um Kvænangen, Lavangen, Gratangen, Balsfjord und Storfjord sollten mehr begrenzt werden auch bezüglich Angeltorusimus - Tromsø und Karlsøy seien hier nicht speyiell genannt.

Katja und Oliver meinen, dass der Dorsch zu den Hauptfischen der Angler zählt und wohl die Fischart sei, die am häufigsten in den Kisten der Angler lande. Es sei fast unmöglich am Dorsch vorbei zu angeln auch wenn jeder der Gäste vom Großen Heilbuttfang in der Mitternachtssonne träume. Es gäbe wohl viele Dorsche, auch wenn es schwieriger wird ihn zu finden und es auch weniger werden.
Durch den guten Kurs für Norwegische Kronen, sei es attraktiver geworden nach Norwegen zu reisen, aber dies bedeute nicht unbeding, dass es viel billiger wäre nach Mikkelvik zu kommen. Die beiden haben einen sehr hohen Standard und es waren eine Menge Investitionen nötig, um diesen zu erreichen. Zudem müssen die beiden wohl nach den finanziellen Belastungen der Koronakrise wieder Eigenkapital aufbauen - sollte es mal wieder solch eine Krise geben.

Zum Schluss konkludiert der Artikel damit, dass Angeltouristen im Vergleich zur Berufsficherei relativ kleine Volumina entnehmen und es wird sich auf eine Studie aus 2023: "Den Store Fritidsfiskeundersøkelsen" berufen. Diese hat die Auswirkungen des ANgeltorusimus auf Regionen und Fischentnahme untersucht und aus dieser ging hervor, dass Angeltorusiten total 2160 Tonnen Dorsch in der Region Troms und Finnmark gefangen haben. [Die Quotenempfehlung für 2025 liegt bei 26700 tonnen]
 
Interessante Zahlen!
 
Hier noch ein "Leserbrief" in der Harstad Tidene. Hier schildert Stine S haldorsen, Direktor von Dintur AS ihre Sichtweise / die Sichtweise eines Reisevermittlers. Um keine Meinungen oder Sichtweisen zu verwässern habe ich den Artikel einfach über Deep L übersetzen lassen. Er ist glaube auch nicht hinter einer Paywall, kann also von Interessierten auch in original gelesen werden.

Beitrag vom 19.07:

Geschrieben von Stine S. Haldorsen, Geschäftsführerin von Din Tur, einem Unternehmen, das Reisen für Angeltouristen organisiert

Wir haben die einseitige Debatte und die negative Darstellung des Meeresangeltourismus, die in letzter Zeit im Lande tobte, mit fast ungläubigem Staunen verfolgt. Die Medien haben es geschafft, diese wichtige Tourismusbranche in Norwegen als unbedeutend für die norwegische Wirtschaft darzustellen. Als einen Wirtschaftszweig, auf den Norwegen hätte verzichten sollen, und als einen Wirtschaftszweig, der fast ausschließlich kriminell arbeitet. Das ist aber nicht der Fall! Wir fragen uns, ob die Journalisten der lokalen Zeitungen in Urlaub gefahren sind und vergessen haben, dass der Hochseefischtourismus mehr Aspekte hat als nur kriminelle Ausländer, die Fisch über die Grenze schmuggeln. Denn Fischschmuggel und Angeltourismus sind zwei verschiedene Dinge. Nicht der Angeltourist schmuggelt, sondern der Schmuggler! Wir sehen, wie ehrliche und seriöse Fischercamps als Komplizen des Schmuggels abgestempelt werden, und das Ergebnis ist, dass sich die hart arbeitenden touristischen Gastgeber Sorgen um die Zukunft machen. Unzählige Arbeitsstunden und Investitionen in die Tourismusbranche drohen verloren zu gehen, weil Kriminelle Fisch außer Landes schmuggeln und die Behörden ehrliche und unehrliche Menschen in einen Topf werfen. Wir glauben, dass der Hochseefischtourismus ein wichtiger und wünschenswerter Wirtschaftszweig in Norwegen ist und bleiben wird.

Und wer sind wir, dass wir das sagen und warum?

Wir, Din Tur AS, sind seit Ende der 1990er Jahre der führende Reiseveranstalter für Meeresangeltourismus in Norwegen und vertreten derzeit 112 touristische Fischereianlagen (die alle bei der Fischereidirektion registriert sind) entlang der norwegischen Küste - von Båtsfjord in der Finnmark im Nordosten bis Bremanger in Sogn im Südwesten. Wir helfen diesen 112 Einrichtungen bei allem, von der Auswahl des richtigen Bootes und der Gestaltung eines Hafens oder Liegeplatzes bis hin zur Ausarbeitung von Kundenverträgen, Informationsmaterial, der Präsentation im Internet, der Bereitstellung eines Buchungssystems und nicht zuletzt dem Verkauf an einen Markt, der hauptsächlich aus ausländischen Anglern besteht. Din Tur AS verkauft diese touristischen Einrichtungen für 140 Mio. NOK jährlich und generiert 300.000 Gästetage pro Jahr. Die touristische Fischerei hat somit einen bedeutenden Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Unternehmen geleistet und ist zudem ein wichtiger Bestandteil der lokalen Umwelt an der norwegischen Küste. Nach Angaben von Menon Economics stehen 1.550 Mannjahre in Norwegen in direktem Zusammenhang mit dem Hochseefischtourismus, wobei 800 dieser Mannjahre auf direkte Beschäftigungseffekte in Hochseefischtourismusunternehmen zurückzuführen sind. Die Auswirkungen der Branche führen zu einer Wertschöpfung von mehr als 1,4 Milliarden NOK.

Denn nicht nur die Haus- und Bootsbesitzer profitieren von den Meeresanglern. Auch der Supermarkt und die Tankstelle profitieren davon. Auch das örtliche Café und die Baufirma, die Häfen und Ferienhäuser baut, profitieren davon. Und vielleicht haben auch der nächste Flughafen, das örtliche Schnellboot und die Autofähre den einen oder anderen zusätzlichen Anruf erhalten, dank des zusätzlichen Verkehrsaufkommens, das ein touristischer Fischereibetrieb erzeugt. Abgesehen davon, dass das Hochseefischereiunternehmen Arbeitsplätze schafft, Geschäfte macht und in seinem lokalen Umfeld (oft sind es kleine Inseln, auf denen Arbeitsplätze nicht auf Bäumen wachsen) sozial wichtig ist, ist das Unternehmen auch ein Zweig in einem großen internationalen Netzwerk aus Verkäufern, Reiseveranstaltern, Journalisten, Marketingkanälen und sozialen Medien. All dies ist eine tägliche und kontinuierliche Werbung für die norwegische Natur und Norwegen als Urlaubsziel. Und all dies sind erwünschte Aktivitäten, die von Innovation Norway und Visit Norway über die Jahre hinweg unterstützt und aufgebaut wurden. Wie in so vielen anderen regulierten Branchen gibt es auch hier illegale Aktivitäten. Dabei kann es sich um nicht registrierte Fischerboote handeln, die „illegal“ arbeiten. Oder es könnte sich um Schmuggler handeln, die ein Angelcamp als Basis für ihre kriminellen Aktivitäten nutzen. Genauso wie ein Hotel hin und wieder versehentlich Alkoholschmuggler als Übernachtungsgäste hat, was man dem Hotel kaum vorwerfen kann. Wir stellen jedoch fest, dass der Ansprechpartner für Unternehmen im Polizeidistrikt Troms ebenfalls auf den Zug aufgesprungen ist und den Angelcamps damit droht, ihnen die Möglichkeit zu nehmen, ein Angelcamp zu betreiben, wenn ihre Gäste Fisch schmuggeln.
Genauso wie Systembolaget in Schweden nicht dafür verantwortlich gemacht werden kann, wenn ein Norweger Alkohol über die Grenze nach Norwegen schmuggelt, können unsere Angelcamps nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wenn sich ein Gast als Krimineller entpuppt und Fisch aus Norwegen herausschmuggelt. Dies liegt in der alleinigen Verantwortung des Schmugglers.

Das Angelcamp ist jedoch dafür verantwortlich, dass die geltende Gesetzgebung zur Fangregistrierung eingehalten wird. Alle unsere Camps verlangen von ihren Angelgästen die gesetzlich vorgeschriebene Registrierung der Anzahl der täglich gefangenen Fische pro Art, und über digitale Lösungen meldet das Camp diese Zahlen gemäß den geltenden Vorschriften an die Fischereidirektion. Din Tur und unsere Camps führen auch präventive Informationsmaßnahmen für unsere Gäste durch, und zwar durch standardisierte Verträge, die in die Sprache des Gastes übersetzt werden, und durch Aushänge in den Angelcamps. Diese Aushänge informieren u.a. über die Quoten für den Export von Fisch und die aktuellen Regelungen für Mindestgrößen und periodische Fangverbote in den jeweiligen Gewässern. Unsere Verantwortung und die der Fischereilager läuft auf Folgendes hinaus. Was der Tourist auf dem Weg von unserem Camp bis zum Grenzübertritt tut, entzieht sich unserer Kontrolle, und wir haben keine Befugnis, einzugreifen oder Gäste zum Grenzübergang zu begleiten, so wie auch Systembolaget seine Kunden nicht über die Grenze begleiten kann. Wie in allen anderen Situationen in der Gesellschaft ist auch der Gastgeber eines Angelcamps verpflichtet, die Behörden zu benachrichtigen, wenn der Verdacht auf kriminelle Aktivitäten besteht.

Nach den geltenden Vorschriften ist es jedoch nicht illegal, ein Fischercamp mit 20 oder 30 Kilo Fisch in einer Styropor-Tüte zu verlassen. Erst wenn der Fisch über die Grenze gebracht wird, wird es zu einer Straftat. Und die beste Art, die Kriminalität zu bekämpfen, sind häufigere Grenzkontrollen, strengere Strafen für Fischschmuggel und eine leicht zugängliche Lösung für die Meldung verdächtiger Aktivitäten. Einrichtungen, die nicht registriert sind, sollten von den Behörden in Zusammenarbeit mit den Steuerbehörden und den Arbeitsaufsichtsbehörden besucht werden, so wie es in den letzten Jahren beim Tourismus der Fall war. Und registrierte Einrichtungen sollten in Bezug auf die oben genannten Aspekte überprüft werden.

Wir von Din Tur sind stolz auf unsere vielen seriösen Lieferanten und stolz auf die nachhaltige Tourismusindustrie, die wir mit aufgebaut haben. Wir hoffen, dass die Medien und die Behörden in Zukunft den Unterschied zwischen Kriminalität und erwünschter Unternehmensgründung besser erkennen können
 
Ein frisch veröffentlichter Beitrag von Kyst und Fjord zeigt die Vorschläge auf, die die Fachgruppe dem Fiskeridirektoratet zur Fischausfuhr geliefert hat. Die vorgeschlagenen Maßnahmen scheinen sehr umfangreich:

Generelles
  1. Angelkarte (Fiskekort) [und damit zwingende Registrierung] für Personen, die die Freizeitfischerei im Meer betreiben wollen und nicht in Norwegen wohnahft sind
  2. Möglichkeit einer Gebühr/Abgabe für die Fiskekort
  3. Einfrierverbot für Angler, die nicht in Norwegen wohnahft sind UND NICHT in einem registrierten Angelcamp angeln
  4. Einschränkung des Besitzes von Fisch, für nich in Norwegen wohnhafte Personen
  5. Personen, die nicht in Norwegen wohnahft sind und nicht in einem Angelcamp fischen, dürfen keinen Fisch einfrieren oder ausführen

Bei der Ausfuhr von Fisch:
  • muss dies bei der Registrierung (durch die Angelkarte) angeben und gleichzeitig bestätigen, bei welchem registrierten TouristfischerBEtrieb er angeln wird
  • die Quote wird von 18 kg auf 10 kg reduziert und darf nur noch einmal pro Jahr beansprucht werden. Es dürfen keine Muscheln und Schalentiere ausgeführt werden
  • Nur Personen über 12 Jahren können die Ausfuhrquote beanspruchen
  • Nur der Fang vom Boot eines registrierten BEtriebs darf ausgeführt werden und ggf. muss der Gast auch in dem registrierten Camp gewohnt haben
  • Es darf nicht mehr als die Menge der Ausfuhrquote eingefroren werden
  • Der eingefrorene Fisch muss entsprechend mit Art gekennzeichnet sein und so dass der Eigentümer identifizeirt werden kann [also ggf Namen auf dem Päckchen)]
Bedingungen die ein Touristfischer Betrieb erfüllen muss:
  • Die Registrierung als Betrieb wird zwingend notwendig und ist nicht länger freiwillig
  • Alle Informationen zum Betrieb müssen mindestens einmal im Jahr auf vollstündigkeit und Aktualität geprüft und ggf nachgepflegt werden
  • Jährliche Gebühr den Touristfischer Betrieb - ggf. nur für solche, die ein Ausfuhrdokument austellen können
  • Tägliche Fangemeldung und weiterführung der jetzigen Praxis der Registrierung der Fänge
  • Ausweitung der Fangmengen-Meldung auf alle kommerziellen Fischarten
  • Für Dorsch, Steinbeißer, Heilbutt und Rotbarsch soll auch die Länge dokumentiert werden, ggf. Anzahl der Fische pro Längenkategorie
  • Eine registrierung des Betriebes gibt nicht länger die Möglichkeit, Ausfuhrdokumente auszustellen, dies muss gesondert beantragt werden:
    • Dazu müssen sie mehr Dokumentation bringen, also Nachweis der Kontrolle der Gäste und bei Nichteinhaltung der Vorschriften durch die Gäste muss die Ausstellung eines Aufuhrdokuments verweigert werden
    • Jeder Gast muss einzeln registriert werden (basierend auf dem Kauf einer Angelkarte und gültigem Ausweisdokument) bei der Ankunft
    • Tracking der Boote, um bei Bedarf Details zu der Position der Boote ans Fiskeridirektoratet melden zu können
    • Messwerkzeuge und eine digitale Wage müssen den Gästen zur Verfügung gestellt werden
    • Regelmäßige Kontrolle der Fangmengen und Kennzeichnung der Portionen sowie Kontrolle, dass die Gäste nicht mehr als die zulässige Menge an Fisch bei sich haben
    • Vermerk all dieser Punkte auf dem Ausfuhrdokument + Information über den Grenzübergang, den die Gäste benutzen
  • Jährliche Abgabe für Angelcamps
Es werden auch Technsiche Voraussetzungen genannt, die aber nicht so wesentlich für uns Angler sind. Wichtiger sind die nächsten Punkte:

Kontrollpflicht:
  • Es müssen [im Camp] genug Ressourcen vorhanden sein, um die fangmengen zu kontrollieren
  • Die Kontrollen müssen entsprechend angepasst werden, damit krimineller Schmuggel begrenzt wird. Dazu müssen die Betriebe mit dem Zoll und dem Skatteetaten zusammen arbeiten
Sanktionspflicht bei den Behörden:
  • Beschlagnahme des Fanges
  • Beschlagnahme der Angelausrüstung
  • Entzug der Erlaubnis in Norwegen zu fischen
  • Entzug des Ausfuhrrechts
  • Finanzielle Strafen
  • Angecamps können das Recht verlieren Ausfuhrdokumente zu erstellen
  • Angelcamps können ebenfalls mit fianaziellen Strafen belegt werden
 
Erste Reaktionen seitens der Campbetreiber von Striptind AS in Kjøllefjord - Tor Petter Krogh, Johnny Pedersen und Frode Lyngdal betreiben seit 14 Jahren neben ihrer Tätigkeit als Fischer auch ein Angelcamp und reagieren auf die Vorschläge der Arebitsgruppe zu Regeländerungen:


Zunächst stellen sie fest, dass in den 14 Jahren wenig Präsenz seitens Zoll bei den Anlagen gezeigt wurde. Auf Nachfrage, ob sie mal vorbei kommen könnten um Präsenz zu zeigen, kamen wohl mal Mitarbeiter in Uniform bei der Anlage vorbei. Dies müsste laut Krogh und Pedersen öfter geschehen.

Mehr Regulierung der Tourismusfischerbranche heißen sie willkommen - für sie als registrierter Betrieb wäre das nicht das Übelste.

Sie betonen, dass zu wenig Fokus auf den Unterschied zwischen Schmugglern und Touristen gelegt wird. Die Angler, die mit 700 kg Filet über die Grenze fahren werden oft als "Touristfischer" bezeichnet. Aber es seien kriminelle - Ausländer auf dem Weg nach Hause von der Winterarbeit - diese werden zu oft als Tourist bezeichnet.

Sie seien auch klar darüber, dass es viele Angler gäbe, die die Quotegrenze überschreiten, dies geschehe aber meist in nicht registrierten Betrieben.

Zu den Kotnrollpflichten und den neuen Regelungen disebzüglich äußern sie, dass sie sehr genau über die Regelungen aufklären und die meisten Gäste auch sehr gut mit den Bestimmungen und Konsequenzen bei Verstoß vertraut sind.
Skeptisch sind sie über die neuen Vorschläge, sie hätten ja keine polizeilichen Verfügungsgewalten und könnten weder Autos noch Gepäck checken.

Die Quotenregulierung sehen sie wohl als OK an und meinen, dass sich dies nicht auf die Anzahl der Besucher auswirken würde. 50% der Gäste sind Fluggäste und daher durch die Gepäckmenge schon begrenzt. Außerdem kommen viele Art-Fischer und auch Catch- und Release würde wahrscheinlich mehr in den Vordergrund rücken.

Die nächste Frage beschäftigt sich mit der Sichtweise aus beiden Lagern. Da die Betreiber ja auch Berufsfischer sind, sehen sie beide Seiten und verstehen die derzeitige Diskussion um Regulierung. Sie meinen aber, dass oft nicht auf Faktengrundlage diskutiert wird - aber es wird halt diskutiert und daher sind sie vorbereitet mit ihren Fakten zu kommen. Zum Beispiel sagt Pedersen .. Zitat [übersetzt mit DeepL]:

„Wenn jemand behauptet, dass der Rückgang verschiedener Bestände, wie z. B. des Rotbarschs, die Schuld der Touristenfischerei ist, dann geht das völlig am Thema vorbei. Viele Leute argumentieren, ohne die Fakten zu kennen“
 
Ich habe ein paar Beiträge im den anderen Thread verschoben.
Lasst uns hier bitte nur die Artikeldazu sammeln
Vielen Dank. Könntest du bitte die Überschrift des gesamten Threads für mich ändern? Anstelle von

Harstad Tidene: Artikel zu Schmuggelversuchen, Fangquoten und Angeltourismus​


einfach nur:

Zeitungsartikel zu Schmuggelversuchen, Fangquoten und Angeltourismus

Mein Abo bei der Harstad Tidene ist ausgelaufen aber ich habe noch ein paar andere :)
 
Und dakommt auch schon die nächste Reaktion. Steinar Halvorsen von Sandland Brygge war schon im Vorfeld aktiv in der Diskussion um Regulierung. Nun äußert er sich zu den Vorschlägen:

Eine Reduzierung der Ausfuhrquote wird uns schaden


Der Artikel beginnt mit einer kurzen Aufzählung der Vorschläge [die sind ja nun hinreichend bekannt]

Halvorsen meint, dass es bereits ein gutes und umfangreiches Regelwerk für die Touristenfischerei gäbe, das Problem wäre aber die fehlende Kontrolle und Nachverfolgung der Regeln ... und nun sollen noch mehr Regeln kontrolliert werden.
Er begrüße die Pflicht zur Registrierung als Angelcamp, die bisher freiwillig war und steht auch positiv der Zertifizierungs-Anforderungen gegenüber.

Es ist wichtig, dass die Betreiber aufpassen
Halvorden meint, nur die Schlüssel für die Wohnung ung Boot zu überreichen und dann eine Rechnung zu stellen ist kein seriöses Betreiben eines Angelcamps. Auch wenn es bisher nicht Pflicht wäre Regelverstöße zu melden, sollten Campbetreiber das auf eigene Initiative tun. In seinem Camp haben sie volle Einsicht in die Gefriertruhen und die darin befindlichen Mengen und weisen eindeutig auf Verstöße gegen die Ausfuhrmenge hin.
Das Problem wären die Vermieter, die Ihre Gäste gar nicht sehen und keine Ahnung haben, was die Gäste tun. Daher müsse eine Registrierpflich zusammen mit Kontroll-Auflagen etabliert werden.

Fischausfuhr ist wichtig
Zur Begrenzung der Ausfuhrmenge stellt Halvorsen die Frage, warum 10 und nicht 15kg? Es gäbe keine wissenschaftliche Begründung dafür, dass die Quote geändert werden müsse und es fehle die Grundlage in den Vorschlägen warum man die Ausfuhrmenge ändern solle.
Desweiteren stellt er die Besitzmenge von 10 kg i nfrage, die man erst aufbrauchen müsse, bevor man weiter fischen dürfe. "Wie um alles in der Welt soll das kontrolliert werden?" sagt er.

Angeltouristen Steuer
Für seinen Betrieb würden die Vorschläge nicht allzu viele zustätzliche finanzielle Aufwände bedeuten. Er meint, das Angelkartenszstem würde zur Finanzierung beitragen, wäre aber nichts anderes als eine "Angeltoruistensteuer"

Wichtiger wäre es seiner Meinung nach:
  1. zu wissen, wer Angeltoruismus betreibt
  2. dass diese bestimmte Anforderungen und Pflichten erfüllen müssen
  3. und dass man Strafen für Nichteinhaltung erhöht
Damit wäre viel gelöst.
 
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