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Schnurempfehlungen für große Tiefen

Super Schußwort das mit den 5 Gelehrten! 👍
wie auch immer - vielleicht mache ich mir ja auch zu viel Gedanken...
aber bei allem Aspekten die hier bisher angesprochen wurden fehlt mir ein Punkt:
bei Tiefen von 300-400 mtr hängt da schon mal 1kg Blei an der Schnur, ok ohne Drift geht das vielleicht auch mit weniger
weiter: man fischt da nicht mit einer, sondern mit 3 oder mehr Anbissstellen.
D.h. wenn an 3 Haken dann Rotbarsch hängt (nehmen wir mal an z.B. an so die 3-5kg-Klasse, dann haben wir schon über 15kg "Tropfgewicht" an unserem Faden und noch keinen "Zug auf der Schnur") Heißt - erst jetzt kommt die Bremse ins Spiel........
Dies ist jetzt nur meine Überlegung was den Zielfisch angeht. Man sollte aber nicht außer Acht lassen daß in diesen Tiefen auch Fische jenseits der 5kg wohnen - weit jenseits! Wer dann kommt und mir erklären will daß 4kg ausreichend DragPower sind - sorry - da kann ich nicht mehr folgen...
Hier mal ein Beispiel aus der Praxis vom letzten Jahr. Anbiss in ca. 70 Metern Tiefe. 400 Gramm Pilker plus Makrelenvorfach. Bremskraft habe ich auf ca. 3,5 Kilo eingestellt….
Die Fische sind so 75- 90 Zentimeter groß.
Gruß
Heiko F8FC50BA-DC88-405D-AC4E-D1702EDAD8EE.jpeg
 
Dickes Petri :biglaugh:

und genau wegen so ner Schinderei fische ich keinen Tannenaum mehr! :lacher:
 
Danach habe ich auch das Makrelenvorfach abgemacht. Das war Schwerstarbeit.
Mein Kumpel, der alte Mann, hat das 3 mal gemacht mit jeweils 5 Fischen in der Größe. Der hat keine Mine verzogen.
Am nächsten Tag hatte er Rücken…
 
aber bei allem Aspekten die hier bisher angesprochen wurden fehlt mir ein Punkt:
bei Tiefen von 300-400 mtr hängt da schon mal 1kg Blei an der Schnur, ok ohne Drift geht das vielleicht auch mit weniger
weiter: man fischt da nicht mit einer, sondern mit 3 oder mehr Anbissstellen.
D.h. wenn an 3 Haken dann Rotbarsch hängt (nehmen wir mal an z.B. an so die 3-5kg-Klasse, dann haben wir schon über 15kg "Tropfgewicht" an unserem Faden und noch keinen "Zug auf der Schnur") Heißt - erst jetzt kommt die Bremse ins Spiel........

Da entstehen keine 15kg, ihr müsst den Auftrieb in die Berechnung mit aufnehmen. Sonst würde auch die Bremseinstellung mit 4kg nicht funktionieren. Insofern reicht mir eine Schnur, die das Doppelte trägt (echte Tragkraft 8kg) und für Hindernisse noch ein 3 m langes 0,90 mm Vorfach...
 
Was auch passieren kann, wenn die Bremskraft zu hoch eingestellt wird:
Der Fisch schlitzt aus.
Als Beispiel: Ein größerer Seelachs, weil, der hat ein „weiches“ Maul.
 
Ich benutze zum Grundangeln auf Leng eine etwa 30 lbs Ausrüstung, also eine Schnur um die 14 kg Tragkraft entsprechende Rolle, Rute und auch Wirbel. Ich würde nie mit einer 6kg Schnur und einem 6kg Wirbel das machen, so etwas nehme ich zum angeln auf Zander. Aber eine 6kg Schnur zu verwenden und dann einen 15 kg oder mehr Wirbel zu verwenden ist für mich auch nicht konsequent. Aber vielleicht ist mein Sicherheitsbedürfnis auch einfach zu hoch. Das würde auch erklären warum ich einen Feuerlöscher in der Wohnung habe, Airbags im Auto und eine Uhr die bis 200 Meter wasserdicht ist, obwohl ich es gerade mal bis ins Schwimmbad schaffe. Alles nur für den Fall der Fälle. Aber das Sicherheitsbedürfnis ist halt bei jedem anders und aus meiner Sicht nicht wirklich diskutierbar.
 
Da entstehen keine 15kg, ihr müsst den Auftrieb in die Berechnung mit aufnehmen. Sonst würde auch die Bremseinstellung mit 4kg nicht funktionieren. Insofern reicht mir eine Schnur, die das Doppelte trägt (echte Tragkraft 8kg) und für Hindernisse noch ein 3 m langes 0,90 mm Vorfach...

Im Wasser wiegen wir ja auch selber, selbst ohne Schwimmblasse wie ein Fisch so gut wie nichts, sonst könnten wir ja gar nicht schwimmen.
Uns könnte man ja auch mit einer 3kg Schnur im Wasser ans Ufer drillen.
So kann man sich das auch beim Fisch vorstellen.
Also ist nur das was der Fisch an längerfristiger Gegenwehr leisten kann entscheidend.
Und das ist nicht viel wie man an den dünnen Leinen mit denen teils Riesen gelandet werden sieht.
 
Am Wirbel würd ich auch nicht sparen, da zählt ja nicht nur die reine vertikale Tragkraft, sondern vor allem die Materialstärke um das Aufhebeln zu verhindern.
 
Am Wirbel würd ich auch nicht sparen, da zählt ja nicht nur die reine vertikale Tragkraft, sondern vor allem die Materialstärke um das Aufhebeln zu verhindern.
Ja, aber am Ende reguliert die Bremse alles. Wenn deine Bremse nur 6kg hergibt dann kannst du das gesamte Equipment, ausser die Rute, theoretisch auf die 6kg reduzieren. Das ist die logische Konsequenz so wie hier einige der Meinung sind bzw. wie die Diskussion geführt wird. Bei pelagisch lebenden Fischen würde ich da nicht gegen sprechen. Bei Grundfischen sehe ich das etwas anders. Grosse Grundfische müssen vom Boden gelöst werden und dabei ist eine zu schwache Bremse nicht geeignet. Ein Drill im Freiwasser ist mit 6kg Bremsleistung kein Problem.
 
Heinz, mein Sicherheitsbedürfnis ist auch sehr hoch.
Mit diesen Wirbeln fische ich.
Gruß
Heiko Anhang anzeigen 243793
Genau Heiko, es geht nichts über Sicherheit. Im Nordmeer schwimmen auch Orcas rum. Aber deine Wirbel sind schon echte Kaliber. Aber lieber zu stark als einen Fisch durch zu schwaches Material zu verlieren so daß sich dieser noch quälen muss.
 
Ich frag mich wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist dass bei einer 13 kg Schnur und 5kg Bremse ein 100kg Wirbel versagt
 
Zurück zum Thema:
Was mich wundert, dass bei all den vielen Tests und Messungen in letzter Zeit keine Empfehlungen rauszulesen sind. Natürlich gibt es zig verschiedene Vorstellungen einer idealen Schnur, aber rund, knotenfest und gute Tragkraft zum Durchmesser sind doch ganz allgemeine Forderungen, oder?
Was ist denn nun eine gute Schnur zum Tiefseeangeln?
 
Ja, aber am Ende reguliert die Bremse alles. Wenn deine Bremse nur 6kg hergibt dann kannst du das gesamte Equipment, ausser die Rute, theoretisch auf die 6kg reduzieren. Das ist die logische Konsequenz so wie hier einige der Meinung sind bzw. wie die Diskussion geführt wird. Bei pelagisch lebenden Fischen würde ich da nicht gegen sprechen. Bei Grundfischen sehe ich das etwas anders. Grosse Grundfische müssen vom Boden gelöst werden und dabei ist eine zu schwache Bremse nicht geeignet. Ein Drill im Freiwasser ist mit 6kg Bremsleistung kein Problem.
Weiß nicht genau welche tatsächlichen maximalen Bremskräfte mein Geröll hat. Und auch nicht welche ich dann eingestellt habe.

Ich mach das immer nach Gefühl - so fahr ich auch Auto und verlaß mich nicht mehr so auf Navies :lacher:

Eine gute und starke und fein dosierbare Bremse ist schon wichtig - ganz klare Sache - aber viel wichtiger ist meiner Meinung nach eine Rute die gut mitarbeitet. Früher sagte man die berühmtberüchtigte parabolische Aktion hat! :biglaugh:

Darum gefallen mir halt alle Schwabbelstöcke und ich mag keine Besenstiele.

Meine Bremse stelle ich immer so ein das ich noch Schnur abziehen kann. Sollte die Bremse nicht reichen (hat sie bisher noch nie) kann immer noch mit dem Daumen, bzw. der Hand nachgeholfen werden.

Unsere Hände wären grundsätzlch gern unterschätzt - aber ne bessere Bremse gibt es nicht - sagt Euch sicher jeder Fliegenfischer auch nicht anders.


Achja - ich glaube niemalsnimmernicht daß ich jemals überhaupt schon 6 kg Bremse anliegen hatte.

Weder im Mittelwasser noch am Grunde.
 
Zurück zum Thema:
Was mich wundert, dass bei all den vielen Tests und Messungen in letzter Zeit keine Empfehlungen rauszulesen sind. Natürlich gibt es zig verschiedene Vorstellungen einer idealen Schnur, aber rund, knotenfest und gute Tragkraft zum Durchmesser sind doch ganz allgemeine Forderungen, oder?
Was ist denn nun eine gute Schnur zum Tiefseeangeln?


Ich glaube leichter wirds wenn man die ungeeigneten aussortiert! :biglaugh:
 
Hi. Nur mal meine Erfahrung.

Wir sind ja begeisterte Tiefseeangler, die das auch echt schon sehr lange und ausdauernd betreiben.
Und ich habe schon sehr viel ausprobiert.

Das Gesamtpaket ist entscheidend.
Was nützt mir eine dünne Schnur, wenn ich aber 3 Seitenarme dran bastel?!

Ich habe schon öfter drauf geachtet, wer am schnellsten am Grund ist…
Und selbst mit den selben Montagen und Schnüren gibt es Unterschiede, aber immer minimal. So ca. 10 Sekunden liegen zwischen dem Ersten und Letzten, meistens!
Viele Seitenarme und Köder bremsen das Ganze am Meisten.

Auch angeln wir mit max. 500 gr. Gewichten oder 650 gr. Jigköpfen.
Wenn wir damit nicht vernünftig fischen können, so unsere Erfahrung, klappt das mit 1000 gr. auch nicht und wir fischen einfach auf was Anderes.

Was bei mir aber sicher aufgefallen ist, beim Tiefseeangeln hält eine einfache 4 fach Geflochtene mechanisch mehr aus als 8 oder 12 fach Geflochtene.
Kann aber auch an meinen gewählten Schnüren liegen.

PE 3 reicht im Allgemeinen aus.
Dann geht aber auch sehr viel Schnur auf die Rolle.
PE 4 füllt die Rolle passend und ist beim Hochholen meist auch schneller oben wegen schnellerer Rollenfüllung.

Es gibt so viel Varianten, dass es unmöglich ist „DIE“ Zusamenstellung für die Tiefsee zu empfehlen und zusammen zu stellen.

Und das gilt auch für die Schnur.

Rolle, Rute, Schnur, Anbißstellen, Zusatzmaterial….viele Variablen.

Ich fische mit einer 4 fach Geflochtenen 25er J Braid oder einer 25er WFT Dynamix.
Beides günstige, aber sehr haltbare und farbechte Schnüre.

Alles nur meine Erfahrung.

Grüße und Petri 🇳🇴
 
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