Das leidige Thema Müll

blaumeise schrieb:
Naja, mal sehen, wie sich das alles entwickelt.
Insgesamt fühle ich mich mit der Uferangelei schon ziemlich auf der Seite eines sanften, eher zukunftsfähigen Tourismus.
Auch von einer - wie auch immer gesetzten - Ausfuhrquote hängt jetzt nicht mein Urlaubsglück ab.
Ganz gerne würde ich tatsächlich mit den Öffis anreisen, damit bin ich momentan unzufrieden - aber viel langsamer UND viel teurer ist schon bitter.
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Gefühle können täuschen, wir haben ja gerade gesehen das das mit den Uferangeln nicht unbedingt sanft und zukunftsfähig ist.
Ich bin meistens mit dem Ruderboot auf dem Fjord unterwegs, dadurch weniger bis keine Abrisse.
Ist das jetzt noch sanfter und zukunftsfähiger?
Meistens teilen sich mehrere Leute ein Boot, dann verringert sich der Kraftstoffverbrauch pro Kopf
und ist vielleicht nachhaltiger und sanfter als wenn Du in der Zeit schon den dritten Pilker im Fjord versenkt hast.

Ich glaube das Gegenrechnen bringt alles nichts,
viel erreicht wurde doch schon das bei solchen Bilder überhaupt ein Bewusstsein geschaffen wurde
wie sieht es da unten aus wenn mein Material am Meeresgrund bleibt.
Wenn jetzt Einige oder bestenfalls auch Mehre wenigsten darüber nachdenken wie man solche Bilder vermeiden kann ist doch schon viel erreicht.

Danke an bobbl fürs Einstellen.

VG
 
zander67 schrieb:
Ich bin meistens mit dem Ruderboot auf dem Fjord unterwegs, dadurch weniger bis keine Abrisse.
Ist das jetzt noch sanfter und zukunftsfähiger?
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Wahrscheinlich - ich fahre ja mit dem Auto zu den Spots. Pilker reiße ich nicht ab, Gummifische schon immer mal wieder. Auf jeden Fall mehr als früher vom Boot.

Ja, wie gesagt: ich verfolge die Debatte nicht. Offensichtlich gibt es sie aber, s. Ausfuhrquote.

Andererseits muss man auch sehen, dass der Angeltourismus auf wenige Hotspots begrenzt ist. Die meiste Küste ist komplett unbeleckt.
 
da Beppe schrieb:
Weil - warum sollte ich auch an meinem frevelhaften Tun was ändern, wenns noch viel schlimmere Rabauken gibt.

Verstehst Du nicht, das die Relativiererei rein gar nix bringt? Nur das jeder mit seinem Schmarrn so lange weitermacht bis es dann verboten wird.
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Ich verstehe was du meinst, allerdings ist das Verhalten nur menschlich. Das Gegenteil von relativieren ist pauschalieren. Durch das Relativieren werden die Dinge differenziert und man kann einen Zusammenhang besser erkennen.
Es hindert dich keiner daran Abends mit der Decke auf den Knien bei Kerzenschein ein gutes Buch zu lesen, während der Nachbar es jeden Abend vor dem laufenden Fernseher krachen lässt und sich einen Teufel um Umwelt, Energie und Nachbarschaft kümmert. Wenn du das aus innerste Überzeugung machst, dann hast du auch kein Problem damit und kannst mit Fug und Recht auch darauf hinweisen .s.u.
da Beppe schrieb:
wie immer
sind die
andren schlimmer
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Ich habe es bewusst polemisch geschrieben, aber ich hoffe das die Systematik und der Sinn dadurch deutlicher wird. Wenn du es aber machst und auf sehr vieles verzichtest, denn m.M.n. kommt eine Änderung nur durch Verzicht, dann musst du dir auch im Klaren darüber sein, das nur du alleine etwas von deinem Treiben merkst, alle anderen werden es nicht bemerken weil es in Summe nicht erkennbar ist. Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn ein Staubkorn aus dem Dreckhaufen zu puhlen um so die Wohnung sauber zu machen.
 
Übrigens gibt es solche Videos oder Gegebenheiten nicht nur in Norwegen am Saltstraumen. Solche Aktionen gibt es regelmäßig in Dänemark, Hvide Sande vor der Schleuse. Das Heringsangeln hinterläßt halt viel Unrat in Form von Pilker, Heringspaternoster usw.
 
Heinzi schrieb:
Ich verstehe was du meinst, allerdings ist das Verhalten nur menschlich. Das Gegenteil von relativieren ist pauschalieren. Durch das Relativieren werden die Dinge differenziert und man kann einen Zusammenhang besser erkennen.
Es hindert dich keiner daran Abends mit der Decke auf den Knien bei Kerzenschein ein gutes Buch zu lesen, während der Nachbar es jeden Abend vor dem laufenden Fernseher krachen lässt und sich einen Teufel um Umwelt, Energie und Nachbarschaft kümmert. Wenn du das aus innerste Überzeugung machst, dann hast du auch kein Problem damit und kannst mit Fug und Recht auch darauf hinweisen .s.u.

Ich habe es bewusst polemisch geschrieben, aber ich hoffe das die Systematik und der Sinn dadurch deutlicher wird. Wenn du es aber machst und auf sehr vieles verzichtest, denn m.M.n. kommt eine Änderung nur durch Verzicht, dann musst du dir auch im Klaren darüber sein, das nur du alleine etwas von deinem Treiben merkst, alle anderen werden es nicht bemerken weil es in Summe nicht erkennbar ist. Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn ein Staubkorn aus dem Dreckhaufen zu puhlen um so die Wohnung sauber zu machen.
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Du kannst auch nie die Welt ändern - höchstens Dich selbst - und das ist schwer genug! :wave:
 
Heinzi schrieb:
Wenn du es aber machst und auf sehr vieles verzichtest, denn m.M.n. kommt eine Änderung nur durch Verzicht
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Der Denkfehler liegt darin zu glauben, dass Verzicht etwas Negatives ist.
Der fernsehdröhnende Nachbar tut mir in seiner Beschränktheit doch leid.
Ebenso will ich ja nicht mit dem hochmotorisierten Bootsangler tauschen - ich habe die bessere Bewegung, das schöne Uferplätzchen, die Naturbeobachtung, das Lagerfeuer, die Ruhe, den Schutz vor dem Wind, die größere technische Herausforderung, die spannendere Fischpalette….das ist Anspruch und Exklusivität, kein Mangel.
 
blaumeise schrieb:
Der Denkfehler liegt darin zu glauben, dass Verzicht etwas Negatives ist.
Der fernsehdröhnende Nachbar tut mir in seiner Beschränktheit doch leid.
Ebenso will ich ja nicht mit dem hochmotorisierten Bootsangler tauschen - ich habe die bessere Bewegung, das schöne Uferplätzchen, die Naturbeobachtung, das Lagerfeuer, die Ruhe, den Schutz vor dem Wind, die größere technische Herausforderung, die spannendere Fischpalette….das ist Anspruch und Exklusivität, kein Mangel.
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Anspruch und Exklusivität definiert ja jeder für sich selber. Viele Menschen die fast alles haben besinnen und sehnen sich nach dem Einfachen. Aber erstmal ist das menschliche Bestreben so ausgelegt, das immer mehr erreicht wird. Das ganze nennt sich dann Luxus und ist damit weit entfernt vom Notwendigen. Aber auch das muss erwähnt werden das ohne dieses menschliche Bestreben nach Mehr unsere ( technische ) Entwicklung auf einem deutlich niedrigen Stand stehen geblieben wäre.
 
Heinzi schrieb:
Aber auch das muss erwähnt werden das ohne dieses menschliche Bestreben nach Mehr unsere ( technische ) Entwicklung auf einem deutlich niedrigen Stand stehen geblieben wäre
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Das stimmt - den 2 m Heilbutt bekomme ich nicht ans Ufer gewuppt, und auch mit der Rotbarschkette sieht es mau aus😊
 
Hej.
Ich finde es klasse, dass hier solche Diskussionen stattfinden und sich einige Leute wirklich Gedanken machen.
Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen:
- kein Rotbarsch - zu viele verangelte Lumpen
- keine Pilker
- GuFi nur mit einfachem Haken
- Heilbutt nur mit Circle
- kein Fisch wird gegafft
- die Dorsche werden langsam hochgeholt

Wir sind 12 Mann. Ich werde wahrscheinlich der einzige sein, der etwas ändert. Werde es aber ansprechen.
Letztes Jahr wurde sogar ein untermaßiger Butt entnommen. Für mich absolut inakzeptabel.
M.
 
...letztes Jahr...

Ihr seid 12 Mann,also habt ihr doch die Möglichkeit ,den Einen auszuschließen .Natürlich nur ,wenn die anderen denken wie du,wird schwierig .
 
Hi. Finde die Diskussion schwierig.

In Extremo….

Wir wohnen wieder in Höhlen und essen wieder nur das, was es in unserer Heimat gibt.

Keiner muß nach Norwegen oder woanders hin reisen.

….Wird nix!!!

Aber ich finde es gut, wenn Jeder persönlich etwas tut.
Und das nach Seinen Möglichkeiten.
Viele Kleinigkeiten machen auch was Großes.

Bisken mehr gesunden Menschenverstand würde uns Allen schon viel bringen.

Grüße und Petri 🇳🇴
 
malinke schrieb:
Hej.
Ich finde es klasse, dass hier solche Diskussionen stattfinden und sich einige Leute wirklich Gedanken machen.
Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen:
- kein Rotbarsch - zu viele verangelte Lumpen
- keine Pilker
- GuFi nur mit einfachem Haken
- Heilbutt nur mit Circle
- kein Fisch wird gegafft
- die Dorsche werden langsam hochgeholt

Wir sind 12 Mann. Ich werde wahrscheinlich der einzige sein, der etwas ändert. Werde es aber ansprechen.
Letztes Jahr wurde sogar ein untermaßiger Butt entnommen. Für mich absolut inakzeptabel.
M.
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Dein Verhalten in allen Ehren und ich hoffe das dein Tun viele Nachahmer auf dem Boot findet. Gib doch bitte mal eine Rückmeldung wie es gelaufen ist.
 
Norwegenclub Gemen 1991 schrieb:
Hi. Finde die Diskussion schwierig.

In Extremo….

Wir wohnen wieder in Höhlen und essen wieder nur das, was es in unserer Heimat gibt.
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Ah, nein, schwierig ist es nur, wenn jegliche Veränderung als Rückschritt oder Bedrohung gesehen wird.
Was war das seinerzeit für ein Aufschrei, als der lebende Köderfisch verboten wurde. Und wie sah zB das Zanderangeln vor dreißig Jahren aus.
Ich denke eher an einen gewissen Kulturwandel im Laufe der Zeit, unterstützt oder begleitet von gesetzlichen Regelungen.
 
Der Kulturwandel der Verbote und Regelungen, der immer mehr um sich greift.
 
WalKo schrieb:
Der Kulturwandel der Verbote und Regelungen, der immer mehr um sich greift.
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Ich habe in mehr als dreißig Jahren Notwegenangeln recht gut mitverfolgen können, wie gerade der Dorsch immer mehr zurückging.
Die Reaktion: Allgemeines Ausweichen nach Norden, zT hin zum Skrei.
Es sind einfach zu viele Nutzer der Ressource, die bekannte „tragedy of the commons“.
Ich bin insofern ganz zuversichtlich, als meine persönlichen Vorlieben beim Angeln (leichter, bewusster, vielfältiger…) mit diesem Trend und den zu erwartenden Regelungen (oder einfach den faktischen Entwicklungen der Bestände) ganz gut harmonieren.
So bringe ich zum Beispiel natürlich gerne Fisch aus dem Urlaub mit, ist aber überhaupt kein „Muss“.
 
WalKo schrieb:
Der Kulturwandel der Verbote und Regelungen, der immer mehr um sich greift.
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wären alle so vernünftig wie Du und ich und die andren hier drinnen bräuchts das natürlich nicht! :biglaugh:
 
Sicher braucht man gewisse Regeln, die auch überwacht werden, sonst pfeift ein großer Teil auf diese Regeln.
Aber bei sich ändernden Lage sollte man die Regeln ändern und manche wieder streichen und nicht einfach nur immer mehr neue erschaffen.
Wir scheinen aber ein Land von Masochisten zu sein, die auf Regeln und Verbote stehen.
z.B vor kurzem habe ich mitbekommen das in Deutschland, wenn ich mir recht eirnere ca. 30000 Bauvorschrifften gibt die das Bauen verteuern.
Und die Hälfte der Bevölkerung leistet sich keine eigene Immobilie so viel wie in kaum einem anderen Land.
Bei uns muss man Angelschein machen und einen Haufen Zeug lernen was kein Mensch später braucht.
In andern Ländern lernt man gar nichts, kauft man den einfach und es funktioniert auch.
Jagtschein ist sogar der Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich so groß, das ein Kumpel bevorzugte einen Französischen zu machen, mit null Kenntnisse der Französischen Sprache, und jagt seit ca einem Jahrzehnt im Elsass. Das ging natürlich nur weil der mit den Elsassern zumindest mündlich deutsch verständigen konnte und die Jagtkollegen Ihm die Fragen fürs lernen übersetzt haben.
und in Deutschland heißt der Jagtschein das grüne Abitur.
Das nur so als Beispiel was für Blüten wir treiben.
 
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