Austausch über Lachs+Mefo Angeln - in Flüssen und Fjord

Vom Aushebeln durch ungünstige Ködermontage abgesehen, ist für mich eine zu schnelle Rute der Hauptgrund für überdurchschnittlich viele Aussteiger.
Ich glaube auch, dass eine relativ harte Rute in Kombi mit den doch meist verwendeten geflochtenen Schnüren die Aussteigerquote deutlich erhöht. Man müsste hierzu mal Input von reinen Fliegenfischern bekommen, denn deren Kombi ist doch viel, viel weicher als die meisten Spinnkombis.
 
Ich unterscheide mal in 2 unterschiedliche Arten der Aussteiger. Der Aussteiger, der innerhalb von 1-5 Sek. nach Biß und Anschlag nicht hängen geblieben ist und der, der nach einer ganzen Weile / ein paar Minuten im Drill verloren geht. Beim Aussteiger nach ein paar Sekunden kann es viele
Gründe haben, manche kann man evtl. ein wenig beeinflussen, andere nicht. Sicherlich spielt die Rute/Schnur Kombi irgendwo eine Rolle.
Beim Biß auf größere Distanz ist Geflecht sicherlich top beim Anhieb, da ist man mit dickerer Mono durch die Dehnung evtl. einen Tick zu
spät dran oder der Haken sitzt halt nicht gut. Auf kürzerer Distanz dann evtl. genau anders herum, kann man den Haken bei Geflecht dem
Fisch aus dem Maul raushämmern, ohne dass er ihn richtig nehmen konnte. Beim angeln mit der Fliege gibt man dem Fisch einen Tick
Zeit, die Fliege zu nehmen und sollte den Anschlag kurz verzögert setzen, was ich auch nicht immer gut kann, es sind halt Reflexe.
Evtl. schlägt man mit dem Blinker oft zu früh an? Was man nie beeiflussen kann, ist wie der Fisch den Köder packt. Seitlich, von hinten,
in der Mitte am Kopf des Blinkers…manchmal wird auch nur hingestubst und „untersucht“. Ich persönlich glaube, dass man da nicht
so viel im Einfluss hat.

Beim späteren Aussteiger im Drill spielt aus meiner Sicht mehr die Rute/Rolle und das Verhalten im Drill eine Rolle. Mit der Fliege
habe ich in der Saison dann vielleicht 20% Aussteiger, mit dem Blinker ca. 40-50%. Bei der Fliege fische ich teilweise mit Hitching Flys
(driften in der Oberfläche) und 16 er Drilling auf Lachs, oder mit 12er Zwillingshaken auf Lachs und habe weniger Aussteiger, als mit
größeren Fliegen. Bei Blinkern die ich alle nach Kauf beim Haken umrüste, bin ich auch auf kleinere und schärfere Drillinge oder Einzelhaken
umgestiegen, ich denke damit weniger zur verlieren. Entscheidend ist für mich die erste Phase des Drills. Wenn der Fisch hängt und
seine erste Flucht macht, gebe ich viel weniger Gegendruck als früher und lasse ihn erst mal schießen, wenn es die Umgebung hergibt.
Oft gibt es noch eine 2. Flucht. Danach haben viele schon 50-70% ihres Pulvers verschossen, dann mache ich die Bremse stärker zu
und drille ihn eher knüppelhart heran. Normal fängt man nicht so viele Silberlinge, dass man da experimentieren kann. Vor 2 Jahren hatte
ich mit einem Kumpel das „Glück“, das wir bei einem Lachsausbruch bei LEKA vor Ort waren und für den norw. Kumpel Lachse gefangen
haben und er für die Fettflossen die Prämie bekam. Da hatten wir überwiegend in Straumen und Buchten am Tag im Schnitt 5-15
der 4-6 kg Lachse gefangen, die echt Kraft hatten. Da haben wir halt experimentiert. Mein Kumpel ist schnell von Geflecht auf Mono,
weil es weniger Aussteiger gab. Und da haben wir auch das mit der schwächeren Bremse bei der ersten Flucht heraus gefunden,
was ich dann letztes Jahr bei Wildfischen auch so gemacht habe. Bei einem anderen Freund, der die Fische von Beginn an
volle Pulle nimmt, beobachte ich immer deutlich mehr Aussteiger…

Alles nur meine Erfahrungen und von Angelfreunden,ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder der Wahrheit letzter Schluss zu sein. Evtl. kann ja jeder mal so
seine Erfahrungen berichten…
Da isser - der Input... Das Verhältnis Aussteiger auf Fliege zu Aussteiger auf Blinker fällt doch deutlich zugunsten der Fliege aus, was ich u.a. auf die weichere Ausrüstung zurückführen würde. Tatsächlich hatte ich beim Spinnfischen mit weichem 15gr. Rütchen und Kleinstködern auch sehr wenige Aussteiger - im Vergleich zu meinem letzten Ostsee Ausflug, wo ich an meiner normalen Mefospinnkombi 3 von 4 gehakten Fischen verloren habe. Trotz sehr weicher Bremseinstellung.
 
Da isser - der Input... Das Verhältnis Aussteiger auf Fliege zu Aussteiger auf Blinker fällt doch deutlich zugunsten der Fliege aus, was ich u.a. auf die weichere Ausrüstung zurückführen würde. Tatsächlich hatte ich beim Spinnfischen mit weichem 15gr. Rütchen und Kleinstködern auch sehr wenige Aussteiger - im Vergleich zu meinem letzten Ostsee Ausflug, wo ich an meiner normalen Mefospinnkombi 3 von 4 gehakten Fischen verloren habe. Trotz sehr weicher Bremseinstellung.
… bei einer Fliegenrute hast Du auch eine Kombination der Schnüre. Von vorne nach hinten fische ich an einer 2 Hand hinter der Fliege
ein 4-6 Meter FC Vorfach, also Mono. Dann kommt ein ca. 10 m Schußkopf, der steif ist wie ein Geflecht, danach kommt die Running Line,
die meist auch wieder Mono ist. Dafür ist die Rute deutlich flexibler in der Spitze, im Vergleich zur klassischen Blinkerrute. Bei Bissen auf
Distanzen von über 20 m hat man wieder mehr Dehnung, als bei Bissen z. B. in 15 m Entfernung. Ich glaube auch, dass es dadurch, dass
sich die Rute auch erst durchbiegt, dieser Bruchteil einer Sekunde später zum Anhieb kommt, der evtl. besser ist..?! Und im Drill dann der
Fisch über die flexible Rute auch „weicher“ gedrillt wird. Bei meiner kräftigen Lachs Blinkerrute habe ich eine Westin mit 40-90 Gr. WG
und eine 0,35 mm Stroft Mono. Die Westin hat deutlich mehr Spitzenaktion als meine 30 Jahre alte Sportex MeFo Rute im 35 Gr WG
Bereich mit o,25-0,30 mm Stroft Mono und verliere gefühlt weniger… Evtl. werde ich auch mal auf was weicheres umsteigen?!
Der Haken der Fliege hängt aber auch viel freier im Fischmaul, ohne dem Blechgewicht hinten dran, das ist sicher auch ein Faktor …
 
Zuletzt bearbeitet:
… bei einer Fliegenrute hast Du auch eine Kombination der Schnüre. Von vorne nach hinten fische ich an einer 2 Hand hinter der Fliege
ein 4-6 Meter FC Vorfach, also Mono. Dann kommt ein ca. 10 m Schußkopf, der steif ist wie ein Geflecht, danach kommt die Running Line,
die meist auch wieder Mono ist. Dafür ist die Rute deutlich flexibler in der Spitze, im Vergleich zur klassischen Blinkerrute. Bei Bissen auf
Distanzen von über 20 m hat man wieder mehr Dehnung, als bei Bissen z. B. in 15 m Entfernung. Ich glaube auch, dass es dadurch, dass
sich die Rute auch erst durchbiegt, dieser Bruchteil einer Sekunde später zum Anhieb kommt, der evtl. besser ist..?! Und im Drill dann der
Fisch über die flexible Rute auch „weicher“ gedrillt wird. Bei meiner kräftigen Lachs Blinkerrute habe ich eine Westin mit 40-90 Gr. WG
und eine 0,35 mm Stroft Mono. Die Westin hat deutlich mehr Spitzenaktion als meine 30 Jahre alte Sportex MeFo Rute im 35 Gr WG
Bereich mit o,25-0,30 mm Stroft Mono und verliere gefühlt weniger… Evtl. werde ich auch mal auf was weicheres umsteigen?!
Der Haken der Fliege hängt aber auch viel freier im Fischmaul, ohne dem Blechgewicht hinten dran, das ist sicher auch ein Faktor …
Ich habe meine jüngsten 3 Ostsee Aussteiger alle auf Fliege gehabt - allerdings am 3 Meter Fluo Vorfach hinterm Sbirolino, der natürlich an geflochtener Schnur hing.

Das ganze an einer 3 Meter Sportex Mefo Spinnrute. Wie verhext - 2 der Aussteiger waren richtig gute Fische, die auch zunächst hingen und nach 1-2 Minuten Drill plötzlich ausschlitzten. Ich habe extra vorsichtig gedrillt, nichtmals gesprungen haben die Fische. Das hätte ich auf Fliege so auch nicht so erwartet - einzig die steifere Kombi fällt mir hier als Ursache ein, denn der Ausstieg erfolgte jeweils bei einer Drucksituation - wo natürlich eine echte Fliegenrute deutlich mehr in die Knie geht als eine Spinnrute.
 
Ich habe meine jüngsten 3 Ostsee Aussteiger alle auf Fliege gehabt - allerdings am 3 Meter Fluo Vorfach hinterm Sbirolino, der natürlich an geflochtener Schnur hing.

Das ganze an einer 3 Meter Sportex Mefo Spinnrute. Wie verhext - 2 der Aussteiger waren richtig gute Fische, die auch zunächst hingen und nach 1-2 Minuten Drill plötzlich ausschlitzten. Ich habe extra vorsichtig gedrillt, nichtmals gesprungen haben die Fische. Das hätte ich auf Fliege so auch nicht so erwartet - einzig die steifere Kombi fällt mir hier als Ursache ein, denn der Ausstieg erfolgte jeweils bei einer Drucksituation - wo natürlich eine echte Fliegenrute deutlich mehr in die Knie geht als eine Spinnrute.
… ja das ist ärgerlich nach der Zeit, passiert aber leider immer wieder, mit einem Sbiro dazwischen ist der direkte Kontakt halt nicht so gut, wie an
einer Fliegenrute …mein „Rekord“ liegt bei 9 hintereinander ausgestiegenen Fischen,
bei meinem norweg. Angelfreund, der im Sommer nichts anderes macht, als auf Lachs und MeFo zu gehen, liegt der Rekord bei 13 Aussteigern …
da fragt man sich dann schon, ob man was falsch macht🤪. Ja, ich werde/würde es auch mal mit weicherer Rute dieses Jahr versuchen.
 
Vom Aushebeln durch ungünstige Ködermontage abgesehen, ist für mich eine zu schnelle Rute der Hauptgrund für überdurchschnittlich viele Aussteiger
Ich glaube, dass da viel dran ist: unsere Aussteiger waren oft auf recht kurze Distanz (ca 20 - 40 m) an recht steifen Ruten, zum Teil an Geflecht. Als wir früher nur Mono fischten, hatten wir wohl weniger Aussteiger (bin aber nicht 100 % sicher).
Und man fischt ja - gerade wenn es schon Aussteiger gab - sehr aufmerksam und prügelt sofort an.

Und das waren alles Aussteiger nach ein paar Sekunden, wo also der Haken nicht gut fasste.
 
Moin!

Was machen denn die Mefo‘s in Nord-Trøndelag?

Bin ultra gespannt, wenn es Ende Mai hoch geht, ob an dem ein oder anderen Straumen ein paar Kollegen ans Band gehen…
 
In Trondelag müßten die MeFos noch bis 01.06. Schonzeit haben, aber in Nordland ist gerade ein regelrechter Run, mit leider zu vielen
Anglern. Ein Freund vor Ort hat an einem Tag an einer großen Fjordbucht 26 Personen gezählt, gefangen wird wohl sehr gut.
Ich darf nun die Tage herunter zählen, am 12.05. geht es mit Jan aus dem Forum hier los und wir werden dann am 14.05. oben sein.
Jan bleibt dann eine Woche bei mir und will sicher auch Meeresfische fangen, wir werden aber sicher auch auf MeFos gehen, da ist
dann eine gute Zeit. Reizvoll sind wirklich oft in der Zeit die Straumen, wo man oft super Meeresfische vom Ufer fangen kann, ansonsten
nehmen wir aber auch ein Boot… Es gibt auch eine kleine Chance auf Lachs in einem Fluss, der schon am 15.05. öffnet. Ich werde mal
berichten und hoffentlich Jan mit ein paar schönen Fischen ablichten können…😊
 
Spannend!

Dann wünsche ich euch schon mal maximalen Spaß und Erfolg …

Da wir auch über den 01.06 am Start sind, ist hoffentlich diesbezüglich auch das Glück auf unserer Seite ;)
 
Spannend!

Dann wünsche ich euch schon mal maximalen Spaß und Erfolg …

Da wir auch über den 01.06 am Start sind, ist hoffentlich diesbezüglich auch das Glück auf unserer Seite ;)
… ja danke und Euch auch viel Glück👍 Es könnte eine gute Phase auf MeFos sein. Es war in Trondelag und
Nordland sehr lange kalt und die Zeit des großen Fressens hat sich evtl. in unsere Zeiten ein wenig verschoben.
Dann muss man halt ein wenig Zeit investieren und braucht natürlich Glück, dass das Futter und die MeFos
an unsere Angelplätze ziehen…Kannst ja auch mal berichten!
 
Werden uns auf jeden Fall mal an den verschiedenen Straumen um Vikna versuchen...
 
Moin,
nur eine kleine Fangmeldung aus der Region Salten, Ende April. Diesmal war Durchlaufsandaal mit Einzelhaken (eine spezielle Form, so eine Art Widegap) sehr effektiv, fast keine Aussteiger. Dafür am dünnen Geflecht einen Seelachs verloren, der offenbar irgendwo eine Steinkante fand.
Es war recht kalt, die Forellen standen nicht so richtig mopsig im Futter.
 
Am Handy kann man offenbar nicht mehr reinschreiben, wenn man ein Bild eingefügt hat - ?
 
IMG-20230509-WA0012.jpg




Doch,erst Bild dann Text.musst halt nur entern....unter dem Bild,quasi
 
Moin,
nur eine kleine Fangmeldung aus der Region Salten, Ende April. Diesmal war Durchlaufsandaal mit Einzelhaken (eine spezielle Form, so eine Art Widegap) sehr effektiv, fast keine Aussteiger. Dafür am dünnen Geflecht einen Seelachs verloren, der offenbar irgendwo eine Steinkante fand.
Es war recht kalt, die Forellen standen nicht so richtig mopsig im Futter.
naja, die dürften rel frisch abgelaicht haben... deshalb dünn und nicht schmackhaft.
 
… in Nordland und Trondelag gibt es auch noch Flüsse, die bis 15.09. offen haben, einen Sonderfall mit 31.10. kenne ich auch.
Ansonsten gibt es eine Vielzahl von Regeln je Region, in Nordland ist das angeln vom Boot auf MeFo und Lachs von 01.03. bis
31.05. nicht erlaubt, vom Ufer schon, in Nor Trondelag nicht und so fahren viele zum MeFo angeln nach Nordland.
Angefärbte Fische heißt ja auch noch nicht laichbereit, sondern scheinbar Kontakt mit Süßwasser,… man merkt es im
Prinzip ja an der Kampfkraft des Fisches. im Fluss hätte ich ihn evtl. zurück gesetzt, aber im August diesen Jahres haben alle
MeFos so ausgesehen,(waren auch 1 Woche an einem tollen Gewässer, wo die MeFos durch einen kleinen Fluss vom
Fjord in einen See aufsteigen, dort teilweise wochenlang warten, bis sie bei perfektem Wasser in den Oberlauf gehen,
dort sahen alle so aus, etwas gezehrt schon, aber noch sehr kampfstark) …im Straumen und auf der Reise nehme ich ihn als Grillfisch gerne mit 😀

Forskrift om fiske etter anadrome laksefisk i sjøen - Lovdata
Hallo Norbert, mit großem Interesse verfolge ich hier alle Beiträge. Danke erst einmal für deine Umfangreichen Berichte.
Jetzt zu meiner Frage, wir fahren die ersten beiden Septemberwochen Richtung Lofoten, genauer gesagt nach Lödingen. Auch wir, mein Sohn und ich, sind leidenschaftliche Meefo Angler. Junior ist ein begeisteter Fliegenfischer, ich eher der Schleppfischer/Blinkerer. Wenn man den Kanstadfjorden hineinfährt, kommt dort eine Stelle wo eine Brücke über den Fjord geht und dort ein Straumen ist (Nähe Kanstadholmen). Dort wurde uns gesagt, dass man dort gute Chancen auf Lachs bzw. Meerforelle hat. Ist es denn Erfolgsversprechend zu dieser Zeit dort zu fischen, bzw. überhaupt erlaubt? Wir wollten wenn dann mit dem Auto dorthin und von Land aus angeln. Vielleicht kennt ja jemand auch diese Stelle.

VG aus SA, Peter.
 

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