AW: Romsdalfjord 2015
Moin Männers…
6. August…2. Angeltag.
NK stand heute auf dem Programm. Zu sehr hatten wir uns mit den Pollacks am Vortag bemüht bei doch recht wenig Ergebnis auf unserem Boot.
Also kam Plan B schon am 2. Tag zum Zuge.
Außerdem war es nur eine Frage der Zeit, wann wir der hervorragenden Heringsangelei direkt vor dem Steg der Lodge verfallen würden.
Ich hatte bereits am Vorabend beobachtet wie viele Heringe hier standen und mir die ersten bereits am frühen Abend mit dem Paternoster geschnappt.
Einfach ein herrliches Gefühl, wenn man bei 20 m Wassertiefe sein Paternoster nach unten schickt und ein ums andere Mal stoppt der Schnurablauf schon nach 5 – 10 m und man holt mehrfach ein „Full House“ nach oben. Ein Heidenspaß… :D
Auf das Makrelenangeln verzichtete ich entsprechend heute und schnappte mir morgens direkt noch ein paar frische Heringe extra. Nach Tip von Karsten habe ich die Fische vom Vortag eingesalzen und an der frischen Luft getrocknet damit sie etwas fester bleiben sodaß wir mit frischen und mit den eingesalzenen Heringen vom Vortag fischen konnten.
Mal schauen, ob das klappt!
Bis dahin dauerte es aber noch eine ganze Weile, weil meine Leute es sehr gemütlich angehen lassen wollten. So führen wir erst gegen 10.30 Uhr raus.
Jetzt kam zum ersten Male meine Mappe ins Spiel, denn wir hatten mehrere Optionen.
Tresfjord, gelbe Tonne, Eingang Roedven, Sölsnes oder vor Veöy.
Überall dort hatte ich mir einzelne Positionsbereiche und Driftansätze vermerkt.
Das sah dann z.B. so aus:
Ich markiere immer vor dem Einschweißen einige Bereiche, von denen ich der Meinung bin, dass hier ein Driftansatz oder eine fangträchtige Stelle ist und ich hoffe, dass man die Tiefenlinien noch einigermaßen erkennen kann.
Ich hab mich dann für die Seite westlich von Veöy entschieden ( tut mir leid Martin...) und wollte mich etwas tiefer als auf der 100m Linie positionieren.
Das sah Bootskumpel Stephen erst mal etwas anders und stoppte bereits weit vor meiner angedachten Höhe Richtung Sölsnes und noch deutlich vor dem Haus auf 80m Wassertiefe.
Das da nicht viel ging war mir eigentlich schon vorher klar, weil sich auf dieser Tiefenlinie die Wassertiefe sich schnell verändert. Etwas flacher abfallend sollte es schon sein.
Wer sich mal die nächste Seite der Mappe anschaut, erkennt auch warum. Wir waren hier im steil abfallenden Bereich, der als tiefschwarze Markierung erkennbar ist.
Entsprechend fiel auch das erste Ergebnis aus, denn in knapp 30 min hatten wir nicht einen Zupfer.
Die obligatorische Frage von Stephen: „Wohin denn jetzt?“ beantwortete ich mit „ Weiter geradeaus. Richtung Ende der Insel und dann etwas tiefer als 100 m“. Gesagt getan und wir fuhren noch deutlich weiter hoch Richtung Sölsnes und blieben dabei rund 500m unterhalb der sich nach rechts verändernden 100m Linie ( die drei roten Kreuze).
Nach 15 min dann der erste Kontakt….Frei nach dem Motto „verteidige deine Rute sonst ist sie im Wasser“ kam der erste Biß und…ja klar…ich vergeigte erst mal den Anschlag. Au backe!
Stephen markierte die Position sofort auf dem Plotter als „Mann über Bord Position“.
Eine goldrichtige Entscheidung., wie sich noch herausstellen sollte.
Nach und nach stellten sich mehrere Bisse ein und wir fingen unsere ersten Seehechte.
Tat sich eine Weile nichts ging es wieder auf die markierte Position und es ging weiter.
Teilweise war der Köder keine 20 Sekunden unten als mir meine Rutenspitze den nächsten Biß signalisierte.
So kamen wir in den wenigen verbleibenden Stunden trotz einiger Fehlbisse noch auf insgesamt 14 Seehechte an diesem Tag. Damit waren wir sehr zufrieden, denn im gesamten Camp wurde nicht viel gefangen und auch Boot Nr. 2 tat sich mit den Pollacks sehr sehr schwer.
Das nachfolgende Bild zeigt Stephen mit den beiden größten Fischen des Tages.
Das sollte jedoch noch besser werden können, denn unser Geheimköder kam erst 2 Tage später zum Einsatz. 8)
Fortsetzung folgt…
Illex