Sir_Knut
Stammnaffe
Hallo zusammen,
nachdem ich mir hier viele nützliche Tipps holen konnte will ich doch auch mal einen kurzen Reisebericht schreiben.
Vom 23.7.-06.08. ging es auch dieses Jahr zum 4. Mal in Folge an den Dalsfjord (nahe Volda), in ein kleines Kaff, was man nicht mal auf der Landkarte findet.
Dieses Jahr war wieder einmal die Familientour angesagt und so waren wir nur zu 3 (Meine Frau Mutter (ja die angelt auch :-) ), mein Bruder und meine Wenigkeit). Mein vater ist nun wirklich nicht der Norwegentyp, kein Angler und zudem noch selbständig, so dass wir ohne ihn auskommen mussten..
Die Anreise verlief völlig problemlos über Frederickshaven -> Oslo mit der Stenaline und nachdem wir schwitzend den Zoll passiert hatten (ich erfuhr natürlich erst hinterher, dass meine Mutter unbedingt noch 2 Flaschen Whiskey zusätzlich mitnehmen musste...), gings dann über die bekannte E6 mit ihren Radarfallen gen Norden.
Nach diversen kurzen Pausen erreichten wir dann so gegen 5 Uhr morgens unsere Hütte, da wir unsere Vermieter aber noch nicht wecken wollten, packten wir auch gleich erst mal die Spinnruten aus und fischten ein wenig vom Ufer aus. Gegen 8 Uhr konnten wir dann endlich unsere Hütte beziehen und haben uns dann auch erst mal von den Strapazen der langen fahrt erholt.
Gegen Abend brachte uns dann Knut unser Boot, ein schönes Rana Boot mit einem 10 PS Motor und für den Dalsfhord völlig ausreichend.
Den Samstag fuhren wir noch nicht mit dem Boot heraus, sondern fischten noch ein wenig vom Ufer aus, leider erfolglos...
Am nächsten Tag ging es dann endlich richtig los, ein steifer Nordwind brachte allerdings ein paar kleine Schaumkronen und unser Boot ganz schön ins Schaukeln, doch verkraftete das Boot den Seegang ohne Probleme.
Laut Aussage von Knut sollte sehr viel Seelachs da sein und dieser Aussage konnten wir uns nur anschliessen. Im Schnitt waren die Fische ab 70cm aufwärts und machten ein Heidentheater an den leichten Ruten. Als Highlight des Tages entpuppte sich ein schöner Butt von ca. 4-5 Kilo den ich zusammen mit einem schönen Dorsch als Doublette landen konnte.
Die nächsten Tage liefen ähnlich, Seelachs, Seelachs und noch mehr Seelachs. Durch den noch immer starken Nordwind konnten wir nicht auf Grund mit Naturköder angeln, da die starke Drift uns sicher sonst zahlreiche Abrisse beschert hätte. Aber Seelachs ist ja auch was feines.
Am Mittwoch wollten wir dann mit einem norwegischen Bekannten weiter rausfahren. Helge arbeitet bei einer Dorschfarm und fuhr mehrmals die Woche abends zum Füttern mit dem Boot dorthin und am Mittwoch wollte er uns mitnehmen. Zwar hatte ich gehört, dass man mindestens 100m Abstand zu den Farmen halten muss, aber da Helge ja dort arbeitete, dachten wir, das ginge schon in Ordnung und fischten direkt bei den Gehegen auf Seelachs.
Das artete hinterher wirklich in Arbeit aus, denn dort war kein Seelachs unter 4 Kilo und den grössten konnte meine Mutter verhaften, stolze 9,3 Kilo brachte der auf die Waage. Gegen 00:00 Uhr waren wir dann wieder bei der Hütte und durften dann im Schein einer kleinen Laterne und einer Taschenlampe den Fisch filetieren, was wir dann gegen 02:00 dann auch geschafft haben.
Hierzu muss ich jedoch sagen, dass die Angelei an der Fischfarm zwar sehr viel spaß machte, aber es in meine Augen doch irgendwie ein wenig unsportlich ist, das kann man mal machen, aber auf Dauer wäre das nichts für mich.
Am nächsten Tag stellte sich dann auch heraus, dass wir dort auch trotz Helges Begleitung dort nicht hätten fischen dürfen, denn der arme Helge bekam wohl einen Anpfiff von seinem Boss. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir uns diesen Ausflug verkniffen, denn jemandem Ärger machen wollten wir sicher nicht. Helge jedoch nahms gelassen und lud uns gleich zu einer neuen gemeinsamen Angeltour ein, die wir auch gern annahmen (natürlich nicht mehr zu der Fischfarm .-) )
Sehr grosse Hoffnungen hatte ich auch in das Schleppen mit Downrigger gesetzt und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, den Wobbler zwischen 10-25 m im Standgas geschleppt, brachte viele schöne Seelachse, leider nicht den erhofften "richtigen" Lachs. Das Schleppen mit DipsyDiver war hingegen deutlich weniger erfolgreich, lediglich insgesamt 5 Seelachse konnten wir mit diesem System überlisten.
Zum Pilken nutzen wir Pilker zwischen 40-80 gramm, gute Farben waren gelb/rot, grün und schwarz. Recht gut liefen auch Vibrazockpilker von Hakuma.
Gefischt haben wir meist mitten im Fjord im Mittelwasser, die Seelachsschwärme standen laut Echolot zwischen 15-50m ca.
Naturköderangeln war dieses Jahr nicht so wirklich erfolgreich, wir hatten fast den gesamten Urlaub diesen starken Nordwind und bei den wenigen Malen wo wir mit Fetzen angeln konnten lief nicht wirklich viel.
Beeindruckend waren die riesigen Schwärme kleiner Seelachse und Pollacks die fast jeden Abend das Wasser vor unserer Hütte zum kochen brachten, dies dachten sich wohl auch die Schweinswale und so konnten wir eine Schule von 3-5 Tieren ca. 30 m von unserer Terasse entfernt beim jagen beobachten.
In der 2. Woche stand noch ein Ausflug nach Alesund auf dem Programm, wo wir uns kiloweise mit frischen Reker vom Kutter versorgen konnten .-)
Die Schalen entsorgten wir im Fjord und hatten dadurch ein wunderschönes Meerwasseraquarium von der Terrasse aus, denn kaum war eine Schale im Wasser stürzten sich schon die Lippfische darauf.
Das Wetter war fast die gesamte Zeit über schön, lediglich die letzten 3 Tage waren Regentage, aber da wir schon so viel Fisch in der Truhe hatten, war uns das auch egal und wir nutzen die Zeit, um gemütlich ein paar Bücher zu lesen und auszuschlafen.
Die Rückfahrt verlief bis auf diverse Staus in Deutschland ohne Probleme
Abschliessend bleibt zu sagen, dass wir 14 wunderbare Tage in Norwegen verbrachten und die Hütte für das nächste Jahr gleich wieder gebucht haben.
Fotos haben wir dieses Jahr nur sehr wenige gemacht, da wir die Landschaft ja schon mehrmals fotografiert haben, aber ich kann ja bei Interesse mal ein paar hochladen.
Gruss
Sir_Knut
P.S. Ich hoffe Ihr könnt mit dem Bericht etwas anfangen, ist mein erster also habt Nachsicht mit mir :-)
nachdem ich mir hier viele nützliche Tipps holen konnte will ich doch auch mal einen kurzen Reisebericht schreiben.
Vom 23.7.-06.08. ging es auch dieses Jahr zum 4. Mal in Folge an den Dalsfjord (nahe Volda), in ein kleines Kaff, was man nicht mal auf der Landkarte findet.
Dieses Jahr war wieder einmal die Familientour angesagt und so waren wir nur zu 3 (Meine Frau Mutter (ja die angelt auch :-) ), mein Bruder und meine Wenigkeit). Mein vater ist nun wirklich nicht der Norwegentyp, kein Angler und zudem noch selbständig, so dass wir ohne ihn auskommen mussten..
Die Anreise verlief völlig problemlos über Frederickshaven -> Oslo mit der Stenaline und nachdem wir schwitzend den Zoll passiert hatten (ich erfuhr natürlich erst hinterher, dass meine Mutter unbedingt noch 2 Flaschen Whiskey zusätzlich mitnehmen musste...), gings dann über die bekannte E6 mit ihren Radarfallen gen Norden.
Nach diversen kurzen Pausen erreichten wir dann so gegen 5 Uhr morgens unsere Hütte, da wir unsere Vermieter aber noch nicht wecken wollten, packten wir auch gleich erst mal die Spinnruten aus und fischten ein wenig vom Ufer aus. Gegen 8 Uhr konnten wir dann endlich unsere Hütte beziehen und haben uns dann auch erst mal von den Strapazen der langen fahrt erholt.
Gegen Abend brachte uns dann Knut unser Boot, ein schönes Rana Boot mit einem 10 PS Motor und für den Dalsfhord völlig ausreichend.
Den Samstag fuhren wir noch nicht mit dem Boot heraus, sondern fischten noch ein wenig vom Ufer aus, leider erfolglos...
Am nächsten Tag ging es dann endlich richtig los, ein steifer Nordwind brachte allerdings ein paar kleine Schaumkronen und unser Boot ganz schön ins Schaukeln, doch verkraftete das Boot den Seegang ohne Probleme.
Laut Aussage von Knut sollte sehr viel Seelachs da sein und dieser Aussage konnten wir uns nur anschliessen. Im Schnitt waren die Fische ab 70cm aufwärts und machten ein Heidentheater an den leichten Ruten. Als Highlight des Tages entpuppte sich ein schöner Butt von ca. 4-5 Kilo den ich zusammen mit einem schönen Dorsch als Doublette landen konnte.
Die nächsten Tage liefen ähnlich, Seelachs, Seelachs und noch mehr Seelachs. Durch den noch immer starken Nordwind konnten wir nicht auf Grund mit Naturköder angeln, da die starke Drift uns sicher sonst zahlreiche Abrisse beschert hätte. Aber Seelachs ist ja auch was feines.
Am Mittwoch wollten wir dann mit einem norwegischen Bekannten weiter rausfahren. Helge arbeitet bei einer Dorschfarm und fuhr mehrmals die Woche abends zum Füttern mit dem Boot dorthin und am Mittwoch wollte er uns mitnehmen. Zwar hatte ich gehört, dass man mindestens 100m Abstand zu den Farmen halten muss, aber da Helge ja dort arbeitete, dachten wir, das ginge schon in Ordnung und fischten direkt bei den Gehegen auf Seelachs.
Das artete hinterher wirklich in Arbeit aus, denn dort war kein Seelachs unter 4 Kilo und den grössten konnte meine Mutter verhaften, stolze 9,3 Kilo brachte der auf die Waage. Gegen 00:00 Uhr waren wir dann wieder bei der Hütte und durften dann im Schein einer kleinen Laterne und einer Taschenlampe den Fisch filetieren, was wir dann gegen 02:00 dann auch geschafft haben.
Hierzu muss ich jedoch sagen, dass die Angelei an der Fischfarm zwar sehr viel spaß machte, aber es in meine Augen doch irgendwie ein wenig unsportlich ist, das kann man mal machen, aber auf Dauer wäre das nichts für mich.
Am nächsten Tag stellte sich dann auch heraus, dass wir dort auch trotz Helges Begleitung dort nicht hätten fischen dürfen, denn der arme Helge bekam wohl einen Anpfiff von seinem Boss. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir uns diesen Ausflug verkniffen, denn jemandem Ärger machen wollten wir sicher nicht. Helge jedoch nahms gelassen und lud uns gleich zu einer neuen gemeinsamen Angeltour ein, die wir auch gern annahmen (natürlich nicht mehr zu der Fischfarm .-) )
Sehr grosse Hoffnungen hatte ich auch in das Schleppen mit Downrigger gesetzt und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, den Wobbler zwischen 10-25 m im Standgas geschleppt, brachte viele schöne Seelachse, leider nicht den erhofften "richtigen" Lachs. Das Schleppen mit DipsyDiver war hingegen deutlich weniger erfolgreich, lediglich insgesamt 5 Seelachse konnten wir mit diesem System überlisten.
Zum Pilken nutzen wir Pilker zwischen 40-80 gramm, gute Farben waren gelb/rot, grün und schwarz. Recht gut liefen auch Vibrazockpilker von Hakuma.
Gefischt haben wir meist mitten im Fjord im Mittelwasser, die Seelachsschwärme standen laut Echolot zwischen 15-50m ca.
Naturköderangeln war dieses Jahr nicht so wirklich erfolgreich, wir hatten fast den gesamten Urlaub diesen starken Nordwind und bei den wenigen Malen wo wir mit Fetzen angeln konnten lief nicht wirklich viel.
Beeindruckend waren die riesigen Schwärme kleiner Seelachse und Pollacks die fast jeden Abend das Wasser vor unserer Hütte zum kochen brachten, dies dachten sich wohl auch die Schweinswale und so konnten wir eine Schule von 3-5 Tieren ca. 30 m von unserer Terasse entfernt beim jagen beobachten.
In der 2. Woche stand noch ein Ausflug nach Alesund auf dem Programm, wo wir uns kiloweise mit frischen Reker vom Kutter versorgen konnten .-)
Die Schalen entsorgten wir im Fjord und hatten dadurch ein wunderschönes Meerwasseraquarium von der Terrasse aus, denn kaum war eine Schale im Wasser stürzten sich schon die Lippfische darauf.
Das Wetter war fast die gesamte Zeit über schön, lediglich die letzten 3 Tage waren Regentage, aber da wir schon so viel Fisch in der Truhe hatten, war uns das auch egal und wir nutzen die Zeit, um gemütlich ein paar Bücher zu lesen und auszuschlafen.
Die Rückfahrt verlief bis auf diverse Staus in Deutschland ohne Probleme
Abschliessend bleibt zu sagen, dass wir 14 wunderbare Tage in Norwegen verbrachten und die Hütte für das nächste Jahr gleich wieder gebucht haben.
Fotos haben wir dieses Jahr nur sehr wenige gemacht, da wir die Landschaft ja schon mehrmals fotografiert haben, aber ich kann ja bei Interesse mal ein paar hochladen.
Gruss
Sir_Knut
P.S. Ich hoffe Ihr könnt mit dem Bericht etwas anfangen, ist mein erster also habt Nachsicht mit mir :-)