AW: Wind und Flaute
Wie schon richtig gesagt, man muß die Angelei dem Wind und dem Revier anpassen, schließlich will man ja Fische fangen.Bei Wind mit Triftanker besteht das Problem, wenn ich im Heck zwei 80 er Seelachse hochkurble drehen die mir das Boot so, daß der Triftsack einen ganz anderen Winkel zum Boot bekommt, und die in der Spitze angelnden , wenn sie nicht aufpassen und nur nach hinten zu den Fischen gucken, ihre straffe Schnur mit dem Triftsackseil scheuert und ausfranst, da ist der nächste Abriß vorprogrammiert, wo der Angler sagt, die Schnur hat ja gar nichts gehalten?! Bei einer Mono- Schnur fühlste, wenn sie rauh ist wenn sie gescheuert hat, bei der Multifilen legen sich durchs Wasser die ausgefransten Fasern beim Hochkurbeln in den Ringen an die Schnur an und in der Fingern merkste nichts.
Bei Flaute, mal abgesehen vom Angeln in der großen Tiefe, gehts sehr erfolgreich auf die Mittelwasserköhler( um die 80m) mit Schleppen im Standgas . Zweitakter gehen dazu schlecht, die versuppen irgend wann. Wir angeln mit Drahtarm 300-500gr Blei und mit 2 Fetzen am Cirkelhooks am waagerechten Vorfach. Die Drahtarme oder Booms müssen das Verheddern des Vorfaches verhindern. Diese Methode können 2 Mann im Boot machen , die anderen können dann nur Speedpilken oder so. Der erste läßt seine Montur rechts auf ca 150m runter, dann fahre ich etwas nach vorn links und der Zweite auf der linken Seite läßt seine Montur runter mit anderem Bleigewicht oder andere Tiefe, ich muß die Fische in unterschiedlichen Tiefen dann finden. Dann Standgas rein und langsam vorwärtsfahren,Rute re. und li raushalten, da kommen dann die geschleppten Schnüre langsam hoch, gefühlsmäßig bis das Blei so bis 50m oben ist, oder da wo man die Fische vermutet , dann Motor aus und die Monturen wieder absacken lassen. So kannste eine große Strecke und verschiedene Tiefen auch bei Flaute absuchen, und irgend wann zuppelts, das dauert nicht lang. Selbst an schlechten Beißtagen, wo die Pilk- und Tannenbaumfischer 100 m neben uns absolut nichts hatten , konnten wir die Köhler zum Anbeißen bringen. Ein leicht flatternder Fetzen ist selbst für satte Köhler immer kostenswert. Deshalb sind immer die Bisse in Bewegung beim Ablassen oder Einkurbeln oder beim Schleppen. Fingergroße silberne Streifen vom Makrelenbauch haben sich an zickigen Tagen von Vorteil erwiesen, als die dunklen Rückenstücken, bei anderen Freßtagen ging jedes Fischstück.
Wir hatten auch das zweite Jahr in folge unsere preiswerten Rutenhalter als Ablage in den Pausen im Einsatz,da kannste auch mal was im Boot machen ohne eizuhohlen. Das heißt die Naturköder waren auf Tauchstation, die Bremse war locker und die Rolle mit Strick und Karabinerhaken gesichert. Die Ruten so max 190cm und max 600gr Blei, und nur bei dem Wellengeschaukel sind dann 2 von 3 Rutenhalter einfach so abgebrochen, noch nicht mal beim Anbiß. Sie waren der Dauerbelastung dann doch nicht gewachsen, doch die Rollen waren angehangen-zum Glück.Als Hinweis mal für die , die auch solche Rutenhalter haben. Suche mir nun wieder ne haltbare Alternative für ne Rohrreeling. Skitt fiske von Maisel