Wind und Flaute

Joutoo

Stammnaffe
Registriert
30 Juli 2008
Beiträge
305
:moin:

Die Anhängigkeit vom Wetter trifft viele von uns Norwegenfahrer.
Tage mit zu viel Wind, das Boot driftet als hätte man vergessen den Motor abzuschalten.
Dann wieder Tage an denen kein Lüftchen weht, fast genau so wenig zuträglich wie den eben beschriebenen starken Wind.

Wie geht ihr damit um ?

Klar benutze ich einen sehr effektiven weil groß genug dimensionierten Driftanker, bei Flaute wird eben der Köder abgelassen, dann fahre ich so weit wie gerade noch ein paar Meter Schnur auf der Rolle sind und kurbele entsprechend schnell die Chose ein…. Hat schon einige Fische gebracht…

Was macht Ihr in solchen Situationen ? … was könnte noch Zielführend sein ? :p075:

Schleppen, wie tief und womit zum Beispiel würde mich interessieren…usw.

Petri Heil,

Johannes
 
AW: Wind und Flaute

Moin Johannes
Schleppen ist schon mal eine gute Alternative bei Flaute. Köder und Tiefe sind Zielfischabhängig. Ohne Downrigger ist selbst mit schweren Ködern bei ca. 40 m Tiefe sowieso Schluss.
Ein 300g Gufi, oder ein Tieftauchwobbler sind aber immer gut für den ein oder anderen Dorsch / Heilbutt.
Ich nutze die Flaute aber noch lieber zum Tiefseefischen z.B auf Rotbarsch.
Gruß Michael
 
AW: Wind und Flaute

Bei Flaute geht's den Rotbarschen oder Schellis an den Kragen.

Bei Wind wie schon gesagt kommt der Treibanker zum Einsatz. Demnächst auch mal 'nen "richtigen" Anker.
 
AW: Wind und Flaute

Kommt halt auf das Revier an, aber bei Flaute muss man halt etwas kreativ sein. Nicht nur dass man sich richtigerweise auf bestimmte Zielfische konzentriert, sondern dass man sich umso mehr die Stelle nach dem Tidenhub auswählt, um diese Strömung an Kanten, Erhebungen oder Sunden zu nutzen. Auch die Spinnrute mit sehr leichten Ködern bietet so viele Möglichkeiten, um eben auch bei Platte und 25 Grad Spaß auf dem Boot zu haben und erfolgreich zu sein - losgelöst vom Schleppen oder Rotbarschangeln.

Mobil unterwegs...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Wind und Flaute

Wir angeln gern tief und da ist Flaute genau richtig. Bei Wind ist a) die Driftgeschwindigkeit b) die Driftrichtung und c) die Wellen ausschlaggebend, was da so geht. Ich hab am liebsten ein laues Lüftchen, große Fische und ne volle Kiste.
 
AW: Wind und Flaute

Moin Johannes
Schleppen ist schon mal eine gute Alternative bei Flaute. Köder und Tiefe sind Zielfischabhängig. Ohne Downrigger ist selbst mit schweren Ködern bei ca. 40 m Tiefe sowieso Schluss.
Ein 300g Gufi, oder ein Tieftauchwobbler sind aber immer gut für den ein oder anderen Dorsch / Heilbutt.
Ich nutze die Flaute aber noch lieber zum Tiefseefischen z.B auf Rotbarsch.
Gruß Michael

tief auf Rotbarsch wäre echt mal ein Versuch wert, doch wie tief ist denn nun Tief ?...bis jetzt habe ich bei 180 m. meine Grenze gezogen...Für schöne Rotbarsche ( nicht die kleinen Igel ) muss man wohl sehr tief absteigen ....oder ?.

Dann der Tipp der kam mit den Kanten und der Strömung ist ganz sicher ein versuch wert.

Danke & PH.

Johannes
 
AW: Wind und Flaute

Für größere Rotbarsche, reichen manchmal auch 150 m Tiefe.
Entscheidend ist die Grundstruktur / Nahrungsangebot / Korallenbewuchs. Oberhalb Trondheims ist gezieltes Rotbarschangeln auf jeden Fall bei Deiner gezogenen Tiefengrenze möglich.
Aber wieso eigentlich bei 180 m Schluss machen, wenn dann die Fische mal bei 220 m stehen?
Für eine Kiste lecker Rotbarsch, lohnt sich fast jede Ackerei.
 
AW: Wind und Flaute

Wie schon richtig gesagt, man muß die Angelei dem Wind und dem Revier anpassen, schließlich will man ja Fische fangen.Bei Wind mit Triftanker besteht das Problem, wenn ich im Heck zwei 80 er Seelachse hochkurble drehen die mir das Boot so, daß der Triftsack einen ganz anderen Winkel zum Boot bekommt, und die in der Spitze angelnden , wenn sie nicht aufpassen und nur nach hinten zu den Fischen gucken, ihre straffe Schnur mit dem Triftsackseil scheuert und ausfranst, da ist der nächste Abriß vorprogrammiert, wo der Angler sagt, die Schnur hat ja gar nichts gehalten?! Bei einer Mono- Schnur fühlste, wenn sie rauh ist wenn sie gescheuert hat, bei der Multifilen legen sich durchs Wasser die ausgefransten Fasern beim Hochkurbeln in den Ringen an die Schnur an und in der Fingern merkste nichts.
Bei Flaute, mal abgesehen vom Angeln in der großen Tiefe, gehts sehr erfolgreich auf die Mittelwasserköhler( um die 80m) mit Schleppen im Standgas . Zweitakter gehen dazu schlecht, die versuppen irgend wann. Wir angeln mit Drahtarm 300-500gr Blei und mit 2 Fetzen am Cirkelhooks am waagerechten Vorfach. Die Drahtarme oder Booms müssen das Verheddern des Vorfaches verhindern. Diese Methode können 2 Mann im Boot machen , die anderen können dann nur Speedpilken oder so. Der erste läßt seine Montur rechts auf ca 150m runter, dann fahre ich etwas nach vorn links und der Zweite auf der linken Seite läßt seine Montur runter mit anderem Bleigewicht oder andere Tiefe, ich muß die Fische in unterschiedlichen Tiefen dann finden. Dann Standgas rein und langsam vorwärtsfahren,Rute re. und li raushalten, da kommen dann die geschleppten Schnüre langsam hoch, gefühlsmäßig bis das Blei so bis 50m oben ist, oder da wo man die Fische vermutet , dann Motor aus und die Monturen wieder absacken lassen. So kannste eine große Strecke und verschiedene Tiefen auch bei Flaute absuchen, und irgend wann zuppelts, das dauert nicht lang. Selbst an schlechten Beißtagen, wo die Pilk- und Tannenbaumfischer 100 m neben uns absolut nichts hatten , konnten wir die Köhler zum Anbeißen bringen. Ein leicht flatternder Fetzen ist selbst für satte Köhler immer kostenswert. Deshalb sind immer die Bisse in Bewegung beim Ablassen oder Einkurbeln oder beim Schleppen. Fingergroße silberne Streifen vom Makrelenbauch haben sich an zickigen Tagen von Vorteil erwiesen, als die dunklen Rückenstücken, bei anderen Freßtagen ging jedes Fischstück.
Wir hatten auch das zweite Jahr in folge unsere preiswerten Rutenhalter als Ablage in den Pausen im Einsatz,da kannste auch mal was im Boot machen ohne eizuhohlen. Das heißt die Naturköder waren auf Tauchstation, die Bremse war locker und die Rolle mit Strick und Karabinerhaken gesichert. Die Ruten so max 190cm und max 600gr Blei, und nur bei dem Wellengeschaukel sind dann 2 von 3 Rutenhalter einfach so abgebrochen, noch nicht mal beim Anbiß. Sie waren der Dauerbelastung dann doch nicht gewachsen, doch die Rollen waren angehangen-zum Glück.Als Hinweis mal für die , die auch solche Rutenhalter haben. Suche mir nun wieder ne haltbare Alternative für ne Rohrreeling. Skitt fiske von Maisel
 

Anhänge

  • IMG_3312.jpg
    IMG_3312.jpg
    43 KB · Aufrufe: 215
  • Rutenhalter.wmv
    7,7 MB · Aufrufe: 115
AW: Wind und Flaute

Hallo Maisel,

Sehr ausführlich geantwortet...Danke.
Und Du hast mehrere Themen zur Sprache gebracht... Die Rutenhalter benutze ich auch, Gott sei Dank bis jetzt ohne Bruch.
Habe aber dieses Jahr auch eine Sicherungsleine verwendet weil hier im Forum so eine Diskussion gelaufen ist bei dem dieses Problem beschrieben wurde.

Das andere Geschriebene kann ich im nächsten Sommer mal ausprobieren.

Dieses Jahr war ein Seelachs von 20 Pfd. meine Beute,,,die Burschen gehen ab das es eine wahre Sorge ums Gerät gibt, dachte meine Stradic verglüht.
30 Meter runter mit einem Zug, dann Stop...du ziehst 10 Meter hoch denkst jetzt hat er nichts mehr auf den Kiemen und dann geht es die 10 Meter wieder runter....

Eine Antwort auf eine andere Frage....warum ich nur bis max 180 m. fische.... die Rollen sind zu klein..:dance:
Aber ich habe auch Rollen mit 300 Meter, doch ich mag dieses lange lange drehen nicht.... dann immer die Sorge es könnte sich was vertüddelt haben...Du wartest und wartest und unten ist nichts weiter als ein Angebot was in diese Unordnung keiner haben will....:a050:

Petri Heil,

Johannes
 
Nachdem ich die Plastehalter voriges Jahr geschrottet habe, hab ich mir dann diese Edelstahlrutenhalter zugelegt, allerdings hat mein Boot 32mm Relingrohrdurchmesser, da ist die Auswahl schon nicht mehr so groß oder sehr teuer. Meine Halter haben bis 30mm Durchmesser und da mußte ich die Halterung für die 32mm etwas verändern, so paßte es aber gut. Nur der Schwachpunkt sind die Plasteknäufe zum Arretieren und Festschrauben des Rutenrohres.DSCN6074.JPG
Dieser Plasteknauf ist nur angegossen oder gepresst auf dem Ende vom Schraubgewinde, jedenfalls gibt es keine metallische formfeste Verbindung zum Schraubgewinde! Dieser Knauf wirkt aber als Gegenlager zu dem Rutenrohr samt Rute mit Bleigewicht und auch manchmal Fisch, wenn der mal die leicht eingestellte Rollenbremse abzieht - das sollte das Ding eigentlich abhalten! Ich hab nur gemerkt, daß meine Rute mal samt Rutenrohr wackelte, hab dann wieder festgeschraubt und dann hatte ich auf einmal das Rutenrohr samt Rute in der Hand und den Plasteknauf in der anderen Hand zum Glück alles noch da- sch... Erfindung - so schöner Edelstahl aber der Plastemist paßt da nicht zu.!
DSCN6074-2.jpg
Da ist also selber basteln wieder angesagt.
Wir hatten manchmal die Rutenhalter re und links am Boot raus, wenn keine Trift war und haben im Standgas geschleppt um den Schwarm im Mittelwasser zu finden, da waren max 500gr dran bei Rutenlänge 1,90m. Beim Triftangeln waren dann an der toten Rute auch mal 700gr dran.Die Rollenbremse war locker eingestellt,daß sie gerade das Bleigewicht hält und die Cirkelhooks hängen dann super im Fisch, allerdings zogen dann auch mal zwei 80 er Köhler die Schnur von der Rolle, und wenn ich dann mit Filmen beschäftigt war hingen die Köhler schon mal 2-3 min an der Rute fest und somit im Rutenhalter, die Rute war immer gesichert mit Karabiner und Leine. Also eine Extrembelastung war nicht auf den Rutenhaltern, das sollten die schon abhalten. Da sind wir wieder ne Erfahrung reicher, so etwas könnte auch mal viel teurer ausfallen !
 
Kannste da nicht einfach ne Flügelschraube nehmen?
Ggf. müsstest du dir eine aus Edelstahl besorgen. Da du die Halter nur einmal an und abschraubst, würde doch
um einfachsten Fall auch etwas mit Werkzeug gehen oder musst du die Neigung häufiger verändern?
Ansonsten geht doch auch ne große Rändelschraube und in A4 sollte es die auch geben.
 
Ich hatte ein ähnliches Problem mit dem Plastesch... rutenhalter.
Also kaufte ich mir einen aus Edelstahl,der hat sogar eine Edelstahlschraube zum feststellen,weiß nur nicht mehr wo ich den gekauft habe.
Kann ja morgen mal ein Bild einstellen.
 
also wir angeln bei flaute oft auf pollack. (oftmals bei zu viel wind).
bei null drift fahren wir sehr schwierige stellen ab, kleine berge oder löcher, die man sonst punktgenau nur sehr schwierig beangeln kann.
aber meistens beisst es dann auch zuwenig, wenn das boot steht wie angeklebt.

Eigentlich fangen wir immer was. bei sehr starken Regen und viel Wind war es aber richtig schwierig letztes Jahr.
Tiefe ging nicht und auch Pollacks waren nicht beisslustig.

manchmal fischen wir auch im Strömungs- und Windschatten von Inseln. Küchenlengs beissen ab 40m Wassertiefe auf Pilker mit fischfetzen.
Leider ist die Drift manchmal nur relativ kurz.
 
Wenn man keine Sternschraube ran bekommt, sollte auch eine "Ringschraube A2" (Din 580) gehen, ...die kann man zur Not auch ohne Werkzeug richtig anballern. :wink:
 
Mit der Ringschraube ist eine super Idee :k020:
 
Oben