AW: Wieder Toter in Norge
Da steht nicht das sie gehen Felsen gefahren sind, sondern so etwa:
Das Boot der vier soll Leck gesprungen sein und sank "auf" (bei) Kletten, einigen Untiefen/Riffen vor Katland Leuchtfeuer, erklärt Rettungsleiter HGC in der Rettungszentrale.
Keine Ahnung was für ein Boot das war (also Alter und Wartungszustand meine ich). Wenn man sieht was manche Vermieter für Schrotthaufen anbieten kann ich mir vorstellen das die "Jungs" möglicherweise keine Schuld traf. Klingt wirklich tragisch für mich.
Hier ist auch schon mal ein altes GFK Boot - das 3 Tage vorher noch vermietet wurde - im Hafen gesunken..... den "Nebenbeivermietern" klar zu machen das es nicht nur darum geht Kohle zu kassieren, sondern auch zu investieren und zu versuchen Qualitätsmängel wenigsten nach und nach abzubauen ist schon nicht ganz einfach - manchmal gar unmöglich. Leider weiß ich wovon ich spreche und mir ist es auch unangenehm was für Boote wir leider in der Vergangenheit zusammen mit Unterkünften anbieten mussten - mittlerweile würde ich das nicht mehr machen, denn neben solch schweren Zwischenfällen, kommt es ja auch regelmäßig zu kleineren Problemen (Lenkung, unwillige Motoren, Einschränkungen durch Korrosion in Elektrik, usw.).
Eigentlich kann man da nur raten sich in Sachen Booten von der "Geiz-ist-geil" Mentalität zu lösen und Boote beim Vermieter konsequent abzulehnen wenn Zweifel bestehen. Nur so kann auch ein gewisser Druck aufgebaut werden damit (Sicherheits-)Standards beachtet werden.
Greetz Sven
Genau der letzte Absatz ist die einzige Wahrheit. Auch wenn dies unter Umständen Konsequenzen für den gesamten Urlaub hat.
Allerdings ist hier das Problem das ein relativ "neues Boot" zum Einsatz kam. Die Vorgeschichte des Bootes kennt man im allgemeinen nicht und ob der benannte Schiffsführer immer seiner seemännischen Sorgfaltspflicht nachkommt...?
Wenn ein Boot dieser Klasse schnell sinkt, wie hier beschrieben muss dies einen gravierenden Grund haben, eine undichte Stopfbuchse halte ich für eher unwahrscheinlich. (Selbst bei schlechter Wartung) Ein defektes Seeventil oder ein defekter Kühlwasserschlauch ist vielleicht wahrscheinlicher, wenn die Maschine läuft und dass Wasser nicht in den Kühlkreislauf verbringt sondern in die Bilge und später ins Boot. Allerdings sollte dann schon die Bilgenpumpe bzw. ein Kühlwasseralarm kommen. Wenn funktionsfähig! Bzw. verreckt dir die Maschine. Von Bjönevag auf die Kletten (Klaus kann mich gern berichtigen) sind es ca. eine Stunde, mit dem Boot eventuell etwas kürzer. Also eigentlich genug Zeit um ein solches Leck festzustellen. Ein schnelles sinken kann natürlich auch durch ein Leck durch Grundberührung entstehen?
Aber das ist alles Spekulation, die genaue Ursache kann man nur durch das Heben des Fahrzeuges ermitteln.
Mein Beileid den Angehörigen. Es sollte uns allen eins vermitteln das Tragen von Rettungsweste in Verbindung mit Floatern ist Pflicht, aber zu guter Seemannschaft gehört eben noch mehr...wie heist es doch so schön:
Der Schiffsführer hat beim Betieb eines Fahrzeuges darauf zu achten, dass vor Antritt der Fahrt alle sicherheitsrelevanten Systeme geprüft worden sind und während der Fahrt die im Schiffsbetrieb auftretenden Gefahrenquellen laufend überprüft werden! (Gesetzes Kunde allgemeines SBS See)
Auch wenn jetzt alle auf mich einschlagen, von guter Seemannschaft sind viele soweit weg, wie der Nordpol vom Südpol! Die meisten benennen nicht einmal einen Schiffsführer...,geschweige den Sicherheitsmittel und Ausrüstung des Bootes werden überprüft, sowie die Besatzung in vorgenanntes eingewiesen. Welche Konsequenzen daraus entstehen ist leider nur wenigen bewusst. Dies gilt auf der Nordsee genauso wie auf dem Baggersee! Aber das Thema ist hier schon oft behandelt wurden, für die meisten steht halt alleine der anglerische Erfolg im Vordergrund! Wobei auch dieser oftmals von guter Seemannschaft abhängig sein kann. (Wetter- und Navigationskenntnisse sind nicht nur sicherheitstechnisch relevant!)
So ich habe fertig, einen schönen Abend noch.
fishingf