Wer würde noch nach Norwegen fahren, wenn die Fischausfuhr verboten wird?

Nach Norwegen fahren, wenn kein Fisch ausgeführt werden darf

  • Ja

    Stimmen: 162 28,2%
  • Nein

    Stimmen: 261 45,5%
  • Ja, aber deutlich weniger als bisher

    Stimmen: 151 26,3%

  • Umfrageteilnehmer
    574
ich werde meine Gastgeber anschreiben und für die aktuellen Abläufe sensibilisieren, wenn sie nicht sowieso schon aktiv sind
 

Höre dich mal bei deinen Kollegen um (so wie ich), ...viele glauben immer noch nicht, dass es am 01.04. ernst werden könne, sehen aber jetzt schon die enormen Folgeschäden. …...

Dass mit den Folgeschäden ist natürlich eine interessante Sache, die hier im Forum regelmäßig angesprochen wird und scheinbar in Norwegen für die Tourismusbranche nicht unbedingt als extrem bedrohlich angesehen wird.

Es ist natürlich immer für jeden einzelnen Betrieb tragisch, wenn er dicht machen muss und jeder einzelne Arbeitslose ist einer zuviel, - wird es aber tatsächlich zu «enormen Folgeschäden» kommen, und wie sehen die dann aus? Zusammenbruch der Tourismusbranche an der Küste, hohe Arbeitslosigkeit, Wegfall der Infrastruktur, verlorene Existenzgrundlagen?

Ich habe mit der Branche so gut wie keine Kontaktpunkte, und kann mir deshalb, wie viele andere in Norwegen lebende evtl. auch, diese «enormen» Auswirkungen noch nicht ganz vorstellen.

Für Mittel-, West- und Südnorwegen, glaube ich, könnte nach etwas Umstrukturieren für Vermieter und Touristen vieles beim Alten bleiben. Zumindest werden die Einnahmen durch Touristen nicht weniger.
Die Auswirkungen in Nordnorwegen auf die Norwegische Tourismusindustrie kann ich wer beurteilen, wenn dort aber nach Einführen der neuen Touristenfischerei-Regelung tatsächlich in den Kommunen für immer die Lichter ausgehen, hat man politisch und von Seiten der Leute, die dort bisher immer sehr gut vom Tourismus gelebt haben, doch etwas falsch gemacht.

:a0155:

Gruss
Smolt
 
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Vermieter in die Pflicht genommen wird, die Tiefkühltruhe zu überwachen.
Die kann ja auch im Mietobjekt stehen.
Kommt der dann täglich, unangekündigt…
In Deutschland unvorstellbar
 
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Vermieter in die Pflicht genommen wird, die Tiefkühltruhe zu überwachen.
Nun, die Kommission hat bemängelt, dass es durch Verschleppung der Ergebnisse bis auf den letzten Tag zu Lasten der Datenqualität gehe und letztlich nicht der Gast, sondern der Betreiber der Verantwortliche wäre. Vielerorts wird die Datenerhebung auf die Gäste delegiert und das will man nun beenden. Das Ergebnis kann man nun schwarz auf weiß lesen, ...da kommt in den Anlagen einiges an Mehraufwand auf die Betreiber zu.
Am Ende wird man sich freunen angeln zu können und nichts mehr zu fangen. 🥳
 
Dann muss der Vermieter ja einen Fischdatenwiegervermessereingeber einstellen, um täglich die Meldungen weiterzugeben…
Wie oft kommt der vorbei?
Anlage mit 10 Booten, 40 Gäste, jeder ist selbst für sich verantwortlich, Boote fahren zu unterschiedlichen Zeiten rein und raus…
Dachte, Bürokratie ist ein deutsches Phänomen
 
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Vermieter in die Pflicht genommen wird, die Tiefkühltruhe zu überwachen.
Die kann ja auch im Mietobjekt stehen.
Kommt der dann täglich, unangekündigt…
In Deutschland unvorstellbar

Nach norwegischem Recht darf der Vermieter in die Ferienunterkunft gehen.
Aber egal, das sind hier schon Lösungsoptionen weit am Ende etwaiger Änderungen.
 
…wie bereits geschrieben, jeder kann sich an der høring beteiligen (inkl. Dir und mir).😊
Ich gehe mal davon aus, dass die Tourismusbranche die entschprechenden Kommentare zum høringsforslag schon bereitliegen hat.
Die Vorschläge sind ja nun schon eine ganze Weile bekannt und man hatte genug Zeit sich auf die Argumentation vorzubereiten.

Gruss
Smolt
Werden die einzelnen Anhörungs-Beiträge veröffentlicht, wenn ja, wo sind sie einsehbar ?
 
Werden die einzelnen Anhörungs-Beiträge veröffentlicht, wenn ja, wo sind sie einsehbar ?
Ich habe eben geschaut und konnte noch nichts finden.... aber glaube auch nicht, dass da übers Wochenende gearbeitet wird.

Generell sollte es dann aber zeitnah eine solche Übersicht geben, wie bei den letzten Änderungen:

 
Bevor wieder die Jammerei hier losgeht, wir haben uns selbst zur Zielscheibe gemacht.
Ich hoffe das soviel Selbstreflektion noch vorhanden ist.
Nein, eben nicht!
WIR haben uns nicht zur Zielscheibe gemacht, sondern ein paar wenige Ar+++löcher haben das getan!!!

Und genau darum geht es doch!
Nur weil einige ihre Hunde überall hinschei++en, und quer zwischen alle Badegäste rumballern lassen, darf ich mit Hund an kaum einen Strand mehr.
Nur weil einige nachts besoffen in der S-Bahn randalieren, darf ich im gesamten Bahnhofsbereich kein Bier mehr trinken.
Nur weil einige Verrückte irgendwelche Leute abstechen, darf ich in der Stadt kein Taschenmesser mehr einstecken haben.
Nur weil einige Fleischmacher keine 18 kg Fisch ausführen, sondern 180 kg und mehr, darf ich künftig weniger oder garnichts mehr mitnehmen.
usw.
usw.
usw.

Was genau soll ich selbstreflektieren???

Es ist wie fast immer:
Es folgt reine Symbolpolitik!
Ein Nutzen ist - manchmal - gegeben, aber die Dummen sind - immer - die, die sich an die Regeln halten!!!

...erbärmlich, bei sowas von "Jammerei" zu reden!

Gruß

Holger
 
Ich habe eben geschaut und konnte noch nichts finden.... aber glaube auch nicht, dass da übers Wochenende gearbeitet wird.

Generell sollte es dann aber zeitnah eine solche Übersicht geben, wie bei den letzten Änderungen:

Danke für den link.
Interessante Beiträge.
 
Habt ihr Erfahrungen mit gekauftem Fisch? So wie ich das gelesen hab fällt der nicht unter die Quote. Reicht da die Quittung des Supermarktes als Nachweis aus? Beim letzten Urlaub hatten wir z.B. nur 13 kg pro Person zusammenbekommen. Der Supermarkt hatte allerdings sagenhaft gute und günstige gefrorene Shrimps aus der Region. Und mit denen haben wir dann die Lücken in der Tasche ausgefüllt.
 
Habt ihr Erfahrungen mit gekauftem Fisch? So wie ich das gelesen hab fällt der nicht unter die Quote. Reicht da die Quittung des Supermarktes als Nachweis aus? Beim letzten Urlaub hatten wir z.B. nur 13 kg pro Person zusammenbekommen. Der Supermarkt hatte allerdings sagenhaft gute und günstige gefrorene Shrimps aus der Region. Und mit denen haben wir dann die Lücken in der Tasche ausgefüllt.
Ja, Supermarktquittung sollte es tun. Bei den reker wird der Zoll wohl auch nicht unterstellen, dass sie in der Freizeitfischerei/ selbst gefangen wurden. Außerdem stammt die Supermarktware ja auch nicht aus norwegischen Gewässern.

Bei Kauf direkt vom Fischer: Fischer muss für Kaisalg bei råfisklaget registriert sein, Fisch darf nicht veredelt verkauft werden (also nicht filetiert o.ä.), Daten vom Käufer müssen gemeldet werden, der Verkauf muss mindestens zu den norwegischen Mindestpreisen erfolgen. Beispielsweisen für Köhler wären das um die 15 kr/kg in 2024.
Der gekaufte Fisch darf dann natürlich verarbeitet werden. Wichtig dann aber vom ggf mitgeführten Fisch innerhalb der turistquote getrennt und gut nachweisbar zu transportieren. Kann gut sein, dass bei möglicher Kontrolle genau hingeschaut wird, ob alles seine Richtigkeit hat.
 
Sehr interessant, dank dir. Dann werd ich in Zukunft noch eine kleine Kühltasche für solche Fälle mitnehmen. Dann kann man das klar trennen.
 
Bei Kauf direkt vom Fischer: Fischer muss für Kaisalg bei råfisklaget registriert sein, Fisch darf nicht veredelt verkauft werden (also nicht filetiert o.ä.), Daten vom Käufer müssen gemeldet werden, der Verkauf muss mindestens zu den norwegischen Mindestpreisen erfolgen. Beispielsweisen für Köhler wären das um die 15 kr/kg in 2024.
Der gekaufte Fisch darf dann natürlich verarbeitet werden. Wichtig dann aber vom ggf mitgeführten Fisch innerhalb der turistquote getrennt und gut nachweisbar zu transportieren. Kann gut sein, dass bei möglicher Kontrolle genau hingeschaut wird, ob alles seine Richtigkeit hat.

Es wäre doch dann ein leichtes wenn man sich vom Fischer seine restliche Quote dazukaufen könnte? Quasi 10 plus 8 als Beispiel...
Oder die Unterkunft kauft dem Fischer eine Quote ab und gibt sie an den Angler weiter. Das wird auf den Ausfuhrpapieren vermerkt bzw angekreuzt und gut ist.
- Der Fischer wäre zufrieden, gleiches Geld, spart sich vielleicht eine Ausfahrt
- Der Angler wäre zufrieden
- Bei der Ausreise auf den ersten Blick zu erkennen
- dem Ökosystem würden im gesamten nicht mehr Fische entnommen
So hätten der Fischer und der Vermieter ihr auskommen und auf die 1,30 pro kg kommts dann auch nicht mehr drauf an... wären dann bei 8kg mehr um die 30 bis 40 Euro...

Wenn man also Angler als Touristen noch haben wollte gäbe es schon umsetzbare Lösungsansätze.
Dazu lokale Schutzzonen bzw Fangbegrenzungen einzelner Arten. Stichwort Küstendorsch (wobei da andere Umstände bzw Einflüsse auch mal untersucht werden müssten). Und beim Thema Kontrolle welcher Fisch das ist der eingefroren ist-> da wird es immer schwarze Schafe geben, egal welche Regeln, egal welches Gewässer auf der Welt... aber der Großteil hält sich daran.

Den Berichten und Gesetzentwürfen zum Angeltourismus nach geht es aber weder um Fischbestände noch um Artenschutz. Man will anscheinend diese Art von Tourismus einfach eindämmen.

Ergänzung: Mir geht es nicht um ein Kilo hin oder her, aber ohne entsprechende Ausfuhr ist eine Angelwoche in Nordnorwegen einfach nicht sinnvoll möglich
 
Hier mal eine Übersetzung aus dieser

PPS: "Das Ziel des Angeltourismus muss es sein, Touristen anzuziehen, die das Erlebnis in den Mittelpunkt stellen, anstatt so viel wie möglich fischen zu müssen. Die touristische Fischerei nimmt seit mehreren Jahren zu und hat das Potenzial, zu wichtigen Arbeitsplätzen und zur Wertschöpfung entlang der Küste beizutragen. " :a0155:

Frage mich was ihr hier überhaupt noch diskutiert.

Norwegen will andere Touristen. Also keine die eine Woche auf Deibel komm raus fischen wollen, sondern solche die ab und an einen Fisch für die Pfanne fangen wollen dürfen und ansonsten eben Stadt und Land besichtigen.

Da ist die Entscheidung quasi vorweggenommen.

Gute Nacht
Sepp
 
Es wäre doch dann ein leichtes wenn man sich vom Fischer seine restliche Quote dazukaufen könnte?
Dafür müsste aber auch erstmal eine Fischfabrik in der Nähe haben, das wird sicherlich bei einem Großteil der Camps nicht der Fall sein. Und dass man sowas über die Vermieter abwickeln könnte, glaube ich auch kaum. In vielen Camps kann man ja froh sein wenn der Vermieter zum Hallo und Tschüss sagen überhaupt persönlich erscheint.

Gute Ideen, aber nicht Praxistauglich + dass die Fischfabrik wahrscheinlich auch nicht darauf aus sind ab und zu ein paar Anglern 8kg Fisch pro Nase zu verkaufen. Die Fabriken sind da in der Kette zu Zentral und die Preise die im Markt abgerufen werden, würden sicher nicht viele von uns hier bezahlen.

Ich glaube mehr als Hoffen und ans Gute glauben bleibt uns im Moment nicht.
 
Dafür müsste aber auch erstmal eine Fischfabrik in der Nähe haben, das wird sicherlich bei einem Großteil der Camps nicht der Fall sein. Und dass man sowas über die Vermieter abwickeln könnte, glaube ich auch kaum. In vielen Camps kann man ja froh sein wenn der Vermieter zum Hallo und Tschüss sagen überhaupt persönlich erscheint.

Gute Ideen, aber nicht Praxistauglich + dass die Fischfabrik wahrscheinlich auch nicht darauf aus sind ab und zu ein paar Anglern 8kg Fisch pro Nase zu verkaufen. Die Fabriken sind da in der Kette zu Zentral und die Preise die im Markt abgerufen werden, würden sicher nicht viele von uns hier bezahlen.

Ich glaube mehr als Hoffen und ans Gute glauben bleibt uns im Moment nicht.

Was soll denn jetzt das Problem sein wenn ein Camp mit z. B. 6 Booten a 3 Angler a 20 Wochen Saison 8 oder 9 Tonnen abkaufen und dafür Papiere mit 18kg ausstellen dürfen?
Einzeln funktioniert das freilich nicht.

Wenn die Vermieter nicht mehr Interesse haben ist denen eh nicht zu helfen. Um diese Camps ist dann aber auch nicht schade
 
Norwegen will andere Touristen. Also keine die eine Woche auf Deibel komm raus fischen wollen, sondern solche die ab und an einen Fisch für die Pfanne fangen wollen dürfen und ansonsten eben Stadt und Land besichtigen.
Aus einem Angler macht man nicht per Gesetz einen Städtebummler oder einen Wanderer zumal wir dafür viel nähere und auch interessanter Möglichkeiten hätten.

Viele Gegenden sind derart weit ab vom Schuß, daß es schwer fällt eine Stadt zu finden. Gewisse Orte leben eigentlich nur noch, weil dort Angler sind. Manche Insel werden nur von Anglern besucht, weil Wassersport in kaltem Wasser nicht jeden anzieht. Der Süden wird andere Wege gehen können aber der weniger dicht besiedelte Norden wird es schwerer haben.
Wenn ich auf einer Fähre bin, besteht die Hälfte der Passagiere aus Anglergruppen, dann folgen einheimische Reisende und Gastarbeiter. So wenige Angler, das deren Wegfall niemanden interessiert sind wir doch auch nicht und das wirkliche Problem des Schmuggelns wird man durch Kürzungen kaum erreichen. Oh 8 kg weniger na dann schmuggle ich aber keine 700kg mehr.
 
Was soll denn jetzt das Problem sein wenn ein Camp mit z. B. 6 Booten a 3 Angler a 20 Wochen Saison 8 oder 9 Tonnen abkaufen und dafür Papiere mit 18kg ausstellen dürfen?
Einzeln funktioniert das freilich nicht.

Wenn die Vermieter nicht mehr Interesse haben ist denen eh nicht zu helfen. Um diese Camps ist dann aber auch nicht schade
Bei wievielen Camps hast du denn eine Fischfabrik unmittelbar in der Nähe und Campbesitzer die mehr machen als nur die Schlüsselübergabe?

Natürlich kann sich letzters vielleicht auch ändern falls die Regeln so kommen. Meine Einschätzung ist aber eher, dass dies nicht der Fall sein wird, weil Aufwand und so weiter..
 
Aus einem Angler macht man nicht per Gesetz einen Städtebummler oder einen Wanderer zumal wir dafür viel nähere und auch interessanter Möglichkeiten hätten.

Viele Gegenden sind derart weit ab vom Schuß, daß es schwer fällt eine Stadt zu finden. Gewisse Orte leben eigentlich nur noch, weil dort Angler sind. Manche Insel werden nur von Anglern besucht, weil Wassersport in kaltem Wasser nicht jeden anzieht. Der Süden wird andere Wege gehen können aber der weniger dicht besiedelte Norden wird es schwerer haben.
Wenn ich auf einer Fähre bin, besteht die Hälfte der Passagiere aus Anglergruppen, dann folgen einheimische Reisende und Gastarbeiter. So wenige Angler, das deren Wegfall niemanden interessiert sind wir doch auch nicht und das wirkliche Problem des Schmuggelns wird man durch Kürzungen kaum erreichen. Oh 8 kg weniger na dann schmuggle ich aber keine 700kg mehr.
Es kommt immer darauf an was man von seinem Urlaub erwartet,
nach meiner Meinung bietet kein anderes Land in Europa das man mit Auto erreichen kann zum Beispiel tagsüber die Möglichkeit
in einer grandiosen fast menschenleerer Natur / Bergwelt zu wandern und abends schon wieder auf Meeresfische zu angeln,
genau diese Vielfalt ist es was Viele nach Norwegen zieht und weiterhin ziehen wird.
Dazu noch Ferienhäuser in Alleinlage direkt am Fjord oder Meer mit Boot vor der Tür.

Norwegen hat vieles zu bieten was man in anderen Ländern vergebens sucht.
 
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