Wer kennt "Pangasius"?

flori-fisher

Stammnaffe
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Hallo zusammen,
wer kennt die Fischart "Pangasius"? Ich war gestern zum Fischessen eingeladen, wo dieser aufgetischt wurde. Schönes weißes, festes Fleisch - scheint eher ein Fettfisch zu sein.
Habe in der ganzen mir zur Verfügung stehenden Literatur nichts darüber gefunden, auch nicht im Forum.
:?
 
Wenn das Teil Flossen und Schuppen hat, wird Mucki sich bestimmt bald zu Wort melden. :)
Ich kenne den leider noch nicht. Wie hat er denn geschmeckt?

Torsten
 
Ich gebs zu, kenn ich so auch nicht, hab aber das gefunden :


Pangasius ist eine asiatische Welsart, der in Aquafarmen in Vietnam, besonders im Mekongdelta, gezüchtet wird. Sein weißes bis hellgelbes Fleisch ist sehr schmackhaft. Wie alle Welsarten hat er wenig Gräten
Nachdem die Fische 8 Monate unter anderem mit Reismehl und Bananen gefüttert wurde, hat er ein Gewicht von 1,5 kg bis 2 kg erreicht und ist schlachtreif.
Der in Europa erhältliche Pangasius ist weniger fett als der für den asiatischen Markt gezüchtete.

steht hier :
http://www.kochbuch-und-kuechenhilfe.de/Seiten/Lexikon/p/pangasius.htm


und da gibt es ihn zu kaufen :
http://www.niggemann-food-frischemarkt.de/food_frischemarkt/tiefkuehl/pangasius.php

Können wir wohl nicht in Norge fangen :}
 
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geschmeckt hat er ganz gut - aber anscheinend istt ihm die lange Reise aus Vietnam nicht so gut bekommen (siehe 2. Antwort von Robert), da meiner Frau und ich heute flach liegen mit nem verdorbenen Magen und ich kann mir nicht vorstellen, daß das von dem ebenfalls aufgetischten Zander kam?
 
Robert, vielen Dank für die Info - das mit dem Füttern mit Reismehl und Bananen klingt ja nicht so überwältigend. Aber jetzt weiß ich wenigstens, wo der Fisch herkommt.

Viele Grüße,
Andreas
 
Wenn das Teil Flossen und Schuppen hat, wird Mucki sich bestimmt bald zu Wort melden
Hier bin ich schon :D :D

Das Vieh sieht z.B. so aus.

Zum Beispiel deshalb, weil es von der Art Pangasius unzählige Arten gibt. Vom zentimeterlangen Aquariumfisch bis zum Zentnerschweren Monster.
 
Ich würde hier mal ganz gerne eine Lanze für unsere einheimischen Fische brechen.

Für mein Dafürhalten wird es immer mehr zur Mode exotische Fische zu verspeisen.
Ich seh das bei mir am Arbeitsplatz. Der Kollege kennt nur noch RED SNAPPER, VICTORIABARSCH und anderes.

Ich seh das aber auch bei uns in München auf dem Viktualienmarkt.
Von wegen einheimische Fische. Die Auslage quillt über von Exoten.

Dabei gibt es bei uns die besten Fische, z.B den Waller. Mit dem Pangasius kann der locker mithalten wenn nicht sogar gewinnen.

Also Leute. Kauft und esst Einheimisches Schuppengetier. ;) :baby:
 
ja, aber höre dir mal die interessanten, wohlklingenden, exotischen namen an.

zudem kommt das man auf vielen urlaubsreisen diese fische laufend vorgesetzt bekommt. daraufhin wächst auch hier der markt und die nachfrage nach diesen tieren.

es ist eine schande das mittlerweile die bunten riffische wie drückerfische und papageienfische hier angeboten, ja teilweise nur zur dekoration und blickfang auf fischbuffets missbraucht werden. dasgleiche gilt für haie.

anschliessend wird der ganze fisch entsorgt.

Snook
 
Die besten Fische kommen aus Norge:
Wer würde jemals behaupten, dass Steinbeißer, Seeteufel oder Dorsch nicht gut schmecken? Aber bei uns gibt es zum Glück leckere Barsche!
Barsche sind die leckersten Fische weit und breit ( besonders vom Lagerfeuer)!!! :D
 
Schon mal Saibling gegessen oder Äsche? Wie wär es mit Barbe oder Nase? Geräuchter Brassen schlägt sowieso alles. Renke auch nicht schlecht. Waller, Rutte, Zander, Hecht und und und.
 
Mucki, wo ist die Grenze ?, Du isst doch nicht nur Einheimische Fischsorten. Auch Norwegischer Leng ist "Exotisch".
Die Frage, die ich mir dabei stelle, ist das Produkt i.O. ?
Sprich, wenn es ein zuchtfisch ist, unter welchen Bedingungen ?(und da traue ich den Asiaten alles zu, seitdem ein die Berichte von Teichen in Asien bekannt sind, ich mag Antibiotika nicht in rauen Mengen im Fisch haben)
Und, ist die Fischart gefährdet ?
Ich muß nicht alles Essen, mede auch Haie, aber warum keinen Nilbarsch essen ?

KingKuba, recht hast Du, Barsche sind die besten Einheimischen Fische auf dem Teller, zander ist aber auch gut.
 
Eine Lanze für einheimischen Fisch ! Welcher Rasse und in welcher Form auch immer.
Ausserdem wäre es ja paradox: Ich angele in heimischen Gewässern und geh hinterher bei weiß wem, irgendwas essen. Der zweite grosse Spass nach dem Fang ist die Zubereitung ( Frauen fort vom Herd ! ) und die dritte der Verzehr.

@ Mucki stimme dir beim Räucherbrassen zu - aber die Gräten. Hast du da ne Variante ?
 
Hi Robert,
ist mir schon klar was Du sagen willst. Auch ich esse mal "auswärts" :D

Mir fällt halt auf, u.a. in meinem Bekanntenkreis, das viele glauben nur dann guten Fisch gegessen zu haben wenn er exotisch ist und um die halbe Welt geflogen ist. Stell Dir vor ich hab heute Butterfisch, Tilapia, Red Snapper, gegessen.

Wenn ich in meinem Kundenkreis versuche einen Saibling schmackhaft zu machen dann stelle ich oft fest das viele in gar nicht kennen. Was, sowas wächst bei uns.? Der ist doch so bunt. :? Dann merke ich, das es ein bischen mehr Aufklärung bedarf.

Deshalb auch mein Versuch eines Plädoyers für einheimischen Fisch. Ein bischen provokant. Aber das ist Absicht. :}
 
Tip zum Essen von Räucherbrassen (heißen bei uns in Bayern Brachsen):
Den Fisch vom Schwanz her essen - und das mit den Fingern - immer ein Stück Fisch lösen, bis die Hälfte der nächsten Gräten rausschaut, dann kann man diese ganz einfach rausziehen und hat das nächste STück wieder schön ohne Gräten.
 
Hei, Du warst wohl im Räucherkurs in Starnberg. ;)

Endlich mal einer der weiß was gut ist.:D :baby:
 
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Danke, dann werde ich das mal so versuchen. Hat sonst noch einer ne Idee für die Verwertung dieser Tiere? Gehen hier im Bodden oft an den Haken ( Rückgang der Raubfische ). Normalerweise sollte man sie entnehmen, wegen der Verbuttung. Aber wohin damit, für Katzen und Hühner angel ich nicht. Also retour ! Und alle Zubereitungsideen scheiterten bis jetzt an den verdamten Gräten.

@ Mucki : hatte letztens nen Bekannten zu Besuch. Nach dem Verzehr des Fischmenues " meine Art " fragt der mich, wo ich denn Fisch holen war bzw. welchen
Händler ich kenne.
Meinte so was exotisches kenne er noch gar nicht. Bei der Antwort " Hecht und Zander" fiel der bald um. Schon traurig.
 
Mensch Pommernsven blos nicht wegschmeissen Brassen sind Super Fische für Frikadellen oder Farce.Siehe auch unter Fischverwertung Alte Hamburger Rezepte.
 
Meine Mutter hat Brassen immer wie Heringe auf Sauer gelegt, das war ein Gedicht. :baby:
 
Langsam sollte dieser Thread mal zu den Rezepten verschoben werden. :D



@Pommernsven
Hat sonst noch einer ne Idee für die Verwertung dieser Tiere? Gehen hier im Bodden oft an den Haken ( Rückgang der Raubfische ).
Meinst Du jetzt die Brassen?

Ein Rückgang der Raubfische KANN ein Grund sein. Muss aber nicht und ist es auch meist nicht.
Der Hauptgrund für ein vermehrtes Aufkommen der Brassen ist dieses Verhalten: Aber wohin damit, für Katzen und Hühner angel ich nicht. Also retour ! Und alle Zubereitungsideen scheiterten bis jetzt an den verdamten Gräten.

Die Leute können keinen Fisch mehr essen :D Am besten ist Fischfleisch in Schnitzelform. (deswegen auch z.B. Pangasius :D )

Ein zweiter, natürlicher, Grund für starkes Brassenaufkommen ist die hohe Vermehrungsrate und ein weiterer der, das die Brassen ab einer bestimmten Größe zu hochrückig werden und damit für die meisten Raubfische uninteressant.

Damit wäre der Kreislauf geschlossen.

Abhilfe schafft auf Dauer nur ein verändertes Verbraucherverhalten zusammen mit einem ausgewogenem Raubfisch/Weißfischverhältnis.

Kurzfristig wird in einem geschloßenem Gewässersystem nur ein verstärktes fischen auf Brassen in Form eines Hegefischens, oder noch besser ein gezieltes Netzfischen helfen.

Übrigens gilt die obengesagte Problematik auch für Barsche. Wer glaubt einen kleinen Barsch wieder ins Wasser geben zu müssen, weil er eben ZU klein ist, leistet dem Gewässer einen Bärendienst.


Als weiteres Rezept für Brassen eignet sich die Verarbeitung mit dem Fleischwolf.
EINMAL durchdrehen reicht um die feinen Fleischgräten nicht mehr zu spüren.

Mit dem Fischhack lassen sich vorzügliche Fischpflanzerl, wie wir in Bayern sagen, herstellen.

Buchtipp: Es gibt ein Lehr-Fachbuch VERSORGEN + VERWERTEN von Fisch, welches in ausführlicher, sowohl textlicher wie auch bebildeter Darstellung, die Versorgung und Verwertung von einheimischen Fischenarten zeigt.

Es beginnt beim Fang, geht über die Betäubung nach dem Fang zum Schlachten, zeigt den berühmten Kiemenbogen-Rundschnitt, weiter über schuppen, Teilen, Filetieren, Barsche häuten, Aal versorgen, verschieden Zubereitungsarten, bis zu Wie Esse ich den Fisch richtig.

Ein äußerst empfehlenswertes Lehrheft im DIN A4-Format und etwa 60Seiten stark.
Zu beziehen unter ISBN 3-935510-71-3 , bei Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH, Leopoldstraße 4, D-95615 Marktredwitz. http://www.heintges.de
Kosten: derzeit € 8,--
 
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hallo Mucki,

die fische die du ansprichst, gibt es bei uns kaum.

z.b. nase rutte äsche saibling so gut wie garnicht, waller und barbe sind etwas im kommen aber dennoch sehr selten.

barsche gab es früher viele, sind aber mitlerweile durch cormorane soweit reduziert, das es sich nicht mehr lohnt gezielt drauf zu fischen.

aale werden auch kaum noch gefangen.

jetzt fischt alles auf zander und somit dünnen die bestände natürlich auch sehr aus.

Snook
 
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