Welche Vorfachstärke fürs Uferangeln?

goldbroiler62

Stammnaffe
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Hallo in die Runde, in wenigen Tagen gehts los in den Norwegenurlaub. Ich werde hauptsächlich vom Ufer aus angeln, was mich dabei beschäftigt ist die Frage, welche Vorfachstärke da wohl geeignet ist. Hatte vor, so zwischen 50er und 70er Fluorocarbon mitzunehmen, liege ich da richtig?
 
Was willst Du denn fangen? Und wo?

Also ich habe beim gezielten Küstenfischen auf Makrele z.B. mit der Spinnrute sogar 23 Mono-Schnur "pur" gefischt...und auch da ein paar Pollack-"Irrläufer" :wink: mit 5-6 Pfund bewältigt.

Wenn mit Dorsch und Pollack von im Schnitt 2-5 Pfund und manchmal mehr zu rechnen war, habe ich an einer straffen 45-g-Spinnrute Geflochtene gefischt mit FC-Vorfächern von ca. 15 lbs Tragkraft, das reichte vollkommen aus. Insofern fände ich selbst 50er FC-Vorfächer schon als ziemlich "oversized".
 
Kommt auf zwei Faktoren an.
Eingesetztes Gerät und Gewässerstruktur.

Ich war im Juli drei Wochen im Norden und habe ein wenig vom Ufer gefischt.
Vorfach 0,19 mm - 0,60 mm.
Spinnruten 28g und 50 Gramm.
Über Sandgrund und an der 1 Oz Combo (0,08er 8 Braid) reichte die 19er auch für 3 Kilo Pollacks.
An den Straumen, bei steinigem Ufer, wenn es Kanten gab oder am Fähranleger mit pockenbewachsenen Pfählen entsprechend dickeres Vorfach wegen des Abriebs und der Strömung.
Abrisse gab es dennoch zwei. 60er stroft durchgescheuert an der Kante. Waren Dorsche mit vielleicht 2,5 Kilo, so schnell konnte ich die gar nicht ran pumpen wie die zwischen den Steinen waren.
Gefangen haben übrigens kleine Köder. 11er waren schon zu groß.
Vom Boot habe ich da andre Beobachtungen gemacht.
 
die norwegischen fische sind nicht extrem schnurscheu nach meinen Erfahrungen.
ich fische auf pollack durchgehend 028er mono, allerdings vom boot.
vom ufer würde ich maximal 0,40er mono Vorfach nehmen, dann hast du auch etwas puffer, wenn was grösseres einsteigt.

@ valle:
0,19er monovorfach halte ich für sehr gewagt, wenn da ein grösseres Pollack oder Seelachs einsteigt, dann wird's schwierig.
vorallem bringt es auch nicht viel, wie gesagt, glaube nicht, dass man weniger fische mit 0,30er Vorfach fängt.
 
Wie gesagt eine Gerätefrage.
An einer 1 Oz Combo kann ich eine 19er Stroft quasi nicht über die Rute sprengen, wenn die Knoten ordentlich gebunden sind. Das Gerät hält unbeschädigt mehr als man manchmal glauben mag. Dann hilft auch kein dickeres Vorfach.
An der 50 g Rute dann mindestens ein 28er Vorfach.
Bei Gefahr von Abrieb kommt auch mal eine 40er Mono auf die 28 g Rute.

Und doch, gerade vom Ufer bringt so leicht wie möglich so schwer wie nötig eindeutig mehr Fisch.
Vorfachscheue von Fischen ist da nur ein Faktor, der durchaus auch eine Rolle spielen KANN.
Köderspiel, Wurfweite, Köderpräsentation etc spielen auch mit hinein.
Man fängt natürlich nicht unbedingt nichts im andren Fall. Aber einen Unterschied macht es definitiv.
Selbst erlebt vor zwei Wochen. Ich habe an einer Stelle Makrele, Seelachs und Pollack ohne ende gefangen. Selten so etwas erlebt. Neben mir stand jemand, der trotz des gleichen Köders nichts bekommen hat. In diesem Fall tatsächlich gar nichts. Die Fische wollten kleine Köder, 5cm, und standen etwa 30 Meter vom Ufer über den Tang. Und damit außerhalb der Reichweite des Kollegen.
Ein Einzelfall, gebe ich gern zu. Kommt aber vor. Für ihn eine Nullnummer, für mich der beste Angeltag vom Ufer.
Daher, es kommt immer drauf an.
 
Moin, so pauschal würde ich ein monofiles Vorfach 0,3 bis 0,4 empfehlen.
Im speziellen Fall muss man die Verhältnisse vor Ort(Uferstruktur und Co), eingesetztes Gerät, Zielfische und Erfahrung abwägen.
Viel Spaß, fettes Petri und berichte bitte hier nochmal von deinen Ergebnissen.
Grüße von Christian
 
kann man nicht pauschal beantworten.
Hängt von der Stelle ab und ob Du flach oder über Grund angelst.

Ich fische nur flach und benutze eine 28er oder 30er Monofil.
Salmoniden sind mir vom Ufer am liebsten, die bleiben dicht unter der Oberfläche.
Pollack und Köhler bis 50cm kann man damit auch bewältigen.
Nur die Dorsche sind unangenehme Gegner, gehen sofort in den Tang.

Wenn regelmäßig größere (ü60cm) Pollack, Dorsch und Köhler zu erwarten sind, würde ich eine 35er oder 40er Mono nehmen.
Habe ich aber in Norwegen bei den Dorschartigen bisher noch nicht gehabt, vom Ufer war bei ca.55cm Schluss.

VG
 
Wie gesagt eine Gerätefrage.
An einer 1 Oz Combo kann ich eine 19er Stroft quasi nicht über die Rute sprengen, wenn die Knoten ordentlich gebunden sind. Das Gerät hält unbeschädigt mehr als man manchmal glauben mag. Dann hilft auch kein dickeres Vorfach.
An der 50 g Rute dann mindestens ein 28er Vorfach.
Bei Gefahr von Abrieb kommt auch mal eine 40er Mono auf die 28 g Rute.

ja ein gut abgestimmtes gerät ist sehr wichtig.
Aber einen grösseren Pollack oder Dorsch von 7-8kg bringst du vom ufer mit 19er Vorfach kaum raus. wie willst du druck ausüben, wenn er in den Tang oder in die felsen schiesst ? ich habe schon fische von Hand aus dem kraut gezogen, weil ich mit der rute nicht genügend druck entwickeln konnte.
wird wohl etwas schwierig.

Klar, betreffend Wurfweite und köderpräsentation bringt die dünne schnur schon was, da gebe ich dir recht.
 
ja ein gut abgestimmtes gerät ist sehr wichtig.
Aber einen grösseren Pollack oder Dorsch von 7-8kg bringst du vom ufer mit 19er Vorfach kaum raus. wie willst du druck ausüben, wenn er in den Tang oder in die felsen schiesst ?

Wie schon gesagt.
Situationsabhängig entscheiden.
Deswegen spreche ich von Gerät abstimmen.
Mit einer leichten Rute baue ich mit einem 70er Vorfach nicht mehr Druck auf als mit einem 25er.
Wenn Hindernisse zu erwarten sind, wird das komplette Gerät angepasst, nicht nur die Vorfachstärke.
Nur bei Gefahr von Abrieb wird das Vorfach überdimensioniert. Eine 60 er stroft hat 27 Kilo Tragkraft, die Fische ich auch an der 600 g Rute vom Boot. An der 50 g Rute vom Ufer dann aber mitunter auch. Nicht weil ich dann kräftiger ziehen kann, sondern eben wegen des Abriebs.
 
Aber einen grösseren Pollack oder Dorsch von 7-8kg bringst du vom ufer mit 19er Vorfach kaum raus. wie willst du druck ausüben, wenn er in den Tang oder in die felsen schiesst ?
Gut ein 19er Vorfach halte ich an der norwegischen Küste auch für grenzwertig aber wo fängst Du öfter mal Dorsch im Kaliber 7-8 Kilo vom Ufer ausser vielleicht am Saltstraumen?

Der Standard-Küstenfisch ist doch, seien wir ehrlich, meist zwischen 2 und 5 Pfund schwer und darauf (mit einer kleinen Reserve) stimme ich mein Gerät dann ab. In 7 Norge-Trips habe ich erst einmal als Zaungast erlebt, dass ein Küstendorsch in dieser von Dir geannten Klasse vom Ufer aus biss.
Den Dorsch mit dann sogar 9,2 Kilo fing 2003 dann einer meiner Mitfahrer in der kleinen Bucht westlich ( http://kart.gulesider.no/m/OTAad ) vom Camp Grefnesvagen auf Hitra mit einer 30er Mono durchgehend, nachdem ich dort der Bucht an einem Sturmtag schon div. Dorsche von 2-8 Pfund mit 23er Mono "entrissen" hatte.
 
Gut ein 19er Vorfach halte ich an der norwegischen Küste auch für grenzwertig aber wo fängst Du öfter mal Dorsch im Kaliber 7-8 Kilo vom Ufer ausser vielleicht am Saltstraumen?

Der Standard-Küstenfisch ist doch, seien wir ehrlich, meist zwischen 2 und 5 Pfund schwer und darauf (mit einer kleinen Reserve) stimme ich mein Gerät dann ab. In 7 Norge-Trips habe ich erst einmal als Zaungast erlebt, dass ein Küstendorsch in dieser von Dir geannten Klasse vom Ufer aus biss.
Den Dorsch mit dann sogar 9,2 Kilo fing 2003 dann einer meiner Mitfahrer in der kleinen Bucht westlich ( http://kart.gulesider.no/m/OTAad ) vom Camp Grefnesvagen auf Hitra mit einer 30er Mono durchgehend, nachdem ich dort der Bucht an einem Sturmtag schon div. Dorsche von 2-8 Pfund mit 23er Mono "entrissen" hatte.

ja klar. Standard sind solche fische nicht. ABER gerade wenn mal einer beisst, dann will ich ihn sicher nicht wegen eines zu schwachen Vorfachs verlieren.
Wir fangen in der Region Bergen regelmässig Pollacks und Dorsche bis zu 1 m mit kleinen Gummifischen.
Gerade die richtig grossen Pollacks verstecken sich gerne im Tang unmittelbar an den Felsen.
 
Gut, we
ja klar. Standard sind solche fische nicht. ABER gerade wenn mal einer beisst, dann will ich ihn sicher nicht wegen eines zu schwachen Vorfachs verlieren.
Wir fangen in der Region Bergen regelmässig Pollacks und Dorsche bis zu 1 m mit kleinen Gummifischen.
Gerade die richtig grossen Pollacks verstecken sich gerne im Tang unmittelbar an den Felsen.
Gut, wenn ich solch eine Stelle kenne, die öfter solche Fische "liefert" und auch noch schwierige Umstände (dichter Tang) hat, gehe ich auch gröber ran :bindafuer: aber mit 15 lbs. FC-Vorfach kommt man wohl an 90 % der Küste Norwegens gut aus.:a020:
 
Oh da war ich nur mal zwei Stunden weg und hier gehts so ab. Vielen Dank für die rege Diskussion. Also ich werde meine normale Hecht- und Zanderrute, eine Crypton Magic Manie, altes Teil aber ich nehm sie im Salzwasser immer gern, die hat ein WG von glaube ich 60g und da sollte ich mit Monovorfach von 0,35-0,45 mm wahrscheinlich richtig liegen, wenns auf kleinere Dorsche, Makrelen oder auch Pollaks geht, auch kleinere Seelachse sollten damit funktionieren.
Wenn die Köder und auch die Fische etwas größer werden, oder sehr viel Bewuchs und Tang vorhanden ist, dann nehme ich eine 185g Sea Spin von DEGA - auch schon ziemlich alt aber sehr gut, damit fische ich auch vom Boot aus. Dann können wohl auch die Vorfächer entsprechend dicker werden. Naja, bis 1mm habe ich dabei, das wird sich dann zeigen, was wo nötig ist. Achja, ne kleine Spinnrute für Forellengewässer habe ich auch noch mit, ne Savage Gear Reiserute, da kann ich dann mnit 25er-30er Vorfach gut klarkommen.
 
Achja, ne kleine Spinnrute für Forellengewässer habe ich auch noch mit, ne Savage Gear Reiserute, da kann ich dann mnit 25er-30er Vorfach gut klarkommen.

Da kannst du noch weiter mit runter gehen, eine 0,18er reicht für die Lütten allemal, da kann auch eine etwas grössere mit ausgedrillt werden ( sofern es die dort gibt ).
An Seen mit Forelle und Saiblingen nehme ich meist FC zwischen 0,14 und 0,18
 
Sollte deine 60gr Rute nicht gerade ein absoluter Besenstiel sein reicht ein gutes 16lb FC ( 0,33mm )allemal aus. Ich habe seinerzeit 16lb bzw 14lb an meiner 80gr Fox Terminator gefischt. Gerade bei kleinen leichten Ködern ist ein dünneres Mono von Vorteil. Um die Tragkraft des Mono's auszuschöpfen bedarf es allerdings perfekter Knoten.

Gruß Thomas
 
Ich fische beim Uferangeln im Meer überhaupt kein Vorfach in Norwegen.Durchweg 20iger bis 25 er mono(stroft gtm) langen mir da völlig.
Wenn du auf deine geflochtene Hauptschnur nicht verzichten willst würde ich dir 0,25mm bis ca. 0,4mm mono als Vorfach je nach Angelart empfehlen.Fluocarbon muß es im Meer nicht unbedingt sein(normale mono,amnesia wäre auch empfehlenswert aber nicht von Nöten),wenn es beruhigt kann man es aber auch nehmen!
 
ja ich fische Gufis und Blinker auch durchgehend an 0,28er Mono...
gerade auf Pollack halte ich Mono für besser als geflochtene.
 
Das interessiert mich.
Warum?

Ich fische nur mit Gufis auf Pollacks.
auch kleine Pilker bringen fische, aber damit verangelt man sehr viele
kleine Pollacks. Am Drilling hängen sie, oftmals auch von aussen oder im auge; den gufi bringen sie nicht ins maul.
Pollack ist ein Augenjäger (siehe seine grossen Augen und das oberständige Maul). mit mono habe ich keine scheuchwirkung der Schnur.
und die fummelei mit monovorfach und geflochtener halte ich für umständlich.

Ausserdem beisst er nicht klassisch wie ein "normaler" Raubfisch sondern schwimmt dem Gufi oftmals längere Strecken hinterher
und beisst mehrfach rein. das konnte ich im klaren wasser oft beobachten.
oftmals hängt erst der zweite oder dritte anhieb. oder man wartet mit anhieb, bis sich die rute durchbiegt.
die mono puffert auch Bisse auf Kurzdistanz ab, ich hatte schon viele bisse unmittelbar unter dem boot.
vor allem wenn man nahe an den Felsen steht, da schiessen die kollegen gerne aus dem Tang / Kelb.
ich lasse den gufi oftmals sehr lange absinken. oftmals auch auf grund.
die mono hat da einfach mehr abrieb als geflochtene.

Fazit: Mono ist einfacher, billiger und fängiger.
 
Ich fische nur mit Gufis auf Pollacks.
auch kleine Pilker bringen fische, aber damit verangelt man sehr viele
kleine Pollacks. Am Drilling hängen sie, oftmals auch von aussen oder im auge; den gufi bringen sie nicht ins maul.
Pollack ist ein Augenjäger (siehe seine grossen Augen und das oberständige Maul). mit mono habe ich keine scheuchwirkung der Schnur.
und die fummelei mit monovorfach und geflochtener halte ich für umständlich.

Ausserdem beisst er nicht klassisch wie ein "normaler" Raubfisch sondern schwimmt dem Gufi oftmals längere Strecken hinterher
und beisst mehrfach rein. das konnte ich im klaren wasser oft beobachten.
oftmals hängt erst der zweite oder dritte anhieb. oder man wartet mit anhieb, bis sich die rute durchbiegt.
die mono puffert auch Bisse auf Kurzdistanz ab, ich hatte schon viele bisse unmittelbar unter dem boot.
vor allem wenn man nahe an den Felsen steht, da schiessen die kollegen gerne aus dem Tang / Kelb.
ich lasse den gufi oftmals sehr lange absinken. oftmals auch auf grund.
die mono hat da einfach mehr abrieb als geflochtene.

Fazit: Mono ist einfacher, billiger und fängiger.


Hm ok.
Wenn es für Dich funktioniert.

Mono hat für mich zwei Vorteile. Geringe Sichtbarkeit und gute Abriebfestigkeit.
Der Preis, naja. Ne gute Stroft ist nicht viel günstiger als Zb die J Braid.

Dafür sprechen für das Geflecht Wurfweite, Tragkraft / Durchmesser - Verhältnis, bedingt dadurch geringer Wasserwiderstand, sehr geringe Dehnung und dadurch besserer Köderkontakt, bessere Bissverwertung, Haltbarkeit, kein Problem mit Drall...

Mehr Dehnung für weniger Aussteiger brauche ich auch nicht, habe ich kein Problem mit.

Ein Vorfach von 1,5-2m Länge reicht absolut, um die Scheuchwirkung der Schnur zu egalisieren.
Über zu wenige Bisse kann ich nicht klagen.
Die Pollack haben keine Probleme einen Köder zu bewältigen. Selbst bei einem 70er passt locker ein 23er Gummi ins Maul. Es stimmt, sie verfolgen einem Gummi sehr gerne, schießen kurz drauf und hängen nicht. Wenn die den Köder fressen wollten wäre das kein Problem. Die sind neugierig und testen oder verbeißen den Eindringling.
Fische ich einen Gummi, der der Beute entspricht auf die sie derzeit aus sind, schaut es ganz anders aus. Hammerharte Bisse.
Ein langes Verfolgen der natürlichen Beute kann sich kein Räuber leisten. Wenn man das beobachtet ist der Fisch entweder komplett voll und satt oder ihm kommt etwas spanisch vor.

Aufwand ist das anbinden eines Vorfachs auch kaum. Bei einem Abriss gibt für gewöhnlich der Knoten am Einhänger auf. Der FG Knoten hält.
So übersteht das Vorfach problemlos den Angeltag, abends kann man bei Bedarf ein neues anknüpfen.

Für mich überwiegen die Vorteile der Vorfach -Geflecht Kombination. Wem es mit Mono pur besser gefällt, auch prima :-)
 
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