Wasser hat keine Balken aber die DGzRS

Plateaufischer

Stammnaffe
Registriert
3 Oktober 2007
Beiträge
35
var szmvars="ostseezt//CP//Archiv";

OSTSEE-ZEITUNG.DE

Montag, 22. September 2008 | Titelseite Rügen

Angelkutter sendete SOS und wurde gerettet


Nach einer Kollision mit einem Baumstamm ist gestern vor Rügen ein vollbesetzter Angelkutter in Seenot geraten.

Sassnitz Der Sassnitzer Angelkutter „Potsdam“ erlitt gestern mit 18 Petrijüngern an Bord durch eine Kollision mit einem treibenden Unterwasserhindernis, etwa fünf Seemeilen (etwa 10 Kilometer) östlich von Rügen starken Wassereinbruch. Der Kapitän Andreas Wiener (41) setzte um 11.34 Uhr über UKW-Kanal 16 einen Notruf ab.

„Wir sind auf Treibgut gefahren“, bestätigte der Kapitän Andreas Wiener aus Sassnitz gestern auf OZ-Nachfrage, „vermutlich ein Baumstamm.“ Es habe einen dumpfen Aufprall gegeben. „Auf der Brücke schrillte der Bilgealarm los“, beschreibt Wiener. Dieses Gerät melde sich bei Wassereinbruch mit einem schrillen Pfeifton. Umgehend warf der Kapitän die Lenzpumpen an. Es habe an Bord keine Panik gegeben. „Das wäre das Schlimmste gewesen“, so der Kapitän, „es sind zum Glück alle ruhig geblieben.“ Bei der Kollision mit dem Baumstamm ist das Boot leck geschlagen, so das Wasser in das Innere des Schiffes eindrang. Das Getriebe sei dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden. „Wir trieben manövrierunfähig auf der Ostsee“, so der Kapitän der in Sassnitz beheimateten „Potsdam“.

An Bord des 17 Meter langen und 60 Tonnen schweren Angelkutters (Baujahr 1950) befanden sich außer der zweiköpfigen Besatzung 18 Hochseeangler aus Anklam. Die Gruppe war gestern früh um 7

Uhr zu einem Angelausflug aufgebrochen. Ihr Ziel: der Sassnitzer Graben etwa fünf Kilometer vor der Küste.

Dem Havaristen, seien mehrere Schiffe zu Hilfe gekommen, bestätigte die DGzRS. Der Zollkreuzer „Rügen“ ging für etwa fünf Minuten auf Standby bei dem antriebslos in der Ostsee treibenden Kutter. Doch mit Hilfe eigener Lenzpumpen gelang es dem Kapitän des Angelkutters, noch während der Rettungskreuzer „Wilhelm Kaisen“ im Anlauf war, den Wassereinbruch im Schiff so unter Kontrolle zu bringen, dass das Wasser im Schiff nicht weiter stieg. „Das haben wir relativ schnell in den Griff bekommen“, so der Kapitän Andreas Wiener.

Der Seenotkreuzer erreichte die „Potsdam“ um 12.15 Uhr und schleppte den Havaristen sicher den Hafen von Sassnitz.

Um 14.16 Uhr war der Kutter im Hafen an der Pier vertäut. Verletzt wurde bei dem Seenotfall niemand.

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in Nord- und Ostsee. Sie wird ausschließlich durch Spenden finanziert.

Der Seenotkreuzer Wilhelm Kaisen gehört mit 44 Metern Länge zu den größten Einheiten der DGzRS. An Bord befindet sich eine fest angestellte Besatzung, die rund um die Uhr einsatzbereit ist.

„An der Unfallstelle ist kein Wrack in den Karten vermerkt. Bei voller Geschwindigkeit könne aber auch ein unter Wasser treibender Holzstamm schwere Schäden verursachen“, sagte eine DGzRS-Sprecherin. Für gefährliche Unfälle sei beispielsweise immer wieder über Bord gegangene Fracht von Schiffen verantwortlich.

IVO HILGENFELDT


Gruß
Plateaufischer
 
AW: Wasser hat keine Balken aber die DGzRS

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in Nord- und Ostsee. Sie wird ausschließlich durch Spenden finanziert.

Gruß
Plateaufischer

genau so ist das, irgendwann kann jeder von uns die jungs mal brauchen. dann ist es gut zu wissen das jemand da ist.

:>> www.dgzrs.de :>>
 
AW: Wasser hat keine Balken aber die DGzRS

Genau ! Bei uns ist vor Warnemünde ein Gast unserer Gruppe plötzlich umgefallen ...Die Jungs waren schnell zur Stelle , konnten den Junge bergen und 2 Tage später ging es ihm wieder gut ! :baby:

Gruß Charlie
 
AW: Wasser hat keine Balken aber die DGzRS

gut zu wissen, das die Retter da sind, und auch schnell, wenn sie gebraucht werden;

noch beruhigender ist es, wenn man sie ab und zu auf dem Wasser auch noch sieht !!
 
AW: Wasser hat keine Balken aber die DGzRS

Diese Leute riskieren häufig ihr Leben und nicht selten wegen Fehlern, die andere Menschen machen.

Vor vielen Jahren hörte ich im Hafen von Neuharlingersiel spät abends im Dunkeln ein Geräusch, dass an eine Flugzeugturbine erinnerte. Ich konnte es mir nicht erklären.

Am nächsten Morgen las ich dann in der Zeitung, dass ein Rettungskreuzer der DGzRS in dieser Nacht im Einsatz in eine schwere Grundsee gekommen war und zwei erfahrene Seemänner dabei ihr Leben verloren. Das Geräusch war der Sturm und die extreme Dünung, die gegen die ostfriesischen Inseln lief - für mich völlig unvorstellbar!

Ich zolle diesen Leuten meinen größten Respekt und leiste einen kleinen Beitrag, indem ich zweimal im Jahr per Abo eine Spende überweise.

Man gibt im Laufe eines Jahres so viel Geld für unsinnige Dinge aus, da unterstütze ich die DGzRS mit Freuden.
 
AW: Wasser hat keine Balken aber die DGzRS

Moin zusammen.

Und denkt dran !!

Immer fleißig Schiffchen füttern .....

Kann sein , dass man die Jungs schneller braucht, als einem lieb ist.

Gruß ArJa
 
AW: Wasser hat keine Balken aber die DGzRS

Angler aus der Ostsee gerettet

Hiddensee (DGzRS) - Zwei Angler konnten heute Morgen aus dem 9,5 Grad kalten Wasser der Ostsee ca. eine Seemeile (1,8 km) westlich von Hiddensee bei Rügen gerettet werden, nachdem ihr sechs Meter langes Angelboot gesunken war. An der Rettung unmittelbar beteiligt waren der Seenotkreuzer “Theo Fischer” der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sowie “Christoph 47″, ein Hubschrauber der DRF Luftrettung.

Telefonisch hatte einer der Angler die Rettungsleitstelle Bergen an Land erreicht und berichtet, dass sein Angelboot sinken würde. Die sofort alarmierte Seenotleitung Bremen der DGzRS erreichte den Angler über sein Handy. Über die Position des in Not befindlichen Schiffes herrschte Unklarheit.

Das Seenotrettungsboot “Nausikaa” der Station Vitte/Hiddensee sowie der Seenotkreuzer “Theo Fischer”, der zurzeit in Barhöft liegt, liefen sofort aus. Gleichzeitig waren die DRF Luftrettung sowie Einheiten der Wasserschutzpolizei alarmiert worden.

Gegen zehn Uhr sichtete die Besatzung von “Christoph 47″ die Personen im Wasser und warf eine Rettungsinsel ab. Ein Rettungsschwimmer des Hubschraubers ging ins Wasser und half den beiden Schiffbrüchigen in die Rettungsinsel.

Der Seenotkreuzer “Theo Fischer” nahm die Geretteten und den Rettungsschwimmer aus der Rettungsinsel auf und versorgte sie mit heißem Tee und trockener Kleidung. Ein inzwischen per Boot am Seenotkreuzer eingetroffener Arzt untersuchte die beiden Schiffbrüchigen und stellte eine leichte Unterkühlung fest.

In Barhöft wurden die beiden an einen RTW zur Weiterfahrt ins Krankenhaus übergeben.

Gruß
Plateaufischer
 
AW: Wasser hat keine Balken aber die DGzRS

Genau Günther,

so kann einen Jedem ergehen! Das Boot sinkt und man versucht noch die Rettung in die Wege zu leiten (wenn die Telefonnummer bekannt ist). Aber da kann man mal sehen, wozu so eine Organisation gut ist. Für meinen Teil werden ich die DGzRS weiterhin unterstützen, denn in solch eine Situation kann man schneller kommen als man denkt.
 
Oben