Plateaufischer
Stammnaffe
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OSTSEE-ZEITUNG.DE
Montag, 22. September 2008 | Titelseite Rügen
Angelkutter sendete SOS und wurde gerettet
Nach einer Kollision mit einem Baumstamm ist gestern vor Rügen ein vollbesetzter Angelkutter in Seenot geraten.
Sassnitz Der Sassnitzer Angelkutter „Potsdam“ erlitt gestern mit 18 Petrijüngern an Bord durch eine Kollision mit einem treibenden Unterwasserhindernis, etwa fünf Seemeilen (etwa 10 Kilometer) östlich von Rügen starken Wassereinbruch. Der Kapitän Andreas Wiener (41) setzte um 11.34 Uhr über UKW-Kanal 16 einen Notruf ab.
„Wir sind auf Treibgut gefahren“, bestätigte der Kapitän Andreas Wiener aus Sassnitz gestern auf OZ-Nachfrage, „vermutlich ein Baumstamm.“ Es habe einen dumpfen Aufprall gegeben. „Auf der Brücke schrillte der Bilgealarm los“, beschreibt Wiener. Dieses Gerät melde sich bei Wassereinbruch mit einem schrillen Pfeifton. Umgehend warf der Kapitän die Lenzpumpen an. Es habe an Bord keine Panik gegeben. „Das wäre das Schlimmste gewesen“, so der Kapitän, „es sind zum Glück alle ruhig geblieben.“ Bei der Kollision mit dem Baumstamm ist das Boot leck geschlagen, so das Wasser in das Innere des Schiffes eindrang. Das Getriebe sei dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden. „Wir trieben manövrierunfähig auf der Ostsee“, so der Kapitän der in Sassnitz beheimateten „Potsdam“.
An Bord des 17 Meter langen und 60 Tonnen schweren Angelkutters (Baujahr 1950) befanden sich außer der zweiköpfigen Besatzung 18 Hochseeangler aus Anklam. Die Gruppe war gestern früh um 7
Uhr zu einem Angelausflug aufgebrochen. Ihr Ziel: der Sassnitzer Graben etwa fünf Kilometer vor der Küste.
Dem Havaristen, seien mehrere Schiffe zu Hilfe gekommen, bestätigte die DGzRS. Der Zollkreuzer „Rügen“ ging für etwa fünf Minuten auf Standby bei dem antriebslos in der Ostsee treibenden Kutter. Doch mit Hilfe eigener Lenzpumpen gelang es dem Kapitän des Angelkutters, noch während der Rettungskreuzer „Wilhelm Kaisen“ im Anlauf war, den Wassereinbruch im Schiff so unter Kontrolle zu bringen, dass das Wasser im Schiff nicht weiter stieg. „Das haben wir relativ schnell in den Griff bekommen“, so der Kapitän Andreas Wiener.
Der Seenotkreuzer erreichte die „Potsdam“ um 12.15 Uhr und schleppte den Havaristen sicher den Hafen von Sassnitz.
Um 14.16 Uhr war der Kutter im Hafen an der Pier vertäut. Verletzt wurde bei dem Seenotfall niemand.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in Nord- und Ostsee. Sie wird ausschließlich durch Spenden finanziert.
Der Seenotkreuzer Wilhelm Kaisen gehört mit 44 Metern Länge zu den größten Einheiten der DGzRS. An Bord befindet sich eine fest angestellte Besatzung, die rund um die Uhr einsatzbereit ist.
„An der Unfallstelle ist kein Wrack in den Karten vermerkt. Bei voller Geschwindigkeit könne aber auch ein unter Wasser treibender Holzstamm schwere Schäden verursachen“, sagte eine DGzRS-Sprecherin. Für gefährliche Unfälle sei beispielsweise immer wieder über Bord gegangene Fracht von Schiffen verantwortlich.
IVO HILGENFELDT
Gruß
Plateaufischer
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Montag, 22. September 2008 | Titelseite Rügen
Angelkutter sendete SOS und wurde gerettet
Nach einer Kollision mit einem Baumstamm ist gestern vor Rügen ein vollbesetzter Angelkutter in Seenot geraten.
Sassnitz Der Sassnitzer Angelkutter „Potsdam“ erlitt gestern mit 18 Petrijüngern an Bord durch eine Kollision mit einem treibenden Unterwasserhindernis, etwa fünf Seemeilen (etwa 10 Kilometer) östlich von Rügen starken Wassereinbruch. Der Kapitän Andreas Wiener (41) setzte um 11.34 Uhr über UKW-Kanal 16 einen Notruf ab.
„Wir sind auf Treibgut gefahren“, bestätigte der Kapitän Andreas Wiener aus Sassnitz gestern auf OZ-Nachfrage, „vermutlich ein Baumstamm.“ Es habe einen dumpfen Aufprall gegeben. „Auf der Brücke schrillte der Bilgealarm los“, beschreibt Wiener. Dieses Gerät melde sich bei Wassereinbruch mit einem schrillen Pfeifton. Umgehend warf der Kapitän die Lenzpumpen an. Es habe an Bord keine Panik gegeben. „Das wäre das Schlimmste gewesen“, so der Kapitän, „es sind zum Glück alle ruhig geblieben.“ Bei der Kollision mit dem Baumstamm ist das Boot leck geschlagen, so das Wasser in das Innere des Schiffes eindrang. Das Getriebe sei dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden. „Wir trieben manövrierunfähig auf der Ostsee“, so der Kapitän der in Sassnitz beheimateten „Potsdam“.
An Bord des 17 Meter langen und 60 Tonnen schweren Angelkutters (Baujahr 1950) befanden sich außer der zweiköpfigen Besatzung 18 Hochseeangler aus Anklam. Die Gruppe war gestern früh um 7
Uhr zu einem Angelausflug aufgebrochen. Ihr Ziel: der Sassnitzer Graben etwa fünf Kilometer vor der Küste.
Dem Havaristen, seien mehrere Schiffe zu Hilfe gekommen, bestätigte die DGzRS. Der Zollkreuzer „Rügen“ ging für etwa fünf Minuten auf Standby bei dem antriebslos in der Ostsee treibenden Kutter. Doch mit Hilfe eigener Lenzpumpen gelang es dem Kapitän des Angelkutters, noch während der Rettungskreuzer „Wilhelm Kaisen“ im Anlauf war, den Wassereinbruch im Schiff so unter Kontrolle zu bringen, dass das Wasser im Schiff nicht weiter stieg. „Das haben wir relativ schnell in den Griff bekommen“, so der Kapitän Andreas Wiener.
Der Seenotkreuzer erreichte die „Potsdam“ um 12.15 Uhr und schleppte den Havaristen sicher den Hafen von Sassnitz.
Um 14.16 Uhr war der Kutter im Hafen an der Pier vertäut. Verletzt wurde bei dem Seenotfall niemand.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in Nord- und Ostsee. Sie wird ausschließlich durch Spenden finanziert.
Der Seenotkreuzer Wilhelm Kaisen gehört mit 44 Metern Länge zu den größten Einheiten der DGzRS. An Bord befindet sich eine fest angestellte Besatzung, die rund um die Uhr einsatzbereit ist.
„An der Unfallstelle ist kein Wrack in den Karten vermerkt. Bei voller Geschwindigkeit könne aber auch ein unter Wasser treibender Holzstamm schwere Schäden verursachen“, sagte eine DGzRS-Sprecherin. Für gefährliche Unfälle sei beispielsweise immer wieder über Bord gegangene Fracht von Schiffen verantwortlich.
IVO HILGENFELDT
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