Hallo Baltic25,
da dein Wissensdurst bei Facebook wahrscheinlich noch nicht gestillt wurde antworte ich dir hier auch nochmal!
Bei der Bastelei gerade bei Naturködermontagen gibt es viele Möglichkeiten sein Vorfach erfolgreich zu gestalten.
Der Eine mag mehr Klimbim dran,der Andere weniger und jeder ist auf seine Art und Weise erfolgreich.
Das da die Meinungen auseinander gehen ist logisch und auch gut so,jeder nach seinem Geschmack.
Vor einigen Jahren war ich ebenso ratlos wie du es jetzt wohl bist,im Laufe der Jahre habe ich
für mich die richtige Lösung gefunden welche ich dir nochmal vorstellen möchte.
Wieviel Abgänge du verwendest ist ein wenig von deinem Geschick abhängig,6 Seitenarme sind eigentlich okay,ich übertreibe es manchmal mit 8 oder 9.Somit komme ich bei einem Seitenarmabstand von etwa 1,5m auf bis zu 14m.
Ich weiß das ist extrem lang,damit kann ich aber gut die Wassersäule absuchen,ich komme damit zurecht.
Um Wirrwarr auf dem Boot zu vermeiden befestige ich an der Reeling ein 30cm langes Stück Schaumstoff mittels Kabelbinder,da kannst du wunderbar Haken für Haken einstecken und nichts fliegt durch's Boot.
Als Schnur verwende ich 1,0mm starkes Material,dies verdrallt nicht ganz so schnell wie z.B. 0,6mm Schnur.
Um die Verdrallung weiterhin zu minimieren knote ich aller zwei Abgänge einen Tönnchenwirbel ein mittels
Centauri-Knoten.
Auf die etwa 10-15cm langen Seitenarme,gebunden mit der
Springerschlaufe,ziehe ich eine Leuchtperle drauf und schlaufe den Circlehook von Gamakatsu Größe 8/0 direkt ohne Wirbel auf die Schnur,hier kann man auch den
Palomarknoten verwenden.Nun nehme ich ein etwa 1,5cm langes Stück Leuchtschlauch und ziehe dieses über den Haken bis auf's Öhr des Hakens.Somit kann sich der Haken von der doch recht starren Schnur nicht lösen.
Dreiseitenwirbel verwende ich nicht weil ich der Meinung bin das der Wirbelarm bei nicht linearer Belastung brechen kann,verbogene Wirbel habe ich selbst schon erlebt.
Am unteren Seitenarm kannst du,ich mache es so,auf sämtliche Leuchtmittel verzichten,das lockt nur Lumb an,aber ich möchte ja Rotbarsche.
Was ich keinesfalls machen würde wie es Member Norge Extreme empfohlen hat am unteren Seitenarm einen ganzen Köderfisch zu befestigen.
Erstens möchte ich wie oben erwähnt Rotbarsche fangen und zweitens verlangsamt der Widerstand des doch etwas größeren Köders das Absinken der ganzen Montage.Weiterhin würdest du feststellen das es schwierig wird die Montage möglichst senkrecht zu fischen,der Auftrieb von Köder und Montage wird zu groß.
Ganz unten kommt bei mir ein nicht so starker Einhängewirbel dran um das entsprechende Bleigewicht einzuhängen,sollte dein Blei mal in Felsen oder Korallen festhängen büst du somit nur das Blei und nicht gleich die ganze Montage ein weil sich der Wirbel verabschiedet.
Die Haken bestücke ich mit etwas 4-7 cm langen Filetstreifen vom Seelachs,es gehen aber auch andere Fischarten.
Zuerst piekse ich den Haken durch die Fleischseite und dann ein zweites Mal durch die Hautseite,somit hält dein Streifen recht sicher.
Warum möglichst vertikal angeln?
Meine Erfahrung ist das du die ganze Montage inklusive Bisserkennung damit besser beherrschst.
Geht die Schnur immer weiter vom Boot weg was eben durch den Auftrieb der Montage bedingt durch Strömung und Drift vorkommt wird es schwierig Bisse zu erkennen.Und beißt es mal nicht gleich und du willst nochmal zum Grund ablassen sind gleich wieder 40 oder mehr Meter von der Rolle.Um so schräger die Schnur ins Wasser eintaucht umso höher ist auch die Hängergefahr!
Wenn ich die Montage nach oben kurbel,das geschieht ohne Unterbrechung durchweg ohne Pumpen,und ich den Wirbel an der Hauptschnur sehe stecke ich die Rute mit geschlossener Bremse in den Rutenhalter,ergreife die Vorfachschnur und stecke die Haken in Reihenfolge in den Schaumstoff an die Reeling,natürlich hake ich vorher die Fische ab.
Das funktioniert ganz prima,nach einer Weile hat man sich gut reingefuchst.Ebenso beim Ablassen,ich lasse das Blei zuerst zu Wasser und lasse dann von Abgang zu Abgang die Monofile durch meine Finger gleiten.Dann nehme ich die Rute aus dem Halter und abwärts geht es mit der Montage.
Um es nochmal anzumerken,das ist nur meine Art und Weise der Rotbarschangelei,das heißt nicht das andere Vorfächer und andere Methoden nicht auch erfolgreich sind!
Bin dir gern weiterhin bei offenen Fragen behilflich!