Hansaam
Stammnaffe
Das war ein Angelurlaub, wie wir uns ihn immer erträumt haben.
Wir, das sind meine Frau Sabine und ich.
Anfang Juni 2012 waren wir in Flatanger Rorbur für zwei Wochen. Die erste Woche haben wir kaum was gefangen.
Zu Beginn der zweiten Woche haben wir dann ein Guiding bei Stefan in Vik Brygge gebucht.
Beide Camps legen nur 20 Bootsminuten auseinander. Wir haben Stefan mit dem Boot abgeholt.
Der zeigte uns dann wie man mit dem Garmin 521s (Echolot und Seekarte) an die richtig großen Fische kommt.
Resultat: mehrere 1m Fische, wie z.B. ein 1,10m Seelachs.
Jetzt ging es uns wie so vielen anderen Norwegenfahren: Totalinfektion mit dem Norgevirus.
Meine Frau hat dann gleich die 2 Wochen Mitte September in Vik Brygge gebucht, die zufällig gerade durch eine Absage frei wurden.
Los ging‘s am Do 6.9.12 um 23:00 Uhr ab Münster.
Das Fährterminal in Frederikshaven erreichten wir um 7:10 Uhr, nach 8:10 Stunden Fahrtdauer.
Wir wollten auf der Fähre schlafen, um ausgeruht in Oslo ins Auto zu steigen.
Wir sind sofort in die Kabine und in die Kojen.
Kaum eingeschlafen, wurden wir nach 45 Minuten von längeren Durchsagen in Norge und Englisch geweckt.
Kaum wieder eingenickt gab ein Mann aus dem Putzgeschwader mit Staubsauger und lauter inbrünstiger Stimme ein südländisches Lied auf dem Flur zum Besten.
Danach machten Kinder lautstark mit Fußballspiel das Schlafen unmöglich.
Wir suchen jetzt eine Alternative zu dieser Rute.
Wir verließen die Fähre um 18:35 Uhr, todmüde Richtung Lillehammer. Über die Rv3 wär‘s zwar kürzer, aber wir wollten diese Strecke mal kennen lernen.
Aber kurz nach Hamar endete die zweispurige Autobahn in einer einspurigen Baustelle und wir kamen für 2:00 Std. in stop-and-go-Verkehr. Umkehren war nicht möglich, da die nächste Ausfahrt 21km entfernt war.
Ganz Oslo war wohl unterwegs ins Wochenende.
In Lillehammer waren wir zu müde zum Weiterfahren und wollten übernachten, aber alle Hotels waren belegt. So sind wir bis zur nächsten Stadt weitergefahren und mussten da für 145 € !!! in einem mittelmäßigen Hotel übernachtet.
Um 6:20 Uhr am Samstagmorgen ging es weiter.
Die Fahrt über diesen Teil der E6 war klasse.
Eine wunderschöne Gegend, bei herrlichem Wetter. Kann man nur empfehlen. Bei Sonnenaufgang bietet das Hochplateau so richtig etwas fürs Auge.
Trondheim passierten wir um 11:00 Uhr.
Kurz vor dem Ziel standen noch ein paar Einheimische neben der Straße.
In Vik kamen wir um 14:00 Uhr an.
So wird man in Vik Brygge begrüßt.
Stefan führte uns herum und gab die Einweisung ins Boot.
Wir haben die Unterkunft bezogen und alles fürs Rausfahren am nächsten Morgen vorbereitet.
Bei Ankunft habe ich nach Fernseher und Internet gefragt. Stefan murmelte etwas von eine kleinen Röhrenfernseher und so……
Als ich dann in das Apartment kam überraschte mich ein riesen Flatscreen von mindestens 1m Seitenänge (nicht Diagonale).
Nur Stefans Grinsen war noch breiter.
Das Internet per Wlan ist schneller als unseres zu hause. Die Unterkunft sehr sauber und gemütlich.
Tankstelle und Supermarkt nur 30m entfernt.
Die Boote zum Angeln bestens, Kasboll halt mit Garmin 521s.
Sonntag, 09.09.,unser erster Angeltag
Wir waren 5 Stunden draussen.
Für den Anfang nicht schlecht.
Aus einer Tiefe von 15 m -30 m.
In dieser Größe gab es noch ein paar Fische mehr. Insgesamt 4,5 Kilo Filet wurden eingefroren.
Montag, 10.9. der 2. Angeltag
Die Wettervorhersage auf Yr.no hatte zwar 10 m/s vorausgesagt, gottseidank waren es aber wesentlich weniger.
Wir konnten raus aufs Riff.
Die Fische waren wie verrückt, sie bissen sofort. Egal was wir ins Wasser hängten.
Alle 10 Bootsbesatzungen waren wie im Rausch.
Die Cracks hatten beide Wannen übervoll.
An einem Tag hatten die Ihre 15 kg Filet zusammen. War Ihnen auch zu gönnen, denn die Woche zuvor war das Wetter wohl nicht so optimal und die hatten nur noch 2 Tage.
Bei uns war der Erfolg auch nicht schlecht.
Der erste 1 m-Fisch für Sabine = 1,03 m
Fangtiefe 40 m.
Die gingen auch an den Haken
Das ist unsere „Strecke“.
Alles Dorsche, insgesamt 9,1 kg Filet.
Die meisten wurden als Überbeißer bei 25m-50m gefischt.
Dienstag,11.9., 3. Angeltag
Wir konnten nur für 4 Stunden raus.
Auch der hat 1,02 m. Die Kiste war voll.
Mittwoch, 12.9., 4. Angeltag
Heute gab‘s viel Sonne und hohe Dünung.
Aber in diesen Booten kein Problem.
Und gefangen haben wir auch. Aber so ganz ohne Drift ist es auch nichts.
Donnerstag,13.9
Regen, Regen, Wind und Wind. Also: „extreme couchening“, Videos auf den Superflatscreen, Bücher, Würfeln oder so.
Freitag,14.9., 5. Angeltag
Keiner ging raus ans Riff. Bei yr.no war aber für eine Stunde mäßiger Wind vorhergesagt.
Wir habens trotzdem versucht und hatten Glück dass wir wirklich gerade die eine Stunde erwischten, in der der Wind stark abflaute.
War wie ein Windloch.
In der ersten ½ Stunde haben wir einen Fischschwarm gesucht und dann die zwei Dorsche (1,03 m und 1,05 m) ins Boot gezogen.
Beim zweiten Drill stieg der Wind direkt nach den Biss heftig an. Als ob einer nen Jumbo gestartet hätte.
Wenn ichs nicht selbst erlebt hätte, hätte ich es nicht geglaubt, wie schnell und heftig so ein Wind aufkommen kann.
Das Boot zog den Fisch so stark, dass an ein Einholen kaum zu denken war.
Immer weiter nahm der Dorsch (eigentlich der Wind) Schnur. Ein seltsamer Drill.
Also Motor an und leicht gegen den Wind gefahren. So kriegten wir den Dorsch mit Ach und Krach ins Boot.
Samstag, 15. 09.
Windstärke 10 bis 15 m/s und mehr.
Heute Morgen sagte der Wetterbericht dass erst ab Dienstag der Wind erträglich wird.
Mal sehen.
Bis jetzt fand ich unseren Trip toll.
Spitzenrevier. Wer hier nicht seinen Meterfisch fängt ……
Sonntag, 16.9.
Wie Samstag. Keine Chance zum Angeln
Montag, 17. September 2012, 6. Angeltag
Heute war‘s windtechnisch besser.
Es hat zwar zeitweise richtig geschüttet, aber wir konnten raus.
Gefangen haben wir gut.
So richtig durchnässt machten wir uns nach 5 Stunden schon um 13:00 Uhr auf den Heimweg.
Sabine hatte mal wieder den größten Fisch.
Wer viel fängt, muss auch viel Filetieren.
35 kg waren insgesamt am Haken.
Mittlerweile hatte war das OK für die Veröffentlichung von den anderen Anglern.
Hartmut fotografiert und Jens strahlt.
Die haben ordentlich an Board gezogen.
Oliver und Daniel haben angelegt, David schaut zu.
Daniel bekam diese Angelreise von seinem Bruder zum Geburtstag.
Daniel hat vorher noch nie geangelt. Der Dorsch hat 15 kg.
Davon träum ich noch. Aber Daniel hatte ja vorher ein Guiding mit Stefan.
Gleich bei der ersten Ausfahrt so einen Brocken.
Das war nicht der einzige, der verhaftet wurde. Da waren noch ein paar prächtige Stücke in der Wanne.
Oliver hatte offensichtlich auch ein bisschen was gefangen, durfte aber auch Daniels Fische filetieren.
Sabine verwertet die Filetabschnitte auf Ihre Art.
- Kleingeschnittene Fischfiletstückchen
- Zwiebeln
- Eier
- Semmelmehl, selbst hergestellt und mitgebracht
- Gewürze
Das Ganze dann als Fischfrikadellen braten.
HERRLICH !!!!
Das war schon letzte Woche ein Renner.
Dienstag 18. September, 7. Angeltag
Für heute war Superwetter vorhergesagt. Windstärken vom 1-4 m/s für den ganzen Tag.
Links bereitet Stefan das Boot für ein Guiding vor.
Jens und Heiko holen schnell noch Benzin. Gibt es direkt bei der Anlage.
Wir sind etwas später raus. Den ersten Fisch zieht, wie fast immer, Sabine.
Bei wenig bis gar keinen Wind dümpelt man auf der Stelle und bei mir biss nichts.
Sabine hat aber ein paar gute Dorsche gezogen. Mein Frust kann man sich vorstellen.
Dann, endlich war was am Köder, ein heftiger Schlag. Gut dass ich die Rute gerade fest mit beiden Händen gehalten hatte.
Der Fisch zog ab und die Rute brach. Das ging so schnell, dass ich erst gar nicht mitbekam was da läuft.
Aber der Fisch nahm noch Schnur. Dann war auf einmal die Schnur frei. Schei……!
Da war wohl etwas Größeres am Haken gewesen.
Ein Bild dazu.
Mit einer leichteren Rute und Stationärrolle gings dann weiter.
Keine 2 Minuten war die im Wasser, wieder ein Biss.
Fühlte sich so an wie ein 70 -80 cm Köhler, aber irgendwie ein bisschen anders.
Der Drill dauerte etwas. Habe auch lange nicht mehr mit der stationären Rolle geangelt.
Der Fisch wehrte sich. Aber ich bekam ihn zum Boot.
Sabine hatte schon das Glatt bereit. Und dann: „Das ist ein Butt“.
Woooow !!
Mein erster Butt!!!!
Nur nichts falsch machen. Wie stellt man nochmal die Bremse ein bisschen lockerer?
Links rum von vorne gesehen oder von hinten gesehen?
Lieber gar nichts machen, ging ja gut bis hierher.
Gaaaaanz gefüüüüüühlvoll ranziehen.
Sabine hat schon die Schnur gegriffen und holt ihn ran. „Der ist ja ganz ruhig, tut gar nichts.“
Kaum gesagt und schon schnurrte die die Rolle. Und wie der abging.
Aber es war kein Großer, dass konnte man sehen. Maximal 1m.
Er nahm so 30-40m, denke ich. Dann konnte ich ihn wieder ranholen.
So vorsichtig habe ich noch nie gedrillt.
Und er haute nochmal ab.
Aber dann erwischte Sabine den Butt mit dem Gaff und hat ihn reingeholt.
Wir haben sofort gemessen: 82 cm. Und der Haken saß richtig tief.
Hat ein Weilchen gedauert bis der raus war.
Aber dann gabs das Foto.
Mit der Spinn fühlte ich mich nicht so richtig wohl. So war für mich das Angeln zu Ende.
Was für ein Fisch hat wohl meine rote DAM zerbrochen? Ein größerer Butt??
Sabine hat aber noch 3 Dorsche weitergeangelt.
Das sind Martin (links) und Manuel. Die zwei sind aus Tirol mit Ihren Golf 3 angereist und haben in einem Nachbarcamp gebucht.
Mit Manuel hatte ich schon vorher Kontakt in diesem Forum.
Die waren mit Ihrem Ergebnis auch zufrieden.
Beide haben sich unsere Boote genau und neidisch angeschaut und uns dann später auch in Vik Brygge besucht.
Zurück im Camp.
Da war Hartmut mit einem ordentlichen Seehecht.
Und dann kam der Fang des Tages. Daniel bemüht sich mit 33 kg und 131 cm Butt.
Bei David (Mitte) hat er gebissen.
Daniel hatte gleichzeitig auch einen an der Angel. Aber beim Drill ist ein Wirbel gerissen.
Da konnten wir uns gegenseitig was erzählen. Wir waren uns einig: wir hatten richtig Große dran, so um zwei bis drei Meter.
Bestimmt. Könnt Ihr mir glauben.
Meiner hat ne Rute zerbrochen und Daniels hat nen richtig starken Wirbel zerbröselt. Kann man sehen. Es gibt Fotos.
Aber David war der King. Es hat ne richtige Fotosession gegeben.
Oliver hatte das Privileg zu filetieren. Ich glaub der ist beruflich vorbelastet (Chirurg?), so gut ging das.
Mittwoch 19.9.2012, 8. Angeltag
Wir haben unsere 15kg längst erreicht.
Bei jedem Rausfahren solche kapitalen Burschen an Land zu ziehen ist schon so eine Sache.
Jedes Mal war mindestens einer über 1m dabei.
Hier gibt’s Kapitale in jeder Sorte.
Von Einheimischen werden Spezialitäten gefangen.
Die verschenken die einfach.
Donnerstag und Freitag haben wir es langsam angehen lassen.
Wir sind zwischen den Inseln rumgebummelt und haben das prächtige Wetter genossen.
Nebenbei gingen noch etliche Flossies an den Haken.
Im Camp herrschte eine tolle Stimmung.
Jeder hatte gut gefangen und irgendwie seinen persönlichen „Rekordfisch“ gezogen.
Die Rückfahrt begann am Samstagmorgen um 5:00
Unsere Tiefkühltruhe sah sehr aufgeräumt aus.
War alles schon fix und fertig in den Schubladen unseres Gefrierschanks von zu Hause.
Sieht nicht nach sehr viel aus. Sind aber mehr als 30 kg Filet.
Die Gefriertruhen sind hier aber auch riesig.
Raus aus der Truhe, rein in die Box und ab ins Auto.
Zu Hause passte die Beute dann direkt in den Gefrierschrank.
Wow. Da war ein Urlaub.
Flatanger ist unser Revier und Vik unser Camp.
Da passt alles.
Das Norge-Virus hat uns immer noch.
Wir haben schon wieder gebucht und sind im April in Vik.
Da solls Meerforellen haben, die nur auf uns warten.
Das wars.
Norgische Grüsse
Hans
Wir, das sind meine Frau Sabine und ich.
Anfang Juni 2012 waren wir in Flatanger Rorbur für zwei Wochen. Die erste Woche haben wir kaum was gefangen.
Zu Beginn der zweiten Woche haben wir dann ein Guiding bei Stefan in Vik Brygge gebucht.
Beide Camps legen nur 20 Bootsminuten auseinander. Wir haben Stefan mit dem Boot abgeholt.
Der zeigte uns dann wie man mit dem Garmin 521s (Echolot und Seekarte) an die richtig großen Fische kommt.
Resultat: mehrere 1m Fische, wie z.B. ein 1,10m Seelachs.
Jetzt ging es uns wie so vielen anderen Norwegenfahren: Totalinfektion mit dem Norgevirus.
Meine Frau hat dann gleich die 2 Wochen Mitte September in Vik Brygge gebucht, die zufällig gerade durch eine Absage frei wurden.
Los ging‘s am Do 6.9.12 um 23:00 Uhr ab Münster.
Das Fährterminal in Frederikshaven erreichten wir um 7:10 Uhr, nach 8:10 Stunden Fahrtdauer.
Wir wollten auf der Fähre schlafen, um ausgeruht in Oslo ins Auto zu steigen.
Wir sind sofort in die Kabine und in die Kojen.
Kaum eingeschlafen, wurden wir nach 45 Minuten von längeren Durchsagen in Norge und Englisch geweckt.
Kaum wieder eingenickt gab ein Mann aus dem Putzgeschwader mit Staubsauger und lauter inbrünstiger Stimme ein südländisches Lied auf dem Flur zum Besten.
Danach machten Kinder lautstark mit Fußballspiel das Schlafen unmöglich.
Wir suchen jetzt eine Alternative zu dieser Rute.
Wir verließen die Fähre um 18:35 Uhr, todmüde Richtung Lillehammer. Über die Rv3 wär‘s zwar kürzer, aber wir wollten diese Strecke mal kennen lernen.
Aber kurz nach Hamar endete die zweispurige Autobahn in einer einspurigen Baustelle und wir kamen für 2:00 Std. in stop-and-go-Verkehr. Umkehren war nicht möglich, da die nächste Ausfahrt 21km entfernt war.
Ganz Oslo war wohl unterwegs ins Wochenende.
In Lillehammer waren wir zu müde zum Weiterfahren und wollten übernachten, aber alle Hotels waren belegt. So sind wir bis zur nächsten Stadt weitergefahren und mussten da für 145 € !!! in einem mittelmäßigen Hotel übernachtet.
Um 6:20 Uhr am Samstagmorgen ging es weiter.
Die Fahrt über diesen Teil der E6 war klasse.
Eine wunderschöne Gegend, bei herrlichem Wetter. Kann man nur empfehlen. Bei Sonnenaufgang bietet das Hochplateau so richtig etwas fürs Auge.
Trondheim passierten wir um 11:00 Uhr.
Kurz vor dem Ziel standen noch ein paar Einheimische neben der Straße.
In Vik kamen wir um 14:00 Uhr an.
So wird man in Vik Brygge begrüßt.
Stefan führte uns herum und gab die Einweisung ins Boot.
Wir haben die Unterkunft bezogen und alles fürs Rausfahren am nächsten Morgen vorbereitet.
Bei Ankunft habe ich nach Fernseher und Internet gefragt. Stefan murmelte etwas von eine kleinen Röhrenfernseher und so……
Als ich dann in das Apartment kam überraschte mich ein riesen Flatscreen von mindestens 1m Seitenänge (nicht Diagonale).
Nur Stefans Grinsen war noch breiter.
Das Internet per Wlan ist schneller als unseres zu hause. Die Unterkunft sehr sauber und gemütlich.
Tankstelle und Supermarkt nur 30m entfernt.
Die Boote zum Angeln bestens, Kasboll halt mit Garmin 521s.
Sonntag, 09.09.,unser erster Angeltag
Wir waren 5 Stunden draussen.
Für den Anfang nicht schlecht.
Aus einer Tiefe von 15 m -30 m.
In dieser Größe gab es noch ein paar Fische mehr. Insgesamt 4,5 Kilo Filet wurden eingefroren.
Montag, 10.9. der 2. Angeltag
Die Wettervorhersage auf Yr.no hatte zwar 10 m/s vorausgesagt, gottseidank waren es aber wesentlich weniger.
Wir konnten raus aufs Riff.
Die Fische waren wie verrückt, sie bissen sofort. Egal was wir ins Wasser hängten.
Alle 10 Bootsbesatzungen waren wie im Rausch.
Die Cracks hatten beide Wannen übervoll.
An einem Tag hatten die Ihre 15 kg Filet zusammen. War Ihnen auch zu gönnen, denn die Woche zuvor war das Wetter wohl nicht so optimal und die hatten nur noch 2 Tage.
Bei uns war der Erfolg auch nicht schlecht.
Der erste 1 m-Fisch für Sabine = 1,03 m
Fangtiefe 40 m.
Die gingen auch an den Haken
Das ist unsere „Strecke“.
Alles Dorsche, insgesamt 9,1 kg Filet.
Die meisten wurden als Überbeißer bei 25m-50m gefischt.
Dienstag,11.9., 3. Angeltag
Wir konnten nur für 4 Stunden raus.
Auch der hat 1,02 m. Die Kiste war voll.
Mittwoch, 12.9., 4. Angeltag
Heute gab‘s viel Sonne und hohe Dünung.
Aber in diesen Booten kein Problem.
Und gefangen haben wir auch. Aber so ganz ohne Drift ist es auch nichts.
Donnerstag,13.9
Regen, Regen, Wind und Wind. Also: „extreme couchening“, Videos auf den Superflatscreen, Bücher, Würfeln oder so.
Freitag,14.9., 5. Angeltag
Keiner ging raus ans Riff. Bei yr.no war aber für eine Stunde mäßiger Wind vorhergesagt.
Wir habens trotzdem versucht und hatten Glück dass wir wirklich gerade die eine Stunde erwischten, in der der Wind stark abflaute.
War wie ein Windloch.
In der ersten ½ Stunde haben wir einen Fischschwarm gesucht und dann die zwei Dorsche (1,03 m und 1,05 m) ins Boot gezogen.
Beim zweiten Drill stieg der Wind direkt nach den Biss heftig an. Als ob einer nen Jumbo gestartet hätte.
Wenn ichs nicht selbst erlebt hätte, hätte ich es nicht geglaubt, wie schnell und heftig so ein Wind aufkommen kann.
Das Boot zog den Fisch so stark, dass an ein Einholen kaum zu denken war.
Immer weiter nahm der Dorsch (eigentlich der Wind) Schnur. Ein seltsamer Drill.
Also Motor an und leicht gegen den Wind gefahren. So kriegten wir den Dorsch mit Ach und Krach ins Boot.
Samstag, 15. 09.
Windstärke 10 bis 15 m/s und mehr.
Heute Morgen sagte der Wetterbericht dass erst ab Dienstag der Wind erträglich wird.
Mal sehen.
Bis jetzt fand ich unseren Trip toll.
Spitzenrevier. Wer hier nicht seinen Meterfisch fängt ……
Sonntag, 16.9.
Wie Samstag. Keine Chance zum Angeln
Montag, 17. September 2012, 6. Angeltag
Heute war‘s windtechnisch besser.
Es hat zwar zeitweise richtig geschüttet, aber wir konnten raus.
Gefangen haben wir gut.
So richtig durchnässt machten wir uns nach 5 Stunden schon um 13:00 Uhr auf den Heimweg.
Sabine hatte mal wieder den größten Fisch.
Wer viel fängt, muss auch viel Filetieren.
35 kg waren insgesamt am Haken.
Mittlerweile hatte war das OK für die Veröffentlichung von den anderen Anglern.
Hartmut fotografiert und Jens strahlt.
Die haben ordentlich an Board gezogen.
Oliver und Daniel haben angelegt, David schaut zu.
Daniel bekam diese Angelreise von seinem Bruder zum Geburtstag.
Daniel hat vorher noch nie geangelt. Der Dorsch hat 15 kg.
Davon träum ich noch. Aber Daniel hatte ja vorher ein Guiding mit Stefan.
Gleich bei der ersten Ausfahrt so einen Brocken.
Das war nicht der einzige, der verhaftet wurde. Da waren noch ein paar prächtige Stücke in der Wanne.
Oliver hatte offensichtlich auch ein bisschen was gefangen, durfte aber auch Daniels Fische filetieren.
Sabine verwertet die Filetabschnitte auf Ihre Art.
- Kleingeschnittene Fischfiletstückchen
- Zwiebeln
- Eier
- Semmelmehl, selbst hergestellt und mitgebracht
- Gewürze
Das Ganze dann als Fischfrikadellen braten.
HERRLICH !!!!
Das war schon letzte Woche ein Renner.
Dienstag 18. September, 7. Angeltag
Für heute war Superwetter vorhergesagt. Windstärken vom 1-4 m/s für den ganzen Tag.
Links bereitet Stefan das Boot für ein Guiding vor.
Jens und Heiko holen schnell noch Benzin. Gibt es direkt bei der Anlage.
Wir sind etwas später raus. Den ersten Fisch zieht, wie fast immer, Sabine.
Bei wenig bis gar keinen Wind dümpelt man auf der Stelle und bei mir biss nichts.
Sabine hat aber ein paar gute Dorsche gezogen. Mein Frust kann man sich vorstellen.
Dann, endlich war was am Köder, ein heftiger Schlag. Gut dass ich die Rute gerade fest mit beiden Händen gehalten hatte.
Der Fisch zog ab und die Rute brach. Das ging so schnell, dass ich erst gar nicht mitbekam was da läuft.
Aber der Fisch nahm noch Schnur. Dann war auf einmal die Schnur frei. Schei……!
Da war wohl etwas Größeres am Haken gewesen.
Ein Bild dazu.
Mit einer leichteren Rute und Stationärrolle gings dann weiter.
Keine 2 Minuten war die im Wasser, wieder ein Biss.
Fühlte sich so an wie ein 70 -80 cm Köhler, aber irgendwie ein bisschen anders.
Der Drill dauerte etwas. Habe auch lange nicht mehr mit der stationären Rolle geangelt.
Der Fisch wehrte sich. Aber ich bekam ihn zum Boot.
Sabine hatte schon das Glatt bereit. Und dann: „Das ist ein Butt“.
Woooow !!
Mein erster Butt!!!!
Nur nichts falsch machen. Wie stellt man nochmal die Bremse ein bisschen lockerer?
Links rum von vorne gesehen oder von hinten gesehen?
Lieber gar nichts machen, ging ja gut bis hierher.
Gaaaaanz gefüüüüüühlvoll ranziehen.
Sabine hat schon die Schnur gegriffen und holt ihn ran. „Der ist ja ganz ruhig, tut gar nichts.“
Kaum gesagt und schon schnurrte die die Rolle. Und wie der abging.
Aber es war kein Großer, dass konnte man sehen. Maximal 1m.
Er nahm so 30-40m, denke ich. Dann konnte ich ihn wieder ranholen.
So vorsichtig habe ich noch nie gedrillt.
Und er haute nochmal ab.
Aber dann erwischte Sabine den Butt mit dem Gaff und hat ihn reingeholt.
Wir haben sofort gemessen: 82 cm. Und der Haken saß richtig tief.
Hat ein Weilchen gedauert bis der raus war.
Aber dann gabs das Foto.
Mit der Spinn fühlte ich mich nicht so richtig wohl. So war für mich das Angeln zu Ende.
Was für ein Fisch hat wohl meine rote DAM zerbrochen? Ein größerer Butt??
Sabine hat aber noch 3 Dorsche weitergeangelt.
Das sind Martin (links) und Manuel. Die zwei sind aus Tirol mit Ihren Golf 3 angereist und haben in einem Nachbarcamp gebucht.
Mit Manuel hatte ich schon vorher Kontakt in diesem Forum.
Die waren mit Ihrem Ergebnis auch zufrieden.
Beide haben sich unsere Boote genau und neidisch angeschaut und uns dann später auch in Vik Brygge besucht.
Zurück im Camp.
Da war Hartmut mit einem ordentlichen Seehecht.
Und dann kam der Fang des Tages. Daniel bemüht sich mit 33 kg und 131 cm Butt.
Bei David (Mitte) hat er gebissen.
Daniel hatte gleichzeitig auch einen an der Angel. Aber beim Drill ist ein Wirbel gerissen.
Da konnten wir uns gegenseitig was erzählen. Wir waren uns einig: wir hatten richtig Große dran, so um zwei bis drei Meter.
Bestimmt. Könnt Ihr mir glauben.
Meiner hat ne Rute zerbrochen und Daniels hat nen richtig starken Wirbel zerbröselt. Kann man sehen. Es gibt Fotos.
Aber David war der King. Es hat ne richtige Fotosession gegeben.
Oliver hatte das Privileg zu filetieren. Ich glaub der ist beruflich vorbelastet (Chirurg?), so gut ging das.
Mittwoch 19.9.2012, 8. Angeltag
Wir haben unsere 15kg längst erreicht.
Bei jedem Rausfahren solche kapitalen Burschen an Land zu ziehen ist schon so eine Sache.
Jedes Mal war mindestens einer über 1m dabei.
Hier gibt’s Kapitale in jeder Sorte.
Von Einheimischen werden Spezialitäten gefangen.
Die verschenken die einfach.
Donnerstag und Freitag haben wir es langsam angehen lassen.
Wir sind zwischen den Inseln rumgebummelt und haben das prächtige Wetter genossen.
Nebenbei gingen noch etliche Flossies an den Haken.
Im Camp herrschte eine tolle Stimmung.
Jeder hatte gut gefangen und irgendwie seinen persönlichen „Rekordfisch“ gezogen.
Die Rückfahrt begann am Samstagmorgen um 5:00
Unsere Tiefkühltruhe sah sehr aufgeräumt aus.
War alles schon fix und fertig in den Schubladen unseres Gefrierschanks von zu Hause.
Sieht nicht nach sehr viel aus. Sind aber mehr als 30 kg Filet.
Die Gefriertruhen sind hier aber auch riesig.
Raus aus der Truhe, rein in die Box und ab ins Auto.
Zu Hause passte die Beute dann direkt in den Gefrierschrank.
Wow. Da war ein Urlaub.
Flatanger ist unser Revier und Vik unser Camp.
Da passt alles.
Das Norge-Virus hat uns immer noch.
Wir haben schon wieder gebucht und sind im April in Vik.
Da solls Meerforellen haben, die nur auf uns warten.
Das wars.
Norgische Grüsse
Hans