Tipps für Heilbutt-Angler

Jürgen Diebäcker

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Als Ergänzung zu meinem Bericht "So fängt man Heilbutt" hier noch einige Infos:

Tipps für den Heilbutt-Fang

An der Küste Alaskas und British Columbias ist der Pazifische Heilbutt nach dem Lachs Zielfisch Nr. 2 für Angler. Ihnen billigt die Internationale Heilbutt-Kommission, die für Nordamerika die Fangquoten festsetzt, derzeit eine jährliche Fangmenge von 700 Tonnen Heilbutt zu (20 Prozent der Quote für Berufsfischer). Daraus werden Tageslimits von gegenwärtig zwei Heilbutten (insgesamt in Kanada = drei, in Alaska = vier) errechnet. Die Einhaltung der Limits wird im küstennahen Bereich von der staatlichen Fischereiaufsicht überwacht. Das ist durchaus ernst zu nehmen: An stark frequentierten Fangplätzen gibt es mitunter täglich Kontrollen.

Der rund drei Meter lang und über 300 Kilo schwer werdende Pazifische Heilbutt laicht im Winter (der Januar ist daher Schonzeit) in 600 bis 1000 Meter Wassertiefe, kommt aber im Früh- und Hochsommer zur Nahrungssuche in küstennahe Flachwasserzonen (bis herauf auf 25 Meter Tiefe). Er bevorzugt relativ ebenen, sandigen oder steinigen Grund. Sein schneeweißes, sehr schmackhaftes Fleisch ist fester und fettärmer als das des atlantischen Bruders.

Für den artgerechten Heilbutt-Fang werden stabile Bootsruten und –rollen der 50- bis 80-lbs-Klasse benötigt; die verwendete Schnur (mindestens 300 Meter) sollte die entsprechende Stärke aufweisen. Geeignete Racks, Vorfächer (monofil, 1,2 Millimeter stark), Bleie (500 bis 1000 g) und Haken (Circle Hooks 10/0 oder 12/0, nach dem Biss bis zum Anschlag etwa 20 Sekunden warten!) besorgt man sich am besten bei Fachhändlern in Vancouver bzw. Anchorage oder vor der Reise per Internet (www.basspro-shops.com bzw. www.halibut.net). Gängige Köder sind Hering und Oktopus (in Lodgen meist vorrätig).

Zur Fangtechnik „drüben“ gehört regelmäßiges Anheben (alle ein bis zwei Minuten um einige Meter) und Wiederfallenlassen von Köder und Blei, das auf dem Grund „klopfen“ soll, um die Aufmerksamkeit des Fisches zu erregen. Amerikaner verwenden auch Duftverstärker und am Rack eingehängte Batterielämpchen, deren Licht den Fisch anlocken soll. Wo zu häufig ein Dornhai den Köder nimmt, sollte nicht auf, sondern über Grund gefischt werden: Heilbutte beißen bis ins Mittelwasser hinauf.

Aussichtsreiche Fangplätze „vor der Haustür“ bieten in British Columbia nur die unmittelbar am Meer gelegenen Lodgen, zum Beispiel die zahlreichen Angler-Resorts am Auslauf des Rivers Inlet oder an der Nord- und Westseite der Queen Charlotte Inseln (z. B. Oak Bay Marine Group, Tel. 001 800 663-7090). Zentren des sportlichen Heilbutt-Fangs in Alaska mit Angeboten für halb- und ganztägige Kutterausfahrten sind Dutch Harbour (z. B. Aleutian Hotel, Tel. 001 800 891-1194), Homer (Auskünfte: Chamber of Commerce, Tel. 001 907 235-5300), Seward (z. B. Crackerjack Fishing Charters, Tel. 001 907 224-2606) sowie die Insel Kodiak (Auskünfte: Visitor Information Center, Tel. 001 907 486-4070). JÜRGEN DIEBÄCKER
 
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