Tintenfisch, Schlauch: Mehr Fänge ?

Martin Grohe

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Fast alle Naturködermontagen die vorgestellt werden bzw. fertig im Handel angeboten werden sind mit Tintenfischen, Leuchtschlauch, Perlen und Spinnerblättern geschmückt. Ich hatte einige Male orangene Perlen vor die Haken gesetzt, habe aber nicht mehr Bisse bekommen als ohne. Bringt diese Dekoration wirklich was (d.h. mehr Fisch) ?

Martin
 
Hhm, ich denke mal alles was an einer NATURKÖDERMONTAGE RUMRÖDELT; kLICKERT RASSELT ODER LEUCHTET MACHT DEN fISCH NERVÖS UND NEUGIERIG und er denkt sich so im Geheimen das kuck ich mir mal näher an wenn er dann noch feststellt das da noch Fischfetzen oder was anders leckers drann ist ,freude Freude , ich hab sowieso gerade Hunger und zack,Hab ihn schon den fischigen Gesellen :-- ergo,alles was lockt kann nicht verkehrt sein ,man muß naklar auch drann glauben :} :}
 
Hallo Martin,

die Frage, ob und wie eine Montage "geschmückt" werden sollte, ist eine Glaubensfrage, hier gehen die Meinungen weit auseinander.

Ich habe schon Angler getroffen, die haben auf sämtliches Beiwerk verzichtet. Die sagten mir, dies würde die Fische eher verscheuchen als anlocken und sei außerdem alles viel zu teuer. Diese Angler waren übrigens Norweger. Und wenn Einheimische bestimmte Montagen bevorzugen ist da meistens etwas dran.

Ich kann allerdings nicht bestätäigen, dass der Verzicht auf sämtliches Beiwerk erfolgreicher ist. Ich meine, ohne das allerdings genau belegen zu können, dass selbstleuchtende Montagen im Schnitt etwas fängiger sind als Montagen die nicht leuchten. Ich habe deshalb meistens selbstleuchtende Schläuche und Bleie an meiner Montage.

Ob der obligatorische Oktopuss vor dem Haken etwas bringt, halte ich für eher zweifelhaft. In der Regel fällt dieser im Verhältnis zum Köder (Filet, Flatterhering, etc.) ja auch eher klein aus.

Bin gespannt, welche Tips noch kommen!

Viele Grüße

Sethos
 
Hab da mal ne interessante Erfahrung machen können: Im Jahr 2001 konnte ich immer wieder norwegische Angler an ein und der selben Stelle beobachten, nach kurzem Nachfragen war klar, daß diese dort vom Boot aus auf Plattfische angelten. Ohne jeden Schnickschnack am Haken. Zwei Haken überm Blei, Köhlerfilet drauf und fertig.
Hab ich natürlich nachgemacht, und war sehr erfolgreich. Jede Drift brachte 1-2 Fische, oft sogar Doubletten. Dann hab ich mal je eine Leuchtperle vor den Haken geschaltet, und siehe da, die "Beifänge" nahmen zu (Schellfische, Pollack, Dorsch, Köhler). Nur in der Dämmerung ließen sich meht Platte mit dem Leuchtkram verhaften.
 
Die Naturköderangelei wird ja normal in größeren Tiefen ausgeübt.

Dort unten ist kaum noch Licht vorhanden, bzw. die Spectralfarben werden immer mehr rausgefiltert.

Da der Fisch seine Nahrung über den Geruch, das Seitenlinienorgan und den Augen wahrnimmt, ist es mit Sicherheit nicht verkehrt, speziell in diesen Tiefen, alle diese Reize in Form von Leutperlen, Knicklichtern, Spinnerblättchen etc. beim Fisch zu aktivieren und somit die Chance zu verbessern, dass der Köder vom Fisch gefunden wird .
 
Bromsenkoenig schrieb:
Die Naturköderangelei wird ja normal in größeren Tiefen ausgeübt.

Dort unten ist kaum noch Licht vorhanden, bzw. die Spectralfarben werden immer mehr rausgefiltert.

Da der Fisch seine Nahrung über den Geruch, das Seitenlinienorgan und den Augen wahrnimmt, ist es mit Sicherheit nicht verkehrt, speziell in diesen Tiefen, alle diese Reize in Form von Leutperlen, Knicklichtern, Spinnerblättchen etc. beim Fisch zu aktivieren und somit die Chance zu verbessern, dass der Köder vom Fisch gefunden wird .


Genau das meinte ich und schließe mich der Ausssage an Prost :hb Ich feiere seit knapp 10 min gerade mein 2tes Leben und gehe mal lieber raus ausem Composter bevor ich zuviel Blödsinn schreib.
 
Leuchten bringt definitiv etwas dort unten, ich sag "Bioluminiszenz". ;<

Die Oktupusse stören die Fängigkeit nicht und da die auch solo fangen, muss man nicht bei der geringsten Zuppelei kontrollieren. 8)
 
@ all: An alle vorab erst einmal vielen Dank für die Infos. Meine Tendenz: Ganz sparsames schmücken mit Leuchtschläuchchen und Tintenfischchen.

Martin
 
Moin, Mädels,

nach all den eingeholten Infos hatte ich mir für dieses Jahr auch jede Menge Leucht
-schläuche -oktopusse -bleie gekauft und auch selbst angemalt (Farbe grün/gelb phosphoreszierend, das Kilo für EUR 75!!! - wollte mir und den Fischen eben mal was gönnen).

Also neeeee -
die Oktopusse waren selbstleuchtend transparent und hohl, also noch'n Knicklicht reingeschoben - NULL Biß bei zwei Ausfahrten (Dolmoy)
Die "Selbsthakhakenleuchtspinnerblattleuchtschlauchdreierkombi" eines prominenten Herrn war auch mehrfach vertreten - nur schauten die Benutzer betreten, weil "nix grande Erfolgos" an the Haken biss.

Großes Spinnerblatt, Leuchtschlauch und dahinter Naturköder auf Doppelhaken:
spärliche Bisse verzeichnet, meist Lumb.

Naturköder m Doppelhaken, kleiner Rotor davor (Seitenlinie) und ab ging die Post, jedenfalls im Verhältnis zu vorher, denn wie norwayman schon berichtete, hatten wir nicht so tolle Fänge dieses Jahr.

Knicklichter: schließe mich der Meinung an, dass diese Dinger im kalten Atlantik die chemische Reaktion einstellen (man soll se ja im Kühlschrank aufbewahren, damit se lange brauchbar bleiben).

Mein Fazit: Tüddelkram hilft immer >>> dem Gerätehändler !!!
Weg mit dem Mist und "Angeln pur" ist für mich ab 2006 wieder angesagt,
da kann dann auch die Gerätekiste wieder ne Nummer kleiner sein!

Es grüßt Ballast1 -Heiko-

Besonderer Fang 2005: Komplettangel von Mitfahrer Mu (Mr. Phung) aus 80 m Tiefe -
geiler Drill !
 
Hallo
zu diesem Thema mal Erfahrungen vom vergangenen Jahr auf Averoy. Von Leuchtmitteln an Montagen hatte ich schon einiges gehört, solches und solches. Wir fischten mit 300gr. Pilker und Fischfetzen in Tiefen von 100-200Meter 18-03 Uhr im Juli. Es war nicht viel los am Haken, da habe ich ein Knicklicht vor den Pilker auf die Schnur gezogen (ca. 30cm.)Dann habe ich 6 schöne Lumbs gefangen bis 87 cm und meine Frau , ohne Knicklicht nur einen ,der allerdings 95cm. Am nächsten Tag wars wieder so, mit Knicklicht gings besser. Nach 4 Stunden wollte auch sie ihr Knicklicht haben und es funktionierte gut. Wir fingen beide Lumbs bis 85cm und ich noch 2 Seehechte bis 87cm. Werde auch weiterhin mit Knicklicht im Tiefen fischen.
 
story300 schrieb:
Ich habe in unseren letzten Norgeurlaub (22,06.05-09.07.05) folgende Erfahrungen gemacht.
Meine beiden Kollegen Ello und Atze hatten die Sündhaft teuren Rainer Korn Vorfächer in allen möglichern Ausfürungen. Dicke Octopusse(Heilbuttjigger) riesen Leuchtperlen / Leuchtschläuche ect.
Von dem Vorfachbudgett konnte man fast einen kleinen Urlaub machen.

Ich dagegen hatte normale ohne Schnörkel einfache Naturködervorfächer vom Sonderpostenmarkt oder größtenteils eben selbstgebunden am Seitenarmausleger.
Einziges Geschnörkel, ich habe jedesmal ein frisches Knicklicht beim Köderwechsel davorgeschaltet( habe festgestellt das die Leuchtkraft nacht 60 min in 200-300Meter total nachlässt.Können scheinbar den Druck nicht ab.)

Ergebniss: Ich habe die größten Leng´s gefangen und die meisten.Ebenfalls mein Seehecht und die großen Rotbärsche.
Es gingen allesamt auf die einfache Montage mit einfachen Knicklicht.

Bei den Lumben ist es scheinbar total egal, was dort angeboten wird.
Da habe ich keinen unterschied bemerkt.

Resultat: Am Ende des Urlaubes waren fast alle Rainer Korn Vorfächer meiner beiden Kollegen abgerissen, ich hingegen hatte nur 3 Abreisser( einer davon war ebenfalls ein Heilbuttjigger ).

Ergo: Meiner Meinung nach, leuchtende Utensilien sind sehr Sinnvoll wenn es in Maßen gehalten wird. Riesen Octopusse und Spinnerperlen und was es sonst noch gibt können sich nur zusätzlich in die Steine festklemmen und kosten Geld.
Am Dorschpaternoster oder kleinen Makrelenvorfach mögen die Sinnvoll sein.
Beim Naturköderangeln am Grund taugen die gar nix.

Gruß André

Moin Andre,
Es waren nur drei Abreißer in 13 Tagen, geht doch noch 25 Euro.
Dafür ist man aber auf der sicheren Seite wenn ein Großer einsteigt.
Ich glaube da wäre dein Sonderpostenkram von Rudis Resterampe total überfordert gewesen!!
Gruß Ello
 
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also ich meine auch, daß das viel mit aberglaube zu tun hat. alleredings meine ich nicht, daß ein bißchen leuchtkram schadet.

wichtiger finde ich, daß die einzelnen komponenten eines vorfachs verünftig zusammengebaut sind. ich denke da gerade wieder an den schon mehrfach erwähnten heilbuttjigger, der in anbetracht des im produktnamen genannten zielfisches mit einem geradezu lächerlich kleinen häkchen ausgestattet ist.

ich baue meine vorfächer von a-z selber, da entspricht dann am ende alles 100%ig meinen vorstellungen.
 
Hi,

ich denke dass eine wenig Beleuchtung im Dunkeln nicht schaden kann.

- wir haben die Erfahrung gemacht, dass man mit ein wenig Licht mehr fängt als ohne, zu viel Licht fängt weniger.

- Bei Bergen waren mein Kumpel und ich die einzigen, die Knicklichter vor die Harken geschaltet haben und fingen immer mehr und größer als unsere Kollegen. Allerdings war der Himmel immer ein wenig bedeckt !

- Auf Hitra habe ich dann versucht mit Leuchtschlauch Spninnerplätchen.... die Vorfacher noch fängiger zu machen. Den Erfolg hatte mein Gerätehändler in seiner Kasse. Bei Angel hin gegen hatten meine Frau und meine Kumple die Größeren und auch mehr Fische.
Bei mir bissen andauernd Fleckenhaie oder nix. Kann auch an der direkten Sonne gelegen haben ? Es war super Sonnenwetter.

In der nächsten Woche will ich es auf Dolmoy noch mal im direkten Vergleich versuchen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke mal, ihr kennt diese dicken grünen selbstleuchtenden oktopusse. sind ca 10 cm lang, massiv und leuchten super.
ein, damit gefanger, leng kotzte mir genau das lebende ebenbild meines köders im boot vor die füße ;< ...
das ist denn ja wohl das optimum, wenn der köder leuchtet und dazu noch im aussehen identisch mit der vorhandenen nahrung ist!
gruß robert :)
 
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