Stornierungsgebühr? Utsikten Fiskeferie (Trondheimsleia)

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BigFish05

Bigfish05
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Hallo zusammen,

ich denke viele machen sich aktuell Gedanken über die geplante Reise. Stornierung, Umbuchung, Gutschein,...

Ich beispielsweise habe bei "Utsikten Fiskeferie" für Juni gebucht.
Anzahlung von 3000 NOK geleistet.

Die Reise fällt natürlich ins Wasser. OK, hab mich damit schon abgefunden.

Dem Vermieter angeschrieben wie es denn nun mit Rückzahlung, Gutschein etc. aussieht.
Ich habe im angeboten die Anzahlung einfach im nächsten Jahr zu verrechnen.
So bleibt er wenigstens jetzt flüssig.

Folgende Antwort bekommen: (kurzer Ausschnitt)

To get our company through these troubles, we find it reasonable that we deviate from our ordinary cancellation policy.
According to Norwegian travel insurance law under these circumstances (force majeure), we are normally not legally obligated to return any money you may have transferred to us for your planned stay. However, we know this is a hard situation not only for us, but for our guests as well. We have therefore in consultation with our lawyers come up with a solution we deem fair for both our guests and ourselves.

We find it most reasonable for both parties to split the cost of these happenings. We find it just that each booking-group shall pay a cancellation fee of 1500 NOK per person. For example, if you have booked a stay for 4 people, no matter how long, you shall pay a cancellation fee of 1500 NOK x 4 persons = 6000 NOK. Note that we include the prepayment in this total price, meaning if you have already payed the 3000 NOK in advance you can subtract this from the respective cancellation fee. This way, we can manage to keep our fishing camp alive in this troubling time.
On another note, we in Utsikten Fiskeferie AS are trying our best to accommodate our guests and are trying to reschedule your stays to the fall for those who are interested. If we manage to reschedule your stay to the fall 2020, the cancellation fee payment can be postponed until then. We will finish all ordered bookings for 2020 this year. This means we will not transfer any bookings made this year over to next year. For 2021 only new bookings will count. However, we still do not know if the borders will have opened by this fall, so we ask of you to be aware that the we still might not be able to open up our fishing camp to foreign tourists by then.



Ich verstehe ja, dass der Vermieter hier in finanzielle Schwierigkeiten kommt. Aber hier noch eine Stornierungsgebühr zu verlangen ist absolut unverschämt.
Auch das dies nach norwegischen Gesetz rechtens ist kann ich nicht nachvollziehen.

Hat jemand von euch zufällig ähnliche Erfahrungen gemacht evtl. sogar beim gleichen Vermieter gebucht?


Gruß
Bernhard


 
Das ist auch mein Wissensstand, dass der Veranstalter dir gar nichts zurück geben MUSS.
Ich befürchte, dass fällt dann leider unter die Rubrik "Pech gehabt". :p075:
 
Oh, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.
Ich dachte eigentlich, dass solch reiche Länder wie Norwegen, den eigenen Bürgern hier ordentlich unter die Arme greift.

Sollte sich das wirklich bewahrheiten, dann werde ich wohl solchne Vermieter ab sofort meiden und nur noch über Veranstalter in Deutschland buchen.
 
Ich dachte eigentlich, dass solch reiche Länder wie Norwegen
Norwegen ist sehr bekannt dafür, äusserst sorgsam mit der Kohle umzugehen (ich sag mit Absicht nicht knausrig, aber das sehen selbst manche Norweger so). Ausserdem hat der Börsencrash doch einiges an Werten verbrannt und ölpreise sind dermassen niedrig, dass sich die Produktion (in N recht teuer) kaum lohnt. Die Lage is sicher besser als in Italien, aber das heisst ja nicht, dass die nicht wissen wohin mit dem Cash.
ähnliche Probleme gibts ja im reichen Deuschland und der Schweiz auch.

Sorry fürs Off Topic.
 
Die zusätzliche Stornierungsgebühr ist wirklich der Hammer. Das Camp käme für mich nicht mehr in Frage.
Drücke Dir die Daumen, dass es vielleicht doch noch im Juni klappt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
Was habt ihr denn gebucht? Nur das Haus oder Haus incl. Boot oder Haus plus Boot?

Und was steht in den Unterlagen, die Ihr zur Buchung dazu bekommen habt?

Im Endeffekt kann Dir nur ein Anwalt mit Spezialisierung auf internationales Reiserecht hier Klarheit verschaffen.

Viele Grüße,
Axel
 
Ob man mit allen hiesigen Reiseveranstaltern besser fährt, bleibt abzuwarten.
 
Oh, damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.
Ich dachte eigentlich, dass solch reiche Länder wie Norwegen, den eigenen Bürgern hier ordentlich unter die Arme greift.

Sollte sich das wirklich bewahrheiten, dann werde ich wohl solchne Vermieter ab sofort meiden und nur noch über Veranstalter in Deutschland buchen.
Du sagst ja bisher wurde eine Anzahlung gemacht, demzufolge wäre der restliche Betrag demnächst fallig? gibt es eine Regelung (vor Corona Zeiten) bis wann du zu welchen Bedingungen stornieren kannst, wann der Restbetrag fällig ist, sollte im Vertrag ja geregelt sein, auch wenn es direkt bei denen gebucht ist und norwegisches Recht gilt.
 
Ich habe soeben das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland angemailt:


Hallo zusammen,
ich gehöre zu einer sehr großen Gruppe von deutschen Anglern, die jedes Jahr einen oder mehrere Angelurlaube nach Norwegen unternimmt.
Das sind pro Jahr etliche Tausend Reisende .
Die aktuelle Situation ist momentan recht schwierig abzuschätzen und so gilt es, sich über mögliche Rechtsfolgen abgesagter Urlaube zu informieren.

Ich setze bei meinen Fragen voraus, das sämtliche Reisen um die es gleich geht nicht von einem Reiseteilnehmer sondern stets vom Reiseanbieter bzw. vom Fähranbieter abgesagt werden und würde gern folgendes in Erfahrung bringen:

1. Szenario:

Ich fahre von Kiel nach Oslo mit der bekannten Color Line. Reisebeginn 30.08.2020.
Da es sich lediglich um einen Transfer handelt ist das als wohl als Individualreise zu sehen.
Die Color Line ist eine norwegische Fährlinie.
Angenommener weise bleibt die Grenze zu und die Color Line muss die Reise absagen und bietet mir den obligatorischen Reisegutschein an.
Muss ich diesen annehmen oder habe ich das Recht auf eine Anwendung nach deutschem (und damit EU) Recht und kann die Erstattung des Reisepreises verlangen?

Der Gerichtsstand der Color Line ist in Norwegen aber gilt damit auch automatisch das norwegische Recht wenn die Überfahrt z.B. auf der deutschen Homepage der Gesellschaft gebucht ist und die Reise auf den deutschen Markt ausgelegt und überwiegend deutschen Kunden mit und in deutscher Sprache angeboten ist?

In Ergänzung dazu : Was wäre wenn ich die Fährüberfahrt auf der norwegischen Seite der Color Line buche und zwar als Rückreise Oslo - Kiel ?
Sind dann die Regelungen identisch?

2. Szenario :

Die Hinfahrt findet am 30.08. über die DFDS Seaways statt und die fährt auf der Route Kopenhagen - Oslo.
Das ist dann wohl eine Individualreise mit einem EU-Unternehmen weil die DFDS ein dänisches Unternehmen ist und Dänemark Mitgliedsstaat der EU ist.

Was passiert hier wenn die DFDS absagen muss falls die Grenze weiterhin wegen Corona dicht bleibt?
Erstattung oder Reisegutschein?

3. Szenario:

Ich habe vor Ort in Norwegen eine Reise pauschal bei einem Reiseanbieter gebucht.
Die Leistung beinhaltet die Vermietung einer Unterkunft inkl. der Vermietung eines Angelbootes.
Ich buche hier also mindestens zwei Leistungen ( Haus u. Boot).

Mein Reiseanbieter ist die Fa. Kingfisher Reisen mit Sitz in Deutschland und ich unterstelle hier eine Abwicklung nach EU-Reiserichtlinie im Falle der Absage aufgrund der aktuellen Situation.
Jetzt buche ich diese Pauschalreise über den Anbieter DIN Tur, der auf seiner deutschen Internetseite diese Pauschalreisen, ggf. auch mit Transfer (Flug etc.) anbietet.

Die Fa. DIN Tur erklärt m.E. auf ihrer Homepage eine Rückerstattung der Kosten ausschließlich per Gutschein.

Ist dies ein Verstoß gegen geltendes EU-Recht weil diese Reisen auf den deutschen Verbraucher ausgelegt sind oder aber kann sich DIN Tur darauf berufen ein Unternehmen mit Hauptsitz in Trondheim zu sein und damit nicht zu einer Erstattung nach EU-Recht verpflichtet zu sein?

Könnte in solch einem Fall der Reiseanbieter bzw. auch der Vermieter bei eigener Stornierung ( des Anbieters/Vermieters) eine Stornogebühr einbehalten und dies mit der schwierigen Situation begründen?

Für Ihre Antwort, egal ob in schriftlicher oder mündlicher Form, bedanke ich mich bereits jetzt ganz herzlich vorab.


Jetzt bin ich gespannt... :flaggen14::32::flaggen14:
 
In der Ecke gibt es genug deutsche Anbieter zu sogar günstigeren Preisen, da würde ich beim nächsten Buchen drauf achten. Dann bist du auch nach EU-Recht abgesichert.
 
Ich verstehe nicht was der norwegische Staat damit zu tun hat. Letztlich gibt es AGB und übergeordnetes Recht. Es ist eine Sache zwischen Mieter und Vermieter. Unabhängig davon finde ich es allerdings auch hart wie die Sache hier gehandhabt wird - so bitter es auch ist das für die meisten selbstverständlich scheint das die Vermieter der kompletten wirtschaftlichen Schaden zu tragen haben, so wenig hilfreich ist es auch wenn einzelne Vermieter in Norwegen so agieren.
Tatsächlich drängt sich da nun dem Kunden auf künftig nur noch beim Deutschen Reisebüro zu buchen (auch wenn hier nicht immer der komplette Reisepreis abgesichert ist).

Weiterhin muss ich sagen das wir durchweg positive Kommunikation bzgl Umbuchungen, Stornierungen, usw. haben. Es geht also durchaus "miteinander".
 
Die normale Saison startet doch in der Regel erst Ende Mai Anfang Juni.
Nun kommt eine Verzögerung rein die natürlich auch für die Vermieter blöd ist. Auf der anderen Seite sehen die Prognosen ja recht gut aus das bestimmt auch bald wieder Dänen Schweden usw wieder in Norwegen angeln gehen können. Sind ja zum Glück nicht nur die Deutschen als Besucher da.
 
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