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Shimano Stella 4000 FD Salzwassertauglich?

Norgealex

Stammnaffe
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30 Dezember 2008
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56
Ort
Nähe von Mannheim
Hallo,ist die Shimano Stella 4000 FD nun eigentlich Salzwassertauglich oder nur fürs Süßwasser geeignet.
Ich würde mal gerne von euch die Info bekommen,mittlerweile bin ich mir auch nicht mehr hunderprozentig sicher was nun der Stand der Dinge ist.
Gruß Alex....
 
Hallo zusammen hat niemand eventuelle Infos für mich FD Version ob sie fürs Salzwasserangeln einsetzbar ist.
Gruss Alex
 
Alex, die und die Nachfolgemodelle werden an der Nord- und Ostsee seit Jahren zu Hunderten beim Mefoangeln eingesetzt. Wie für sogenannte Salzwasserrollen übrigens auch, gilt es, die Rollen nach Gebrauch mit Süßwasser abzuspülen!
 
Oder anders herum.......
Keine noch so moderne, hochpreisige Superrolle ist Salzwassertauglich, wenn ich bei der Wartung schluderig bin. Eine Stella/Saltiga/JM/Alutecnos......etc......trallalla,wird nach einem Salzwasservollbad, bzw. mehrfachem Salzwassereinsatz und anschließend in die Box zurück gelegt, ganz genüsslich vor sich hinrotten......
Salzwassertauglich ist ein Werbeverkaufsslogan.
Sollte mal ein Hersteller eine Vollkunststoffrolle ( Gehäuse/Getriebe/Schrauben/Lager/Kurbel)auf den Markt bringen, mit dem Handling einer heutigen Mittelklasserolle......ja dann könnte der Werbeslogan vielleicht Wirklichkeit werden.
Gruß Michael
 
vor zwanzig Jahren wusste ich nicht mal das es extra Rollen für den Salzwassereinsatz gibt.
Habe ganz normale Stationärrollen (Shimano Biomaster und andere) jahrelang in Norwegen eingesetzt.
Jeden Tag mit Süßwasser abgespült und fertig.
Die Rolle hat 90,-DM gekostet und funktioniert immer noch,
wird jetzt aber nur noch zum Hechtangeln in Schweden eingesetzt.

Kann es sein, dass die Rollen früher robuster waren?

VG
 
Erstmal Danke für eure Antworten.Ich spüle meine Stella nach jedem beendeten Angeltag wenn ich Norwegen bin anschliesend gründlich von aussen mit Wasser ab, so weit mal zum Stand der Dinge.Jetzt hatte ich die Rolle zur Wartung wegen dem Problem das die Rolle nicht mehr so leichtgängig wie zuvor läuft.Nun habe ich die unerfreuliche Nachricht bekommen das die Rolle innen korrodiert ist.Daher kommt meine Frage wie das sein kann wenn ich diese Stella FD 4000 nach jedem Angeln im Salzwasser abgespült habe, und sie nun trotzdem Salz abekommen hat im inneren.Ist eine Scheiss Info zu hören das die Rolle korrodiert ist im inneren.
 
Das Abspülen der Rolle mit Süßwasser, ist während eines Angelurlaubes im Salzwasser, lediglich eine einfache Möglichkeit, das sofortige einsetzen von Korrosion hinauszuzögern.
Aber es ersetzt nicht die notwendige Pflege mit Öl und Fett, und das logischer Weise auch im inneren der Rolle.
Es kann durchaus sein, das erst mit dem Abspülen die Salzkristalle in die Rolle gelangen.
Dieses Problem will Daiwa ja weitestgehend mit dem MagSeal beseitigt haben, jedoch ist wohl eine selbsttätige Wartung mit dem Verlust dieses Siegels verbunden.
Ich bin immer froh wenn es während eines Norgetrips auch mal regnet.........pflegt das Material.
Gruß Michael
 
Hi Alex,

Ist das die Rolle die bei uns war?

Grundsätzlich ist gar keine Rolle "salzwasserfest". Die verbauten Komponenten können so gewählt werden , um maximal mögliche Beständigkeit beim Einsatz im salzigen Wasser zu bieten. Aber man kriegt grundsätzlich jede Rolle kaputt. Der Hersteller kann hier nur unterstützen und für unsere (Norwegen) Anforderungen geeignetes Material verwenden - hochwertigste Kugellager, Vollalumium Gehäuse, Edelstahlgetriebe usw. Dem entgegen stehen Wälzstahl-Lager, Magnesiumgehäuse, Passscheiben aus nicht rostfreien Material usw. Für uns (Norwegen) geeignet heißt aber nicht automatisch "besser", sondern nur "geeigneter" - Einsatz "Heilbutt" und "Zander" haben nunmal verschiedene Prioritäten.

Genau hier liegt das Problem bei der FD (vormals FB, danach FE). Natürlich kann die Rolle grundsätzlich im Salzwasser verwendet werden, aber die rolle ist halt "weniger" salzwassergeeignet als die FA (später SW SWB). Die FD ist das Inshore Modell (In Japan FW), der Augenmerkt liegt auf einer leichten Bauweise und einem absolut sauberen und leichtdrehendem Lauf. Bei der SW als Offshore Modell wiederrum wurde verstärkt auf salzwasserbeständigkeit geachtet, was die Rolle schwerer macht. Was aber nicht heißt, dass man mit der SW nicht die gleichen Probleme kriegen kann...

Das Hauptproblem bei vielen Norwegen-Urlaubern ist mangelnde Pflege. Damit meine ich vorrangig das gründliche Säubern am Ende des Tages und der noch gründlicheren Reinigung am Ende des Trips. Immer wieder hören wir von Kunden mit defekten Rollen "Aber das kann doch gar nicht sein!? Ich habe die Rolle letztes Jahr eine Woche gefischt, und seit dem liegt sie in der Vitrine. Wie kann eine Rolle nach einer Woche angeln schon kaputt sein!? Genau hier liegt der Hund begraben. Eine für 1 Woche gefischte und dann für 11 Monate in der Vitrine liegende Rolle ist ein großes Problem. Sollte Salz im inneren der Rolle sein, hat dieses Salz 11 Monate Zeit zu arbeiten - und das ohne dass sämtliche beweglichen Teile wie Lager / Getriebe usw bewegt werden. Das ist in der Regel viel problematischer, als eine Rolle die regelmäßig benutzt wird. Lager korridieren und stecken nach der Pause komplett fest, das Gehäuse beginnt innen zu korridieren, die Bremsen fressen sich regelrecht fest usw.

lg,
Marcel
 
Hei Marcel ja das ist der Patient gewesen wo bei euch war.
Deine Infos sind genau die wo ich wissen wollte.
Also wenn ich mir wieder so ein Teil könne wirds wohl nur noch auf SW Modelle rauslaufen .
Mit der Stella werde ich weiter Angeln müssen, jedoch ohne die zuvor so gemochte Leichtläufigkeit der Rolle geniesen zu können.

Gruß Alex...
 
Ich benutze heute noch meine DAM Quick 330N und 550N, Mitchel Rollen, seit den 70 iger Jahren.
Desgleichen meine alten ABU Ambassadeur, Shakespeare, Shimano und Penn Multirollen.
Ich zerlege die alle einmal im Jahr (Winter) in ihre Einzelteile, wasche sie mit Wasser / Zalo, altes Fett usw raus, neues Fett / Öl rein und baue die Rollen wieder zusammen und werden dann in einem Schrank / Zimmertemperatur bis zur nächsten Saisong gelagert.
Alle Angelruten werden auch gewaschen und die Ringe bekommen eine kleine Ölung. Fertig.
Rollen die nicht für Salzwasser gedacht sind, werden dort auch nicht benutzt.
Spritze aber trotzden die Angelruten und Rollen nach jedem Gebrauch mit Wasser ab.
 
über das Thema ist schon so viel geschrieben worden und es muss wohl immer wiederholt werden....
1. jede Neurolle vor dem Ersteinsatz auf ausreichend Fett/Öl kontrollieren. Dazu muss die Rolle leider geöffnet werden....
2. der Tod einer Rolle ist das Spulen/Abwaschen. Nicht alles Salz wird dabei entfernt und dringt oft in noch tiefere
Stellen ein und sorgt für Korrosion. Nur Aluminium allein kann nicht korrodieren, sondern erst im Zusammenspiel mit andere
Metalle! In den Rollen haben wir Teile aus Stahl, Messing,, Kupfer usw. Zwischen diesen Metallen und dem Aluminiumkörper baut sich im Zusammenspiel mit Salzwasser ein elektrischer Strom auf welcher zur galvanischen Korrosion am Aluminium führt. Aluminium ist das unedelteste Metall in einer Rolle und wird daher angegriffen und korrodiert als erstes. Wie Marcel schon richtig schreibt korrodieren auch Kugellager wenn die nicht aus nichtrostendem Stahl sind. Nur nichtrostender Stahl ist weicher als z.B. Eisen und sind daher schneller ausgenudelt.....
Genau deshalb haben Schiffe und Bootsmotoren sog. Opferanoden gegen galvanische Korrosion aus einem minderen Metall als das aus dem das Schiff und Motor bestehen. So z.B. Außenboardmotore bestehen aus Alu und die Anoden aus dem noch minderen Metall Zink (oder Magnesium bei nur Fahrt im Süßwasser). Die Anoden korrodieren mit der Zeit weg und das Alumium bleibt geschützt.
Da es in Angelrollen keine Opferanoden gibt - warum eigentlich nicht? - korrodiert das Gehäuse aber auch die Spule. Dagegen hilft keine Eloxierung oder sonstige Beschichtung. Das verzögert die Schädigung - aber verhindert diese nicht. Auch die Legierung des Aluminium ist entscheidend. Fast immer wird mit Flugzeugaluminium geworben welches weich/elastisch ist. Nur Flugzeuge fliegen schlecht im Seewasser..... Kein Schiffbauer käme daher auf die Idee dieses Metall für den Bau eines Seeschiffes zu verwenden, sondern nur spezielle Alulegierungen die nicht so anfällig gegen galvanische Korrosion sind.
3. noch einmal der Rat: Rolle nicht groß abwaschen sondern mit Lappen mit Seifenwasser gut abwischen. Mit klarem Wasser nachwischen, trocknen lassen und dann alle Stellen die sich bewegen wie Schnurlauf, Bailarme, Kurbel und auch das Gehäuse mit einem guten Korrosionsschutzöl für den Marinebereich benetzen/abreiben. Nach dem Urlaub die Rolle öffnen und das komplette Innenleben mit einem guten Marinefett/-öl bearbeiten. Dabei auch nicht die Schraubengewinde vergessen zu fetten (wenn beim Ausdrehen der Schrauben weißes Pulver am Schraubengewinde zu sehen ist ist das Gewinde meist hin). Schrauben daher vor dem Eindrehen in Fett tauchen und dann langsam eindrehen damit die in der Bohrung befindliche Luft austreten kann.
So behandelt kann die Rolle bis zum nächsten Urlaub sicher aufbewahrt werden ohne das es zu Korrosionsschäden kommt.
Meine Rollen werden nur offen gelagert. Auch nicht im Stoffbeutel oder Neoprenhülle.
 
,Moin Norge Alex.

Wolfgang Wollebre hat das wichtige bereits gesagt! :a020:

Nur einige Ergänzungen:

„Es gibt keine Salzwasserrolle. „

Die Kugellager, die als Edelstahlkugellager bezeichnet werden, sind „ keine“ Edelstahlkugellager!

So wie ein Köhler kein SeeLachs ist, hört sich halt besser an…

Edelstahl ist nicht härtbar!! Der Unterschied liegt im Chrom Anteil. "Rostarm! nicht rostfrei!"

Die SW Ausführung ist nach meiner Meinung, eine besser abgedichtete Rolle.

Du kannst, indem Du Fett als Sperrfett einsetzt, die wichtigen Komponenten schützen. Da wo kein Wasser eindringt passiert auch nix. Wenn die Dichtungen der SW Rolle versagen, dringt SW ein und kann nicht wieder abfließen, ist auch keine gute Option.

Meine Meinung (!!):

Dichte Deine Rolle gut mit Fett ab, dann kannst Du die Rolle auch im SW verwenden, mach ich auch so…

Wichtig… musste ich auch lernen, da hatte Wolfgang mal wieder recht…:

Das Schnurlaufröllchen, muss zwingend vor dem Einsatz mit Fett geschmiert werden!
Ob die Funktion dann noch gegeben ist, bleibt fraglich…, aber …es gibt keine alternative Lösung.
Ansonsten bist Du mit 5€ für ein China Lager dabei ( incl. Versand).

Gruss

Kveite
 
Danke für eure Infos hat mich gefreut soviel Input zu lesen.Welches Marinefett und Marineöl (KORRESIONSSCHUTZÖL)könnt Ihr mir empfehlen und wo kann ich das erwerben?
 
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