SHARK FINNING WELTWEIT VERBOTEN !!

grünfüssler

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Na endlich tut sich mal etwas positives........
Diesen Bericht habe ich soeben bei unseren BIG GAME Freunden vom BGFC Deutschland entdeckt:

Shark-Finning atlantikweit verboten

(joe) - Im Atlantik ist künftig das Shark-Finning verboten. 62 der 63
Mitglieder der Internationalen Kommission für die Erhaltung der
Atlantischen Tunfische (ICCAT) stimmten nun einer Initiative zu. Einzig Südkorea war dagegen.

Der Vereinbarung zufolge ist es untersagt, Haie allein wegen ihrer
Flossen zu töten. Geraten etwa beim Fischen auf Thun Haie als "unerwünschter Beifang" an Langleinen oder in Netze, werden ihnen die Flossen abgetrennt und der verstümmelte, noch lebende Fisch über Bord geworfen, um Platz im Laderaum zu sparen.
Haie dürfen der Vereinbarung zufolge nur noch komplett entnommen werden. Laut der UNO werden jedes Jahr weltweit etwa 100 Millionen Haie getötet. Ihre Flossen landen in den Suppenküchen Asiens, wo sie hohe Preise erzielen. Für den vom Aussterben bedrohten
Riesenhai, der von Norwegern harpuniert wird, werden in Hong Kong 740 US-Dollar je kg Flossen erzielt. Ein Schälchen mit Suppe kostet dann bis zu 100 Dollar.

Der Haifischflossen-Markt in Hong Kong wurde 2002 auf 10.000 Tonnen bei
einem Wachstum von mehr als 5% geschätzt. Rund 13 % des Bedarfs liefern
die Flotillen der EU. Allen voran Spanien, das sich an internationale
Vereinbarungen und Fanggrenzen genrell kaum hält. (Spanien wurde vom
Europäischen Gerichtshof in Luxemburg vergangene Woche verurteilt, weil
es Vereinbarungen zur Überfischung der Meere von 1990 bis 1997 weder kontrolliert noch unterbunden hat).

Die internatioanle Naturschutzorganisationen WWF und "The Ocean Conservancy", begrüßte den ICCAT-Beschluss als erstes internationales Verbot des so genannten Flossenfischens.
Dies sei ein bedeutender Schritt nach vorne, sagte ihre Expertin Sonja Fordham.
Die ICCAT gilt als effektiv bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen. So erholte sich der
Schwertfischbestand im Nordatlantik seit der Verhängung von Fangquoten im Jahr 1999 zumindest in den vor Longlinern geschützten Zonen wieder deutlich.

Wegen des wachsenden Bedarfs und den nun steigenden Preisen wird vermutlich die Schwarzfischerei und der illegale Flossenhandel zunehmen:
Im Inselstaat Palau (800 km östlich der Philippinen) wurde im Januar 2004 der taiwanesische Longliner Ching Chung Fa an die kette gelegt, weil er illegal in den Hoheitsgewässern
Palaus Shark Finning betrieben hatte. Rund 455 kg Flossen wurden vom Boot geschleppt und öffentlich verbrannt; der Bootseigner musste eine Geldstrafe von 10.000 US-Dollar
zahlen.

zitat ende...........

Wer noch mehr zu dem Thema wissen will sollte sich mal die Berichte beim



BGFC durchlesen...........
 
…dann bleibt nur zu hoffen,
dass es den Schwarzfischern "richtig" an den Kragen geht!!!
…ich habe noch im Hinterkopf, dass der Stör im Kaspischen Meer,
hauptsächlich durch Schwarzfischerei vom Aussterben dort bedroht war
aber ein informativer Tipp - danke Dir Fussel :baby:

gruß aus HH

udo
 
Darum meide ich schon lange Chinesische Restaurants die Haifischflossensuppe oder Schildkrötensuppe anbieten!!!!!!!!

Solange gezahlt wird für diese "Spezialität" werden auch die Tiere auf grausame Weise zerstümmelt!!

coregone
 
Für den vom Aussterben bedrohten
Riesenhai, der von Norwegern harpuniert wird, werden in Hong Kong 740 US-Dollar je kg Flossen erzielt. Ein Schälchen mit Suppe kostet dann bis zu 100 Dollar.
Rund 455 kg Flossen wurden vom Boot geschleppt und öffentlich verbrannt; der Bootseigner musste eine Geldstrafe von 10.000 US-Dollar
zahlen.


Rechnen wir bei den Südseehaien mal mit einem fiktiven Kilopreis von nur 100,- US-$/Kilo, wahrscheinlich aber mehr, so war der Gegenwert der verbrannten Flossen ca. 45000,- US$.

Jetzt müsste man nur noch wissen wie oft der Longliner Kasse machte bevor er erwischt wurde. Da sind die zusammen 45000,- US$ Verlust ein Pappenstiel.X(
 
Na ja, ein kleiner Fortschritt mag solch eine Vereinbarung sein, aber sie ist ein Tropfen auf den heißen Stein, und es wird sich leider am Finning wenig ändern. Ich kenne diese Sauerei bestens, seit ich das Thema vor zwei Jahren für einen größeren Artikel recherchiert habe. Die Folge dieses "Verbots" wird sein: Es werden nun (noch) mehr Flossen illegal abgeschlagen werden, denn die Löcher der Vereinbarung offenbart schon der Text der Pressemitteilung:

O Keiner "tötet" ja die Haie wegen der Flossen - sie werden ja nach dem Finning in aller Regel lebend wieder über Bord geworfen (mit schönem Gruß an alle Tierfreunde, deren professionelle Vertreter dazu seit Jahrzehnten schweigen, sich lieber an Karpfenangler halten).

O Das "Verbot" gilt vorerst wohl nur im Atlantik, wo es in der Tat einige schlimme Sünder gab und gibt, zum Beispiel US-Kutter, die, nachdem der Senat unlängst die Sache in amerikanischen Hoheitsgewässern endlich verboten hat, nun vermutlich vor den Küsten Mexikos (!) und Mittelamerikas weitermachen. Und: Was ist mit den übrigen Weltmeeren? Gefinnt wird auch im Pazifik, im Indischen Ozean und in der Antarktis...

So lange es einen Markt für Hai-Produkte gibt, wird weiter gefinnt werden. Zu den Schuldigen gehören für mich nicht nur die Gourmets, die von ihrer Haifischflossen-Suppe nicht lassen können, sondern auch die deutschen Omis und Opis, die für Haiknorpel-Pillen gläubig ihre Fuffziger abdrücken, weil sie dem Irrglauben anhängen, diese Mittelchen würden gegen Krebs helfen ("Haie sind seit 400 Millionen Jahren immun gegen Krebs"). So lange die Werbung solche Märchen ungestraft auch in Deutschland verbreiten kann, wird sich wenig ändern, Grünfüssler!
 
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