nellas
Stammnaffe
Hallo zusammen,
auch wenn es nun schon wieder einige Zeit her ist, ich hatte einen Bericht versprochen und hier ist er nun:
Vom 12.03. bis zum 19.03. 2005 waren wir zur dritt im Haus Kaken auf der Insel Selbjörn. Gebucht hatten wir das Ganze bereits im letzten Jahr bei Kingfisher, mit beeinflußt durch einen Bericht in „Kutter und Küste“. Um es vorweg zu sagen, am Veranstalter war nichts auszusetzen, auch die Unterlagen sind gut.
Am 11.03. gegen 10:00 h ging es los Richtung Dänemark, Zielort Hanstholm. Wir hatten uns dieses Mal gegenüber unserer sonstigen Route Hirtshals-Kristiansand eben für Hanstholm-Bergen entschieden, kann ich nur jedem empfehlen, der in Region um Bergen angeln will. Die Fahrt durch Dänemark am Tage macht mehr Spaß (wir sind bis Vejle Autobahn gefahren –Abfahrt 59 runter-, danach Landstraße) und auf der Fähre hat man viel Zeit für alles, man kommt am nächsten Tag ausgeschlafen in Bergen an. Die Fahrt von Bergen bis zur Unterkunft ist schnell erledigt, allerdings ist das Suchen der „Hütte“ nach der Kingfisher-Beschreibung nicht so leicht, aber zum Glück gibt es ja das NAF (Dank nochmals an Tümpelteddy).
Bild 1 Haus Kaken (mit geplantem Erweiterungsbau)
Nachdem wir den Schlüssel im Empfang genommen hatten, wurden erst einmal die Sachen ausgeladen und schnell verstaut, danach die Angelsachen fertig gemacht. Die Zeit bis zur Bootseinweisung schien endlos lang. Gegen 16:00 h war es dann endlich soweit, es konnte zur ersten Angeltour losgehen. Knut, der Sohn unserer Vermieter zeigte uns gleich noch ein paar „fängige“ Stellen, dann setzten wir ihn in Bekkjarvik am Hafen ab. Auf der Rückfahrt fingen wir gleich unter der Brücke von Huftaroy nach Selbjörn an zu angeln und mussten nicht lange warten, bis die erste Rute krumm war, Köhleralarm! Es waren recht gute Exemplare dabei, so bis 65 cm und vom Gewicht her zwischen 2,5 und 3,5 kg. Also nicht zu viele Beifänger, ich hatte mit nur einer Dorschfliege (orange) gute Erfolge. Die Fischkiste war recht schnell voll, außerdem wurde es schon dunkel, also ab nach Hause. Für den ersten Tag nicht schlecht dachten wir, wenn das so weitergeht...!
Bild 2 Arne mit Köhler
Bild 3 Fischkiste
Am Sonntag waren die Erwartungen also groß, trotzdem haben wir ausgeschlafen und gut gefrühstückt. Danach ging es wieder zur Brücke, ist auch eine relativ kurze Anfahrt und weiter ging das Köhlerangeln (man kommt ja fast in einen Rausch). Allerdings wurde das Wetter zunehmend schlechter, Schneetreiben setzte ein und wurde immer dichter. Also wieder rein als die Kiste voll war und erst einmal aufwärmen.
Als wir am Montag aufwachten, staunten wir nicht schlecht, gut 20 cm Neuschnee waren gefallen. Sieht echt geil aus, alles weiß, habe ich in der Form auch zum ersten Mal erlebt. Einen guten Tipp kann ich euch jedoch nur geben, bevor ihr anfangt das Boot schneefrei zu machen, dauerte in unserem Falle gut eine halbe Stunde, testet ob der Motor auch anspringt! So war ich nämlich mistnaß und die gute Dieselschnecke wollte absolut nicht. Aber auch an dieser Stelle nochmals einen Dank an unsere Gastgeber Knut und Unni Dyrdal, sie halfen so schnell sie konnten und in etwa 2 Stunden hatten wir ein Ersatzboot. Da es aber doch schon etwas später war ging es schnell zur Brücke, wieder Köhler gefangen, allerdings bissen die Dinger lange nicht mehr so „offensiv“ wie der ersten beiden Tage und von der Größe her wurde es auch weniger.
Bild 4 Schnee auf dem Bus
Dienstag stehen wir auch mit strahlendem Sonnenschein, das Thermometer zeigt 16°C in der Sonne. Wir haben unser „altes“ Boot wieder und wollten ein paar andere Stellen erkunden, hatten ja von Kingfisher einen Seekartenausschnitt mit Hotspots, außerdem gehört zur Ausstattung der Hütte ein Hand-GPS mit ebenfalls gespeicherten Stellen und zusätzlich hatte ich von Bastian 1982 auch noch etliche GPS-Positionen bekommen (auch hier ein Dankeschön!). Das Wetter war wieder gut, also haben wir die Insel Lunnoy umfischt, waren an der Brücke zwischen Selbjörn und Stolmen, aber ein paar kleine Köhler und ein Dorsch waren die mickrige Ausbeute. Das Positive an der Sache, wir waren mit dem Filetieren schnell fertig und ein bisschen was lag ja auch schon in der Truhe. Übrigens muß ich noch unbedingt erwähnen, dass unser Haus einen Anbau hat, in dem man in der kalten Jahreszeit den Fisch im trockenen und im warmen filetieren kann, das ist sehr angenehm! Am späten Nachmittag haben wir noch eine Ausfahrt zur „Hausbrücke“ unternommen, war aber nicht der Rede wert.
Bild 5 Sonnenaufgang (Blick aus der Hätte bei Ebbe)
Bild 6 Brücke Huftaroy-Selbjörn / Dieselschnecke
Der Mittwoch ist schnell abgehandelt, es ist der obligatorische Dauerregentag einer jeden Angelreise. Gegen Mittag mit dem Bus zum Hafencenter gefahren, alle Achtung, so was hätte ich dem kleinen Ort Bekkjarvik gar nicht zugetraut, so eine Shoppingmöglichkeit findet man hier nicht mal in weit größeren Orten. Aber wir wollten ja nichts kaufen, sondern angeln, aber es regnet immerzu in Strömen.
Donnerstag, und es regnet nach dem aufstehen noch immer! Nach dem Frühstück wird es zum Glück weniger und wir brechen auf. Unser Boot hat in der Mitte ein Verdeck, das ist praktisch, zu dritt findet kann man dort bei Regen gut unterkriechen, trotzdem bleibt zum angeln vorn und hinten viel Platz. Wir befischen die westliche Seite der Insel Selbjörn bis bis um die Süd-West-Spitze herum, der Erfolg ist allerdings wieder mäßig, allerdings der erste Schellfisch und sonst wieder Köhler. Auch etliche Driften unter der Brücke auf der Rückfahrt bleiben ohne großen Erfolg.
Bild 7 Unser Boot
Freitag ist nun schon wieder der letzte Tag, so viel kann man da auch nicht mehr reißen, es muß ja noch alles durchfrieren. Ob das allerdings unseren Fang gebremst hat, vermag ich nicht zu sagen. Aber erwähnen muß ich noch unbedingt, dass sich unser Arne am Regentag in Bekkjarvik eine Haspel gekauft hat (war ja vor kurzem ein Thema im NAF) und diese beim umsetzen des Bootes auch zur erfolgreichen Anwendung brachte. Ist schön einfach, Schnur ablassen, Fühlung behalten und einkurbeln; ein paar Köhler mussten so auch ihr Leben lassen. Insgesamt hilet sich der Fang in Grenzen, so dass wir mehr die schönen Gegend genossen haben, der Schnee war übrigens wieder weg. Am Abend waren wir bei Knut und Unni in deren Haus zum Essen eingeladen, es gab lecker Brote mit Räucherlachs und Ei und Fischsuppe, also die Norweger verstehen etwas von Fischzubereitung.
Bild 8 Ausfahrt aus der „Hausbucht“
Auch wenn wir dieses mal nicht die ganz großen Fische gefangen haben, die wir uns in der langen Zeit der Vorfreude „erträumt“ hatten, war es doch insgesamt eine runde Woche. Der Erholungseffekt ist schon ausgezeichnet, man kommt mit vollem Akku wieder nach Hause und freut sich umso mehr auf die nächste Tour. Großen Dank möchte ich noch mal unseren Gastgebern Knut und Unni Dyrdal aussprechen, sie waren jederzeit für uns da und dabei immer ganz „unauffällig“ (da habe ich letztes Jahr was ganz anderes erlebt!). Das Boot ist sehr groß und gut zu händeln, kein Rennboot eben, aber dafür bei bewegter See auch noch zu gebrauchen.
Wahrscheinlich hat es an den ständig wechselnden Witterungsbedingungen gelegen, dass der „große“ Fang ausblieb, aber was soll´s, wie heißt es so schön: das angeln und das singen, das kann man nicht erwingen!!!
Bild 9 „Hüttenleben“
Und neben dem angeln gibt es ja auch noch andere schöne Dinge, man kann Karten Spielen und.....
In diesem Sinne freuen wir uns auf die nächste Tour im Juli, da geht es dann auf die Versteralen, nach Ringstad.
Also bis demnächst
Willi
auch wenn es nun schon wieder einige Zeit her ist, ich hatte einen Bericht versprochen und hier ist er nun:
Vom 12.03. bis zum 19.03. 2005 waren wir zur dritt im Haus Kaken auf der Insel Selbjörn. Gebucht hatten wir das Ganze bereits im letzten Jahr bei Kingfisher, mit beeinflußt durch einen Bericht in „Kutter und Küste“. Um es vorweg zu sagen, am Veranstalter war nichts auszusetzen, auch die Unterlagen sind gut.
Am 11.03. gegen 10:00 h ging es los Richtung Dänemark, Zielort Hanstholm. Wir hatten uns dieses Mal gegenüber unserer sonstigen Route Hirtshals-Kristiansand eben für Hanstholm-Bergen entschieden, kann ich nur jedem empfehlen, der in Region um Bergen angeln will. Die Fahrt durch Dänemark am Tage macht mehr Spaß (wir sind bis Vejle Autobahn gefahren –Abfahrt 59 runter-, danach Landstraße) und auf der Fähre hat man viel Zeit für alles, man kommt am nächsten Tag ausgeschlafen in Bergen an. Die Fahrt von Bergen bis zur Unterkunft ist schnell erledigt, allerdings ist das Suchen der „Hütte“ nach der Kingfisher-Beschreibung nicht so leicht, aber zum Glück gibt es ja das NAF (Dank nochmals an Tümpelteddy).
Bild 1 Haus Kaken (mit geplantem Erweiterungsbau)
Nachdem wir den Schlüssel im Empfang genommen hatten, wurden erst einmal die Sachen ausgeladen und schnell verstaut, danach die Angelsachen fertig gemacht. Die Zeit bis zur Bootseinweisung schien endlos lang. Gegen 16:00 h war es dann endlich soweit, es konnte zur ersten Angeltour losgehen. Knut, der Sohn unserer Vermieter zeigte uns gleich noch ein paar „fängige“ Stellen, dann setzten wir ihn in Bekkjarvik am Hafen ab. Auf der Rückfahrt fingen wir gleich unter der Brücke von Huftaroy nach Selbjörn an zu angeln und mussten nicht lange warten, bis die erste Rute krumm war, Köhleralarm! Es waren recht gute Exemplare dabei, so bis 65 cm und vom Gewicht her zwischen 2,5 und 3,5 kg. Also nicht zu viele Beifänger, ich hatte mit nur einer Dorschfliege (orange) gute Erfolge. Die Fischkiste war recht schnell voll, außerdem wurde es schon dunkel, also ab nach Hause. Für den ersten Tag nicht schlecht dachten wir, wenn das so weitergeht...!
Bild 2 Arne mit Köhler
Bild 3 Fischkiste
Am Sonntag waren die Erwartungen also groß, trotzdem haben wir ausgeschlafen und gut gefrühstückt. Danach ging es wieder zur Brücke, ist auch eine relativ kurze Anfahrt und weiter ging das Köhlerangeln (man kommt ja fast in einen Rausch). Allerdings wurde das Wetter zunehmend schlechter, Schneetreiben setzte ein und wurde immer dichter. Also wieder rein als die Kiste voll war und erst einmal aufwärmen.
Als wir am Montag aufwachten, staunten wir nicht schlecht, gut 20 cm Neuschnee waren gefallen. Sieht echt geil aus, alles weiß, habe ich in der Form auch zum ersten Mal erlebt. Einen guten Tipp kann ich euch jedoch nur geben, bevor ihr anfangt das Boot schneefrei zu machen, dauerte in unserem Falle gut eine halbe Stunde, testet ob der Motor auch anspringt! So war ich nämlich mistnaß und die gute Dieselschnecke wollte absolut nicht. Aber auch an dieser Stelle nochmals einen Dank an unsere Gastgeber Knut und Unni Dyrdal, sie halfen so schnell sie konnten und in etwa 2 Stunden hatten wir ein Ersatzboot. Da es aber doch schon etwas später war ging es schnell zur Brücke, wieder Köhler gefangen, allerdings bissen die Dinger lange nicht mehr so „offensiv“ wie der ersten beiden Tage und von der Größe her wurde es auch weniger.
Bild 4 Schnee auf dem Bus
Dienstag stehen wir auch mit strahlendem Sonnenschein, das Thermometer zeigt 16°C in der Sonne. Wir haben unser „altes“ Boot wieder und wollten ein paar andere Stellen erkunden, hatten ja von Kingfisher einen Seekartenausschnitt mit Hotspots, außerdem gehört zur Ausstattung der Hütte ein Hand-GPS mit ebenfalls gespeicherten Stellen und zusätzlich hatte ich von Bastian 1982 auch noch etliche GPS-Positionen bekommen (auch hier ein Dankeschön!). Das Wetter war wieder gut, also haben wir die Insel Lunnoy umfischt, waren an der Brücke zwischen Selbjörn und Stolmen, aber ein paar kleine Köhler und ein Dorsch waren die mickrige Ausbeute. Das Positive an der Sache, wir waren mit dem Filetieren schnell fertig und ein bisschen was lag ja auch schon in der Truhe. Übrigens muß ich noch unbedingt erwähnen, dass unser Haus einen Anbau hat, in dem man in der kalten Jahreszeit den Fisch im trockenen und im warmen filetieren kann, das ist sehr angenehm! Am späten Nachmittag haben wir noch eine Ausfahrt zur „Hausbrücke“ unternommen, war aber nicht der Rede wert.
Bild 5 Sonnenaufgang (Blick aus der Hätte bei Ebbe)
Bild 6 Brücke Huftaroy-Selbjörn / Dieselschnecke
Der Mittwoch ist schnell abgehandelt, es ist der obligatorische Dauerregentag einer jeden Angelreise. Gegen Mittag mit dem Bus zum Hafencenter gefahren, alle Achtung, so was hätte ich dem kleinen Ort Bekkjarvik gar nicht zugetraut, so eine Shoppingmöglichkeit findet man hier nicht mal in weit größeren Orten. Aber wir wollten ja nichts kaufen, sondern angeln, aber es regnet immerzu in Strömen.
Donnerstag, und es regnet nach dem aufstehen noch immer! Nach dem Frühstück wird es zum Glück weniger und wir brechen auf. Unser Boot hat in der Mitte ein Verdeck, das ist praktisch, zu dritt findet kann man dort bei Regen gut unterkriechen, trotzdem bleibt zum angeln vorn und hinten viel Platz. Wir befischen die westliche Seite der Insel Selbjörn bis bis um die Süd-West-Spitze herum, der Erfolg ist allerdings wieder mäßig, allerdings der erste Schellfisch und sonst wieder Köhler. Auch etliche Driften unter der Brücke auf der Rückfahrt bleiben ohne großen Erfolg.
Bild 7 Unser Boot
Freitag ist nun schon wieder der letzte Tag, so viel kann man da auch nicht mehr reißen, es muß ja noch alles durchfrieren. Ob das allerdings unseren Fang gebremst hat, vermag ich nicht zu sagen. Aber erwähnen muß ich noch unbedingt, dass sich unser Arne am Regentag in Bekkjarvik eine Haspel gekauft hat (war ja vor kurzem ein Thema im NAF) und diese beim umsetzen des Bootes auch zur erfolgreichen Anwendung brachte. Ist schön einfach, Schnur ablassen, Fühlung behalten und einkurbeln; ein paar Köhler mussten so auch ihr Leben lassen. Insgesamt hilet sich der Fang in Grenzen, so dass wir mehr die schönen Gegend genossen haben, der Schnee war übrigens wieder weg. Am Abend waren wir bei Knut und Unni in deren Haus zum Essen eingeladen, es gab lecker Brote mit Räucherlachs und Ei und Fischsuppe, also die Norweger verstehen etwas von Fischzubereitung.
Bild 8 Ausfahrt aus der „Hausbucht“
Auch wenn wir dieses mal nicht die ganz großen Fische gefangen haben, die wir uns in der langen Zeit der Vorfreude „erträumt“ hatten, war es doch insgesamt eine runde Woche. Der Erholungseffekt ist schon ausgezeichnet, man kommt mit vollem Akku wieder nach Hause und freut sich umso mehr auf die nächste Tour. Großen Dank möchte ich noch mal unseren Gastgebern Knut und Unni Dyrdal aussprechen, sie waren jederzeit für uns da und dabei immer ganz „unauffällig“ (da habe ich letztes Jahr was ganz anderes erlebt!). Das Boot ist sehr groß und gut zu händeln, kein Rennboot eben, aber dafür bei bewegter See auch noch zu gebrauchen.
Wahrscheinlich hat es an den ständig wechselnden Witterungsbedingungen gelegen, dass der „große“ Fang ausblieb, aber was soll´s, wie heißt es so schön: das angeln und das singen, das kann man nicht erwingen!!!
Bild 9 „Hüttenleben“
Und neben dem angeln gibt es ja auch noch andere schöne Dinge, man kann Karten Spielen und.....
In diesem Sinne freuen wir uns auf die nächste Tour im Juli, da geht es dann auf die Versteralen, nach Ringstad.
Also bis demnächst
Willi







