AW: Schnappschüsse anderer Art
Moin Andy, bei Makro (wobei die wenigsten Aufnahmen ja Makros im eigentlichen Sinne sind) macht ein externer Blitz Sinn.
Der interne Blitz - bei manchen hochwertigen Kameras wurde er ja auch gleich weggelassen - schafft nur Standardsituationen. Schon allein der fixe Winkel kann zu Problemen mit "Schlagschatten" führen, wenn das eigene Objektiv quasi im Weg ist.
Das Objektiv ist der wichtigste Part, aber nur auf die Schärfe kommt es ganz sicher nicht an. Wichtig ist das du mit fast offener Blende arbeiten kannst (also zumeist 2,8) damit kannst du einen extrem kleinen Schärfebereich erzeugen und gerade das trennt bei den Makro gute von durchschnittlichen Fotos - du willst i.d.R. der Käfer, oder sogar nur einen Teil des Käfers, gestochen scharf während Details im Hintergrund verschwommen sein sollen um nicht vom Motiv abzulenken. Mit kleiner Blende, also hohe Zahl, ist die Schärfentiefe zu groß.
Die besten Makroobjektive sind normalerweise Festbrennweiten.
Die echten Profis verwenden Ringblitze, die um das Objektiv positioniert werden. Ich habe unter Wasser teilweise mit einer abgespeckten Version gearbeitet - s.g. Zangenblitze, also zwei kleine Blitze rechts und links am Objektiv.
Ich kenne mich leider nicht so aus was der Markt aktuell hergibt, glaube aber nicht das es lichttechnisch in den letzten Monaten die großen Fortschritte gab. Die ganzen LED Lösungen sind noch keine Investition Wert denke ich.
Hoffe das hilft etwas.
Anbei ein Beispielbild mit eben dem besagten geringen Schärfebereich von nur wenigen Millimetern. Aufgenommen mit externen Blitzen, offener Blende 2,8, Kamera D300 von Nikon und Objektif 105 mm Fest von Nikon.
Und nu gehts raus in die Sonne - grandiose 20°C, die Norweger gehen schon baden.
Sven