So Jungs hier kommt der Bericht:
Smoela
Nach einer kurzfristigen Einladung durch Rolf, dem Vermieter der Anlage Steinsoyer, wurde eine kleine Truppe zusammengestellt. Zum Teil aus geschäftlichen Gründen und zum Teil aus anglerischen Gründen. Wir wollten uns über die Anlage mal einen Einblick verschaffen und da kam uns die Einladung von Rolf ganz recht. Wir trafen uns in Schwanebeck an der Tankstelle und es konnte die Reise nach Smöla beginnen.Die Fahrt ging als erstes nach Oslo , wo schon die Fähre Prinz…… auf uns gewartet hat. Nach einem kleinen Imbiss konnten wir dann auch gleich auf die Fähre. Es war meine erste Fahrt auf dieser Strecke, von Kiel nach Oslo. Ich hatte mir eigentlich immer vorgestellt, dass knapp zwanzig Stunden auf einer Fähre langweilig sein können, aber es war das ganze Gegenteil. Die Überfahrt verlief sehr gut und wir sind ausgeruht in Oslo angekommen. Dann ging die Fahrt weiter auf der E6 über die RV3. Nach einigen Pausen sind wir dann nach zehn Stunden mit einer Fährüberfahrt auf Smöla angekommen. Nach einer netten Begrüßung des Vermieters der Anlage, Rolf, hat er uns erst einmal die Anlage Steinsoyer gezeigt. Sehr gute Dieselboote standen im Hafen und die Räumlichkeiten waren jeweils für zwei Personen eingerichtet. Dann wurden die Sachen ausgepackt und Abendbrot im gemeinsamen Aufenthaltraum gegessen. Danach ging es nach einem kleinen Begrüßungsumtrunk endlich ins Bett. Am nächsten Morgen wurde gefrühstückt, der Blick auf die See versprach eine Ausfahrt mit den Dieselbooten. Nach einer kleinen Einweisung der Boote ging es dann raus aufs Meer. Da die Anlage hinter sehr vielen Schäreninseln liegt, werden die Angler von einem Guide, der mit ein paar Gästen auch zum fischen fährt, raus geleitet. Entweder man hält sich an den Guide oder man fährt dann allein weiter. Wir haben es erst einmal vorgezogen uns an den Guide zu halten, um die Gegend erst- mal kennen zu lernen. Am Ende des Tages musste man sagen, dass der Fang eher mäßig ausfiel. Dann wurde nach Ankunft im Hafen ein Eintopf gegessen, was es übrigens jeden Tag gibt, und der auch sehr gut schmeckt. Und dann wurden die Fische versorgt. Am nächsten Tag war leider kein Wetter zum Ausfahren und so blieben wir in der Anlage. Da die Reise einen geschäftlichen Hintergrund hatte, wurde an diesem Tag gearbeitet. Am nächsten Tag sind wir dann nach Absprache mit dem Guide der Anlage auf das Meer, rund 1,5 Stunden Fahrzeit, gefahren. Das Ergebnis an diesem Tag war drei Kisten voll mit Lumb, Leng, Köhler, Rotbarsch und Dorsch. Wir waren sehr zufrieden. Nach dem ich am Heilbuttjigger einige schwere Fische dran hatte und diese nicht raus bekommen habe, habe ich mir die Stelle auf meinem GPS-Gerät gemerkt. Am nächsten Tag fischten wir vor den Schären mit dem Ergebnis, dass Köhler und einige Dorsche gefangen wurden. Am nächsten Tag war ein richtig starker Sturm, an dem an eine Ausfahrt gar nicht zu denken war. Also wurde wieder das Geschäftliche in den Vordergrund gestellt. Als der Wind am Nachmittag nachließ, sind wir noch um die Insel gefahren und haben und noch Angelstellen vom Land aus angesehen und auch ein wenig gefischt. Am letzten Angeltag war das Wetter anfangs sehr ruhig und wir beschlossen, noch einmal die Stelle weit draußen auf dem Meer anzufahren. Also die Stelle nach GPS angefahren und es konnten gleich die ersten Lumben gegafft werden. Auf einmal fing ich einen Leng von 1,25m und 20 Pfund. Die Freude war groß auf dem Boot nach diesem schönen Fisch. Anschließend wurde noch ein Rotbarsch gefangen. Bei der nächsten Drift hatte ich einen sehr großen Fisch dran. Ich hatte ungefähr den Fisch 15 Meter vom Grund da ist mein 1,20 mm Vorfach gerissen. Was war geschehen? Bei der nächsten Drift genau das selbe Spiel. Wieder ein Heilbuttjigger weg. Ich beschloss, meine Montage zu ändern und bestückte meine Montage mit je einer sehr großen Köhlerseite. Ich ließ meine Montage runter da hatte unser Mitfahrer Diethelm einen sehr starken Fisch dran. Die Mühe, den Fisch zu drillen, stand ihm im Gesicht geschrieben. Als ich unten angekommen war, meinen Köder gehoben und gesenkt habe, hing ich auf einmal am Grund fest, aber dieses Festhängen wurde auf einmal sehr lebendig. Diethelm drillte immer noch. Nun fing bei mir wieder der Tanz an. Ich hoffte nur, dass die Montage diesmal hält. Nach etwa fünfundzwanzig Minuten hatte Diethelm seinen Fisch endlich oben. Was wir da gesehen haben, konnte keiner von uns glauben. Ein Leng und was für einer! Ich drillte auch ungefähr so lange und es kam dann bei mir auch ein Leng, der gleichen Größe zum Vorschein. Als wir die beiden Fische vermessen haben, war es eine Länge von 164 cm, die wir gemessen haben. Und das bei beiden Fischen. Wir brachen das Angeln sofort ab, da Wind aufkam und da wir beide von dem harten Drill fix und fertig waren. Im Hafen angekommen, war das Staunen sehr groß über solche Fische. Rolf, der Vermieter der Anlage Steinsoe, hatte gleich die Zeitung angerufen und wir haben die beiden Fische noch einmal gemessen. Es blieb bei 164 cm pro Fisch. Da keiner so eine große Waage hatte, haben wir den Fisch auf einer Personenwaage gewogen und die blieb bei 27 kg stehen. Wir schätzten das Gewicht eher bei 30 kg, aber dies spielt bei solch einem Fang keine Rolle mehr. Der Mann von der Zeitung kam und es wurde eine Bilderserie und ein Interview gemacht. Wir waren alle glücklich über diesen Fang. Anschließend wurden die Fische verarbeitet und es wurde die Sache gefeiert und am nächsten Morgen ging es mit der M/S Color Festival wieder Richtung Heimat. Ich muss abschließend sagen, so kurzfristig diese Reise auch war, aber so gelungen ist sie auch zu Ende gegangen. Ob vom Fang oder auch geschäftlicherweise. Dann noch ein Tipp. Da ich einige Abrisse durch die großen Leng´s hatte, kann ich nur empfehlen, mit Stahlvorfach auf große Leng´s zu fischen. Denn durch die scharfen Zähne, hat auch die 1,2 mm monofile Schnur keine Chance.