Reisebericht NAF-Tour zum Gelben Riff am 26.05.2007

Bromsenkoenig

Kastenteufel
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Bremen
Heute sollte es dann endlich zum Gelben Riff gehen, um die leeren Fischbestände in den Gefriertruhen wieder aufzufüllen. Für viele Teilnehmer war es die erste Tour zum Riff gewesen und bestimmt auch nicht die letzte gewesen.

Obwohl wir noch gar nicht wussten, ob die Tour wegen Wind überhaupt stattfindet, fuhr ich um 14:00 Uhr mit der Bremer Fraktion (Achim, Pelle und Rudi) gen Norden auf der A1 los. Der Pfingstreiseverkehr war doch schon gewaltig gewesen und so ging es im Stop-and-Go-Tempo Richtung Hamburg. Nachdem wir den Elbtunnel passierten und auf die A7 kamen, wurde der Verkehr zwar etwas weniger, jedoch kam es dann immer wieder zu kleinen Staus.

Dann kam der ersehnte Anruf von Norbert, dass die Tour stattfindet und laut Aussage des Kapitäns der MS Tindur „kein Wind“. Wir verabredeten uns dann mit der Truppe von Norbert auf einen Rastplatz in Dänemark, gleich hinter der Grenze. Wir kamen dort als erstes an und schmissen schon mal den Grill an. Gegen 19:30 Uhr kam dann auch die Norbert-Truppe. Nachdem wir uns alle begrüßten und uns ein wenig essensmäßig stärkten, fuhren wir dann in Kolonne weiter Richtung Hanstholm.

Gegen 0:00 Uhr erreichten wir den Hafen Hanstholm und den Liegeplatz der MS-Tindur. Dort wehte bei frischen Temperaturen doch ein ordentlicher Nord-Nord-West-Wind. Nun fehlte nur noch die Truppe von Johann, die wir so gegen 1:00 Uhr erwarten. Wir richteten uns dann schon mal auf dem Schiff ein und der ein oder andere versuchte dann noch ein bisschen Schlaf zu bekommen. Die Fahrt, speziell für die Fahrer, war doch schon bedingt durch den Verkehr sehr anstrengend gewesen. Allerdings konnten wir nicht ins Schiff rein, wo im Unterdeck Schlafplätze vorhanden waren.

Um 2:00 Uhr kam dann auch die Johann-Truppe und somit waren wir komplett und eigentlich startklar zum Auslaufen gewesen. Allerdings passierte dann noch Basti’s Vater ein kleines Malheur beim Ausladen der Angelsachen. Bei laufendem Motor verriegelt sich die Zentralverriegelung seines Autos und niemand befand sich mehr im Inneren. Eine halbe Stunde vor Abfahrt gelang es aber, in alter Autoknackermanier, die Verriegelung zu öffnen und so konnte es dann auch losgehen.

Überpünktlich verließen dann kurz vor 4:00 Uhr 20 NAFFEN mit der MS-Tindur den Hafen von Hanstholm zum Gelben Riff. Die zweistündige Fahrt bis zum ersten Stopp war doch schon sehr kabbelig gewesen. Wir fuhren genau gegen den Wind der aus Nord kam und der Kapitän tauchte auch voll in jede zweite Welle rein. Es schaukelte doch schon gewaltig und einigen wurde es dann auch etwas mulmig in der Magengegend. Nun weiß ich auch, warum das Gelbe Riff, Gelbe Riff heißt. Naja, wie sagte es doch Pelle „ist doch keine Kaffeefahrt“.

Je weiter wir raus fuhren, nahm der Wind doch spürbar ab und als beim ersten Stopp das Signal zum Fischen ertönte, war auch die Krankenstation wieder hart am Fisch gewesen. Das nenne ich wahre Angler. Als die ersten Pilker zum Riff sausten, wurde auch schon nach einem Gaff geschrieen. Der erste Stopp brachte gute Fische auf’s Boot. Überwiegend Dorsch und Köhler. Allerdings war das Gewicht der Fische doch schon enorm gewesen. Ich glaube, dass kein Dorsch unter 6 Pfund gelandet wurde und bei den Köhlern doch überwiegend Kameraden jenseits der 10 Pfund Marke gefangen wurde.

So ging es dann auch von Stopp zu Stopp weiter und bemerkenswert waren die Fänge der zahlreichen Köhler jenseits der 10 Pfundmarke wobei viele auch die 20 Pfundmarke kratzten. Neben Dorschen von über 20 Pfund gesellten sich dann auch Leng’s der Meterkategorie, und Pollacks von über 10 Pfund zu den sich schnell füllenden Fischkisten hinzu. Es war so um 9:00 gewesen, wo die Fischkisten schon alle sehr gut gefüllt waren. Es wurde auf dem Boot überall gut gefangen. Wären nicht die zahlreichen Vertüdelungen gewesen, die meiner Meinung nach daher kamen, weil mit zu unterschiedlichen Gewichten geangelt wurde, dann wäre noch viel mehr Fisch gefangen worden.

Wir wechselten dann gegen 10:00 Uhr unser Gebiet, weil der Kapitän uns zu den ersten Wracks fahren wollte. Die Fahrt zu den Wracks dauerte ca. 45 Minuten. Das Wetter war nun optimal gewesen. Wenig Wind und Sonnenschein pur führten dazu, dass trotz der Anstrengungen ein gewisser Erholungseffekt einkehrte.

Wir hielten dann noch bei 4 verschiedenen Wracks an, die sich alle in ca. 80 Meter Tiefe befanden. Die Stopps bei den Wracks brachten noch einige schöne Fische, überwiegend Dorsch, Leng und Pollack. Allerdings auch zahlreiche Abrisse der Systeme. Die Masse an Fischen wurde aber vorher gefangen und nicht bei den Wracks. So stellten dann auch einige schon früh das Angeln ein und begannen mit dem Filetieren ihrer Fische.

Auf der Rückfahrt stoppten wird dann noch mal an einer Stelle, wo Norbert noch einen schönen Pollack (Ca. 13 Pfund) mit der NAF-Edition 2007 verhaften konnte und die Rute unter realen Bedingungen ihre Berechtigung fand. Mit verschmierten Floatern, erschöpften Gesichter und den ersten Gesichtssonnenbränden erreichten wird dann gegen 16:30 Uhr wieder Hanstholm und es gab niemanden, den man nicht die Strapazen der Tour angesehen hat.

Im Hafen angekommen löste sich unsere Truppe auch schnell auf. Jeder wollte nur noch so schnell wie möglich nach Hause und einfach nur schlaaaaafen. Schließlich lag einigen ja noch eine Rückfahrt von 8 Stunden und mehr bevor. Bei der Tanke schnell noch mit starkem Kaffee versorgt und dann ging zurück. Gegen 0:00 Uhr wurde ich dann daheim abgesetzt und nach einer Dusche viel ich nach über 40 Stunden Schlafentzug total erschossen ins Bett.

Alle Teilnehmer sind ebenfalls gesund daheim angekommen und ich denke auch mit genügend Fisch für die doch sehr anstrengende Tour belohnt worden.

Mein Fazit: Es war eine tolle Tour gewesen – halt eine NAF-Tour – und wieder konnte ich neue Naffen kennen lernen. Die MS-Tindur ist ein Schiff, wo alles doch sehr eng ist auf Deck und einige Plätze aufgrund der Standfestigkeit eher anstrengend sind. Jedoch gehört das wohl irgendwie mit dazu, wenn man sich auf’s Gelbe Riff wagt. Die Tour würde ich immer wieder mitmachen, allerdings würde ich einen Tag vorher anreisen um ausgeschlafen den Tourn zu erleben. Sicherlich so wie wir es machten sehr sehr anstrengend und nur für ganze Seebaären empfehlenswert.

Dank sei nochmals an Norbert für die ganze Orga gesagt, sowie an das NAF für die 2 zusätzlichen Angelstunden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klasse geschieben, Bromsenkönig. Ich sehe schon , dass Gelbe Riff macht seinem Namen alle Ehre...:baby: :baby: :baby:
 
:baby: Danke für den schön geschriebenen Bericht :baby: Scheint ja mächtig Laune gemacht zu haben ;ooo; bei so einem Wetter u. so tollen Fischen kann das glaube ich auch nicht anders ;ooo;

Gruß Friesenfischer
 
:baby: Glückwunsch zu der erfolgreichen Tour! Schöner Bericht, danke!
 
Michael,
liset sich echt gut!
Danke für den Kurz-Bericht :baby: :baby: :baby:

Salü Udo
 
Danke...

...für den Tour-Bericht. Super!!!:baby: :]
 
Da habt ihr ja ´ne tolle Tour mit einer tollen Truppe gehabt!Solch stramme Fänge,das hört man gerne.
Ich wäre auch sehr gerne dabei gewesen,sind aber erst am 25.5. aus Kristiansand in Hanstholm eingelaufen(morgens),die Wartezeit wäre mir dann doch ´ne Nuimmer zu heftig gewesen.Wir hatten auf der Rücktour im Raum Hamburg auch eine Menge Stress.

Gruß Norman
 
Moin Michael,

schöner Bericht - Danke fürs virtuelle Teilnehmenlassen...

Somit ist Deine Truhe nun anscheinend gut gefüllt und wir können die Hitra Tour ausfallen lassen... :D ...oder zumindest entspannt angehen ;)
 
Scheint ja eine Klasse Tour gewesen zu sein, die 2 extra Stunden hat der Naf-Verein gerne dazu bezahlt um aus einer normalen Tour eben eine Naf-Tour zu machen. Es freut mich das Ihr soviel Spass und Fische gefangen habt.

Danke für den schönen Bericht Bilder gabs ja schon einige hier
 
Ja so war es.8)

Obwohl "erfahrener Seebär", war das für mich aber auch die Grenze, 800Km hin mit Stau, Tag angeln und 800Km zurück.
Restpfingsten habe ich nur als Schlafwandler erlebt.:D
Zu fängigen Montagen möchte ich noch etwas beisteuern.
Pilker, ein Beifänger in ca. 1m Abstand darüber war bei mir die absolut beste Montage.
Wobei ca. 90 % auf den Beifänger Makk in 6.0 Grün/Fluoschwanz gingen.
Bei Vorfächern wo die Beifänger in zu kurzen Abständen (gekaufte) eingebunden waren, genutzt wurden, wurde deutlich schlechter gefangen.:rolleyes:
Also weniger ist manchmal mehr.:]
 
Na Achim, dann geht deine Anglerische Laufbahn jetzt doch weiter, wa???

Nen fettes Petri zu euren Fängen!

Gruss Florian
 
Sehr schön... Vielen Dank!
Das nächste Mal will ich aber auch mit! ;)
 
Leider habe auch ich nicht viele Bilder gemacht, da ich die ersten 2 Stunden sehr gründlich "angefüttert" habe.
Kann nur noch mal sagen- vielen Dank. Super Fische, tolle Truppe, viele super nette Leute kennen gelernt.
 
War schon ne Klasse Tour!
Etwas schlaf hätte vielen gut getan. Die Lange Fahrt und dann mitten in der Nacht los. Beim nächsten Malk schließt der Käpitän hoffentlich die Kabine auf, dann kann man sich etwas Augepflege gönnen;)
Wir sind gegen 16.30Uhr bei Basti mit Bastis Vater, Maik112, MartinBusch1 und Ehrhart112 dann losgefahren, nachdem wir bis dato nix negatives zur Tour gehört hatten.
Gegen 22.00Uhr waren wir dann bei Johann. Ulrike hat uns noch etwas versorgt, es wurde das eine oder andere Bierchen getrunken, viel geklönt und gelacht.
Um 1.00Uhr sind wir dann zu letzen Tour nach Hanstholm aufgebrochen. Die Beifahrer haben sich noch ne Mütze Schlaf geholt, auch wenn er nicht sooo ergiebig und erholsam war.
Um 3.00Uhr waren wir dann auch am Boot, die Ruten, Rollen und Montagen angetüddert. Das Mißgeschick von Bastis Papa wurde ja bereits beschrieben....
Um 3.40Uhr fuhr der Kutter dann los. Aus dem Hafen und das Geschaukel ging gut los, was auch einigen auf den Magen geschlagen ist. Ich war auch kurz davor, aber irgendiwe ging es dann doch.
Erster Stop nach ca. 2,5-3h, Montage runtergelassen und fast jede Rute krumm. Bei mir schlug es dann auch ein, wobei ich schon merkte, was großes konnte es nicht sein. Ein Köhler von 50cm war mein erster Fisch. Aber die folgenden Driften machten alles, die Fahrt, das geschaukel, das vertüddeln, wieder wett, Köhler und Dorsch um die 80-90cm. Als Highlight eine Doublette aus 2 Köhlern um die 80-90cm und eine halbe Stunde später eine Doublette aus Dorschen ähnlicher Größe. Ich hoffe, Martin:] schafft es noch, die Bilder von den Doubletten einzustellen (Bitte, Bitte, Bitte, Bitte).
Neben mir astete Martin an seinem Dorsch mit 11kg:D Auch Thomas, der einen weiter stand, konnte Dorsch und Köhler in guten größen fangen, nur sein Leng, den er unbedingt haben wollte, stelle sich nicht ein. Zwischendrin immer mal wieder eine Makrele.
Fazit für mich: Eine geile Tour, die ich gerne wieder machen würde, nette Leute, kaum geschimpfe auf dem Kahn, super Stimmung.
Gelbes Riff, Wir kommen wieder
 
...gratuliere zur gelungenen NAF-Tour, da hat sich die Anstrengende und schlaflose Zeit doch gelohnt.
 
Eins noch: Fischtechnisch haben wir einen Spitzentag erwischt. Ich behaupte, einige haben so viel Fisch gefangen, wie in einer Woche Norwegen. Auffallend, die Größe der Fische....ich habe zwar etliche zurück gesetzt, die deutlich über 50 cm waren...und habe trotzdem 18 Fische mitgenommen.
 
Sauber Jungs, sauber :baby:
Kann man ja richtig neidisch werden:D
Nochmal gratulation zu der gelungenen Tour.
Ist bei Naffen aber nicht anders zu erwarten.

Gruß Heinz
 
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