Pilken oder Naturköderangeln ?

mavo

Stammnaffe
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Leipziger Land
So nun gehts an Eingemachte und ich muss mich offenbaren ;( !
Wann wird gepilkt und wann fischt Ihr mit Naturködermontagen ?
Ich bin ja nun mehr der nicht so eifrige Angler , der ständig den Pilker hoch und runter bewegen möchte , sondern derjenige der lieber die Naturködermontage schön kontrolliert am oder kurz über dem Grund hält . Mit kleinen Pilkern angle ich auch gern , dann aber meist als Spinnköder benutzt , um Köhler usw. zu überlisten .
Da ich bisher nur im Fjord geangelt habe , sah ich bisher noch keine Veranlassung die grossen Pilker zu Wasser zu lassen .
Gibt es ein Einsatzgebiet , wo Ihr die Pilker klar vornanstellt ? Über einem Dorschschwarm kann ich mir das ja noch vorstellen ( leider selbst noch nicht erlebt ) , aber sonst :? ?

Mavo
 
Na dann, wenn wir schon beim Offenbaren sind,
werd ich da auch mal mitmachen. ;<

Ich habe in den letzten 6 Jahren in Norge (Titran) nur gepilkt.
Dieses Jahr werde ich allerdings, so das Wetter mitspielt,
das Naturköderangeln ausprobieren.

Wir habe in den letzte Jahren mit Pilken so gut und durchaus auch
groß gefangen, dass wir keine Veranlassung hatten, daran was zu ändern.
Die zeitgleich mit uns in Titran zu Gast gewesenen Östereicher haben sich
immer weit draussen auf Naturköder gelegt, mit dem Ergebniss, dass sie nur
in Ausnahmefällen mal mit einem "Großen" den "Tagessieg" erringen konnten.

Allerdings habe ich bisher dadurch auch noch keinen Leng gefangen,
sondern eben Dorsch, Köhler, Rotbarsch und Schellfisch.

MfG, Henryk.
 
Was heisst oder ?
Ich fische eine Kombimontage, bestehend aus einem Pilker 350/400g, an dem ich den Drilling entferne und mit einem sehr grossen und scharfen Einzelhaken bestücke. An diesen hänge ich dann einen saftigen Makrelenfetzen, darüber kommen an zwei Mündschnüren noch ein Fischfetzen am Einzelhaken und am obersten Haken ein grosser Twister oder Gummimakk als Kunstköder. Damit erhoffe ich mir die gesamte Lockwirkungs- Palette abzudecken. Auf den Twister gibt es beim Hochkurbeln immer mal auch einen Einsteiger im Mittelwasser. Mit dieser Montage kann man alles fangen: Leng, Lumb, Dorn- und Katzenhai, Dorsch, Pollak, Seelachs, Rotbarsch, Schellfisch, Scholle. Dabei mache ich nur gelegentlich, d.h alle paar Minuten eine Pilkbewegungen und lasse den Pilker hörbar auf den Grund aufprallen, ansonsten überlasse ich dem Boot bzw. dem Wellengang die Bewegung des Köders.

Gruss
 
Na dann
Nehmen immer zwei Ruten mit aufs Boot eine zum Pilken
die andere für Narturköder.Muß aber sagen bei wenig Drift
bringt meiner Erfahrung nach Naturköder wenig, die Montage muß
in Bewegung sein.
Unsere Frauen haben in den Jahren Ihre eigene Methode
entwickelt Dorschvorfach mit Fetzen und sie fangen gut
immer hoch und runter wie sie sagen .
Alles dabei von Dorsch,Schelli,Leng bis hin zum Hai
Einfach gesagt Pilken mit Fetzen
Auch dieses Jahr war es so als wir die Montage am Boden schleifen lassen
haben war es nicht doll mit Fisch.Bei öffterem Bewegungen der Montage
kamen viel mehr Bisse und auch viele häftige.
Vieleicht spielt doch die Bewegung des Köders in der Tiefe
eine ganz große Rolle kann es mir gut vorstellen. :baby:
 
Ok, wenn Ihr das so seht.

Köderfetzen (klein) haben wir an jedem Haken.
Die besten Ergebnissse hatten wir früher mit eingefrorenen Tobsen.
Leider ist die Quelle dafür versiegt. ;( ;( ;(

Nun nehmen wir, was so kommt und es geht auch.

MfG, Henryk.
 
Leichtes Pilken immer wieder gerne, schweres Pilken betreibe ich nur wenn Kleinköhlerschwärme vorhanden sind.
Wenn ich Naturköderfischen betreiben will, fahre ich meist andere Gebiete an wo sich ein Pilken sowieso nicht anbietet. :}
 
Ich angel fast ausschliesslich mit Pilker, aber als Pilken wüprde ich das nicht bezeichen.
Grosser Drilling mit viel Fleisch und ab und zu mal über Grund hopsen lassen. Ist wohl eher Naturköderfischen mit Pilker. Auch Beifänger sind meisst mit Fisch bestückt.
Mit reiner Naturködermontage hatte ich bis jetzt wenig erfolg. Meisst ging der Anschlag ins leere oder die Fische gingen auf dem Weg nach oben verloren.
Einzigster guter Erfolg mit Naturködermontage war ein 85cm Seeteufel in unserem Boot auf ganzen Köhler.
 
Ich trenne die beiden methoden rigoros.
entweder pilker von 20 - 120 gramm an der 3meter rute bis 150 gramm wg und lebhafte köderführung ( stationärrolle, 20er fireline). oder reine naturködermontagen mit boom oder endblei. dazu selbstleuchtende oktopusse, spinnerblätter, leuchtschlauch und 30 oder 50 lbs gerät.( penn gls, 0,39 er fireline, 300 - 900 gramm blei)
hängt von drift, wetter, lust / laune, echolotanzeige, fangaussichten und momentaner körperlicher verfassung ab.
gruß robert :]
 
Auch wir nehmen immer 2 Ruten pro Nase mit ins Boot.
Variante leicht heißt Pilken bis 500g mit 20-30lbs Ruten wobei die Pilker und/oder die Beifänger durchaus garniert werden.
Variante schwer heißt Pilken über 500g oder Naturköderfischen. Hierbei fällt das Gerät robuster aus und es kommen Harness und Gimbal zum Einsatz.
Um auf deine Frage zurückzukommen. Wenn du mitten im (beißwütigem) Dorschschwarm stehst, nimmst du nur noch den Pilker und wirst auch alle Beifänger abmontieren! Habe ich leider auch erst einmal erlebt!
 
Ich habe volle 5 Jahre in Norge nur gepilkt und mutierte dann zum "Kombinierer". Deshalb lautet die Antwort eindeutig: Pilken und Naturköderangeln.
In oder über Schwärmen ist der Pilker nicht zu schlagen. Mit Pilker fängt man auch in 200 Meter Tiefe noch tolle Fische. Garniert man dann auch mal den Drilling mit Fischfetzen erweitert sich die Palette der gefangenen Arten deutlich. Dennoch geht manchmal über Flatterfisch am Boom als Nachläufer einfach nichts drüber.
Wer das schon alles durch hat, kann dann seine Köderpalette noch um Twister, Shads, Heilbuttjigger und was weiß ich noch alles erweitern.
Deshalb mein Tipp: Alles probieren was Spaß macht! Gelegentliche Überraschungen sind fast schon programmiert.
 
Moin, Käpt'n,
Moin, Naffen,

So ist es richtig: Alles ausprobieren (Fummel u Bastel läßt grüßen)

Ich bin der Meinung, der Kombinierer ist gefragt. Denn in jedem Angelrevier gibt es sone und solche Angelstellen.

Wenn einigermaßen Drift, lege ich mich allerdings sehr gerne bequem hin (übe dies seit 30 Jahren - bin doch Beamter), lasse das Seitenarmsystem mit Fischfetzen am Vorfach runter und warte. Aber Drift muß eben sein.
Das Schöne an dieser Angelei ist, dass man die kleinen ersten Zupfer bemerkt; die Rutenspitze ruckt ein wenig -KONTAKT!- und dann der spannende Augenblick des Anschlages.
Das ist Angeln direkt am und mit dem Fisch - wobei natürlich auch Pilken nicht zu kurz kommt.

Übrigens: Kennt ihr den Unterschied zwischen Beamten und Sklaven ?

Gruß aussem Deister Heiko
 
Wollte es nicht so leicht machen mit der Lösung:

Sklaven können verkauft werden !

Heiko
 
@ ballast1
Da kommt mir gerade auch was in den Sinn, auch wenn es mit der Sache nichts zu tun hat:

Wie geht Beamtenmikado ?
 
Hallo, Kopyto,

gibst Du mir recht, wenn ich behaupte, Schweizer und beamte haben gewisse Gemeinsamkeiten ??? --grrinss--

Gruß ausdem Hochdeister . Heiko
 
Hallo Naffen


Meine beliebteste Montage ist ein Endblei und ein Seitenarm mit Makrele. (dazumontiert ein Spinnerblatt und viele viele Perlen) Leng und Lump lassen sich dann nicht mehr lumpen. Plattfische finden noch ein 2.ten Prop gut.

Da ich notorisch bequem bin wende ich den Naturköder nur ab Tiefen jenseits der 100 m an.

Bei Platte im Flachen bis 20m ein ganz normales Patternoster.

Zum Pilken nur bis 120 g und nur bis etwa 100 m an einer ganz leichten Rute und bis 3 Windstärken bei schwacher bis mäßiger Drift.

Anbei muß ich aber auch sagen, lieber ein bißchen länger Fisch suchen als blind im Fjord rumstochern.


Dorschnuckel
 
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