@ Walko
habe ich gemacht, weil ich meine irgendwo gelesen zu haben, das die günstigeren Schnüre aus anderem Material Geflochten werden, das ca.30% weniger Tragkraft haben soll.
Werde die Ausage löschen, wenn die so anneck
Als erstes. Du brauchst die Aussage nicht zu löschen wenn Du davon überzeugt bist.
Als zweites. Das obige Statement macht es nicht besser.
Nur weil die Hemingway günstiger ist, muß sie nicht aus weniger gutem Material bestehen.
Hemingway ist der einzige Direktvermarkter in Deutschland, und DESHALB so günstig.
Alle anderen Hersteller, besser Anbieter oder auch Zwischenhändler, beziehen ihre Produkte alle von den paar Dyneema-Herstellern die es Weltweit gibt, z.B. von dem Holländischen Konzern DSM, der Dyneema im übrigen erfunden hat.
Natürlich wird dann noch preislich aufgeschlagen.
Es gibt zwar unterschiedliche Qualitäten, mir sind im Moment SK65 und SK75 bekannt, die sich tatsächlich etwa um 25-30% unterscheiden.
Aber um Aussagen wie Deine zu treffen sollte man schon verbindlich wissen ob solche
minderen Qualitäten verwendet werden oder nicht.
Wirklich massgebend für die Qualität von geflochtenen Dyneema-Schnüren ist die Art und Weise der Flechtung und vor allem der Anzahl der einzelnen Flechtstränge.
Sie sind auch ausschlaggebend für die Meterkosten der fertigen Leine.
Werden nämlich z.B. NUR 6-7 Einzelstränge, noch dazu recht hochverstreckt geflochten, so brauche ich auf den Meter gerechnet weniger Material als wenn ich diese 6-7 Einzelstränge sehr kurz verstreckt verflechte.
Habe ich Leinen die mit 12 Einzelsträngen verflochten sind ist noch mehr Material und vor allem noch mehr technischer Aufwand nötig.
Im ersteren Fall bekomme ich im übrigen eher flache Schnüre mit sehr geringer Dehnung, im zweiten Fall mehr oder weniger runde mit etwas höherer Dehnung.
Diese Qualitätsunterschiede sind es die gute und weniger gute Leinen von einander trennen. Nicht nur der Preisunterschied, oder ob eine Leine optisch dicker oder dünner als das andere Produkt ist, machen die Qualität aus.
Auf deinem Mikroskopfoto kann man diese Unterschiede auch schon erkennen, wenn man genau hinschaut.
Man könnte auch sagen: Immer nur Äpfel mit Äpfeln vergleichen
@ Lenga
Wenn ich das so lese "schwindeln" die Hersteller alle, entweder wird der Durchmesser dünner angegeben, oder die Tragkraft wird als zu hoch eingestuft.
mag sein. Wichtig wäre mal zu wissen wie die Hersteller messen. Mit Sicherheit machen sie keine Knoten und es wird immer die lineare Reissfestigkeit gemessen.
Wobei der Durchmesser für mich entscheidender ist als die Tragkraft, eben damit ich weiss wieviel ich aufspulen kann,
Das ist halt nur ein grober Richtwert, denn es gibt keine geflochtenen Schnüre die aufgewickelt noch immer rund sind. Allenfalls metallseile würden sich so verhalten.
Durch Zug und Druck während des Aufspulens wird auch eine optisch runde Schnur flachgedrückt.
Ich glaube nämlich nicht das ein NoKnot 100% Tragkraft erhält sonst würde beim Spinnfischen meine Fireline beim Hänger nicht immer dort reissen
Das glaube ich auch nicht. Aber es ist eine sehr gute Alternative zum Knoten, allerdings eine mit der ich mich nicht anfreunden kann.
Manche Dyneemaleinen sind nämlich so glatt, zumindest anfänglich, das die beim NoKnot nötige Reibung nur schlecht zustande kommt.
Dann ist es notwendig relativ viele Wicklung/Windungen zu machen was dann aber gleich das nächste und orginäre
Problem einer Dyneema aufwirft.
Dyneema ist empfindlich gegen Quetschungen und Knicke. Tragkraftverluste bis zu über 50% sind die Folge.
Bei der Fireline übrigens gar nicht machbar.
Auch eine Fireline ist spleißbar. Allerdings schlecht wenn sie ganz neu ist und auch schlecht oder garn nicht mit einem Einsteckspleiß wie es bei vielen hohlgeflochtenen Leinen möglich ist.
Aber ich kann durchsteckspleißen.
Im übrigen will ich keinen das spleißen aufdoktrieren. Ich sage nur das dies die beste Methode ist für geflochtene Schnüre, egal ob es Angelschnüre oder Auto-Abschleppseile sind.
Mir ist auch schleierhaft warum diese methode nicht mehr propagiert wird, als wenn es nur Knoten gäbe.
Knoten sind gut, da wo sie angebracht sind und wo sie zum Material passen. Zu Dyneema passen sie nicht, außer man nimmt den bekannten Nachteil in Kauf. Dann allerdings muß ich bei der Ausgangstragkraft einen Sicherheitsaufschlag machen, mit allen Konsquenzen, wie z.B. einem dickeren Durchmesser.
Im übrigen will ich gar nicht die 100% haben sondern mir reichen 80% dicke.
Ich bin auch der Meinung das das Thema Schnur als viel zu wichtig erachtet wird, denn seien wir doch mal ehrlich, wer hat schon Fisch durch Abriss in der geflochtenen verloren, die wenn dann zumeist auch eine Beschädigung hatte.
Da sind andere Kriterien wie gute Knoten, Wirbel, Vorfach und Haken weitaus wichtiger
genauso sehe ich das auch, selbst 50% reichen noch dicke. Denn wer kann schon z.B. 7kg über die Rutenspitze heben, außer mit Big-Gameruten vielleicht.