Ostfriesen am Björnafjord 5

Ostfriesenaal

Stammnaffe
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31 Dezember 2016
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Ort
Ostfriesland
Moin liebe Norwegenfreunde!

Der Septermber naht und das heißt natürlich, dass auch unser nächster Norwegenbesuch näher rückt.

Nächste Woche Donnerstag geht die Reise los und wir freuen uns bereits wie irre, die tolle Landschaft erblicken zu dürfen und den einen oder anderen Drill zu erleben. Das wird unsere 9. Reise nach Norwegen und, wie es der Titel erahnen lässt, werden wir schon zum 5. Mal beim Björnafjord sein. Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht und wie sehr es uns in der Gegend gefällt. Gastgeber sind auch dieses Jahr Dag und Anna, wobei wir nicht in ihrer offiziellen Novasol Unterkunft nächtigen, sondern in einer Ferienhütte, die nur für Stammkunden zur Verfügung steht.

Zu dem "wir" von dem ich die ganze Zeit schreibe: Wir sind mal wieder mit acht Mann unterwegs, wobei dieses Jahr unser (Alters-)Präsi leider auf einer anderen Hochzeit tanzt (wortwörtlich). Mit dabei sind dafür andere Norwegenveteranen: Mein Vater der Vize, unser Smutje mit seinem Sohn Schlemmer, Christian, HaTa, Karlo sowie ich, der Bärtige. Als Ersatzmann für den Präsi ist Arend mit dabei, der sein Norwegendebüt feiern wird.

Zielfisch sind wie immer die breite Palette der Kabeljauarten, wobei erfahrungsgemäß insbesondere der Leng befischt wird. Für Freunde der Minithuns werden natürlich auch ein paar Makrelen eingetütet und ich möchte auch zwei oder drei Kalmare mitnehmen.

Das wäre dann erstmal die Ankündigung unseres Liveberichts. Nächste Woche Mittwoch werde ich noch ein kleines Update geben und sobald wir in Norwegen sind, dürft ihr euch mal wieder auf tägliche Berichte und Bilder freuen.

Bis dahin euch allen ein dickes Petri Heil und an die, die gerade in Norwegen sind: Lasst uns ein paar Fische da ;-)
 
Na dann viel Spass. :a020:
Die Wassertemperaturen haben ihren Höchstand vor drei Wochen gehabt und gehen wieder sachte runter. Die Futterfische haben jetzt ne gute Grösse und so langsam beginnt nach dem Sommer wieder die gute Angelzeit.

Freu mich auf euren Bericht, hoffe ihr holt ordentlich was raus. 👍

Gruss
Smolt
 
Moin liebe Mitlesenden!

Ich melde mich etwas später als ursprünglich gedacht, doch das lag an einem kleinen Autodrama, das wir durchleben durften.

Das ganze fing bereits am Mittwoch an, als wir unseren Leihwagen abholten. Anstatt des zu erwarteten T6 mit langem Radstand und bescheidenden 2m Höhe, hatten wir einen knallroten MAN mit 2,4m Höhe vor uns. Das waren eine solide Kategorien mehr, als wir bei unserer Fähre gebucht hatten!

Damit machte sich bei den Wissenden unserer Gruppe die Panik breit. Die nette Dame von skandinavientrips.de beruhigte uns jedoch (über die buchen wir unsere Tickets), aber leider hatte die Fjordline zu diesem Zeitpunkt bereits Feierabend.

Wir sollten erst einmal losfahren und sie würde sich morgens darum kümmern. Doch damit startete bei uns das Gedankenkarussel, während wir diesen roten Urlaubspanzer beluden. Das drehte sich natürlich weiter (also das Karussel), während wir auf den Schlaf warteten. Zum Glück klingelte der Wecker aber schon um 4 Uhr und die Wartezeit wurde (wenn auch auf Kosten des schlafs) verkürzt ;-)

Die frühe Abfahrzeit war den drohenden Staus in Bremen, Hamburg und durch die drei riesigen Baustellen in Dänemarkt begründet worden, denn wir sind lieber zu früh da, als unserem Urlaub hinter her zu winken. Außerdem wird uns dadurch das frühe Aufstehen innerhalb Norwegens wie Urlaub vorkommen.

Die befürchteten Staus blieben jedoch weitestgehend aus, nachdem wir uns alle versammelt und vor der Abfahrt die potentielle Möglichkeit, nicht auf die Fähre fahren zu können, außreichend überzeugend als unwahrscheinlich abgetan hatten.

Damit flutschten wir geschmeidig durch den Verkehr, bis wir kurz vor 10 das Klingeln des Handys hörten. So reaktionsschnell wie eine taube Fangschrecke (das heißt, man musste sie auf ihre Beute aufmerksam machen) schnappte unser Vize sein Handy und nach einer halben, nicht enden wollenden Minute kam endlich "Zum Glück. Danke" aus seinem Mund. Daraufhin fiel eine kleine Steinlawine von unseren Herzen, die selbst den Vize etwas leichter aussehen ließ.

Mit einer deutlich gelösteren Stimmung ging die Fahrt weiter und wir kamen frühzeitigst in Hirtshalts an. Nach einem kurzen Tankaufenthalt mit Pommes fuhren wir zum Strand. Dank unserer guten Planung konnten wir ein wenig Zeit an der dänischen Küste verbringen und dem ersten Rauschen des Meeres lauschen, während wir den Sand unter den Füßen hatten. Für mich war das der Moment, wo sich auch das erste Gefühl von Urlaub breit machte.

Um 19:15 Uhr war dann abfahrt.

Erstmals sind wir nun an einem Donnerstag auf der Fähre. Die ist deutlich leerer und auch das Personal; zumindest nach usnerem Gefühl; wirKT deutlich entspannter. Apropo Entspannung: Die extra Bier, die wir uns für die Fähre eingeplant hatten, wurden natürlich in gemütlicher Runde und garniert mit derben Sprüchen genossen. Der eine oder andere Hubi zur Würzung eines tollen Abends war auch dabei. Das einzige, was den Abend abgerundet hätte, wäre unser fehlender Präsi.

Dein hochroter Kopf fehlt. Entweder durch meine Komentare beim Kartenspiel oder einen anderen dämlichen Spruch. Aber ich bin sicher, dass wir noch keine zwei Stunden hatten, in denen nich mindestens eine Anekdote unseres ostfriesischen Originals wiedergegeben wurde.

Damit endet der heutige Tag. Als Einziger, der kein Auto fährt und entsprechend auch ausgiebig die Augen pflegen durfte, bin ich der Letzte der die Federn aufsucht. Für Morgen steht für die morgendlichen Genießer das Buffet an, während der Rest die Knitterfalten in den alten Gesichtern zählt. Anschließend werden wir unser Bier verzollen, ehe wir die letzten Kilometer zu unserer Unterkunft überbrücken.

Das wäre es dann erst einmal von uns. Fotos kommen morgen

Liebe Grüße

Der Bärtige

PS: Fotos kommen morgen. Die wurden mir an meine Mailadresse geschickt, aber die kann ich in keinem öffentlichen WLan öffnen. Da müsst ihr also noch warten
PPS: Wir wurden übrigens beim Übergang DE zu Dänemarkt kontrolliert. Das dauerte nicht lange (nur Perso kontrolliert und ein grober Blick, ob unser Gebäck einem Angelurlaub entspricht), aber das ist mal was anderes. Ich würde mich auch nicht wundern, wenn dieser riesige knallig rote MAN Transporter nicht auch in NO angehalten wird. Kostet zwar etwas Zeit, aber mit gutem Gewissen verlieren wir garantiert nicht mehr
;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann noch weiterhin eine gute Anreise und viel Petri Heil
 
Moin Leute!

Wenn ich mir die Rechtschreibung von gestern ansehe, kann man mir wohl meinen kleinen Brand ansehen :-D

Gleich vorweg: Fotos kommen nun wirklich morgen. Heute bin ich zu müde und daher gibt es auch nur einen kleinen Bericht:

Die restliche Fährfahrt verlief ereignislos. Gespannt auf die Angelei kutterten wir an der Küste entlang und unterhielten uns mit dem einen oder anderen Angler.

Nach unserer Ankunft wurde Bergen ihrem Ruf als die regenreichste Stadt Europas gerecht, während wir unsere überzähligen Biere verzollten. Danach konnten wir auch entspannt durch den Zoll und machten uns, mit einem kleinen Einkaufsstopp beim Kiwi, auf die Fahrt zur Hütte.

Diese wurde schnell bezogen, die Verpflegung verstaut und die Ruten für die morgige Ausfahrt bereit gemacht. Ein paar konnten das kribbeln in ihren Fingern auch nicht mehr unterdrücken und ließen ihre Gummis fliegen. Dabei konnten wir auch direkt unseren ersten Pollack auf einem pinken Sandaal verhaften. Der erfolgreiche Fänger war unser Frischling Arend, der seinen ersten Fisch, der keine Makrele ist, fangen konnte. Sein Grinsen konnte kaum breiter sein!

Dann kamen auch schon Dag und Anne, um uns zu begrüßen und den Lachs, den wir bei ihnen bestellt hatten, vorbei zu bringen. Ein paar Bierchen sowie ein nettes Gespräch mit den beiden später und nachdem wir gegrillt und einen verdammt leckeren Salat mit Kartoffeln gegessen hatten, verpackten wir die Lachsfilets und es wird jetzt dringend Zeit zu schlafen. Morgen klingelt um 6 der Wecker und ich habe eh noch eine Mütze Schlaf nachzuholen.

Bis dahin beste Grüße und dicke Fische

Michael
 
Moin!
Erst einmal vielen Dank für die ganzen Fangwünsche. Irgendwie bin ich bisher darüber hinweg gekommen, darauf zu reagieren. Sorry!

Ansonsten hatten wir heute unseren ersten richtigen Angeltag. Der sollte bei uns wie gewohnt früh beginnen. Um kurz nach sechs begann das Frühstück und mit der Aussicht auf das traumhafte Wetter, dass sich uns vom Ferienhaus bot, war die Vorfreude groß. Mit entsprechendem Elan bestiegen wir die Boote und fischten die Makrelen, die einmal mehr fast freiwillig über die Reling hopsten.
Meine Bootsbesatzung scherzte fröhlich, dass das die letzten Fische unter einem Meter wären, die wir fangen sollten. Mit großer Motivation und noch viel mehr Freude über die tolle Landschaft, fuhren wir dann zu einer Stelle, bei der unser Smutje samt Familie bei ihrer Tour im letzten Jahr großartige Seehechte gefangen hatten.
Leider hatten wir dort keine nennenswerte Drift, weswegen mein Boot beschloss, zum nahegelegenen Lukksund zu fahren. Bei dem gibt es bekanntlich immer eine leichte Drift.
Dort badeten wir eine ganze Weile die Makrelen, während das andere Boot bei der vorherigen Stelle blieb und neben zwei kleinen Lengs auch Schellfisch und den erhofften Seehecht fingen. Bei uns blieben die Ruten allerdings auch nicht lange ohne Fisch. Christian hatte einen tollen Biss und durfte sich durch einen langen Drill quälen. Nach oben kam dann der erste Meterfisch des Urlaubs. Ein klasse Leng mit 116,5cm!
Damit waren wir unserer scherzhaften Bemerkung treu geblieben und fingen nichts unter einem Meter. Leider sollte das so bleiben. Zumindest auf unserem Boot. Das andere steuerte noch unsere fangträchtige Seelachstelle der letzten Jahre an und konnten dort tolle Seelachse verhaften. Dagegen fingen wir noch ein paar Makrelen für die Fans der Minithuns und kurz nach drei waren wir wieder im Hafen.
Dort wurden einige Fotos gemacht und dann verhalfen wir den Fischen aus ihren Schuppen. Zwischendrin kam noch unsere Meterregel zum Tragen. Zur Erinnerung: Wer bei uns metert, muss in der Fjord. Bei diesem Wetter war das aber alles andere als ein Problem. Na gut. Christian, der einzige, der diese magische Marke überschritt, war ziemlich am japsen und seine Schnappatmung sorgte für einiges an höhnischem Gelächter.
Nachdem dann die Fische alle versorgt waren, nahmen HaTa und ich ebenfalls ein kühlendes Bad und bestaunten kurz (es war doch recht frisch) die Unterwasserwelt mit einer Schwimmbrille.
Gerade gab es dann Abendbrot. Frischen Köhler und Makrele mit ein paar Kartoffeln. So unfassbar lecker kann Fisch sein! Da blieb auch kein Krümmel zurück!
Der restliche Abend wird nun mit Bier und Kartenspielen verbracht. Nebenbei sammel ich die Bilder der anderen ein (ohne Smartphone bin ich selbst nur die Sammelstation) und die werde ich euch später nun endlich zeigen.
Bis dahin einen schönen Abend. Jetzt genießen wir erst den tollen Sonnenuntergang.
 
Moin Leute!
Auch heute ging es früh los. Nur mussten Christian und ich heute etwas früher aufstehen, um das Frühstück vorzubereiten.
Aber da wir gestern schon um 23 Uhr alle in der waagerechten waren, fiel es uns vergleichsweise leicht. Schnell war das Essen gegessen, Brote für die Boote geschmiert und, während wir auf die letzten Toilettengänger warteten, der erste Pollack vom Steg verhaftet. Ein traumhafter Start in den Tag!
Makrelen waren danach ebenso schnell eingesammelt und wir fuhren mit dem Ziel, mehr Seehechte zu fangen, an die Seehecht-Ecke von gestern.
Dort hatten wir eine leichte Drift, doch zu Anfang nicht viele Bisse. Dafür fehlte auf unserem Boot eine Schwimmweste, weswegen wir für Arend wieder in unseren Hafen verlegten. Da wir auch das Grillfleisch für heute Abend noch im Eisfach hatten, war das kein großes Unglück, aber ab diesem Moment hatte Arend natürlich Schuld. An allem ;-)
Da uns der Weg zur Seehecht-Ecke zu lang war und wir bis dahin auch noch keine Bisse hatten, probierten wir es an der Seelachstelle, wo gestern noch einige richtige Klopper waren. Die war aber alles wie weg gefegt. Nach mehreren Driften hatten wir nicht einen Anfasser oder gezuppel. Daher steckten wir unsere Ruten in HaTas Loch. Das ist eine Angelstelle, die im letzten Jahr recht fängig war und von HaTa empfohlen wurde. Leider war das Loch komplett entleert und uns blieben die Bisse ebenso fern. So wechselten wir die Stelle, bis uns das andere Boot entgegen kam. Die nutzte die Zeit, um neben ein paar Lengs auch einen schönen Schellfisch und Köhler zu verhaften. Der Leng vom Vize war sogar deutlich über die wichtige Metergrenze und schien sogar den Fisch von gestern zu übertrumpfen.
Wir klatschten quasi ab und während die anderen zur Seelachsstelle fuhren, steuerten wir den Bereich der Seehecht-Ecke an. Dort legten wir dann endlich los.Die letzten drei Stunden fingen wir quasi bei jeder Drift mindestens einen Fisch. Ein Seehecht, mehrere Lengs, einen weiteren Schellfisch und, als wir beschlossen, dass die letzte Drift begonnen hatte, krümmte sich Christians Rute, wie nie zuvor. Nach einem tollen Drill war ein weiterer Meterleng an Bord. Während Christian den Fisch versorgte und ein wenig Luft schnappte, hatten wir ein paar weitere Anfasser, doch letztlich beendeten wir den Angeltag. Schließlich musste der Fisch ebenso versorgt werden, wie wir. Irgendwann klopft immer ein wenig Hunger an.
So fuhren wir wieder in den Hafen, wo das andere Boot bereits wartete. Nach ein paar obligatorischen Fotos mit den Fischen, wurde die Größe und Länge der beiden tollen Lengs gemessen und mit einem Hubertus begossen. Beide waren 121cm gleich groß und es gab nur 300g unterschied. Damit hatten wir für heute zwei Schwimmer. Zumindest eigentlich, denn wir "überredetn" Arend für seine vergessene Schwimmweste ebenso in den Fjord zu gehen. Nicht ganz so glücklich, wie es die beiden Meter-Fischer waren, ging er jedoch ebenso in das kühle Nass. Nachdem wir uns über alle drei amüsiert hatten, versorgten wir den Fisch und grillten das Grillgut. Dazu gab es einen leckeren Nudelsalat und einmal mehr eine tolle Aussicht. HaTa und ich waren übrigens auch noch kurz im Wasser. Das ist aber auch einfach herrlich erfrischend :-)
Nun lassen wir den Abend ausklingen und später kommen die Bilder. Ihr kennt das ja schon :-)
 
Moin!
Früh wie eh und je gab es auch heute Frühstück um 6 Uhr. Dabei verteilten wir die heutige Bootsbesatzung (tägliche Wechsel sind die Norm) und schon ging es los. Makrelen einsammeln und ab zur Seehecht-Ecke. Dort war es heute etwas kibbeliger, da eine kräftigere Brise wehte, doch das hinderte uns nicht, während der ersten Driften tolle Fische zu fangen. Dann wurden die Driften leider schneller und die Boote fingen immer wieder an sich zu drehen. Dadurch hatten wir ein paar Hänger und noch mehr Vertüdelei. Also probierten wir es an anderen Stellen, was bei dem anderen Boot zu ein paar schönen Küchenlengs führten. Wir hatten weniger Erfolge, doch das lag auch an der Beißflaute, die wir ebenso in den letzten Tagen zur Mittagszeit hatten. Nicht das und das groß störte. Diese Phasen sind immer eine gute Gelegenheit die mega Landschaft zu betrachten, die Natur zu genießen (Heute konnten wir erstmals irisierende Wolken sehen) sowie das alte "würde ich im Lotto gewinnen, wäre das mein Haus"-Spiel spielen.
Nach einiger Zeit trotzten wir wieder dem leichten Wind bei der Seehecht Ecke. Dort konnten wir wieder ein paar Fische erwischen. Auch ein guter Leng der den Meter erreichen könnte, ging an meine Rute.
Gegen halb vier liefen beide Boote in den Hafen ein und der Fisch wurde verwertet. Auch mein Leng wurde gemessen und der Vize rief, dass der genau einen Meter hätte. Als ich das dann kontrollieren wollte, sah ich, wie der Vize einfach den Zollstück krümmte. Aber das sollte mir recht sein. Bei dem guten Wetter wäre ich auch freiwillig geschwommen. Nachdem wir die Fische filetiert hatten, war dann Badezeit. Christian, HaTa und Karlo schlossen sich mir bereitwillig an. Dabei tranken wir noch ein leckeres Bierchen und genossen die Sonne. Laut Vorhersage war das der letzte Sonnentag.
Zu Abend hatten wir dann vegetarisches Bami Gureng als Beilage zu frischem, gebratenen Fisch. Eine Delikatesse, dich ich gerne für euch fotografiert hätte, doch die hungrige Meute vernichtete alles binnen Minuten. Danach sagten alle: Danke Smutje!
Nun endet wieder der Tag. Von unserer Veranda, von der wir gestern noch einen tollen Sonnenuntergang beim Abendessen hatten, ist nun nur noch eine dunkle Ansammlung an Wolken zu sehen. Morgen wird wohl ein feucht fröhlicher Angeltag. Zumindest ist der Wind noch harmlos!
Bilder kommen später, wenn ich sie alle gesammelt habe.
 
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Beim ersten und letzten BIld seht ihr die Aussicht am Morgen und Abend. Morgens mit Mond und Abends die Reste der Sonne mit den kommenden Wolken.
Bei der Fischstrecke ist ein Fisch dabei, den wir als "Blauen Wittling" identifiziert haben. Falls das jemand bestätigen kann, wär das klasse
Danke und schönen Abend
Michael
 
Moin!
Gestern Nacht, als wir zu Bett gingen, fing es bereits an zu regnen. Während eines nächtlichen Toilettengangs regnete es und so ging es heute den ganzen Tag weiter. Zumindest hatten wir nach dem Frühstück, als wir die Boote beluden eine Regenpause. Da es aber danach so ziemlich durchgehend tropfte, brachte usn das nur wenig.
Allerdings sind wir echte Nordköppe und können mit ein wenig Schietwetter um.
Das Angeln war heute zu Beginn etwas zäh. An der fängigen Seehecht-Ecke hatten wir nur einen kleinen Leng, und auch an anderen Stellen war nichts zu kriegen. Bis kurz vor zwölf war das aufregendste ein Seestern, der irgendwie hängen blieb. Immerhin konnten wir Norwegen mal wieder auf eine andere Art genießen. Die Berge mit den Wolken sind ein ebenso schöne Anblick, wie die sonnenbeschienenen Gipfel.
Mittlerweile war das andere Boot bereits bei der Seelachstelle und durchsuchten auch HaTas Loch. Wir wollten es erneut bei der Seehecht-Ecke versuchen, doch weiterhin hatten wir nur Totentanz. Da meinte HaTa, dass wir es etwas weiter bei einem Leuchtturm probierten sollten und da ging es dann los. Ein schöner Schellfisch nach dem anderen, mit dem einen oder anderen Köhler dabei. Ein paar Driften später war das Schellfischgebiet liebevoll "HaTas Turm" genannt worden und bildete mit HaTas Loch ein schönes Zusammengehänge.
Kurz nach drei machten wir dann Feierabend. Bis dahin hatte unser Regenschutz auch jede Wirkung verloren und der ein oder andere war bis zur Unterbüxe durchnässt.
Aufgrund des Wetters ließen wir heute die Filetiertische im Bootshaus und halfen den Flossenträgern dort aus ihren Schuppen.
Im Anschluss waren HaTa und ich noch kurz im Fjord, denn nass waren wir eh schon und wieso auch nicht? Nach eigener Einschätzung würde ich aber sagen, dass das Wasser heute ein gutes Stück kälter war.
Mitlerweile scheint auch wieder die Sonne und die Wolken sind wie weg geblasen. Das macht Hoffnung auf morgen.
Zu Abend gibt es heute Käsespätzle. Das gibt Kraft für den kommenden Angeltag. Fotos gibt es übrigens kaum. irgendwann konnte niemand mehr sein Handy bedienen, weil wir alle schrumpelige Finger hatten.
Vonn daher bis morgen!
 
Moin Leute!
Heute war wohl der schönste Angeltag des Urlaubs und das nicht nur wegen des Wetters. So viel vorweg ;-)
Der Morgen lief wie immer. Frühstück, Makrelen einsammeln und dann ab zur Seehecht-Ecke. Dort hatten wir im vergleichbar flachen Wasser schon drei Rotbärsche, die wir allerdings in der Größe nicht haben wollten. Daher verzogen wir uns, nachdem sich noch ein schöner Küchenpollack bei uns verirrte, schnell zu HaTas Turm. Der Himmel war leicht bewölkt, es regnete nicht, was nach gestern eine wahre Wohltat war und der Wind sorgte für seichte Driften. Perfekte Bedingungen, die uns den ganzen Tag begleiteten.
Das andere Boot war bereits fleißig in größerer Tiefe beim Schellfisch, Pollack und Köhler zocken. Die hatten einfach genau das richtige Paternoster, denn auf der gleichen Drift war bei uns deutlich weniger. Dafür verirrte sich bei beiden Booten jeweils ein schöner Oktopus und ein weiterer Kalmar konnte an der Oberfläche entkommen. Mist, denn ich liebe die Dinger!
Das andere Boot verzog sich nach einer Weile und wir fingen noch ein paar kleinere Fische, die sich leider nicht wieder releasen ließen. Das probierten wir dennoch bei einem Minileng, der auf 40m biss und noch eine zweite Chance bekommen sollte. Leider tauchte er nach einer ganzen Weile wieder auf und dann entbrannte ein richtiger Möwenkrieg um das Fischchen. Am Ende gewann ein dickes Tier den Kampf und verschlang den ganzen Fisch am Stück. Soooo glücklich sah sie dann nicht mehr aus und ein Magenbitter hätte ihr sicher gut getan ;-)
Nach einer kurzen Beißflaute zur Mittagszeit probierten wir es wieder an der Seehecht-Ecke, wo wir beim anderen Boot zuerst einen langen Drill beobachten konnten, der einen kapitalen Seehecht hervor brachte. Da wollten wir einsteigen und schon kurze Zeit später bei 60m bis 70m Tiefe krümmte sich die erste Rute. Kaum war der meterverdächte Topfisch an Bord, krümmte sich die nächste Rute, gefolgt von noch einem Drill. Die letzte noch fehlende Rute wäre fast aus der Hand gerissen worden. Eine ganze Weile und zwei erfolgreiche Driften später hatten wir zwar noch lange nicht die Schnauze voll, aber sicherlich genug Fisch im Eimer. Der muss schließlich auch verwertet werden.
So ging es zurück und die größten Fische wurden gemessen. Gleich drei von uns, mit Schlemmer vorweg, der einen 108cm Seehecht erwischte und Arend und mir hinterher, die jeweils 105cm und 106 cm hatten, mussten in den Fjord. Doch vorher musste der Fisch fotografiert, filetiert und eingepackt werden. Das dauerte heute gute 1,5 Stunden länger. Aber das gehört auch dazu ;-)
Bei Regen maschierten die Meterangler und HaTa, der einmal mehr freiwillig schwimmen wollte, zum Anleger. Geübt ließ ich mich in das kühle Nass, dicht gefolgt von Schlemmer und Arend. Da schallte das eine oder Japsen über den Fjord und HaTa folgte uns ins Wasser. Ein Kurzer später und Jan und Arend kletterten aus dem Wasser. So schnell, wie ein Ostfriese sonst nur bei Freibier rennt, war Arend unter der wärmenden Dusche. Etwas gemächlicher folgte der Rest und wurden vom Smutje mit gebratenem Köhler, Leng, Lumb und Seehecht begrüßt. Ein Teil wurde wie sonst gebraten, der Rest kam in eine Thai-Lemon-Marinade, die ich von meinen Fischhändler des Vertrauens ergaunern konnte. So lecker, dass ich nie genug Adjektive finden könnte, um das zu beschreiben!
Zwischendrin telefonierten wir noch gemeinsam mit unserem Präsi, den wir weiterhin sehr vermissen. und er erklärte Arend, wie er die Schwanzflossen möglichst heimlich abschneiden kann, damit er nicht in den Fjord muss. Nun kennen wir deine Tricks ;-)
Bilder kommen später. Erst einmal müssen wir unsere Erfolge und Drillgeschichten erneut durch kauen und ihnen ein paar Zentimeter dazu dichten.
Morgen wird wohl noch ein recht normaler Angeltag werden. Freitag sieht es aktuell noch nach einem Ausfalltag aus, aber mal schauen. Genug gefangen um zufrieden zu sein, haben wir schon so!
 
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