Moinsen, ich tacker hier mal meine Erfahrungen zur 4000er Cedros rein.
Habe die jetzt seit Anfang November vergangenen Jahres intensiv gefischt, davor nur paar Male sporadisch.
Overall gefällt sie mir gut, wobei sie auch ihre Macken hat.
Im Einsatz habe ich sie auf ner Hechtrute wo sie bis zur 23er Xtrasoft und Sandra + 20g Jigkopf (=rd 105g) bewältigen können muss, dazu Leierköder bis an die 130g.
Stabilität scheint wirklich gut zu sein, ich hatte jetzt zwei große Welse um die 2,20 als Beifang und beide wirklich hart gedrillt und im 10m Radius gehalten, dabei dürfte m.M. eine Rolle dieser Klasse auch schon aufgeben. Hat sie aber super gemacht und ihr ist nix anzumerken, dass sie darunter gelitten hätte.
Dem Eindruck nach kann kein Hecht der Welt dem Ding was anhaben.
Eher im unteren Lastbereich fühlt sie sich etwas falsch an. Wenn ich sie ganz langsam kurbel, als wirklich langsam, so ca. 2 Sekunden pro Kurbelumdrehung, dann merkt man die Zähne des Getriebes laufen. Bei normalen Geschwindigkeiten aber gar nicht. Nen bisl Schwäche offenbart sie bei Temperaturen unter 0, erfreulich ist, bislang gab's noch keinen einzigen Aussetzer der Rücklaufsperre aber zum einen hat die Bügelfeder Schwierigkeiten den Bügel sauber zu schließen und zum anderen friert das SLR verhältnismäßig schnell zu, was beides dazu führt, dass die Rolle zuviel Schnur unten auf die Spule wickelt und in Folge daraus Wurftüddel resultieren können.
Ich muss sagen, ich habe ne relativ dicke Schnur drauf, (erst Stroft GTP R7, jetzt ne 0,28mm / 45lbs Manster) die natürlich auch recht viel Wasser mitbringt.
Zeitweise muss ich darauf achten dem Bügel selbst komplett umzulegen, da der sonst so bei "98% geschlossen" stehen bleibt.
Was ich die Tage vorraussichtlich ändern werde sind die Filz-Bremsscheiben, Bremsleitung an sich ist super, Power ohne Ende und richtig smoothes Ablaufverhalten, allerdings ist der Stellweg für meinen Geschmack etwas lang. Ich habe die Bremse in der Regel zu, dass bei einem kräftigen Anhieb kein Millimeter Schnur runter geht und drehe die Bremse dann etwas auf, wenn der Fisch in Kescherreichweite kommt, bei den Rollen die ich zuletzt gefischt habe war das so etwa ne knappe Umdrehung am Bremskopf, teils auch weniger.
Bei der Cedros sind das mindestens 2, teils auch mehr Umdrehungen.
Ich hoffe mit Carbonscheiben wird die Bremse etwas direkter.
Leider habe ich keinen Anbieter für das Smoothdrag Okuma 13# Set gefunden, was drüben in USA für knapp 9 Dollar zu haben wäre, aber hier aufgrund Porto mindestens das dreifache kostet.
Vorraussichtlich werde ich also selbst stanzen/ schneiden. Plattenmaterial habe ich da.
Ansonsten bestünde mutmaßlich auch die Möglichkeit ne Ersatzteilanfrage für die Bremsscheiben der Salina zu stellen.
Ich hatte die Rolle einmal für paar Minuten versenkt während ich nen Fisch verarztet habe, dabei scheint Wasser in die Bremse gelaufen zu sein und in Folge war sie "slippery", sprich rutschte an manchen Stellen etwas leichter als die Einstellung eigentlich hergab. Das war allerdings zusätzlich auch ne Frostphase und die Rolle permanent im Auto. Nachdem ich die Bremse einen Tag geöffnet und zum trocknen rausgelegt hatte war sie ohne weitere Behandlung wieder im Urzustand.
Grüße