Ein Gesetz gilt auch ohne dass man den genauen Wortlaut kennt! Das gilt natürlich auch wenn einem Unrecht geschieht, so wie in den letzten Posts beschrieben.
Mensch
@Peregrin , warum sollte sich da jemals etwas tun wenn alle den Schwanz einkneifen und kuschen? So etwas sollte zumindest verärgern und dich veranlassen dir Gedanken zu machen ob das so überhaupt rechtens war und dich nicht in einen Zustand der hoffnungsvollen Fügsamkeit verfallen lassen.
Es gibt keine rechtliche Grundlage aufgrund derer der Vermieter jemanden zwingen kann mehr als die gesetzlich verlangten Daten zu erfassen.
Der kann in seine Verträge schreiben was er will, das muss deswegen nicht gültig sein.
Wenn ich so lese was da alles Preis gegeben werden musste, Handynummern, vermutlich E-Mail Adressen, Erfassung von Bewegunsprotokollen ...
Ganz aktuell: Die DSGVO gilt auch in Norwegen. (
https://planit.legal/blog/de/die-geltung-der-dsgvo-innerhalb-des-ewr/)
Durch duckmäuserisches Ergeben in sein Schicksal, die Angst davor auf sein Recht zu bestehen, gegen Unrecht zu protestieren und vorzugehen wo man es trifft, schadet man nicht nur sich selbst sondern der Gesellschaft als Ganzes.
Also bitte nicht immer alles schweigend über sich ergehen lassen. Laut Protestieren! Selbst wenn ein Unrecht gesetzeskonform ist, so muss es das ja nicht bleiben (gutes Beispiel DSGVO).
Danke für den Weckruf!
Aber das ist für mich schon starker Tobak - da müsste ich mich ja komplett neu programmieren lassen. Bin auch schon Üfü und ob das System dann überhaupt nochmal hochfährt
Was konkret meinst Du denn mit Unrecht?
Ich habe den Postings entnommen, dass die wesentlichen Probleme einmal der Zwang zur Eingabe der Telefonnummer (obwohl nicht vorher angekündigt, bzw. im Mietvertrag geregelt), dann das Nichtfunktionieren der Eingabe einer Fangmeldung und nicht zuletzt das Gefühl der Überwachung waren. Das mit der Angabe der E-Mail-Adressen hast Du dazu "dazugeschwindelt" - künstlerische Freiheit!
Als ich Go Fish bedient habe, war jeweils eine Telefonnummer (pro Boot) der Bootsführer erforderlich. Sonst keine. Meine Telefonnummer erhält der Vermieter schon seit Jahren - weiß ich, was er damit gemacht hat, auch wenn die nur auf einem Zettel stand? Jedenfalls war das für mich immer selbstverständlich - auch schon wegen der Sicherheit. Und deswegen soll ich mir jetzt die Kriegsbemalung auftragen?
Zum Thema Tracking / Bewegungsprofil:
Wenn ich nach Norwegen fahre, hinterlasse ich jede Menge "digitale Spuren" in Form von Tankrechnungen, Mautstationen, Zoll-Automat, etc. Daraus kann man tolle Bewegungsprofile erstellen, wenn man möchte. Und jetzt soll ich Bauchschmerzen bekommen, weil jemand nachvollziehen kann, wie lange ich mich über welchem Unterwasserberg aufgehalten habe? Echt nicht - oder?
Ich habe im April (erstmals) die Zollstation in Svinesund besucht. Da habe ich versucht, unsere mitgebrachten Alkoholika am Automaten zu verzollen. Kann schon sein, dass danach eine "künstliche Intelligenz in Oslo" Alarm geschlagen hat, nach dem Motto "wenn ich das mit dem vergleiche, was die in den Jahren zuvor verzollt haben, scheint das Problem größer geworden zu sein".
Wahrscheinlich aber eher nicht. Ich bin einfach kein Mensch, der ständig in der Angst lebt, ausgetrickst oder hintergangen zu werden.
Zum Thema Kosten:
Kann schon sein, dass diese Software irgendwann 150 NOK pro Tag kosten wird und 1:1 auf uns arme Mieter umgelegt wird. Aber das ist doch noch alles Spekulatius, oder? Wäre es nicht auch denkbar, dass gerade in großen Anlagen Tracking-Systeme außerhalb von Go Fish schon lange angeschafft und am Ende auch schon von uns bezahlt wurden? Wie auch immer: wenn es meiner Sicherheit dient, bezahle ich das gerne. Und wenn ich dann solche Sprüche lese wie "voraussichtliche Dauer der Ausfahrt? bin auch schon groß". Wie viele Menschen sind denn in den letzten Jahren in NO auf dem Wasser verunglückt? Die waren auch alle schon "groß".
Zum Thema Software-Qualität:
Die Menüführung finde ich auch nicht gut. Und die Entwicklung dieser Software soll Jahre gedauert haben? - kann ich nicht glauben. Andererseits ist die Benutzeroberfläche ja auch nur ein kleiner Teil des "Gesamtwerks" und vielleicht ist der Großteil dieses Projekts für uns ja gar nicht sichtbar. Jedenfalls blase ich deswegen noch nicht mal die Backen auf - ganz zu schweigen von irgendwelchen Protesten gegen Unrecht.
Und jetzt nochmal zum Zollautomaten:
Ich habe - um keine Fehler zu machen - die mitgebrachte Menge in zwei gleiche Portionen aufgeteilt und wollte dafür zahlen - ging nicht. Die Software hat sich geweigert. Der freundliche Herr am Schalter hat mir erklärt, dass man nicht zwei gleiche Beträge direkt nacheinander mit der Kreditkarte zahlen kann. Ich solle einfach bei der zweiten Eingabe etwas weglassen (wie viel und ob Bier oder Wein, hat er mir überlassen). Rege ich mich jetzt darüber auf, dass mich eine Automatensoftware zum Zolldelikt gezwungen hat? nein - tue ich nicht. Und den Heilbutt hätte ich an Grauhunds Stelle zur Not von einem Mitglied einer anderen Anglergruppe erfassen lassen, wenn ich nicht ohnehin genau gewusst hätte, dass der überhaupt keine Rolle spielt. Da mache ich mir doch keine Gedanken und investiere am Ende noch viel Zeit, um herauszufinden, was mit der Software nicht stimmt.
Irgendwie sehe ich mich jetzt aber trotzdem nicht als "Duckmäuser", der sich "in sein Schicksal ergibt". Ich versuche halt, mich auf das für mich Wesentliche zu konzentrieren.