Nesvalen 2005

hoheerle

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10 Januar 2006
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26
Ort
Thüringen
Wie versprochen der kleine Bericht.
Ich hatte mir wieder einmal die Aufgabe aufgehalst eine Angeltour nach Norwegen zu organisieren. Im vergangenen Jahr waren wir am Bömla Fjord und hatten nur (sau)mäßigen Erfolg, mit 8 gefangenen Fischen in einer Woche belegte ich Platz zwei, von sechs Mann. Diesmal sollte es weiter nach Norden gehen. Nach reichlich Überlegung und verschiedenen Angeboten von organisierten Angeltörns entschied ich mich für Nesvalen.
Alles eingekauft, vorgekocht und nun sollte es ans packen gehen.
Treffpunkt Sonntag 18,00 Uhr an meinem Gasthaus. Zwei Gefriertruhen verteilt auf Anhänger und Bus. In eine Truhe kam alles tief gefrorene, und in die andere Truhe kamen alle übrigen Lebensmittel wie Butter, Eier, Obst und Trockenware. Nach der Feststellung das keiner unter uns im Besitz einer billigen Zeitschaltuhr war entschlossen wir uns, die Gefriertruhe mit den „normalen“ Lebensmitteln auf die Stufe eins zu drehen, in der Hoffnung die LM würden nur mäßig gekühlt.
Am Montag 6,30 Uhr war Start, noch fix beim Fleischer vorbei die Roster (Thür. Rostbratwurst) und die Thür. Rostbrät´l (marinierte Kammsteaks) geholt und ab ging die Post gen Norge. Auf Grund der geringen Fahrtkosten entschieden wir uns für die Landstrecke, also Rostock - Lolland - Öhresund – Schweden – Gelobtes Land. An der Grenze mussten wir zu unserer positiven Überraschung feststellen, dass die Zöllner ihren Grenzposten verlassen hatten. Es war auch besser so, denn wir hatten ein wenig mehr mit als 4 Liter Bier p.P.
Nach 31 Stunden Fahrzeit am Stück war am Dienstag 14,30 Uhr Ankunft in Nesvalen. Fix die Zimmer verteilt, Bus und Hänger ausgeladen. Mit schrecken müsste ich feststellen das auch die zurückgedrehte Truhe voll den Frost abbekommen hatte und so waren das mitgebrachte Obst und Salat, Gurken und Tomaten nur noch dazu geeignet über Bord geworfen zu werden. Zu allem Überfluss musste ich feststellen, dass man bei der letzten Reinigung des Durchlaufkühlers, eine Dichtung vergessen hatte wieder einzubauen. Aber Gerhart (ein erfahrener Handwerker) unter uns bastelte fix aus einem Maxx einen neuen Dichtungsring, welcher tadellos bis zum letzten Tropfen unseres Gerstensaftes funktionierte.
Da kamen sie, die Angler, kistenweise Bottiche zum filetieren. Jetzt wussten wir, dass wir uns für das richtige Angelziel entschieden hatten.
Fix die Boote klar gemacht und raus aus Wasser Richtung Leuchtturm. Nach ein paar Stunden hatten wir ein paar Köhler zum Abendbrot.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück ging es raus auf See, Angelgebiet erkunden, bis zum Mittag fast kein Fisch und da kamen Sie wieder, die Angler kistenweise Fisch. Nach dem essen wieder raus ein paar Köhler, Polacks und drei kleine Lengs. Na ja besser als nichts.
Am nächsten Tag selbe Szene. Neuer Morgen - neues Glück wieder die alten Angelstellen abgefahren, kaum Erfolg. Dann machte ich den Vorschlag unser Glück in Richtung Atlantik zu versuchen. Dieser Vorschlag wurde nur widerwillig akzeptiert. Nach einer Stunde Fahrzeit endlich die letzte Inselgruppe vorm Meer. Echolot kontrolliert, kein Fisch. Nun weiter da wir einmal da waren. Ein paar 100 Meter gefahren, kein Fisch. Gerhart hängte seine Rute ins Wasser und wir fuhren langsam weiter bis es auf einmal Biss. Ein Köhler. Motor aus, Ruten rein auf einmal ging es, wir fingen ein paar Köhler am Stück und das Echolot wurde immer Schwarzer und die Köhler immer größer. Jetzt gesellten sich auch die Dorsche, Polacks und Lengs dazu. Irgendwann, nach einer Stunde angeln waren unsere Bottiche voll (mehr als 100 kg) und wir dachten an das viele Filetieren und die Angeltage welche noch vor uns lagen. So ging es Richtung Heimat (Nesvalen). An der ersten Inselgruppe gerieten wir in Streit welche Richtung wir fahren sollten. Ich habe mir zum Glück das Gebirge im Hintergrund gemerkt (sieht aus wie ein Hut) und, da alle anderer Meinung zwecks Himmelsrichtung waren, wurde mein Vorschlag akzeptiert und nach ca. 90 Min. hatte uns Nesvalen wieder. Bis zum Abend filetiert, ein paar Bier verhaftet, die nötigen Kompotts dazu und bis zum Morgen geschlafen.
Und wieder ging es rauf auf See. Die Wellen heute waren aber Größer als am Vortag und ohne GPS hatten wir keine Chance unsere „alte“ Angelstelle wieder zu finden. Schade nur ein paar Fische für den weiten Weg. Das Wetter wurde die nächsten Tage zunehmend schlechter und wir hatten keine Möglichkeit mehr aufs offene Meer zu fahren und so versuchten wir unser Glück in nähern Regionen um Nesvalen, trotz intensiver Suche geeigneter Fangstellen auf unserer Seekarte war ein richtiges Fangerlebnis nicht mehr zu verbuchen.
Dennoch soll unsere diesjährige Angeltour wieder nach Nevalen gehen. Sollte jemand gute Infos haben, fängige Koordinaten (denn wir haben jetzt ein GPS) sagt bitte Bescheid.
Gruß an alle von hoheerle:<-
 
Eine Tour mit kleinen Hindernissen aber auch mit Erfolgen-Netter Bericht - DANKE
 
Petri hoherle,
danke für den komplexen Urlaubsbericht, habe aber ein paar Fragen.
Wo liegt Nesvalen genauer und was hattete Ihr für Boote, bei wen hattet Ihr gebucht.
Bei deiner Geschichte mit der Rückfahrt , wo jeder eine andere Richtung vorgeschlagen hatte mußte ich schmunzel, hatte vor zwei Jahren auch 4 verschiedene Richtungsempfehlungen zur Heimreise ( starker Nebel) aber mein Kompass und die Karte hat uns sicher nach Hause gebracht.:baby:
 
Netter Bericht, schade mit dem Wetter...
kenne mich leider dort nicht aus, aber das mit dem Heimfinden passierte
uns ähnlich, deshalb: nie mehr ohne GPS...

Gruss
Dorschhetzer
 
Nesvalewn liegt ca 100 km nördlich von Trondheim. Empfelung über dem Trondheimfjord. Wir hatten ein Dieselboot knapp über 20 Fuß und ein Benziner um die 17 Fuß. wir waren zwei Angelgruppen a 4 Mann und haben uns die Boote täglich aufgeteilt. Gebucht haben wir über Norwegenfreunde. Die Hütte kam etwa 850,00 € für eine Woche mit 8 Pers und Benzinboot. Der Dieselkutter ging extra lag wohl bei 250,00 € pro Woche inkl. Diesel.
 
... hier im Forum wurde schon sehr viel über Nesvalen geschrieben. Du solltest es mal über die Suchfunktion probieren oder die älteren Reiseberichte durchstöbern!
Wann seid ihr dort gewesen ??? und wann geht es wieder nach Nesvalen ???

Gruß

Martin
:<-
 
Hallo Hoheerle,

danke für den Bericht, ist ja immer eine schöne Sache wenn´s mit dem Fisch dann doch noch klappt. Und wer einmal über einem Schwarm schöner Köhler geangelt hat, weiß wovon ich spreche:baby: :baby: :baby: :baby:

Gruß
Jörgi:<-
 
Hallo Matrixbrecher ich hab gelesen du fährts vom 22.April 2 Wochen nach Nesvalen.Fange ja nicht alle Fische weg wir kommen am 2.Mai auch nach Nesvalen dann können wir uns endlich mal kennenlernen. Tschüss bis bald .
 
W:<- ir waren vom 31.05. bis 07.06.05 dort und fahren dieses Jahr vom 12.06. bis 22.06.06, also könnten rund um die Uhr bei Tageslicht angeln. Haben Haus Dora, also das erste Haus am Platz und noch drei Betten frei.:<-
 
Schöner Einstieg Thomas,
Mit dem Fisch hat es ja dann doch etwas zu wünschen übrig gehabt aber immer hin nicht was.
Dieses Jahr wird es bestimmt besser.
Du bist ja nur noch im Naf ,Denk an deine Gäste....Lach....oder muß alles der Azubi machen....:D


Matze
 
Moin Thomas
Netter kleiner Bericht von dir:]
Aber ich denke,das man hier im Forum nicht unbedingt
veröffentlichen muß,was man an verbotenen Waren ins
gelobte Land einführt8o
Einer sucht in Norge Kartoffeln und wird darauf hingewiesen,
das die Einfuhr verboten ist und du schreibst von Eiern,Fleisch
und Alkohol.
Ich weiß,das einige oder auch viele Sachen mit nach Norge
nehmen die sie besser nicht mitnehmen sollten,nur das ist deren
Sache.Man sollte es hier nicht Publik machen.
Sollte kein vorwurf sein aber denk mal drüber nach.

Gruß Heinz
 
Moin Heinz,
ich muß Dir da leider etwas wiedersprechen,man darf zwar keine Kartoffeln einführen aber Eier Fleisch Milch in begrensten Mengen genau wie Alkohol.

Matze
 
Eben es lohnt sich auch dort zu fischen wo das Echolot leer bleibt.;)

Danke für den Erfahrungsbericht.:baby:
 
Hei!
Ja danke für den Bericht.Waren vor 3 und 4 Jahren ebenfalls in Nesvalen.Sind gleich zwei Jahre hintereinander dorthin gefahren, da es uns sehr gefiel.Die Häuser sind wirklich schön und damals war alles noch recht neu.
Mit den Fischen hielt es sich in Grenzen, aber war ok.Sind halt jetzt nur leider von Noch-nördlicher Virus befallen worden bzw. werden auch immer anspruchsvoller was die Fische angeht.
Ein Tip: falls ihr es nach dem Meeresangeln noch auf Meerforellen versuchen wollt, fahrt einfach die Straße weiter und biegt nicht Richtung Nesvalen ab.Da kommt ihr zu einer kleinen Brücke über einen Bach, der ins Meer mündet. Von der Brücke aus kann man bereits die Forellen schwimmen sehen-und wahrlich keine kleinen!Haben es mehrmals versucht- leider vergeblich. Aber vielleicht klappts ja bei jemand anderem!
Hilsen og klem til dere!
Eva
 
Nesvalen

Hallo hoheerle,

war in der Zeit Ende Juli Anfang August 2005 auch in Nesvalen. War mit meiner Familie dort. War im Haus Dora, gleich das erste in der Reihe von vier Häusern. War begeistert von der Unterkunft. Insbesondere ist Angellmöglichkeit von dem Balkon aus bemerkenswert. Habe diese Möglichkeit leider nur selten genutzt. Der größte auf Wattwurm gefangene Fisch war ein Dorsch von ca. 4 kg. Wattwürmer kann man übrigens sehr gut bei Ebbe graben, ca. 1km. Richtung Tankstelle in einer Bucht.

Möchte darauf hinweisen, dass man die schmale Durchfahrt unter der Brücke gleich rechts neben der Hafenausfahrt mit dem Benzinboot befahren kann. Geht allerdings nur etwa 2 Stunden vor und 2 Stunden nach Flut (sonst zu flach). Sehr genaues und langsames Fahren ist erforderlich. Der dahinter liegende Fjord ist eine sehr gute Alternative dann, wenn es mal etwas windiger ist und eine Ausfahrt auf den Atlantik nicht möglich ist. Erspart eine Menge Fahrzeit. Vor allem bestand dort die Möglichkeit in größerem Umfang Dorsch zu fangen. Ein Fass ( Ersatz von Fischkisten) ca.50 kg, war in der möglichen Zeit von 4 Stunden, durchaus zu erbeuten. Alles keine Riesen. Die Gewichte lagen bei etwa 3kg durchschnittlich, aber es waren auch solche von 8 kg dabei.
Auch Makrelenschwärme waren während meines Aufenthaltes nicht selten. Eine gute Alternative zu den ständigen Köhlerfängen, finde ich. Aber natürlich kein Vergleich zum Angeln im Atlantik. Meiner Tochter ist es dort sogar gelungen, einen Heilbutt von 9 kg am 80gr Pilker zu erbeuten.
War leider auch nicht im Besitz eines GPS, so dass ich Dir keine Positionsangaben machen kann. Weiß nur noch, dass es auf einem Plateau im Atlantik war. Nach der Ausfahrt auf den Atlantik waren noch etwa 15 Minuten zu fahren.

Habe mir inzwischen ein GPS zugelegt, fahre aber in diesem Jahr nach Steinsvik.

Gruß
retlaw
 
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